Handwerkerfrust

Smalltalk und Diskussionen über Gott und die Welt
Heckenrose
Beiträge: 375
Registriert: 14.11.2007, 13:04

Re: Handwerkerfrust

Beitrag von Heckenrose »

Sodele-jetzt weiss ich wenigstens, woran ich bin-ich muss mir einen neuen Zimmerer besorgen. Er sei ausgebucht, hätte mehrere Grossbaustellen blablabla....es täte ihm sehr leid, sich nicht gemeldet zu haben blubberblubberblubber.... #daumen_runter#
Was bedeutet, er hat nicht alles gemacht, was gemacht werden sollte. Nun-bis zum Erstellten ist er bezahlt und ich mache nun innen den Rest selbst-die Fensternische hochmauern, verputzen, die Natursteinwände ausfugen...nur fürs Sockelreinigen aussen hab ich nun jemanden, der es mit Maschinen macht.
Sagt mal-wer kennt sich mit alten Fachwerhäusern aus? Soll ich zum Ausfugen der Wände (Naturstein, soll sichtbar bleiben) Trasskalkmörtel nehmen oder nimmt man da Lehm? Und um innen den Verputz zu reparieren-Kalkputz oder Lehmputz und Gipsglätte? Zur Info: das Haus ist mehrere hundert Jahre alt; es wurde immer rumgeflickt, teilweise auch verbaut, denn es war ein Wäch- und Gesindehäuschen des Schlosses; es wohnten immer Tagelöhner ohne Geld drin. Hat mir jemand Tips? Auch gerne per pn.


VG
Doris

NIVEAU ist keine Hautcreme....
Bunz

Re: Handwerkerfrust

Beitrag von Bunz »

Hallo Doris,
auf solche Fragen kann Dir wirklich nur ein Fachmann vor Ort Auskunft geben, und gerade diese betrüben Dich ja.
Hm.
Wenn Du mich fragst...Ich würde die Bude so verkaufen wie sie ist. Na klar büßt Du dann Kohle ein. Aber ruinierte Nerven sind auch nicht zu verachten, und einen beträchtlichen Geld-und Materialeinsatz hast Du auch so.
Na gut, es ist Deine Entscheidung.
Nun zu den Handwerkern: Es ist keine Frage von Mann oder Frau, sondern man muß ihnen vorgeben, was man will. Und dazu muß man sich leider mit der jeweiligen Materie befassen.
Also, nehmen wir mal ein Beispiel:
Wir brauchen neue Fenster.
Da heutzutage ein Fenster nicht ein Fenster ist, sonder ein Higtech-Produkt, und es noch dazu unzählige gibt, gefällt es dem Handwerker nicht (ich bin Keiner), wenn man sagt: "Ich brauche neue Fenster."
Er ist nämlich dann gezwungen eine Auswahl vorzuschlagen, auf die Preise und sonstwas einzugehen, und das gefällt ihm in der Regel nicht.
Es ist ihm deshalb lieb, wenn man sagt, daß man dieses oder jenes Fenster will. Das ist aber nur ein primitives Beispiel
Ich bin anders. Mir würde es sogar Spaß machen, aber ich bin eben kein Handwerker.
Trotzdem kann ich Mauern, Putzen, Fliesenlegen, Schreinern, Wasserleitungen, Heizung, Ställe bauen und sonstwas.
Na gut, das wird Dir weniger weiter helfen.
lg
Bunz


Akela
Beiträge: 328
Registriert: 04.10.2006, 22:06

Re: Handwerkerfrust

Beitrag von Akela »

Hallo Bunz,
ganz so schlimm kan das mit dem "Nichtwissen" ja nicht sein - Du scheinst ja eine ganze Menge zu wissen... ;-) Womit wir schon beim Thema wären: Deine Signatur. Ich bin da schon einige Male drübergestolpert und jetzt muß ich einfach nachhaken: Dieses äußerst beliebte Zitat wird ja gemeinhin dem Philosophen Sokrates zugeschoben, das läßt sich aber nicht verdichten. Ganz wichtig aber und sozusagen existentiell: "Ich weiß, daß ich nichts weiß" ist ein Übersetzungsfehler. Es heißt korrekt: "Ich weiß, daß ich nicht weiß." Klingt haarspalterisch, ich weiß, aber ein kleiner unschuldiger Buchstabe kann in der Philosophie viel anrichten. Und da Sokrates einer meiner Lieblingsphilosophen ist und seine Epoche mein Spezialgebiet, bekomme ich jedesmal Bauchgrummeln, wenn ich das s am nichts lese.
Nichts für ungut :-)
Akela


Ziege sei mit Euch!
Ulli
Beiträge: 3007
Registriert: 13.03.2008, 07:18

Re: Handwerkerfrust

Beitrag von Ulli »

Hallo Akela!

