Benny - Notfall!

[Locura]

Benny wurde vor 5 Jahren von seiner Familie verlassen, seitdem lebt er draußen vor seinem ehemaligen Zuhause. Er wurde dort von einer Dame gefüttert. Vor 3 Monaten ist eine neue Familie in das Haus gezogen, und seitdem bekommt Benny nur noch Fußtritte und Schläge. Benny ist auch nicht mehr der Jüngste, und nun droht der Vater der Kinder sogar, Benny zu vergiften.

Maria, die Tierschützerin in Patras, war heute dort und hat mit dem Vater geschimpft, was nicht sehr viel nützen wird.

Als sie nachsehen wollte, wie alt Benny wohl sein mag und ihm ins Maul schauen wollte, sah sie, daß die Vorderzähne fehlen. Der Tierarzt, zu dem Maria Benny gebracht hat, meinte, die Zähne seien vor längerer Zeit mit Gewalt ausgebrochen worden. Der Tierarzt schätzt Benny auf ca. 7 Jahre.
Leider musste Benny wieder an die Stelle vor "seinem" Haus gebracht werden, da es in Patras kein Tierheim gibt.

Maria würde ihn sofort da wegholen, wenn es eine Familie gäbe, die Benny aufnehmen könnte.

Es ist SEHR dringend, denn Benny ist dort in Lebensgefahr, und keiner weiß, ob Maria ihn morgen dort noch findet.



Kontakt: Renate Dueser [mailto:renate.dueser@t-online.de]

@Mods: Weitergabe der Mailadresse und deren Veröffentlichung mit Einverständnis von Frau Duser

[Monica]

Hallo Petra,

ich glaube ich muss mich im Forum wieder abmelden, sonst besteht die Gefahr dass ich sämtliche Tiere retten möchte, und damit einer Ehekrise entgegensteuere. #heul#
Oh menne, der kleine tut mir sehr leid.
Ob der wohl in unser Rudel passt?
Weiß man irgendetwas über Verträglichkeit?

Grübelnde Grüße Moni

P.S. weiterhin gute Besserung

[Locura]

...wurde getestet: Ist mit anderen Hunden verträglich (Rüde + Hündin).

Nur zu Katzenverträglichkeit kann ich leider keine Aussage machen.

LG, Petra

P.S.: Danke #freunde#

[Locura]

Ich hätte ihn auch gerne genommen, aber mein Rüde mag keine fremden Rüden im Haus. #heul#

Da Dan auch nicht mehr der Jüngste ist, möchte ich ihm eine stressige Auseinandersetzung ersparen.

[Claudia-SH]

Hallo,

was/wieviel Zeit alleine in der Wohnung kann man denn so einem armen Kerlchen zumuten?

Was für mich auch mal eine Grundsatzfrage wäre.

Ich arbeite fast Vollzeit (bin üblicherweise 5 Tage rund 9 Stunden außer Haus). Am WE fahre ich 1 Tag ganz gerne ein paar Stunden Motorrad. Ansonsten bin ich relativ viel zuhause und fast täglich 1-2 Stunden auf der Koppel bei den Pferden und Ziegen (im Sommer teilw. auch länger).

Natürlich kann man einem Hund, der aus "normalen" Verhätnissen kommt, das nicht zumuten. Ich habe selber meine beiden Hunde bei meinem Ex-Mann und Ex-Schwiegermutter (man wohnt in einem Haus) gelassen, weil sie dort nie länger als mal (nicht mal regelmäßig) 3-4 Stunden alleine sein mussten.

Aber ich denke an so arme Kreaturen, die bisher überhaupt kein zuhause hatten und somit auch keine oder sehr wenig Liebe/Streicheleinheiten, kein regelmäßiges Futter, kein trockenes warmes Dach über dem Kopf hatten.

Mein Freund, mit dem ich zusammen lebe, hält nichts von einem Hund aufgrund der zeitlichen Voraussetzungen.
(Ansonsten mag er Hunde wie alle anderen Tiere sehr gerne)

Ich bin immer so hin und her gerissen. Ich hätte schon gerne wieder einen Hund, aber weiß dann nicht so recht, ob das für Alle (dem Hund und uns) so gut wäre. Bekommt man so einen Hund, der immer draußen oder im Tierheimzwinger lebte, überhaupt stubenrein?

Nun nochmal zu Benny: Wie würde er denn von Griechenland nach Deutschland kommen? Das sollte dann wohl mögl auch schnell gehen? Wir haben im März 10 Tage eine Reise gebucht, auf die man einen Hund nicht mitnehmen könnte.
Ich höre mich aber gerne im Bekanntenkreis mal um.

[Locura]

Hallo Claudia,

neun Stunden ohne Gesellschaft finde ich schon ein wenig heftig - egal, ob für "normalen" Hund oder für einen ehemaligen Straßenhund.
Straßenhunde sind zwar auch häufig komplett allein, würden sich in einem Zuhause aber schon auf den neuen Halter prägen und leiden, wenn man sie so lange "parken" würde. Gemildert wird diese Situation meiner Ansicht nach durch Hundegesellschaft, da so zumindest ein Teil des Rudels zusammen ist, während der Zweibeiner anderer Beschäftigung nachgeht.

