Mit einer Kinderkarte...

Platz für Ziegen-Themen, die in keine der anderen Rubriken passen ...
Günter
Beiträge: 783
Registriert: 27.03.2003, 23:09

Re: Mit einer Kinderkarte...

Beitrag von Günter »

Hallo,

wir sind doch ein Forum der Ziegenverückten, oder ?

Ich finde Jakobs eigenständige Wege die er geht und Ideen die er verfolgt Klasse.

Ich habe bislang keine Zweifel, daß Jakob erkennbar gegen die Interessen seiner Ziegen agiert.
Warum also meckern. ?

viele Grüße und weiter viel Spaß Jakob

Günter


Folge denen, die die Wahrheit suchen.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.
Finn

Re: Mit einer Kinderkarte...

Beitrag von Finn »

YetiNebelwald hat geschrieben:Seid lieber voller Optimismus und unterstützt oder warnt vorsichtig, aber bitte stempelt nicht ab.
Danke
es war nie meine absicht dich abzustempelt. auch erlaube ich mir kein urteil über deine intention.
nur möchte ich meine bedenken äußern und dich zum nachdenken anregen.
wir transportieren unsere ziegen auch im pferdetransporter, aber nur von weide zu weide, max 15km, ich fahre selbst, der anhänger ist entsprechend für andere nutzungsarten angemeldet und versichert. man mag zu dem bürokratischen sch... stehen wie man will, aber es ändert nichts daran, daß du fällig bist wenn du erwischt wirst. niemals aber würde ich eines meiner tiere anderen zum transport anvertrauen, insbesondere niemanden den ich nicht kenne. umgekippte pferdeanhänger wegen überhöhter geschwindigkeit oder riskanter manöver, sind leider keine seltenheit.
und im kofferraum hat meiner meinung nach kein tier etwas verloren, manche transportieren mal ein lämmchen auf diese weise zum tierarzt, aber 2 erwachsene böcke sind nun doch noch was anderes.


YetiNebelwald
Beiträge: 192
Registriert: 16.05.2007, 18:03

Re: Mit einer Kinderkarte...

Beitrag von YetiNebelwald »

Ich bin gerade viel zu gut gelaunt um mich wieder zu ärgern und versuche euch so zu verstehen, als wären es gut gemeinte, wohlwollende Tipps und Anmerkungen.

Nochmal zu dem Trampen: Es war ein Gedankenspiel. Natürlich stehe ich nicht mit den beiden und Daumen Hoch am Straßenrand.
Und selbst wenn es irgendwann mal passieren sollte, dann würde ich zu den beiden in den Anhänger steigen.
Und die Horrorgeschichten von umgekippten Anhängern - So kann man sich zu allem Angst machen. Ich will mir aber keine Angst machen, sondern optimistisch schauen was möglich ist. Mit der nötigen Vorsicht und Überlegung.

Und die 65 Km - Noch habe ich keine konkreten Pläne für die große Tour.
Und jetzt ist es ja nochmal eingeschränkt worden in NRW.


Zur Tierquälerei:
Ich habe mal meine eigene Sicht zu der Interpretation von dem Verhalten von Tieren geschrieben und ich glaube, da resultiert eine sehr vorsichtige, möglichst nicht bewertende aber genau hinschauen und hinfühlende Art. Wenn das Benutzen von Offis mit Ziegen als Quälerei gilt, dann empfinde ich Transporte als eine noch schlimmer. Ich war bei den beiden dabei, habe sie beruhigt und ihnen zugeredet. Wer von allem hier im Forum sitzt mit im Anhänger? Aber ich will keinen Streit vom Zaun brechen. Bitte, mich interessiert wirklich warum du es als Tierschutzverletzung ansiehst.
Ich denke es sollten - und das erhoffe ich mir, dass genau solche Kritik und Anmerkungen als Unterstützung und Hilfe geäußert werden.


