Schaette oder Schaumann

[Clofrosch]

Okay, dann interessiert mich jetzt eines:
Welches Futter/Mineralfutter, wie und wieviel?

Wie machen das denn dann eigentlich wilde Ziegen, die bekommen ja auch keine Zusätze und leben?
Hoffe das keine falsche Frage, aber interessiert mich wirklich! Da die meisten Tiere draussen ja doch nach den Mineralien suchen die sie brauchen...oder ist das jetzt falsch gedacht :-(

[Bunnypark]

hallo clofrosch

wildziegen holen sich fehlende mineralstoffe von "salzlecken" und felsen - das meiste wird mit sträuchern, rinde und kräuter aufgenommen....diese zusammenstellung kann man in gefangenschaft niemals zufüttern

[sanhestar]

J
Ist das jetzt echt nur Glück? #shock#

Jein, durch fortschreitende künstliche Düngung und Auswaschen der Böden verringern sich die Gehalte an Spurenelementen, die den Tieren zur Verfügung stehen über das Grundfutter zusehends. Die künstlichen Dünger binden Spurenelemente in für Pflanzen nicht verfügbarer Form im Boden.

[Clofrosch]

Das ist neu für mich #shock# Könnte ja die Sache erklären, denn die Wiese auf der die Ziegen stehen wurde schon ewig nicht gedüngt. Also mindestens seit 1993 und davor glaub ich auch schon eine ganze Zeit lang nicht. Als ich Kind war standen Rinder drauf und da wurde ab und an mal gedüngt.
Mittlerweile wird nur noch gemulcht...genauso händeln wir die Heuwiesen.
Das könnte dann bedeuten das die Pflanzen, ein mittlerweile bunter Mix und zum Glück kein Jakobskreuzkraut (hoffe das bleibt so!) genug natürliche Nährstoffe haben.

Gibt es hier im Forum niemanden ausser mir der nicht extra Mineralstoffe, aus Lecksteine, füttert und keine Mangelerscheinungen hat? Fänd ich wichtig zu erfahren, komm mir irgendwie seltsam vor #heul#

[sanhestar]

Das könnte dann bedeuten das die Pflanzen, ein mittlerweile bunter Mix und zum Glück kein Jakobskreuzkraut (hoffe das bleibt so!) genug natürliche Nährstoffe haben.

Hallo,

nicht zwingend. Durch eine langjährige Nutzung als Weide (nicht nur als Heuwiese) verringert sich die Artenvielfalt, die Bodenverhältnisse ändern sich (Trittstellen, Geilstellen, Bodenverdichtung) und durch Harn und Kot werden zwar in einem gewissen Maß wieder Nährstoffe zurückgeführt, aber eben auch nicht in einem ausgewogenen Verhältnis.

Niemals düngen ist genauso kein Weg wie Überdüngung.

Und Mangelerscheinungen entwickeln sich schleichend über Jahre.

[Kosinus]

hi clofrosch! lass ein blutbild machen, damit du weißt, wo vielleicht schon mängel vorhanden sind. ich habe mich gerade erst selbst dazu entschieden und zwar eigentlich zu spät, nachdem nämlich die ersten symptome aufgetreten waren. übrigens hatte mein bock zuvor auch pansenprobleme. im nachhinein ärgere ich mich darüber, nicht eher gehandelt zu haben, nachdem mir diese möglichkeit hier im forum ans herz gelegt wurde. - es ging ihm ja wieder besser....aber die ursache....? :-(

sypmtome zeigen sich ja nicht immer nur über das erscheinugsbild, auch eine vermehrte krankheitsanfälligkeit/geschwächtes immunsystem können ein hinweis sein, die man aus anderen beiträgen von dir ja nachlesen kann. gerade zu dieser jahreszeit ist ein blutbild wohl die beste variante, um schnell handeln zu können. ansonsten zieht ein mangel wieder andere gesundheitliche probleme mit sich. lg. kosinus.

[Ziegenhund]

Und genau jetzt kommt bei mir immer die frage auf, warum den nur ein oder 2 Ziegen mit Mangelerscheinungen in (z.B. meiner Herde) vorkommen und nicht alle !! #ka# Alle haben ja das gleiche Futter, ,Heu ,Weide usw. #ka# Trotzdem ist bei allen anderen alles O.K. !
Gruß Heinz

[Clofrosch]

Ich weiss jetzt gar nicht mehr was richtig und was falsch ist #heul#

@ Kosinus: Die kleine mit den Pansenproblemen hat eigentlich im Moment nichts, hab sie nicht einmal schniefen oder husten hören. Und das mit dem Pansen kann auch vom Schnee fressen gekommen sein, dabei hab ich sie nämlich schon gesehen.
Die die jetzt am schlimmsten husten und rotzen sind meine beiden Zwergziegenkastraten, die haben ausser mal ne Schniefnase noch nie was gehabt. Und Husten und Schnupfen bekommen doch wir bei so einen Wetter auch mal schnell und haben nicht gleich einen schlimmen Mangel.

Ich habe verschiedene Bücher und Seiten über Ziegen durchgelesen und überall immer nur gefunden das Ziegen die keine Leistung bringen müssen mit Erhaltungsfutter auskommen: Heu, Stroh, Äste, Laub, Wasser, Mineralleckstein, Wasser und wenn möglich Gras. All dies geb ich meinen und im Moment jeden Tag ein paar Möhren und Äpfel. Und das zuviel Kupfer gefährlich ist, zuwenig natürlich auch.
Sollte ein Futter fehlen dann gebt mir bitte den Namen. #hail#
Gruss von einer total verunsicherten, das Gefühl alles falsch zu machenden :-(
Cordula

[Locura]

Mir ist immer noch nicht ganz klar, wie Du das mit der Kupfergeschichte machst, also wie Du den Leckstein zugänglich machst.

[sanhestar]

Und genau jetzt kommt bei mir immer die frage auf, warum den nur ein oder 2 Ziegen mit Mangelerscheinungen in (z.B. meiner Herde) vorkommen und nicht alle !! #ka# Alle haben ja das gleiche Futter, ,Heu ,Weide usw. #ka# Trotzdem ist bei allen anderen alles O.K. !
Gruß Heinz

Hallo,

weil gerade im Winter rangniedrigere Tiere oft vom besseren Heu verdrängt werden; weil es Tiere gibt, die anfälliger für Parasiten sind und dann z.B. ein höheres Risiko haben, an Thiaminmangel, Kobaltmangel oder Eisenmangel zu leiden; weil es Tiere gibt, die von einzelnen Spurenelementen oder Mineralien mehr brauchen als andere: Tiere im Wachstum, Laktation, Hochträchtigkeit, Böcke in grossen Herden (Thema Zinkmangel); weil es Tiere gibt, die einen erworbenen oder ererbten Defekt in der Verwertung der zugeführten Nahrung haben: die Homöopathie kennt auch solche Menschen, diesen fehlt ggfs. nur ein wenig eines Hormons oder eines Enzyms oder Botenstoffes, um die Nahrung so weit es machbar ist, zu verwerten.

Pat Coleby stellt u.a. die These auf, dass schwarze Ziegen mehr Kupfer brauchen, als hellgefärbte Ziegen: benötigen mehr Melanin und zur Melaninherstellung ist wiederum Kupfer nötig. Bei schwarzhaarigen Menschen konnte man einen erhöhten Kupferbedarf feststellen.