Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

[Helmut]

Hallo sven,

das ist keine dumme Frage.

Also, was das Knabbern angeht,das schließe ich aus, sagte ich ja schon,

aber das was du schreibst scheint mir möglich.

Werde mal mit Helmut drüber sprechen, was er meint.

Danke für den Hinweis.

Lieben Gruß Tine

[Sven]

Hallo Tine,

ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr die Ursache findet!!!

Viele liebe Grüße,
Sven

[Helmut]

Danke sven,

habe gerade mit Helmut gesprochen,

er weiß nicht wie Schadstoffe vom gehege ins Brunnenwasser gelangen sollen.

Der Brunnen ist ca 200m vom Ziegengehege entfernt.

Morgen werden wir noch mal in der Klink nachfragen, ob sie schon was rausgefunden haben.

Lieben Gruß Tine

[Helmut]

Hallo,

so, mal wieder berichten möchte.

Habe gestern mit dem Tierarzt der Hochschule telefoniert. Sie gehen nach wie vor von einem Kupfer Selenmangel aus und behandeln dementsprechend.

Was Nicky angeht, für eine Entwarnung ist es zu früh, da will auch der TA sich nicht festlegen. Er frißt ein bißchen und macht einen bißchen besseren Eindruck, jedoch sind die Werte nach wie vor schlecht. Der TA konnte mir auch nicht sagen, ob er denn nun wieder zunimmt, es könnte auch sein, dass er so bleibt, wie er ist.

( Schreib das mal mit meinen Worten)

Er sagte auch, dass gerade Ziegen sehr empfindlich wären, wenn jetzt zb eine Stressituation entstehen würde, dann könnte es auch sein, dass er wegkippt.

Noch mal auf den Mangel angesprochen, fragte er mich nach unserem Weideboden. Er meinte auch hier könnten gewissse Mineralien fehlen. Das müßte man dann übers Futter geben. zb Rinderkraftfutter, wobei es immer noch fraglich wäre, ob sie das auch fressen.

Selen von außen zuzuführen sei nicht das Problem, das könnte man auch spritzen, aber Kupfer zuzuführen wäre nicht so einfach.

So, dann mußte ich das Telefonat beenden, weil Kundschaft kam.

nun mach ich mir natürlich so meine Gedanken, wenn es denn so ist, dass hier bei uns der Boden nicht das hergibt, was Ziege braucht, warum ist das so schwerwiegend in den Folgen? Weil in erster Linie fressen die doch heu und das bekommen wir von einem bauern, wenn das qualitativ gut ist, dann bekommen sie doch alles wichtige an Nährstoffen, was sie brauchen, egal ob unser Boden nährstoffarm ist oder nicht.

Denn gerade auch im Herbst und Winter gibt so eine Weide doch nichts groß her an Nährstoffen, da decken doch die Tiere ihren Bedarf an Nährstoffen anders mit Hilfe von Heu, Stroh, Kraftfutter, wie auch immer.

Ich hab immer noch soviel fragen und konkrete Infos hab ich trotz des Gespräches mit dem TA immer noch nicht.

Lieben Gruß Tine

[Biber]

hallo helmut,

welche werte genau sind schlecht ? und wie schlecht ? hast du zahlen ?

biber

[Helmut]

Hallo biber,

nein, haben wir nicht, wie gesagt,

ich mußte dann spontan das Gespräch beenden.

Lieben Gruß Tine

[sanhestar]

Hallo,

was habt ihr für Böden?

Es gibt kupferarme Böden in Deutschland, findet man über google mit etwas Aufwand auch geologische Karten dazu. Weiterhin: Düngereinsatz, Nitrate im Boden, u.a. binden Kupfer im Boden, es wird unverfügbar für Pflanzen.

In Weidegras, aber auch Heu und Stroh kann nur drin sein, was der Boden hergibt. Und Mangelgebiete sind nie soo klein und geografisch begrenzt, dass es nur eine Wiese oder einen Auslauf betrifft, das ist regional zu betrachten.

Du solltest als erstes in Erfahrung bringen, WELCHE Mängel vorliegen. Dann machst Du Dich schlau, was Deine Böden enthalten und sprichst mit dem Landwirt, von dem das Heu kommt. Bodenproben, -analysen helfen dann schon mal ein ganzes Stück weiter.

[Moritz]

Vorweg: ich bin kein Biochemiker! Habe aber geübt, in Zusammenhängen zu denken und abzuwägen.