Mit Zitaten ist das so eine Sache: So wirklich richtig sind sind nur in der Originalsprache...

Wenn ich also bei "cogito,ergo sum" einen Fehler einbaue (was schnell passieren kann,Schule ist laaange her)und dann noch eine Quellenangabe hinzufüge ist es eindeutig falsch...

Nehme ich aber eine Aussage ohne Quellenangabe,weil sie zu mir passt darf ich sie ohne weiteres mir anpassen... und gerade hier im Ziegentreff sind die Personen meist zu speziell, als dass die Worte eines Anderen einfach übernommen werden...

LG Ulli

(die der Sprache und der Wortwahl viel Bedeutung beimisst, aber öfter daneben gereift..)


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
Bunz

Re: Handwerkerfrust

Beitrag von Bunz »

Meine liebe Akela,
ich freue mich immer, wenn mich jemand auf Fehler hinweist, denn nur aus Fehlern kann man lernen.
Was nun die Sprache betrifft, bemühe ich mich immer, einen einigermaßen verständlichen Ausdruck zu gebrauchen.
Und nun zu meiner Signatur: Ja, ich habe das Zitat übernommen, weil ich ich es so richtig gut finde.
Warum?
Nur der, der verhältnismäßig viel weiß, erkennt, daß das eigentlich ziemlich wenig ist. Und deshalb wird er - sagen wir einmal - bescheiden.
Nur die Zeitgenossen die mal irgendwo was gehört haben, denken, daß sie etwas wissen. Hm.
Sogar, ob das Zitat von Sokrates ist, entzieht sich meiner Kenntnis, einem Griechen hatte ich es allerdings schon zugeschrieben.
Und nun habe ich lange über den unterschiedlichen Sachverhalt der Übersetzung nachgedacht und kann eigentlich gar keinen entdecken.
Vielleicht kannst Du mich aufklären.
Übrigens hätte ich kein Problem, eine andere Signatur zu verwenden.
lg
Bunz


Finn

Re: Handwerkerfrust

Beitrag von Finn »

@doris, erkundige dich mal bei der IG bauernhaus, die haben regional zuständige, die auch ratschläge geben. zudem haben sie ein forum. und auch handwerkerempfehlungen.


Finn

Re: Handwerkerfrust

Beitrag von Finn »

Nora hat geschrieben:Hallo Finn,

1. bist Du Handwerker !
2. bist Du ein Mann !

für Frauen ist das schon eher ein Problem !
wo bleibt da die vielgelobte gleichberechtigung? bist du nicht in der lage einen großen teil selbst zu machen? ich bin schreiner, aber von anderen dingen verstehe ich so wenig wie du. aber männer sind pragmatisch, sie versuchen es einfach.


Anonymous

Re: Handwerkerfrust

Beitrag von Anonymous »

Ach ja lieber Schreiner,
ich habe 2 Pflegefälle zu Hause und für andere Sachen kaum Zeit,daher erlaube ich mir "DAS" machen zu lassen und auf Gleichberechtigung habe ich nie gepocht,zudem bin ich alleinstehend.
Es ist alles eine Sache der Organisation.


Ulli
Beiträge: 3007
Registriert: 13.03.2008, 07:18

Re: Handwerkerfrust

Beitrag von Ulli »

Hallo!

Ausserdem ist Gleichberechtigung schon genetisch unmöglich- ich kann ebensowenig einen alten Heizkessel aus einem Keller schaffen wie mein Freund Kinder kriegen...

Mann und Frau sind nicht gleich!

Eine Gleichstellung in sozialer Hinsicht wäre möglich und wünschenswert- davon sind wir aber noch weit entfernt!

LG Ulli


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