Zum Showeffekt:
In diesem Forum hatte ich das Gefühl nicht irgendwas verheimlichen zu müssen aus Angst ich würde dafür was auf den Deckel bekommen. Und ich hoffe dieses Gefühl bleibt.
Wie schon einmal erwähnt, es gib mir darum zu zeigen, was möglich ist, vielleicht wie toll meine Böcke sind und was sie machen, aber nicht um damit zu prahlen. Ich kann mich noch erinnern, wie gut es getan hat als ich mit den beiden angefangen habe hier im Forum zu lesen, dass nicht nur andere mit dem Gedanken spielen sondern tatsächlich mit Ziegen an der Leine wandern gehen. Das hat Mut gemacht und Hoffnung - und hat motiviert.
Meine Einstellung ist - Versuche es! Und lass dir nicht sagen was geht und was nicht, sondern schau genau hin, empfinde was du dabei fühlst und sein achtsam.


Nur so eine kleine Anekdote um vielleicht zu erklären wie ich mit den beiden umgehe:
Ich nähe zur Zeit an einer Plane/ einem Tarp als Unterschlupf bei mehrtägigen Touren. Um mich mache ich mir da weniger Sorgen, mein Hauptaugenmerk liegt derzeit darauf eine gute, trockene Stelle für die beiden zu schaffen.
Dann möchte ich ausziehen - Meine Wohnungssuche ist eher eine Suche nach einem Ort für die beiden, ich finde dann schon irgend ne Ecke. Aber meine Priorität ist das Wohlergehen der beiden.


Vielen Dank aber auch für die vielen unterstützenden Worte. Und die konstruktive Kritik.

Jakob


Der kleine grüne Mann in meinem Kopf fragt mich woher ich weiß, dass er grün sei....

Freund des Pukas
Locura
Beiträge: 4653
Registriert: 31.05.2007, 10:01

Re: Mit einer Kinderkarte...

Beitrag von Locura »

YetiNebelwald hat geschrieben: Und selbst wenn es irgendwann mal passieren sollte, dann würde ich zu den beiden in den Anhänger steigen.
Da muss ich Dich enttäuschen - der Transport von Zweibeinern in Pferdeanhängern o.ä. wird geahndet weil verboten.
Demzufolge müsste jeder, der Dich auf diese Art und Weise mitnimmt, tendenziell bekloppt sein.

LG, Petra


Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
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Die meisten Tiere haben Besitzer - Ziegen haben Personal!
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Nehmt Euch mal die Zeit!!!
http://veg-tv.info/Earthlings
Finn

Re: Mit einer Kinderkarte...

Beitrag von Finn »

bekloppt ist auch der, der sich dazu reinsetzt.

yeti, ich mag deine art zu schreiben und kann dich in mancherlei hinsicht gut verstehen. aber der satz war ein böses eigentor.


Therapiehof

Re: Mit einer Kinderkarte...

Beitrag von Therapiehof »

YetiNebelwald hat geschrieben:Bitte, mich interessiert wirklich warum du es als Tierschutzverletzung ansiehst.
Tierschutzgesetz
Erster Abschnitt
Grundsatz
§ 1
Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.


Jetzt braucht es nur noch zwei Annahmen:
Unter dem Transport in einem Bus leiden die Ziegen
und Du hattest keinen vernünftigen Grund, z.B. einen Notfall, dafür.

Zur 1. Annahme: Meiner Meinung nach leiden Ziegen bei jedem Transport mehr oder weniger, daher regelt das Gesetz Tiertransporte ziemlich detailliert. Und klar kann der Tierbesitzer bei einem wirklich notwenigen Transport (deiner war es ja nicht), versuchen diesen so schonend wie möglich durchzuführen.

Warum leiden Ziegenbei Transport? Ich habe schonmal hier geschrieben, daß es gerade die verhaltensmässige Nähe der Ziegen zu den Wildtieren ist, die mich an ihnen fasziniert. Durch ihre Gene, Domestikation und was weiss ich, sind sie eben nicht wie Hunde, seit Jahrtausenden eng mit dem Mensch verbunden, sondern "eigen" geblieben. Es würde sich ja vermutlich niemand daran stören, wenn Du mit einem Hund Bus gefahren wärst. Ziegen nennt man auch Nutztiere, wohnen im Stall und Hunde = Haustiere, wohnen bei manchen im Bett...