Zu den behaupteten Mängeln:
Diese liegen sicher in den Analyseergebnissen vor, aber
1) gibt es in Eurer Gegend noch mehr Tiere (jeder Art) und dann müsste das Labor sagen: "Das haben wir in Ihrer Gegend schon öfter beobachtet";
2) hast Du völlig recht mit dem Heu, das quasi von ausserhalb kommt;
3) ist doch klar - und das scheint mir ein sehr wesentlicher Punkt zu sein -, dass, wenn wesentliche Organe wie gerade die Leber schwerst angegriffen sind, auch die Blutwerte nicht in Ordnung sein können, d.h. Selen u. Kupfer ja auch gar nicht mehr richtig resorbiert werden können, obwohl sie dem Körper in normalem Mass zugeführt werden.
Das beisst sich in den Schwanz, ist ein Teufelskreis.

Auf solche Dinge müsste ein guter Diagnostiker auch kommen.

Ich vermute mal, dass Ihr das Labor nie auf meinen frühen Hinweis auf die Mykotoxine und den link mit Bacillus thuringiensis aufmerksam gemacht habt und sie gebeten habt, mal in diese Richtung zu suchen?

[Elli-Marie]

Hallo,

mir ist bezüglich der Diagnose "Kupfer/Selen-Mangel" auch noch einiges unklar. Als relativer Ziegenneuling bin ich bisher davon ausgegangen, dass man gerade diese Mangelkrankheiten an den Symptomen relativ gut und früh genug erkennen kann. Dass also die Tiere nicht einfach von einem Tag zum nächsten plötzlich festliegen und sterben. Ursachen zu finden kann natürlich dann trotzdem schwer sein.

Aber kann man sich denn nicht mehr drauf verlassen, dass Kupfermangel z. B. gebleichte brüchige und struppige Haare und Haarausfall erzeugt, dass eine schwarze Ziege dann z. B. rötlich bräunlich wird, lange bevor die Ziege nicht mehr zu retten ist? Das Bild von Mimi zeigt eine tiefschwarze Ziege mit glänzendem dichtem Fell. Lediglich wegen relativ wenig Haare um die Augen herum könnte man spekulieren. Auch wird bei weiteren Symptomen eigentlich immer Durchfall und spezielle Verhaltensauffälligkeiten beschrieben. Das müsste doch auffallen. Zwergziegen brauchen auch besonders wenig Kupfer, also weniger als Großziegen.

Was mir noch aufgefallen ist, kann natürlich untergegangen sein, ist, dass beim Futter weder Mineralstein noch Zweige (Laub und Rinde enthalten z. T. relativ viele Spurenelemente) erwähnt sind. Auch keine Kraftfutterarten und Leckerlis (ich weiß, ist verpönt, manche enthalten aber immerhin halt Kupfer und weil es eben so verpönt ist, könnte es leicht vergessen worden sein zu erwähnen). Muss man also davon ausgehen, dass über diese Kanäle wirklich kein zusätzliches Kupfer zugeflossen ist und definitiv Kupfermangel im Grundfutter vorliegt?

Könnte man vielleicht auch an eine Schwermetallvergiftung denken? Cadmium und andere sind Antagonisten zu Kupfer und würden auch bei eigentlich ausreichender Verfügbarkeit die Aufnahme verhindern. Was ist von den Bahnschwellen u.U. an Schwermetallen zu erwarten?

Bodenprobe vom Heulieferanten, falls dort die Ursache sein sollte? Immer derselbe? Der würde es u.U. bei Kühen nicht so deutlich merken, weil Rinderkraftfutter viel Kupfer enthält? Mit was für Gülle (Gülle war ja erwähnt) wird dort gedüngt? Rindergülle oder was anderes? Zusätzlich Kunstdünger (mit Kupferantagonisten?)?

Weiter spekulieren kann ich leider auch nicht, da selber zu wenig Kenntnisse. Die Landwirt(e)/innen hier im Forum haben da sicher von der Ausbildung her vielleicht mehr Wissen über mögliche Zusammenhänge?

Gruß elli

[Zotti]

Hallo Tine und Helmut

Wie Du schreibst wurde auf der Wiese wo die Ziegen stehen, bzw. wo das Heu wächst, Gülle ausgebracht.
Ist oder war diese Gülle von Tieren, die genveränderte Futtermittel (Mais ect.) oder genverändertes Kraftfutter bekamen?
Wenn ja, solltet Ihr Euch in dieser Richtung kundig machen.

Gruß Zotti