Ei - was schlüpft denn da raus (Thema = Kotproben)

[Günter]

Hallo an alle Interessierten der Kotuntersuchung,

passend zur Osterzeit ein Eierthema.
Vor einiger Zeit kam es über einen Beitrag hier im Forum zu der Anfrage, ob ich auch schon Larvenzüchtung probiert hätte. Bis dahin nicht, aber mittlerweile erstmals.

Am Anfang eine Kotprobe, hier das Wurmei.




Die Bestimmung der Wurmarten anhand der Eier ist bei vielen Magen-Darm-Würmern kaum möglich. Man züchtet aus den Eiern die Larven, nach mehreren "Häutungen" bis zum 3. Stadium (L3). Anhand der Larven soll die Artbestimmung möglich sein. Ich schreibe "soll", da es mir bislang noch nicht gelingt.

Die Larve ist 735 µm lang, 22 µm breit.


Merkmale zur Artbestimmung sind u.a. die Anzahl der Darmzellen, Form und Länge der Schwanzspitze, Form und Aussehen des Kopfendes.




Falls hier Spezialisten mehr dazu sagen können, freue ich mich über Ergänzungen oder ggf. Korrekturen.

Grüße
Günter

[Moritz]

Vorweg:
Bin kein "Spezialist", kein "Experte"!

Unter den Strongyliden
am unwahrscheinlichsten Ostertagia lyrata
und Ostertagia circumcincta

am ehesten ( statistisches Vorkommen) Ostertagia ostertagi.

Das ist aber aufgrund der Fotos für mich nicht abzusichern.

Das ginge aber über Antikörper in der Milch des Tiers (so vorhanden).

Dass Du diese Frage hier im Forum stellst, wundert mich, denn viele werden nicht einmal sehen, wo Kopf und Hinterteil sich befinden.

Und bevor dieser Beitrag wieder gelöscht wird wegen von der Leitung empfundenen, nachgewiesenen oder anderen
Verstössen, sollte wenigsten Günter die Möglichkeit gegeben werden, den Text zu lesen.

Ostertag ist kein Scherz, sondern nach einem Herrn Ostertag (übrigens kein seltener Name) wurden die Würmer benannt.

Anschliessend gibt Günter dann den Löschbefehl, nix dagegen.

[Ulli]

Hallo Moritz!

Ich fühle mich nicht beleidigt-auch wenn ist nur vermuten kann, dass das rundere der Kopf und das spitzere der Schwanz ist.. ;-)

LG Ulli

[Moritz]

Robert von OSTERTAG (1864 - 1940)
Verfasser des Buches "Handbuch der Fleischbeschau für Tierärzte, Ärzte und Richter"

arbeitete wie Rudolf Virchow und Robert Koch um die Wende zum 20. Jahrhundert und mit diesen Herren teilweise zusammen in Berlin an der Erforschung der Rinder-TBC, wovon bekanntlich Menschen später profitieren konnten.

Dass heute resistente TBC-Erreger weltweit und bisher unaufhaltsam auf dem Vormarsch sind, ist ein anderes Problem.
Also nie so tief einatmen, wenn Ihr anderen Personen begegnet. Nie am Strassenrand benutzte Taschentücher aufsammeln und gar weiterbenutzen.

An dem Buchtitel kann man erkennen, dass die Arbeitsteilung zu der Zeit noch nicht so extrem entwickelt war wie heute im Automobilbau.