Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

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Moritz

Re: Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

Beitrag von Moritz »

Elli-Marie hat geschrieben:
Entscheidender ist doch wohl, woraus die Düngung insgesamt besteht? Von welchen Tierarten, Futtermitteln, was sonst noch in welchen Mengen auf die Wiesen kommt. Bin aber kein Fachmann, Landwirten traue ich Fachkompetenz schon zu.
Frühere Landwirte, die man noch Bauern nannte, verfügten über traditionell weitergegebenes Wissen, das längst nicht so komplex und entfremdet war wie heute. Daran war sicher nicht alles richtig, viel Irrglauben dabei.

Heute indes wird über Schulungen, Hochglanzbroschüren, Landwirtschaftskammern, Vertreterindoktrination, angeheuerte Tierärzte (die Prämien erhalten), die von den Pharmakonzernen bezahlt werden, "Fachpresse" und ungezügelten Fortschrittsglauben im Interesse der Milliardenprofite alles Mögliche in die Hirne gebrannt:
Auslöffeln müssen das die Tiere unmittelbar und mittelbar, die Verbraucher und die "Unternehmer" mit dem wirtschaftlichen Risiko (= Landwirte), blind und mit Schweissperlen auf der Stirn auf der ständigen Flucht vor dem Untergang.


Therapiehof

Re: Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

Beitrag von Therapiehof »

Elli-Marie hat geschrieben:Woher kommt eigentlich die Einstellung, Gülle = bäh?
Das Thema "Flüssigmist", Gülle, Oddel, Bschütte oder wie es immer regional heisst, ist sehr spannend. Aber es gibt sie noch nicht allzulange... Zu Zeiten als Landwirte noch Bauern hießen, gab es vor jedem Hof einen Misthaufen. Die Kühe standen im Stall, der mit Stroh eingestreut wurde und der Mist wurde täglich von Hand mit dem Mistkarren aus dem Stall herausgefahren und auf den Misthaufen gelegt, fein säuberlich geschichtet. Ein "sauberer" Misthaufen war das Aushängeschild eines ordentlichen Bauern. Im Bewußtsein, daß Mist etwas enorm Wertvolles was, das zum Wachstum gebraucht wurde (als Kunstdünger noch nahezu unbezahlbar war). Der Mist lag meist auf Rundhölzern, darunter war die Jauchegrube, die auch von Rinnen aus dem Stall gespeist wurde. Es wurde also zwischen Blasen- und Darmausscheidung der Rinder streng getrennt. Der Mist kam verrottet auf das Gründland und an Kartoffeln, Rüben oder in den Garten. Die Jauche kam im Wachstumsstadium des Getreides auf den Acker. In der heutigen Moderne, wird alles gemischt und kommt mehr oder weniger frisch und/oder unverdünnt aufs Grünland, mit fatalen Folgen für die Artenvielfalt auf dem Grünland.

Soviel dazu. Ich halte die Theorie von Vergiftung der Tiere über Heu aus güllegedüngter Wiese, die Gülle von Tieren die mit BT-Mais gefüttert wurden, für sehr weit hergeholt. Ich bezweifle auch den Wahrheistgehalt des von Moritz angegebenen Links. Klar würde den Genlobby alles tun, um zu verhindern, daß so etwas an die Öffentlichkeit kommt. Aber ein einziger Artikel in einer dubiosen Zeitschrift kommt mir doch suspekt vor.

Die Ziegen sind vergiftet, soviel scheint doch klar. Aufgrund dieser Vergiftung ist die Aufnahmefähigkeit für Spurenelemente drastisch reduziert.

Ich denke immer noch an die Eisenbahnschwellen. These: die neue Weide hatte einen anderen pH Wert und andere Feuchtigkeit als der bisherigen Boden um die Schwellen, so daß sich jetzt PCB oder Teeröl aus den Schwellen lösen konnte und das Futter am Weiderand kontaminiert hat. Vermutlich hat es dadurch anders geschmeckt und das ist die Erklärung warum die Ziegen am Rand vermehrt gefressen haben. Aber wie gesagt, auch nur eine Theorie, aber auch nicht wilder, wie die Moritzsche Gentechnikverschwörung.

lg
Andreas


Helmut
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Re: Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

Beitrag von Helmut »

Hallo Foris,

muß mal eben meinen Frust rauslassen.

Wir kommen und kommen nicht weiter,

haben eben wieder mit der Hochschule telefoniert,

jedes Mal ein anderer Arzt dran,

keiner weiß vom anderen Bescheid,

Nicky ist nach wie vor noch da unter Beobachtung, hat nocheinmal Infusionen bekommen, weil die Leberwerte noch schlecht sind, nach der Infusion war eine Besserung zu sehen.

Wir kriegen nach wie vor keine Antwort auf die Ursache des Leberschadens und auf die niedrigen werte.

Eben hat der TA gemeint,

das könne schon mal vorkommen und was die Ursache angeht, das würde man wohl nicht feststellen können.

Ich bin einfach entäuscht, was den Austausch angeht,

warum haben wir dann Mimi sezieren lassen, wenn nix bei rumkommt.

Nun warten wir auf einen Rückruf der Ärztin, die die Sezierung veranlasst hat.