Ich bin immer hin und hergerissen und weiß auch, dass viele Tierheime nicht an Vollzeitberufstätige vermitteln...aber hier stellt sich leider auch die Frage des kleineren Übels.
Für einen Hund, der im Tierheim gelandet ist und sich abrupt allein in einem Zwinger wiederfindet, obwohl er es sich doch abends immer mit Herrchen/ Frauchen auf dem Sofa gemütlich gemacht hat, ist es vermutlich schlimmer, dort bleiben zu müssen als in einen Haushalt vermittelt zu werden, wo einer Vollzeitbeschäftigung nachgegangen wird.
Für einen Hund, der z.B. aus einer Familie kommt, wo einer seiner Menschen immer zuhause war und den er quasi rund um die Uhr begleiten konnte, kann es schnell zur Quälerei werden.

Kennt der Hund kaum oder keine menschliche Ansprache, wird ihm vermutlich auch ein Zuhause, wo er seinen Menschen mit dessen Arbeitgeber teilen muss, wie das Paradies vorkommen. Allerdings würde ich auch hier nicht sagen, dass es ideal ist - aber: wo ist es das schon, wenn man mal ganz ehrlich die eigene Tierhaltung hinterfragt?

Auch meine Hunde sind für ein paar Stunden ohne mich als "Rudel allein zu Haus", meine Pferde leben auf umzäunten Koppeln etc. ...
Ich denke, jeder sollte versuchen, das mögliche Maximum zu erzielen, genau auf das jeweilige Tier zu schauen und explizit zu hinterfragen, ob es so nicht nur vertretbar, sondern gut ist.

LG, Petra

P.S.: Benny würde über Flugpaten nach Deutschland kommen...sollte sich keiner finden, holt ihn einer von uns ab.

[Locura]

Ach, noch zur Stubenreinheit:
Ich behaupte mal, dass man jeden Hund ohne gesundheitliche Defizite stubenrein bekommt - bei einem dauert es länger, beim anderen geht es ganz schnell.
Prinzipiell koten und urinieren Hunde nicht in ihre nähere Umgebung; für Zwingerhunde ist es genaugenommen psychische Mißhandlung, wenn man sie mangels Gassi zwingt, ihren Zwinger zu verunreinigen (mal abgesehen davon, dass Zwingerhaltung in meinen Augen sowieso grausam ist).

Alles braucht halt Geduld! Meine neue Hündin war vier Monate in einer Pflegestelle und davor knapp drei Jahre im Tierheim; die Pflegestelle sagte mir, dass sie die Male, in der die Hündin nicht ins Haus gemacht hat, an einer Hand abzählen konnten. Bei mir hat sie in der ersten Woche zweimal was im Haus hinterlassen, sonst ging sie immer brav draussen.
Ich halte nichts von Strafen wie Eintunken der Schnauze in Exkremente (käme bei Kindern ja auch keiner auf die Idee)...bei den Unfällen im Haus während meiner Abwesendheit habe ich es ignoriert, sie aber über den grünen Klee gelobt, wenn sie alles draussen erledigt hat.

LG, Petra

[Locura]

So, nun habe ich etwas darüber gegrübelt...
Benny ist leider das Alleinsein gewohnt, da seine Besitzer ihn einfach verlassen haben.
Ich denke, für ihn wäre ein Zuhause, in dem er wieder Zuneigung erfährt und einen eigenen Platz im Haus bekommt, eine echte Verbesserung.

Ich könnte immer wieder heulen, wenn ich solche Fälle lese...wie bitte kann man so abgestumpft sein und ein Wesen, das einen liebt und auf einen angewiesen ist, einfach so vergessen???

Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

[sanhestar]

Hallo Claudia,

wohnst Du so entlegen, dass z.B. ein Gassigeher über die Mittagszeit nicht in Frage käme?

Vor Jahren stand ich vor dem Problem, nach Trennung vom damaligen Partner, mit Vollzeitjob und zwei Hunden (der Partner arbeitete Nachtschicht, so waren die Hunde nie alleine), die Tagesbetreuung organisieren zu müssen.

Ich machte Aushänge in den Schulen und fand ein nettes Geschwisterpärchen, die keine eigenen Hunde halten durften und sich so wenigstens ansatzweise den Traum vom Hund erfüllen konnten (und das Taschengeld aufbessern). Eine Bekannte von mir betreibt in kleinem Rahmen eine Hundetagesstätte (sie arbeitet Vollzeit in einer Baumschule - vollständig umzäunt - und nimmt neben ihrem Hund immer 1-2 Besucherhunde zur Arbeit mit) - evtl. gibt es ähnliche Dienste in Deiner Gegend.

Ob Benny mit dem Alleinsein in einer Wohnung - was sich doch stark vom Alleinsein auf einem offenen Gelände mit Aussenreizen unterscheidet - klarkommt, wird sich wohl erst zeigen, wenn er tatsächlich in dieser Situation ist.

[Locura]

Vermittelt!


Aber wer noch sucht:
http://www.niemandshunde.de/pageID_7410087.html


Tolle Seite, toller Verein...da kommt übrigens auch Diletta her ;-)


LG, Petra