RE: Unerwartet Drillinge u. Mutter hat keine Milch mehr

xandra68

RE: Unerwartet Drillinge u. Mutter hat keine Milch mehr

Beitrag von xandra68 »

Hallo Uli,
ich will auch mal kurz meinen Senf dazu geben.
Ich denke das niemand von uns, jemanden anstiftet bei einer Geburt einzugreifen
wo keine Hilfe notwendig ist.
Vielmehr wollen wir allen nur zu verstehen geben dass man nicht tatenlos zuschauen sollte, wenn man sieht das etwas nicht in Ordnung ist.
Ich bin bei allen Geburten bisher in der nähe gewesen, für den Fall das etwas nicht stimmt.
Hatte auch schon 3 x die Aufgabe einzugreifen, denn einmal wollten 2 Babys gleichzeitig raus, einmal war ein Füßchen nach hinten verklemmt und einmal war es ein halber Elefant.
Bei allen drei fällen haben meine Mäuse so lange gewartet, bis ich da war, und wer seine Tiere gut kennt und sie in dieser Zeit gut beobachtet weis die Zeichen zu deuten die er von dem Tier bekommt.
Ich hatte zuvor noch nie eingegriffen und somit auch keine Erfahrung damit, aber als die 2 gleichzeitig raus wollten und ich nur Panik hatte, weil meine arme Mimi fürchterlich geschrieen hat, habe ich meinen Tierarzt angerufen.
Er sagte aber das er Minimum 2 Stunden braucht, aber er würde kommen ich solle nur schauen dass das Lämmchen drin bleibt dann könne nichts passieren.
Ich hab mir daraufhin die Hände gewaschen und eingeölt, als ich neben ihr saß sah ich das sie diese Zerreisprobe nicht mehr lange aushalten würde, und habe rein nach meinem Gefühl gehandelt.
Und als mein T.Arzt kam, hatte meinem Mimi alles schon überstanden und 2 gesunde Lämmchen geboren.
Was ich Euch damit sagen will ist nur so viel, lasst Eure Tiere nicht unnötig lange Leiden.
Als wir uns Tiere angeschafft haben, haben wir die volle Verantwortung für sie übernommen.
Sie können nicht einfach zum Arzt gehen wenn, ihnen etwas weh tut, sondern sind darauf angewiesen das wir erkennen wenn, es ihnen nicht gut geht, und helfend eingreifen.

Im letzten Jahr wurde ich zu einer Geburt gerufen, als ich das arme Tier sah hat es mir fast das Herz zerrissen.
Sie hatte seit 5 Stunden 1 Füßchen und das Nässchen des Lämmchens hinten raushängen, und niemand hat etwas unternommen. Nur gesagt, in der Natur wird schließlich auch nicht eingegriffen.
Nein im Gegenteil, es wurde den Leuten abgeraten vom Tierarzt denn der sei so Teuer das sei das Tier gar nicht wehrt.
Wenn das Lämmchen nicht auf normale weise auf die Welt kommen würde, käme er abends und würde das Muttertier Totschlagen denn dann wäre eh nichts mehr zu machen.
Ich hatte solch eine Wut, aber keine Zeit darüber nach zudenken denn das Muttertier konnte sich vor schwäche nicht mal mehr auf den Beinen halten.
Ich habe mit meinem Tierarzt Telefoniert und er gab mir ein paar gute Tipps, nach einer dreiviertel Stunde hatte ich die Mutter von ihrem Leblosen Lämmchen befreit.
Ich tat alles was in meiner Macht stand um das Lämmchen zum Atmen zu bringen, was es nach 2-3 Minuten dann endlich tat.
Nach guter Pflege geht es heute beiden gut, trotz dass ich das noch nie zuvor gemacht hatte.
Wenn es aber sein muss, find ich es nicht eklig, sondern für nötig dem Tier zu helfen.

So, das ist meine Meinung zu dem ganzen. Es ist nun doch etwas länger geworden, doch ich hoffe das ihr mir nicht böse seit, aber die Wut von damals brodelt immer noch in mir, deshalb will ich alle etwas Wachschütteln, damit vielleicht nicht so viele Tiere unnötig leiden müssen.
Wenn ihr Euch nicht traut einzugreifen ( wofür ich vollstes Verständnis habe) dann tut Euren Tieren und Euch den gefallen und ruft einen Tierarzt.
Und was ich noch hinzu fügen will ist, wenn ihr euren Tieren vor der Geburt Leinsamen und Pulsatilla D12 gebt, dann braucht ihr eigentlich keine angst vor vehllagen zu haben.
Ich zumindest hatte seither keine Probleme mehr.

Danke für euer offenes Ohr
Alexandra
<br><br>______________<br><br>Wünsche Euch viel Glück im Stall, und immer Gesunde Tiere.


xandra68

RE: Unerwartet Drillinge u. Mutter hat keine Milch mehr

Beitrag von xandra68 »

Hallo Miriam,
wenn tatsächlich noch etwas im Uterus zu sein scheint, besteh darauf das er ein Antibiotika Stäbchen in die Gebärmutter einlegt.
Ich habe letztes Jahr mit einem Freund um das Leben dessen Ziege gekämpft.
Bei ihr war auch nicht alles abgegangen, und sie ist an Tetanus/Wundstarrkrampf Erkrankt.
Er musste sie Einschläfern lassen, da sich ihr zustand ständig verschlächterte.
Die ersten anzeichen waren die gleichen wie bei deiner Ziege.
Ich will Dir jetzt keine Angst machen, aber wenn man deinem Tier damit helfen könnte.
Die Tierärzte brauchen als nur einen schups in die richtige Richtung.
Ich bin nämlich auch der Meinung das Du das Zähneknierschen und das ständige liegen nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest.

Viel Glück
Alexandra<br><br>______________<br><br>Wünsche Euch viel Glück im Stall, und immer Gesunde Tiere.


Miriam

RE: Unerwartet Drillinge u. Mutter hat keine Milch mehr

Beitrag von Miriam »

Hallo,

der Ziegenmama geht es wieder etwas besser. Heute hat sie schon ein paar Apfelstückchen und etwas Heu gefressen. Sie ist auch nicht mehr so apatisch und hat einen viel "wacheren" Blick. Die Drillinge sind weiterhin topfit und haben auch keinen Durchfall! Zum Schlafen kuscheln sie sich an ihre Mama; ich bin halt jetzt die Amme.

Viele Grüße
Miriam


Miriam

RE: Unerwartet Drillinge u. Mutter hat keine Milch mehr

Beitrag von Miriam »

Hallo,

gute Nachrichten! Lina geht es prima und sie frisst auch wieder ganz normal. Heute morgen habe ich den Lämmchen ihre Flasche gegeben. Das Böckchen hat schon 300 ml getrunken und die beiden Weibchen 250 ml. Als ich dabei war, den Stall auszumisten, sah ich das Böckchen doch wirklich am Euter trinken - und tatsächlich, Lina hat wieder Milch! Ich werde den Abstand bis zur nächsten Flaschen-Mahlzeit mal etwas ausdehen und dann versuchen, den Weibchen auch den Weg zum Euter zu zeigen. Wenn das klappt, füttere ich anschließend nur noch mit der Flasche nach, bis sie satt sind.

Ganz herzlichen Dank Euch allen noch einmal für die guten Tipps und das Mitbangen um meine Tiere !!! #smile#

Viele Grüße
Miriam


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