und noch eine "Deckfrage"
und noch eine "Deckfrage"
hallo,
seit 2 Wochen sind meine beiden Jungburen Senta und Paulchen zusammen auf der Weide u. auch im Stall.
Senta wurde im März geboren u. Paulchen im Mai.
Nach meiner Beobachtung zeigen sie noch keinerlei Interesse für einander u. ich frage mich und euch wann sich dies wohl ändert ?
lg, Mats
seit 2 Wochen sind meine beiden Jungburen Senta und Paulchen zusammen auf der Weide u. auch im Stall.
Senta wurde im März geboren u. Paulchen im Mai.
Nach meiner Beobachtung zeigen sie noch keinerlei Interesse für einander u. ich frage mich und euch wann sich dies wohl ändert ?
lg, Mats
Re: und noch eine "Deckfrage"
Hallo Mats,
ich für meinen Teil wäre froh, wenn eine Ziege aus dem diesjährigen Frühjahr noch keine Ambitionen zeigt, tragend zu werden - in meinen Augen ist das gleichzusetzen mit Jugendlichen, die mit 12 oder 13 Kinder kriegen.
Das Mädchen soll eigentlich noch 3 Jahre wachsen und muss nun schon einen Grossteil der Energie, die sie für SICH braucht, in die Ernährung der Föten und Lämmer stecken.
Findest Du das gut?
Gruss
ich für meinen Teil wäre froh, wenn eine Ziege aus dem diesjährigen Frühjahr noch keine Ambitionen zeigt, tragend zu werden - in meinen Augen ist das gleichzusetzen mit Jugendlichen, die mit 12 oder 13 Kinder kriegen.
Das Mädchen soll eigentlich noch 3 Jahre wachsen und muss nun schon einen Grossteil der Energie, die sie für SICH braucht, in die Ernährung der Föten und Lämmer stecken.
Findest Du das gut?
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Re: und noch eine "Deckfrage"
hallo,
dann ist es ja ok, daß die Beiden noch keine "Anstalten" machen - aber dein Vergleich hinkt doch , nach meiner Meinung sehr !
Die Ziege ist sehr gut entwickelt u. wird wahrscheinlich erst in ca. 3 Monaten aufnahmefähig werden ( hab ich nachgelesen), und dann paßt es ja !
Ein junges Mädchen mit einer Ziege zu vergleichen finde ich schon hart - oder glaubst du die Ziege bekäme eventuell auch seelische Probleme bei der Geburt oder in ihrem späteren Leben ?
Gruß, Mats
dann ist es ja ok, daß die Beiden noch keine "Anstalten" machen - aber dein Vergleich hinkt doch , nach meiner Meinung sehr !
Die Ziege ist sehr gut entwickelt u. wird wahrscheinlich erst in ca. 3 Monaten aufnahmefähig werden ( hab ich nachgelesen), und dann paßt es ja !
Ein junges Mädchen mit einer Ziege zu vergleichen finde ich schon hart - oder glaubst du die Ziege bekäme eventuell auch seelische Probleme bei der Geburt oder in ihrem späteren Leben ?
Gruß, Mats
Re: und noch eine "Deckfrage"
Hallo Mats, es steht Jedem frei seine Jungtiere decken zu lassen wann man es als richtig erachtet.
Du hast gefragt und Sabine hat (erfahrungsgemäß) dir hier geantwortet.
Vlg Claudia
Du hast gefragt und Sabine hat (erfahrungsgemäß) dir hier geantwortet.
Vlg Claudia
Re: und noch eine "Deckfrage"
Hallo Mats,
der Vergleich hinkt keineswegs.
Nicht wenige Ziegenhalter durften schon die Erfahrung machen, dass Jungziegen (unter einem Jahr) entweder seelisch oder körperlich mit der Aufzucht der Jungen überfordert waren.
Frag' mal Buren-IZ, die konnten beobachten, dass sich der Aufzuchterfolg (weniger Flaschenlämmer oder Problemaufzuchten) deutlich verbesserte, nachdem sie dazu übergegangen waren, die Ziegen erst im zweiten Winter decken zu lassen. Die Jungziegen gingen besonnerer an die Aufzucht heran, lehnten die Jungtiere nicht ab und zeigten sich alles in allem als bessere Mütter.
