Fehlgeprägten Bock in Herde integrieren
Verfasst: 14.12.2012, 22:44
Hallo.
Wir sind neu hier im Forum und Ziegenhalter durch Zufall und bitten euch um euren Rat.
Meine Freundin und ich leben zur Zeit in Australien. Vor ca. drei Monaten haben wir auf einer Farm gearbeitet. Dort haben wir einen kleinen Ziegenbock gefunden, der laut Einschätzung der Farmer wohl nicht älter war als einige Tage. Die Mutter kam auch nach einigen Tagen nicht mehr zu ihm zurück und so entschieden wir uns zu versuchen ihn aufzuziehen. Die meisten Informationen hierzu bekamen wir zunächst von den Farmern, zu diesem Zeitpunkt kannten wir auch dieses Forum noch nicht.
Der Kleine wurde mit Kälberersatzmilch aufgezogen, da dies das einzige war, dass wir im Outback bekommen konnten.
Nach dem Ende unserer Arbeit auf der Farm, mussten wir ihn mitnehmen, da er nicht auf der Farm bleiben konnte und dort auch keine anderen (häuslichen) Ziegen lebten (zu diesem Zeitpunkt war er ca. 3 Monate jung). Inzwischen sind weitere 2 Wochen vergangen und wir haben ein gutes Zuhause für ihn gesucht und hoffentlich auch gefunden. Dieses neue Zuhause ist auf einer Farm. Die Besitzer halten drei Ziegen. Diese sind auf einem Paddock mit Stall untergebracht. Die Größe des Paddocks beträgt ca. 700qm. Es handelt sich bei der Ziegengruppe um die Mutter mit ihren einjährigen Zwillingen (ein Weibchen und ein Kastrat).
Wir haben bereits über die Suchfunktion einige Anregungen und Tipps zur Eingliederung bekommen, dennoch kommen bei uns immer wieder neue Fragen auf, bzw. ist unser Fall dann doch etwas anders als die bereits Besprochenen.
Wenn wir den kleinen Bock zur Herde lassen, wird er von den anderen Ziegen (hauptsächlich von Mutter und Tochter) gejagt und auf die Hörner genommen. Der Kastrat ist eher Mitläufer und zeigt dieses Verhalten kaum.
Wir wissen bereits aus anderen Beiträgen, dass diese "Rangkämpfe" natürlich sind und in seinem Fall extrem ausfallen, da er nie die Ziegenkommunikation erlernt hat. Dennoch waren wir besorgt, dass er ernsthafte Verletzungen davon tragen könnte und haben ihn ins Nachbargehege mit Sichtkontakt gebracht. Einige Male haben wir es auf diese "harte Tour" versucht, mit wenig Erfolg.
Die Idee, eine rangniedrige Ziege zu ihm ins Gehege zu stellen, von der er zunächst die Kommunikation erlernen kann, haben wir auch aufgegriffen und den Kastraten zu ihm gestellt. Dieser zeigt Interesse an dem Kleinen, ohne dabei "aggressiv" zu sein. Dennoch ist der Kleine so verängstigt (sicherlich auch durch die Erfahrungen zuvor), dass er meist sehr viel Abstand zum Kastraten sucht. Ein weiteres Problem ist, dass wir zur Zeit im Nachbarhaus wohnen und er immer wieder die Nähe zu uns sucht (z.B. in die Ecke des Paddocks läuft und nach uns "ruft"). Auch generell, wenn wir die Ziegen füttern, sucht er sehr stark unsere Nähe. Sein Rufen/Meckern setzt sich eigentlich den ganzen Tag fort, es wird insbesondere verstärkt, wenn wir oder andere Menschen in der Nähe sind. Wenn er ruhig ist erscheint er uns fast apathisch. Er frisst nicht viel und kaut selten wieder. Zur Zeit haben wir keine Möglichkeit ihn mit Ziegen seines Alters in Kontakt zu bringen.
Unsere Fragen hierzu sind folgende:
Sollen wir ihn weiterhin mit dem Kastraten zusammen bringen?
Ist es sinnvoll bei irgendeinem Prozess im Paddock in der Nähe zu sein oder sollen wir so häufig wie möglich auf Abstand gehen?
Was können wir noch tun, um ihm die Integration zu erleichtern?
Ist bei dieser beschriebenen Herdenkonstellation eine Integration überhaupt möglich? (sofern das per Ferndiagnose überhaupt beantwortet werden kann).
Welche Anregungen und Ideen habt ihr noch für uns?
Er bekommt morgens noch seine Flasche. Sollten wir dies stoppen bzw. wo sollte die Fütterung stattfinden? (Im Moment findet die Fütterung in seinem separaten Gehege statt.
Wenn wir die Ziegen füttern, sollen wir alle zusammen füttern, oder einen Rang befolgen?
Wir würden uns sehr freuen, wenn jemand Tipps und Ideen für uns hat.
