Integrationsvorschläge bei erschwerten Bedingungen

Antworten
Hundetante
Beiträge: 1
Registriert: 19.09.2014, 15:40

Integrationsvorschläge bei erschwerten Bedingungen

Beitrag von Hundetante »

Hallo,

ich bin eine "Neuinfizierte" und falle hier mal gleich mit einer sehr wirren Gedankenblase mit der Tür ins Haus :-)

Am Besten erzähle ich von Anfang an:


Vor 2 Monaten sind meine Ponys in einen neuen Offenstall gezogen und dort leben auch Ziegen.
Ein kastrierter Mischlingsbock aus Italien (Kein Plan, wer da mit gemischt hat...) und eine ältere ZZ-Dame mit einem lädierten Auge.
Seit ich die beiden kenne, bin ich bekennender Ziegenfan!
Wir haben das Spazierengehen und Kontakttraining angefangen und ich bin begeistert von dem geistigen Potential!
Gerade der Bock ist ein helles Köpfchen und biedert sich regelrecht an, wenn ich mal nichts mit ihm mache.


Die Haltungsbedingungen sind nicht optimal, aber vertretbar.
Problematisch ist die Ernährung, denn beide fressen das High End Kraftfutter des 33-jährigen Pferdeopas :-(
Zu dem haben die beiden Ziegen auch die stärkste Bindung...logisch, dem fällt ja auch das Essen aus'm Maul!
Ich konnte mit frischem Astwerk und Konsequenz im Umgang punkten.
Zur Zeit fange ich sie wann immer es geht ein und beschäftige sie die halbe Stunde, die das alte Pony für seine Ration braucht.
Und dank eines Fahrradspanngurtes ist die Zeit der geknackten Futtertonne auch vorbei!

So, und nun zu dem eigentlichen Thema:

Über die lokale Facebook-Gruppe, "Wir in ...", habe ich bei meinem Bettelaufruf nach Obstbaum- und Haselzweigen eine "Notfallziege" angeboten bekommen!

Ebenfalls eine Mischlingsziege unbekannter Herkunft, deren Mitbewohner alle nach und nach verstorben sind.

Sie ist so alt wie unsere Ziegendame, auch viel zu fett, kein Handling gewöhnt und von der Größe eher wie unser Bock.

Also zieht "Elvira" nächste Woche ein.

Wir haben uns viele Gedanken gemacht und uns entschieden, die Ziegen erstmal von den Ponys zu trennen .
So wollen wir erreichen, dass sich die gewohnten Muster auflösen und sie sich mit der Neuen überhaupt auseinander setzen. Außerdem müssen wir die neue Ziege irgendwie handzahm bekommen, was auf der ganzen Koppelfläche unmöglich ist. Angenehmer Nebeneffekt: Drei Wochen Kontrolle darüber, was die Moppelziegen fressen!

In den nächsten Wochen werden wir einen winterfesten Stall ausbauen und die Ziegen werden, nur noch halbtags mit den Ponys laufen - und zwar NACH der Morgenfütterung bis VOR der Abendfütterung.
Viele kreative Ideen für den Ziegenpaddock haben wir Frauen auch schon und Ehemänner, die bereit sind, diese umzusetzen.

Wie gestalten wir jetzt die Integration?
Ich bin mir sicher, dass unsere Beiden erstmal völlig abgelenkt sind durch den Umstand, dass sie das alte Pony nicht verfolgen können.
Somit stehen alle Ziegen vor einer neuen Situation!

Habt ihr noch Tipps?


Boogaloose
Beiträge: 347
Registriert: 12.11.2004, 09:26

Beitrag von Boogaloose »

Hallo,

ist schon gut durchdacht was Ihr da vorhabt. Wären alle newbies so, dann würde es glücklichere Ziegen geben ;-)

"Ich bin mir sicher, dass unsere Beiden erstmal völlig abgelenkt sind durch den Umstand, dass sie das alte Pony nicht verfolgen können.
Somit stehen alle Ziegen vor einer neuen Situation! "


...so würde ich es auch machen. :thumbup:

LG


es ist so einsam im Sattel,seit das Pferd tot ist
Bunnypark
Beiträge: 2934
Registriert: 19.01.2010, 10:12

Beitrag von Bunnypark »

[quote='Hundetante','index.php?page=Thread&postID=184741#post184741']

Habt ihr noch Tipps?[/quote]

hallo

ich würd mich beim vorbesitzer erkundigen, wie sozial sich die neue mit anderen ziegen bzw. tieren verhalten hat
- dies kann helfen notfallpläne bei eventuellem unverhalten zu entwickeln bzw. lässt sich die sachlage besser vorab einschätzen.

weiters würd ich die derzeitige fütterung in erfahrung bringen - zu krasse futterumstellung (und da sind ziegen sehr empfindlich) können schlimme folgen haben

und....der neuankömmling sollte 3-5 tage vorher entwurmt werden (ebenfalls kokzidien und bandwurm)


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
Zippe
Beiträge: 1499
Registriert: 29.01.2005, 17:44

Beitrag von Zippe »

Auf alle Fälle die Futterumstellung ganz langsam, allmählich von statten gehen lassen. Da sie bisher das Kraftfutter der Pferde mitgefressen haben, sollte man dieses nicht abruppt absetzen, sonst kommt es ganz schnell zu Magen-Darmproblemen. Täglich die Ration verkleinern, bis nach 7-10 Tagen es gänzlich abgesetzt werden kann.

LG Conny


Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben
http://www.Nutztierarche-Trampe.de
https://www.facebook.com/nutztierarchetrampe
Bild
Antworten