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Hallöchen,
ich hab ein Problem mit meiner Ziege und hoffe, ihr könnt mir helfen.
Ich gehe regelmäßig mit meinen Ziegen im Wald spazieren. Ich brauche keine Leine, weil sie wirklich sehr gut hören. Wenn uns jemand begegnet rufe ich sie zu mir und lasse sie bei mir warten bis die Leute vorbei sind.
Das klappt sehr gut.
Ein Problem habe ich nur mit meiner Ziege. Seit sie letztes Jahr Babys bekommen hat, geht sie alle Hunde, die wir treffen, an.
Es geht eindeutig von ihr aus. Die Hunde können noch so brav sein, ohne zu bellen oder ohne sich ihr zu nähern. Vermutlich hat sie das Gefühl, sie muss die Kleinen(,die mitlerweile fast so groß sind wie sie selbst,) beschützen. Wenn ich sie zu spät rufe, hört sie einfach überhaupt nicht mehr. Ich muss sie dann regelrecht einfangen und sie am Halsband festhalten. Sie hat richtig Stress dabei. Ich würde ihr so gerne helfen, dass sie sich nicht so aufregen muss und natürlich möchte ich keine Angst haben müssen, dass etwas passiert.
Immer an der Leine führen möchte ich sie auf keinen Fall, wir treffen sehr selten auf Spaziergänger, d.h. es ist ja in den meisten Fällen gar nicht notwendig. Außerdem lässt sie sich auch nicht gut führen. Sie legt sich dann einfach hin.
Die Kleinen und der Bock sind total brav und lassen sich zum Glück von der Mama nicht anstecken...
Hat jemand einen guten Tipp, wie ich ihr den Stress nehmen kann und sie dazu bringen kann, Hunde nicht anzugreifen?

Danke schon mal im Vorraus! :thumbup:

Das selbe hatte ich mit Frieda... Frieda ist von Natur aus sehr Dominant, ein absolutes Leittier, immer auf Sendung, immer am Aupassen, womit sie sich teilweise selbst sehr gestresst hat.

Ich habe Frieda in meiner Rentner-WG laufen, spazierenlaufen dann mit Freddy zusammen oder alleine. Hier hat es sich Frieda zur Aufgabe gemacht, "Ihre" Gruppe zu schützen. Jeder Hund, jeder Spaziergänger wurde genau begutachtet. Wenn ein Hund gebellt hat, der nicht sofort zu sehen war, marschierte Sie ohne Furcht und Angst direkt in die Richtung, aus der das Bellen kam. Wenn es sein musste, wurde eben auch mal eine Brücke besetzt.

Weitergehen war nur mit Leine möglich. Die Lösung? Bodenarbeit! Bodenarbeit nach Linda Tellington-Jones, über Brücken, mit Stangen und Flatterband. Ich habe darauf geachtet, das sie den Kopf auf Fallen lässt (Friedas typische Haltung war Kopf hoch und festes Maul), und sie mit der Gerte abgestrichen. Meine Nachbarn haben sich köstlich amüsiert :-D Aber was solls :rolleyes:

Das ganze dann nochmal im Gelände, seitdem läuft Frieda deutlich entspannter...

Vielleicht hilfts ja auch deiner Ziege?

Gruß, Thomas

Danke für den Tipp!
Oh, oh, ich fürchte, da muss ich mich erst mal genauer in die Thematik einlesen...
Hast du da einen Buchtipp?
Vielleicht muss ich mich auch generell mehr mit ihr alleine befassen.
Ehrlich gesagt, kommt sie immer etwas zu kurz, weil sie nicht so clever und lernwillig ist wie die Jungs.
Vor allem der Bock ist mein Schatzi. Er kann auf Kommando balancieren, über Hindernisse, durch Reifen springen, rückwärts gehen, sich drehen usw.
Und was kann mein Mädchen? Lieb gucken und das wars... Sie hat da nicht so ne Lust zu...
Klar kommt sie, wenn ich rufe, aber zu mehr lässt sie sich selten bitten.
Hast du eine Idee wie ich sie außer durch Futter zur Mitarbeit motivieren kann?
Hm, müsste sie wohl dann auch von den Buben seperieren, damit ich mit ihr üben kann, ohne, dass diese ständig dazwischen funken.
Wie mach ich das am besten, ohne sie zu stressen?
Fragen über Fragen... ^^
LG

Als Buchtipp entweder "Liebe Linda" oder "Die Linda Tellington-Jones Methode", gibt noch mehr von Ihr. Die Bücher findest du gebraucht in diversen I-Net-Plattformen.

Nicht jede Ziege ist ein Überflieger. Klar sind sie sehr neugierig und gelehrig, aber das heist nicht, das alle gleich zu schulen sind. Nicht jedes Fohlen, das für seine Gänge prämiert wird, landet später im Grand Prix Sport. Kalle ist mit seinen 10 Monaten sehr aufmerksam und lernt unheimlich schnell, bei ihm muss ich aufpassen, das ich ihn nicht überfordere und viele Pausen gebe, Frieda muss regelmäßig Grundübungen wiederholen und trainieren, damit ihr ursprüngliches, sehr leicht erregbares Temperament im Griff bleibt, und bei Hannes weis ich, mehr wie Grundschule ist nicht zu holen. Dafür ist er eine Seele von Ziege, die ich Problemos mit Kindern zusammen bringen kann.

Überfordere deine Ziege nicht, weil du evtl. denkst, das alle das gleiche können müssen. Und der wichtigste Schlüssel für die Arbeit ist aus meiner Sicht immer Begeisterung!

Gruß, Thomas

Danke Thomas!
Ja, du hast Recht. Jede Ziege ist anders und braucht unterschiedliches Training.
Ich hoffe,es hat sich nicht so angehört als wäre ich unzufrieden mit Ballerina.
Ich finde sie toll- so, wie sie ist(außer, das ich ihr gerne ihren Stress nehmen würde...)
Die anderen vier wollen gerne mit mir trainieren und fordern mich geradezu dazu auf. Das macht Ballerina nicht. Weil sie kaum Interesse zeigt, habe ich ihr bisher ihre "Ruhe" gelassen. Aber wahrscheinlich braucht sie doch ein gewisses Maß an Grundübungen. Mal schauen, wie ich sie dazu motivieren kann...
Besorge mir auf alle Fälle mal Literatur.
Da wird mein Pferd dann wohl auch Nutznießer von werden ;-)

LG, Marion

Eine tapfere kleine Ziege hast Du. Sie macht genau das, was Mutter Natur ihr vorschreibt. Da haben fremde Hunde keine Chance. Ich würde sie, wenn sie Kitze hat, zuhause lassen. Und zuhause desensibilisieren. Kennst Du keine Leute mit Hund, die mal am Zaun stehen und Mäuschen spielen?

LG und viel Erfolg
Liesel