Danke im Voraus!!
Adam
Wir sind neu hier im Forum und Ziegenhalter durch Zufall und bitten euch um euren Rat.
Meine Freundin und ich leben zur Zeit in Australien. Vor ca. drei Monaten haben wir auf einer Farm gearbeitet. Dort haben wir einen kleinen Ziegenbock gefunden, der laut Einschätzung der Farmer wohl nicht älter war als einige Tage. Die Mutter kam auch nach einigen Tagen nicht mehr zu ihm zurück und so entschieden wir uns zu versuchen ihn aufzuziehen. Die meisten Informationen hierzu bekamen wir zunächst von den Farmern, zu diesem Zeitpunkt kannten wir auch dieses Forum noch nicht.
Der Kleine wurde mit Kälberersatzmilch aufgezogen, da dies das einzige war, dass wir im Outback bekommen konnten.
Nach dem Ende unserer Arbeit auf der Farm, mussten wir ihn mitnehmen, da er nicht auf der Farm bleiben konnte und dort auch keine anderen (häuslichen) Ziegen lebten (zu diesem Zeitpunkt war er ca. 3 Monate jung). Inzwischen sind weitere 2 Wochen vergangen und wir haben ein gutes Zuhause für ihn gesucht und hoffentlich auch gefunden. Dieses neue Zuhause ist auf einer Farm. Die Besitzer halten drei Ziegen. Diese sind auf einem Paddock mit Stall untergebracht. Die Größe des Paddocks beträgt ca. 700qm. Es handelt sich bei der Ziegengruppe um die Mutter mit ihren einjährigen Zwillingen (ein Weibchen und ein Kastrat).
Wir haben bereits über die Suchfunktion einige Anregungen und Tipps zur Eingliederung bekommen, dennoch kommen bei uns immer wieder neue Fragen auf, bzw. ist unser Fall dann doch etwas anders als die bereits Besprochenen.
Wenn wir den kleinen Bock zur Herde lassen, wird er von den anderen Ziegen (hauptsächlich von Mutter und Tochter) gejagt und auf die Hörner genommen. Der Kastrat ist eher Mitläufer und zeigt dieses Verhalten kaum.
Wir wissen bereits aus anderen Beiträgen, dass diese "Rangkämpfe" natürlich sind und in seinem Fall extrem ausfallen, da er nie die Ziegenkommunikation erlernt hat. Dennoch waren wir besorgt, dass er ernsthafte Verletzungen davon tragen könnte und haben ihn ins Nachbargehege mit Sichtkontakt gebracht. Einige Male haben wir es auf diese "harte Tour" versucht, mit wenig Erfolg.
Die Idee, eine rangniedrige Ziege zu ihm ins Gehege zu stellen, von der er zunächst die Kommunikation erlernen kann, haben wir auch aufgegriffen und den Kastraten zu ihm gestellt. Dieser zeigt Interesse an dem Kleinen, ohne dabei "aggressiv" zu sein. Dennoch ist der Kleine so verängstigt (sicherlich auch durch die Erfahrungen zuvor), dass er meist sehr viel Abstand zum Kastraten sucht. Ein weiteres Problem ist, dass wir zur Zeit im Nachbarhaus wohnen und er immer wieder die Nähe zu uns sucht (z.B. in die Ecke des Paddocks läuft und nach uns "ruft"). Auch generell, wenn wir die Ziegen füttern, sucht er sehr stark unsere Nähe. Sein Rufen/Meckern setzt sich eigentlich den ganzen Tag fort, es wird insbesondere verstärkt, wenn wir oder andere Menschen in der Nähe sind. Wenn er ruhig ist erscheint er uns fast apathisch. Er frisst nicht viel und kaut selten wieder. Zur Zeit haben wir keine Möglichkeit ihn mit Ziegen seines Alters in Kontakt zu bringen.
Unsere Fragen hierzu sind folgende:
Sollen wir ihn weiterhin mit dem Kastraten zusammen bringen?
Ist es sinnvoll bei irgendeinem Prozess im Paddock in der Nähe zu sein oder sollen wir so häufig wie möglich auf Abstand gehen?
Was können wir noch tun, um ihm die Integration zu erleichtern?
Ist bei dieser beschriebenen Herdenkonstellation eine Integration überhaupt möglich? (sofern das per Ferndiagnose überhaupt beantwortet werden kann).
Welche Anregungen und Ideen habt ihr noch für uns?
Er bekommt morgens noch seine Flasche. Sollten wir dies stoppen bzw. wo sollte die Fütterung stattfinden? (Im Moment findet die Fütterung in seinem separaten Gehege statt.
Wenn wir die Ziegen füttern, sollen wir alle zusammen füttern, oder einen Rang befolgen?
Wir würden uns sehr freuen, wenn jemand Tipps und Ideen für uns hat.
Danke im Voraus!!
Adam