Lieben Gruß Tine


sanhestar
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Re: Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

Beitrag von sanhestar »

Hallo Tine,

bis die Ergebnisse einer Sektion vorliegen, können mehrere Wochen in's Land gehen. Wenn's vom behandelnden TA nicht als dringend, weil z.B. eine infektiöse Ursache vermutet wird, gekennzeichnet wurde, geht's quasi "nach Reihenfolge des Einganges".


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Helmut
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Re: Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

Beitrag von Helmut »

Hallo Sabine,

danke für die Info,

das haben wir nicht gewußt.

Lieben Gruß Tine


Helmut
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Registriert: 18.12.2008, 17:54

Re: Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

Beitrag von Helmut »

Hallo liebe Foris,

ist nun schon eine ganze Weile her,

dass ich mich an dieser Stelle gemeldet habe.

Heute ist ein guter Tag,

wir haben Nicky heute morgen aus der TH geholt.

Er hat 5kg zugenommen #daumen_hoch*

Bei uns hat sich in der Zwischenzeit so viel getan,

wir hatten jemanden hier, der unsere Wiese auf Giftplanzen gecheckt hat,

wir haben uns viel schlaugefragt und hatten ein sehr ausführliches Abschlussgespräch mit der behandelnden Tierärztin.

Weil uns schon vor einiger Zeit gesagt wurde, dass Nicky überm Berg ist und nur noch zur Beobachtung eine Weile in der Klinik bleiben sollte,

mußten wir uns Gedanken machen, wie es weitergeht.

Nicky kann und soll hier schließlich nicht alleine bleiben.

Also sind wir vor ca 2 Wochen losgefahren mit dem Vorsatz und zwei junge Ziegen zu holen, es sind dann drei geworden.........wie das halt manchmal so ist.

Wir hatten heute morgen schon ein mulmiges Gefühl, weil wir uns darüber im Klaren waren, dass sich unser Nicky in dieser langen zeit in der Klinik verändert haben würde...........bei den vielen Behandlungen, Tropf, Leberbiopsie, Blutabnahmen.

Aber wir haben uns sehr gefreut, dass er nach wie vor sehr zutraulich ist und wie früher auch, sehr auf Helmut bezogen ist.

Nicky hat sich gleich wieder hier zurecht gefunden und das Integrieren zu unseren Neuen Ziegen lief auch gut, viel Neugierde auf beiden Seiten, mal auf die Hinterbeine stellen und ein bißchen drohen, aber keine Agressivität.

Ich werde, wenn ich mehr Zeit habe noch was über den tierärztlichen Bericht schreiben,

nur soviel sei gesagt,

Für die extreme Leberschädigung bei beiden Ziegen lag * keine* Vergiftung vor,

nein, ein starker Kupfer und Selemangel hat das ausgelöst!!!

Wir waren heute sehr schockiert, welche Kettenreaktion solch ein starker Mangel auslösen kann.

Demnächst mehr,

lieben Gruß Tine

PS: Nocheinmal dankeschön an alle, die uns hier mit Rat und so manch tröstendem Wort zur Seite gestanden haben


Moritz

Re: Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

Beitrag von Moritz »

Ich hole dieses Thema noch einmal an die Spitze, kann es aber aus Zeitgründen nicht mehr von Beginn an erneut lesen.
Möglicherweise habe ich jedoch damals darauf hingewiesen, daß eine vorgeschädigte Leber natürlich die in normalen Mengen angebotenen Spurenelemente nicht mehr aufnehmen kann.
Daher möglicherweise das Laborergebnis: akuter Selen- u. Kupfermangel.

Man findet jedoch immer nur das, wonach man sucht.

Ein sehr hilfsbereiter Schreiber (Andreas vom Therapiehof) hat damals (ich vielleicht auch) auf die Gefahr hingewiesen, die von Bahnschwellen auch nach vielen, vielen Jahren noch ausgehen.

Auswaschungen, Körperberührung, Dioxine und andere hochgiftige Substanzen, die durch Regen und Auslaugungen in den Boden und die Pflanzen geraten, könnten die Erst- und die Dauerursache sein.

Ich habe bei Google eingegeben: "Gifte in Bahnschwellen".

Eigentlich sehr belastbar, war ich entsetzt über die Berichte aus Österreich, der Schweiz und dem verträumten Deutschland.

Darüber sollte noch einmal sorgfältig nachgelesen und nachgedacht werden.

Mo


Ulli
Beiträge: 3007
Registriert: 13.03.2008, 07:18

Re: Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

Beitrag von Ulli »

Hallo!

Ich zerr das hier mal aus der Versenkung..

Könnte das Grundproblem zu Sonnes abgemagerter Ziege passen?

LG Ulli


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
Finn

Re: Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

Beitrag von Finn »

also nur weil eine ziege abmagert muß man nicht gleich so einen schwerwiegenden verdacht äußern! abmagerung kann SEHR VIELE ursachen haben! zu CAE gehören noch ein paar andere faktoren.


Ulli
Beiträge: 3007
Registriert: 13.03.2008, 07:18

Re: Brauche eure Hilfe / Verdacht auf CAE

Beitrag von Ulli »

Hallo Finn!

Ich hab es hochgezogen, weil eben nicht CAE oder Vergiftung, sondern Kupfer- und Selenmangel die Ursache waren.

Nachdem Ich im andern Thema dieses erwähnt hatte konnte ich es selbst nur schwer finden und habe es- trotz des auf den Fall nicht passenden Titels- hochgezogen.

LG Ulli


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