Ziegenkind wird frech - Was tun?

Brigh
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Beitrag von Brigh »

@Toshihikokoga
[quote='Toshihikokoga','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post217388']Hörner aufsetzen und entgegenhalten
[/quote]Dein trockener Humor hat mir schon immer gefallen wenn ich was von Dir las. :D
[quote='Toshihikokoga','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post217388']Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die lebhaftesten Kitze nachdem sie selbst erstmal gekitzt haben die ruhigsten Ziegen werden.
[/quote]Das ist eben so eine Sache mit Heidi. Ich habe nämlich schon öfter gehört, dass derart schwache Lämmer, wie Heidi eins war, nie gedeckt werden sollten, da sie aus unerfindlichen Gründen übermäßig oft bei der Geburt einfach sterben (für ihre Kitze hätte ich sogar einen Abnehmer der sie leben lassen würde bis zu ihrem natürlichen Ende.) Es vergeht sowieso noch viel Zeit bis es soweit wäre, doch glaube ich zum jetztigen Zeitpunkt, dass ich mich nicht trauen würde, das Wagnis einzugehen. Es sei denn, die Prognose würde revidiert werden.


Toshihikokoga
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Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='Brigh','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post217447']Ich habe nämlich schon öfter gehört, dass derart schwache Lämmer, wie Heidi eins war, nie gedeckt werden sollten, da sie aus unerfindlichen Gründen übermäßig oft bei der Geburt einfach sterben
[/quote]Quellenangabe wäre nett.


Being a vegan is a missed steak
Brigh
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Beitrag von Brigh »

@Toshihikokoga

Ich werde die Quelle suchen sobald ich kann und gebe sie Dir dann bekannt. Während der Zeit von Heidis Krankheit(en) habe ich sehr viel im Netz gelesen und daher kann es etwas dauern. Aber ich bleibe dran.


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Ich habe heute wieder Training gefilmt.
Mollie lernt, sich seitlich neben mich zu stellen und beim Gehen auf meiner Höhe zu bleiben.
Als erstes muss ich die Grundlagen für das seitliche Stehen legen, denn bislang war ja alles "von vorne": Flasche bekommen, gekrault werden und auch die ersten Höflichkeitsübungen. Sie wird daher stark dazu tendieren, wenn sie sich nicht sicher ist, wieder vor mich zu kommen.
Ich versuche als erstes, das über reines Positionieren zu erreichen mit Hilfe einer seitlichen Begrenzung. Das ist aber zu schwierig für sie, gerade das Gehen entlang der festen Holzwand - sieht man gut, wie sie da nach vorne weg drängelt. Das ist keine Unhöflichkeit, sondern Unbehagen aufgrund der Enge.
Leichter fällt es ihr, an der offenen Horde stehen zu bleiben, aber auch da kann sie es nicht unbegrenzt lange, vor allem, wenn ältere Ziegen von der anderen Seite dazukommen (sie muss ja weiterhin ihre Rangposition im Hinterkopf behalten).
Als nächstes clicke ich für "einen Schritt folgen" und sie überholt mich da bei den ersten Wiederholungen, weil sie noch kein Konzept dafür hat, dass sie neben mir bleiben soll. Deswegen hole ich sie teilweise mit Hilfe der Futterposition wieder auf die gewünschte Position zurück, clicke und belohne wieder das "neben mir" und frage dann nochmal nach einem Schritt.
Mehrere Schritte machen in diesem Stadium keinen Sinn. Sie überholt mich ja schon, wenn wir nur einen meiner Schritte gemeinsam gehen, das würde auf keinen Fall besser bei einer längeren Strecke und dann hätte ich sie vor mir, sie würde mich ggfs. blockieren und ich müsste im schlimmsten Fall korrigieren, aber auf jeden Fall würde sich da eine Verhaltenskette von "überholen, umdrehen, vor mir stehen, wieder zurück auf Position gehen" entwickeln, die sich dann in's zukünftige Training überträgt.
Also langsam und man kann zum Ende hin sehen, wie sie eine Idee davon bekommt, was sie machen soll.

