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Hallöchen,

Vor etwa einer Woche ist unvorbereitet unser Kastrat Balou gestorben. Nun ist noch unsere Ziege Lenna übrig, die Wildbrunst hat. (Ihr Deutschen sagt dem anders, ich glaube Gust oder Güst?) Also damit ist gemeint, dass sie (wahrscheinlich) nicht mehr trächtig werden kann und schon Verhaltensänderungen zeigt. Sich also wie ein Bock verhält.

Eigentlich war es für mich 'klar' gewesen, dass es für sie vlt. besser wäre, in einen anderen Stall umzuziehen anstatt dass wir jetzt uns nach neuen Ziegen umschauen.

Grund dafür ist, dass sie doch recht herrisch, beinahe schon aggressiv gegenüber anderen Ziegen sein kann. Wenn wir eine neue Ziege holen, wird sie ja vermutlich ihr Territorium verteidigen.
Wenn sie aber in eine fremde Gruppe kommt ist sie die Neue und wird sich hoffentlich weniger getrauen, auf die anderen Ziegen loszugehen.

Nun mache ich mir eben doch Gedanken, was wäre wenn wir keinen Platz für sie finden...
Ein weiterer Grund für die Vermittlung war hald auch, dass wir bevor wir neue Ziegen kaufen würden, erst einmal den Zaun auf Vordermann bringen. Unsere Nachbarin wird leider gerne mal wütend, wenn die Ziegen abhauen (ist ja schon in Ordnung wenn etwas gesagt wird, aber der Ton macht es aus). Bestimmt würde unsere Nachbarschaft nicht besser, wenn wir neue Ziegen dazu holen... Und dann war geplant, dass es andere Ziegen geben würde, die mehr für den Nutzen da sind und hoffentlich auch weniger oft abhauen...

Also von Vorteil auch Weibchen von Grossrassen. Für Lenna wäre aber wennschon ein, besser noch zwei oder drei, ruhige, aber doch auch selbstbewusste Kastrate oder vielleicht auch eine grössere gemischte Herde gut...

PS: Lenna ist mit einem Alter von 12 Jahren auch nicht mehr die Jüngste...

Ich bin mir da einfach unsicher, was nun wirklich das Richtige für sie, und auch für uns, ist. Was meint ihr dazu?

lg Lenna's Besitzerin

Mit 12 Jahren wird für Deine Ziege beides nicht leicht sein - Umzug oder neue Mitbewohner. Schade, dass Du Dir nicht schon vorher darüber Gedanken gemacht hast. Bei zwei Ziegen wird man diese Situation leider irgendwann immer haben. Gerade wenn sie schon älter sind muss man einfach damit rechnen, dass eines der beiden Tiere stirbt.

Es klingt für mich so, als dass Du sie lieber abgeben würdest. Wenn ein Grund dafür der nicht dichte Zaun ist, den man nicht reparieren möchte, dann ist das irgendwie traurig. Ich kann es nachvollziehen, dass der Nachbar wütend wird, wenn die Ziegen im Garten stehen. Das möchte ich auch nicht haben. Deswegen ist es auch so wichtig, dass schon zu Beginn der Zaun in Ordnung ist und entweder solide genug oder genug Strom drauf ist, dass die Tiere auf keinen Fall allein raus kommen (regelmäßige Wartung inbegriffen). Hat es eine Ziege erstmal gelernt, dann wird es schwierig. Ist aber meiner Meinung nach ein hausgemachtes Problem und absolut unabhängig von der Rasse (Zwerg- oder Großziege).

Du kannst nur selber entscheiden, wie viel Mühe Dir Lenna wert ist. Wenn Du wieder nur eine weitere Ziege/Bock dazu holst, dann stellt sich die Frage allerdings in ein paar Jahren wieder.

Hat Lenna noch mit anderen Ziegen zusammen gewohnt? Oder wann war sie ihnen gegenüber so herrisch?

Du könntest ja auch diese gemischte Gruppe gründen. Dort könntest Du Deine Nutzziegen/Kastraten und Lenna unterbringen.
Solange genug Platz, Stall und Futterstellen vorhanden sind könnte eine Herdengründung durchaus Sinn machen und die Ziegen haben genug Platz, um sich auszuweichen und die Rangordnung zu klären. Ich denke schon, dass sich Lenna dort wohler fühlen wird, als wenn sie jetzt im hohen Alter nochmal ganz von vorn anfangen muss mit neuen Ziegen, Stall, Futter, Menschen...


Jassi

@Lenna's Besitzerin: Lass mal alles Getreide weg! Kein Brot, Mais etc. Setz sie auf Raukost: Nur Heu und Wasser. Keinen Leckstein, kein Obst.

Bei Hunden, die so überkandidelt sind, ist oftmals zu kohlenhydratreiche Kost Schuld daran.

Probier's einfach mal aus.

LG Elli