Und das macht Sinn: diese Ziegen konnten, da sie im Herdenverband verblieben, bei ihren Müttern die Geburt von Lämmern beobachten. Magst Du jetzt glauben oder nicht, ist aber erwiesen, dass die weiblichen Ziegenfamilien sich bei der Aufzucht unterstützen (Töchter, Tanten, Mütter). So ist die Geburt eigener Lämmer im Jahr drauf kein komplettes "Neuland" mehr (oder sogar eine furchteinflössende Erfahrung, die darin resultiert, dass die Lämmer abgelehnt werden; auch schon dagewesen).
Die Ziegen selbst wachsen besser, da die vorhandene Energie in's eigene Wachstum gesteckt werden kann (und nicht in Föten und Milch), es gibt weniger Probleme bei den Geburten (durch grosse Lämmer), weil der Beckengürtel weiter ist. Meiner Meinung nach ist das häufige Auftreten von "Mickerziegen" darauf zurückzuführen, dass zu junge Ziegen gedeckt und dann nicht ausreichend ernährt werden - künstliche Verzwergung.
Wildlebende Ziegen werden mit 15 Monaten geschlechtsreif (bei Deiner Ziege also nicht in 3 Monaten, sondern erst in 8) und lammen dann mit 20 Monaten (frühestens) ab. Deutlicher Unterschied zu einer Ablammung mit 14 oder 15 Monaten (5 Monate ungestörtes Wachsen machen viel aus). Was Du nachgelesen hast (mag sicherlich richtig sein) bezieht sich darauf, dass Ziegen auf möglichst frühe Zuchtreife selektiert wurden, um möglichst schnell materiellen Nutzen (Geld, Fleisch, Milch) aus den Tieren herausholen zu können. Tier- bzw. artgerecht ist das nicht zwingend.
Und auch unter züchterischen Gesichtspunkten mag es u.U. ratsam sein, ein Jahr zuzuwarten. Mit 6-9 Monaten sind Ziegen noch mitten in der Entwicklung. Endgrösse, Gebäude, Charakter sind noch nicht voll entwickelt, sondern zeigen sich vollständig erst im zweiten Sommer. Mit mehr Zeit, die Entwicklung der Tiere verfolgen zu können, kann man den Paarungspartner besser auswählen (immer vorausgesetzt, dass man züchten und nicht einfach vermehren will).
Gruss
der Vergleich hinkt keineswegs.
Nicht wenige Ziegenhalter durften schon die Erfahrung machen, dass Jungziegen (unter einem Jahr) entweder seelisch oder körperlich mit der Aufzucht der Jungen überfordert waren.
Frag' mal Buren-IZ, die konnten beobachten, dass sich der Aufzuchterfolg (weniger Flaschenlämmer oder Problemaufzuchten) deutlich verbesserte, nachdem sie dazu übergegangen waren, die Ziegen erst im zweiten Winter decken zu lassen. Die Jungziegen gingen besonnerer an die Aufzucht heran, lehnten die Jungtiere nicht ab und zeigten sich alles in allem als bessere Mütter.
Und das macht Sinn: diese Ziegen konnten, da sie im Herdenverband verblieben, bei ihren Müttern die Geburt von Lämmern beobachten. Magst Du jetzt glauben oder nicht, ist aber erwiesen, dass die weiblichen Ziegenfamilien sich bei der Aufzucht unterstützen (Töchter, Tanten, Mütter). So ist die Geburt eigener Lämmer im Jahr drauf kein komplettes "Neuland" mehr (oder sogar eine furchteinflössende Erfahrung, die darin resultiert, dass die Lämmer abgelehnt werden; auch schon dagewesen).
Die Ziegen selbst wachsen besser, da die vorhandene Energie in's eigene Wachstum gesteckt werden kann (und nicht in Föten und Milch), es gibt weniger Probleme bei den Geburten (durch grosse Lämmer), weil der Beckengürtel weiter ist. Meiner Meinung nach ist das häufige Auftreten von "Mickerziegen" darauf zurückzuführen, dass zu junge Ziegen gedeckt und dann nicht ausreichend ernährt werden - künstliche Verzwergung.
Wildlebende Ziegen werden mit 15 Monaten geschlechtsreif (bei Deiner Ziege also nicht in 3 Monaten, sondern erst in 8) und lammen dann mit 20 Monaten (frühestens) ab. Deutlicher Unterschied zu einer Ablammung mit 14 oder 15 Monaten (5 Monate ungestörtes Wachsen machen viel aus). Was Du nachgelesen hast (mag sicherlich richtig sein) bezieht sich darauf, dass Ziegen auf möglichst frühe Zuchtreife selektiert wurden, um möglichst schnell materiellen Nutzen (Geld, Fleisch, Milch) aus den Tieren herausholen zu können. Tier- bzw. artgerecht ist das nicht zwingend.