[media]https://youtu.be/eZJu8K2W948[/media]


Danach habe ich mit Samuel im Aussenbereich am Führen gearbeitet. Samuel ist ein Jahr älter und hat schon einiges an Vorerfahrung mit Folgen und Führen im Auslauf. Die Plattform ist eine nette Ausgangsposition und ich möchte, dass alle Ziegen lernen, auf einem Podest oder einer Plattform zu stehen und dort ggfs. geduldig zu warten, bis sie dran sind.
Samuel lernt heute, die Plattform zu betreten, wird dort mehrmals belohnt, damit die Plattform sehr attraktiv wird und lernt dann, dass man die Plattform auch wieder verlassen kann.
Auch mit ihm clicke ich nach jedem einzelnen Schritt. Er hat es nicht einfach. Die Umgebungsreize sind intensiver, er ist alleine und muss mit mir in eine enge Stelle (Engpass durch den Heuball) rein, ohne an mir vorbei zu drängeln.
Dass er auf dem Rückweg zur "Pausenschüssel" - sie bekommen beim Training draussen regelmässig kurze Denkpausen - dann zurück auf die Plattform "zieht", ist mir für heute egal. Ich will ja, dass er auf die Plattform steigt und das Verhalten ist noch nicht unter Signalkontrolle. Ich clicke es nicht, sondern locke mit Futter in der Hand zur Schüssel. Nach ein paar mehr Durchgängen wird er die Unterschiede verstanden haben und ich kann daran gehen, ein Signal für "auf die Plattform" ausarbeiten.

[media]https://youtu.be/LogeqiDT0T0[/media]


Sabine M.H.
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Beitrag von DreiZiegen »

Sanhestar, was benutzt Du als Belohnung?


Brigh
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Beitrag von Brigh »

@sanhestar

Das sind wieder klasse Videos, sanhestar. Besser kann man nicht lehren wie man Ziegen trainiert. Es ist ein großer Unterschied, es zu sehen als nur darüber zu lesen. Danke!

Mich interessiert auch sehr, was Du als Belohnung gibst.


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

[quote='DreiZiegen','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post217559']Sanhestar, was benutzt Du als Belohnung?
[/quote]für die Babies Luzernegrünmehlpellets. Für die Erwachsenen Heucobs (die sind für die Babies noch zu hart) oder auch Luzernepellets (wenn es sich, wie bei Samuel, um ein noch wachsendes Tier handelt).

Ach ja, die Zottelfrisur von Samuel scheint eine Folge der Kastration zu sein. Hatte das schonmal bei einem langhaarigen Toggi, der nach der Kastration kurzhaarig wurde.


Sabine M.H.
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Beitrag von DreiZiegen »

Luzerne ist energiereich. Bei meinen schon ausgewachsenen Zwergen sind Heucobs dann die bessere Wahl. Brighs Erika hingegen kann die Luzernepellets viel eher brauchen. :-)

Da wir beim Trainieren sind, muss ich mal fragen: Wie gewöhnt man am besten eine Ziege ganz am Anfang an das Mit-der-Hand-am-Halsband-Halten, ohne dass die gleich losprescht und sich dabei die Gurgel zuschnürt?

Dein Samuel (auch die Molly, aber bei ihm sieht man es sehr gut im Video, als er von der Plattform runtersteigen soll) lässt den Führstrick schön locker hängen.

Ich hadere von Haus aus schon mit Halsbändern. Jetzt kann ich bei den Hunden welche benutzen, aber als sie noch zogen, habe ich lieber Geschirre genommen. Bei den Schafen ist ein Halsband zudem nur sinnvoll, solange die Wolle noch kurz genug ist. Sie tragen deshalb Schafhalfter, weil das Fassen, Anleinen und Führen so komplett ohne Gurgelbeteiligung erfolgen kann.

Die Ziegen sollen aber nicht andauernd mit Halfter rumlaufen, habe ich hier im Forum gelesen, also komme ich um Halsbänder nicht rum. Und ich muss bald mal endlich die Klauen unter die Lupe nehmen.
Zuletzt geändert von DreiZiegen am 03.07.2019, 03:07, insgesamt 1-mal geändert.


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

da mache ich Dir ein Video zu in den nächsten Tagen, weil das Mollies Bruder noch lernen muss.


Sabine M.H.
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Beitrag von DreiZiegen »

Du bist ein Schatz! :-*


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