Bei einem Wildtier kann man sich doch vorstellen, wie es leiden wird, wenn es eingesperrt im Bus oder Hänger, ohne Möglichkeit zur Flucht, leiden wird, wenn plötzlich der Boden unter ihnen sich bewegt. Da signalisieren die Gene "Erdbeben", rette sich wer kann...

Natürlich ist es jetzt Ansichtssache, ob durch das Vertrauen das die Tiere in Dich haben, Deine Beruhigung und Zureden, diesen natürliche Fluchtreaktionswunsch so kompensieren kann, daß alles gar kein Problem ist. Ich glaube nein, ein Unbehagen dürfte bei den Ziegen schon geblieben sein, und daher im Zweifelsfall "für das Tier" ung gegen den Mensch...

Ich hoffe diese Gedanken sind geeignet, Deine Phantasie anzuregen und somit Dir Deine Ziegen noch näher zu bringen...

lg
a.


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: Mit einer Kinderkarte...

Beitrag von sanhestar »

YetiNebelwald hat geschrieben: Und die Horrorgeschichten von umgekippten Anhängern - So kann man sich zu allem Angst machen. Ich will mir aber keine Angst machen, sondern optimistisch schauen was möglich ist. Mit der nötigen Vorsicht und Überlegung.
Hallo Jakob,

ja, in Deinem Alter hat man es nicht so mit der Angst - da sieht man das Leben als etwas, das man immer und überall meistern kann.

Dachte ich auch - mal - in jungen Jahren. Dann erklärte ich mich bereit, zwei mir bis dato unbekannte Pferde einer sehr neuen Bekannten von A nach B zu fahren. Eine Fahrzeit von knapp 1 Stunde endete in einem mehrstündigen Rettungseinsatz der Pferde aus dem umgekippten, aufgrund Böschungslage nicht mehr vollständig aufzurichtendem Voll-Aluminiumhänger (daher auch kein Zugang zu den Pferden über die Plane von oben). Mit ewiger Warterei auf den TA, da die Feuerwehr die Tiere nicht unsediert aus dem Hänger holen wollte; manuellem herausziehen der Tiere mit langen Stricken am Halfter (das kommt bei dem Gewicht sicherlich gut für die Halswirbelsäule der Tiere - ACHTUNG Ironie!); zwei Pferde mit Schleudertrauma, Abschürfungen, Verletzungen am Kopf und im Augenbereich (durch das Kämpfen, um aus dem Hänger und der halbliegenden Position rauszukommen - ein Pferd lag halb auf dem anderen); einem Hänger mit Totalschaden und einem Auto mit Achsenschaden.

Muss ich erwähnen, dass diese Erfahrung mir noch heute nachgeht und ich seit Jahren nicht mehr angstfrei Tiere im Hänger fahren kann?

Erwähnenswert ist jedoch, dass der Unfall bei Tempo 50 auf der Landstrasse auftrat, ausgelöst durch eine plötzliche Böe, Überschätzung meinerseits in die Zugkraft meines Fahrzeuges und Fehler beim ausbremsen des Hängers. Bis dato hatte ich jedoch schon über mehrere Jahre Pferde im Hänger transportiert und war der Meinung, das alles recht gut im Griff zu haben - Fehlanzeige, die Rechnung zahlten zum grösstenteil die Tiere. Was glaubst Du, wäre geschehen, wenn's den Hänger auf einer Autobahn bei Tempo 80 (oder Tempo 100 für die neueren Hänger) "gesemmelt" hätte? Oder, wenn die Fahrzeuge auf der Gegenfahrspur nicht vorausschauenderweise gebremst hätten, als die ersten Probleme mit dem Gespann (schlingern und schleudern) ersichtlich wurden (es drehte uns nämlich über die Gegenfahrspur die Böschung hinunter)?

Mein Mann hat erst im letzten Jahr wieder bei einem umgekippten Hängerzug mit zwei Pferden drin Notfallhilfe geleistet - auf der Autobahn.

Solche - wohlgemeinten - Warnhinweise resultieren also nicht immer aus hören-sagen, sondern oftmals aus eigener oder beobachteter Erfahrung.

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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