Und auch unter züchterischen Gesichtspunkten mag es u.U. ratsam sein, ein Jahr zuzuwarten. Mit 6-9 Monaten sind Ziegen noch mitten in der Entwicklung. Endgrösse, Gebäude, Charakter sind noch nicht voll entwickelt, sondern zeigen sich vollständig erst im zweiten Sommer. Mit mehr Zeit, die Entwicklung der Tiere verfolgen zu können, kann man den Paarungspartner besser auswählen (immer vorausgesetzt, dass man züchten und nicht einfach vermehren will).
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Re: und noch eine "Deckfrage"
Hallo Sabine,
ich danke dir für deine Ausführungen u. werde mir in Zukunft noch mehr Gedanken über die Ziegenzucht machen.
Mats
ich danke dir für deine Ausführungen u. werde mir in Zukunft noch mehr Gedanken über die Ziegenzucht machen.
Mats
Re: und noch eine "Deckfrage"
Hallo Mats,
ich schließe mich den Ausführungen von Sabine an (auch wir haben schon erlebt, dass eine Ziege, die viel zu früh gelammt hat, nach der Geburt am liebsten aus dem Stall gesprungen wäre - weg von den Lämmern). :-(
Allerdings solltest du dich nicht zu sehr darauf verlassen, dass zwischen den beiden noch nichts passiert ist. Wenn ein Bock immer bei der Ziege ist wird er nicht gerade decken wenn du dabei stehst.
Viele Grüße
Pia
ich schließe mich den Ausführungen von Sabine an (auch wir haben schon erlebt, dass eine Ziege, die viel zu früh gelammt hat, nach der Geburt am liebsten aus dem Stall gesprungen wäre - weg von den Lämmern). :-(
Allerdings solltest du dich nicht zu sehr darauf verlassen, dass zwischen den beiden noch nichts passiert ist. Wenn ein Bock immer bei der Ziege ist wird er nicht gerade decken wenn du dabei stehst.
Viele Grüße
Pia
Re: und noch eine "Deckfrage"
Das ist ja interessant :-) . Meine Mädels sind auch noch sooo jung (März und April d.J) und ich sehe sie wie kleine neugierige, die Welt erforschende Kinder, Ziegenkinder natürlich :D
Ich möchte diese Rasse herdbuchmäßig züchten und Andrasch(hier im forum) wird mich sicher gerne beraten und mir später den passenden Bock"aussuchen".
Aber jetzt sind meine Mädels erst einmal Teenager- Ziegen, die erwachsen werden müssen.
Sie sollen ihre Jugend genießen dürfen und ich freue mich jeden Tag an ihnen.
LG Sigrid
Ich möchte diese Rasse herdbuchmäßig züchten und Andrasch(hier im forum) wird mich sicher gerne beraten und mir später den passenden Bock"aussuchen".
Aber jetzt sind meine Mädels erst einmal Teenager- Ziegen, die erwachsen werden müssen.
Sie sollen ihre Jugend genießen dürfen und ich freue mich jeden Tag an ihnen.
LG Sigrid
Re: und noch eine "Deckfrage"
Hallo Sigrid,
ich würde sagen, bei den Bulgaren kannst Du ruhig noch länger zuwarten. Meines Wissens sind sie, wie die Walliser, ein spätreife Rasse. Den Mädels tun einige Monate länger "erwachsen werden dürfen" auf lange Sicht sicherlich gut.
Gruss
ich würde sagen, bei den Bulgaren kannst Du ruhig noch länger zuwarten. Meines Wissens sind sie, wie die Walliser, ein spätreife Rasse. Den Mädels tun einige Monate länger "erwachsen werden dürfen" auf lange Sicht sicherlich gut.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Re: und noch eine "Deckfrage"
Hi Sabine,
ja, Bulgarenziegen sind Spätentwickler und ich denke Ende nächsten Jahres, besser noch Ende 2010 über den passenden Bock nach. :-)
Dann wären sie 2 Jahre und 8 Monate alt, ein gutes Alter, um belegt zu werden, denke ich.
LG Sigrid
ja, Bulgarenziegen sind Spätentwickler und ich denke Ende nächsten Jahres, besser noch Ende 2010 über den passenden Bock nach. :-)
Dann wären sie 2 Jahre und 8 Monate alt, ein gutes Alter, um belegt zu werden, denke ich.
LG Sigrid