Wie werden Ziegenböcke kastriert?
Wie werden Ziegenböcke kastriert?
Hallo,
als absoluter Neuling in Sachen Ziege muß ich mal fragen wie denn so eine Kastration von Statten geht. Kenne das nur von Hund und Katze.
Grüße
Andrea
als absoluter Neuling in Sachen Ziege muß ich mal fragen wie denn so eine Kastration von Statten geht. Kenne das nur von Hund und Katze.
Grüße
Andrea
Hallo Mutti,
zum Kastrieren gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Man kann mit einer speziellen Zange die SAmenleiter abdrücken, oder mit einem Gummi über mehrere Wochen die Hoden "abklemmen"; sie fallen dann ab. Das ist bei mir aber nur Theoriewissen, das ich gelesen habe. Unser böckchen wurde vorgestern geschlachtet und war mit 11 Wochen noch nicht kastriert.
zum Kastrieren gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Man kann mit einer speziellen Zange die SAmenleiter abdrücken, oder mit einem Gummi über mehrere Wochen die Hoden "abklemmen"; sie fallen dann ab. Das ist bei mir aber nur Theoriewissen, das ich gelesen habe. Unser böckchen wurde vorgestern geschlachtet und war mit 11 Wochen noch nicht kastriert.
Liebe Grüße aus Bayern
Birgit
Birgit
Hallo Birgit,
die Sache mit den Gummis ueber die Hoden ziehen ist heute streng verboten!!! Das hat man frueher so gemacht, wird jetzt aber als Tierquaelerei abgelehnt.
Der Tierarzt sollte kastrieren!!!
Hallo Ziegenmutti,
Eine gute Methode ist die mit der Burdizzozange. Dabei wird unter oertlicher Betaeubung der Samenstrang, auf jeder Seite extra, ueber einen bestimmten Zeitraum mit der Burdizzozange gequetscht. Das ganze verlaueft unblutig. Die Kastraten behalten ihre Hoden, aber die sind kleiner wie bei einem Bock und sind ganz hart. Die Hoden werden danach nicht mehr durchblutet. Sie koennen sich nach dieser Behandlung nicht mehr fortpflanzen (wenn alles richtig verlaufen ist). Die Erholungszeit fuer die Boecke ist relativ kurz!
Bei der anderen Methode wird am betaeubten Tier geschnitten!! Allerdings ist das die sicherste Methode, dass das Tier danach wirklich unfruchtbar ist. Bei dieser Methode gibt es immer eine offene Wunde und die Gefahr, dass Dreck in die Wunde gelangt ist relativ gross. Die Erholungszeit nach der OP ist laenger wie bei der Burdizzozange.
Wir haben bisher noch nicht kastriert/kastrieren lassen. Mein Wissen ist also ebenfalls angelesen. Am besten Ziegenmutti Du redest mal mit Deinem Tierarzt, was der fuer am besten haelt.
die Sache mit den Gummis ueber die Hoden ziehen ist heute streng verboten!!! Das hat man frueher so gemacht, wird jetzt aber als Tierquaelerei abgelehnt.
Der Tierarzt sollte kastrieren!!!
Hallo Ziegenmutti,
Eine gute Methode ist die mit der Burdizzozange. Dabei wird unter oertlicher Betaeubung der Samenstrang, auf jeder Seite extra, ueber einen bestimmten Zeitraum mit der Burdizzozange gequetscht. Das ganze verlaueft unblutig. Die Kastraten behalten ihre Hoden, aber die sind kleiner wie bei einem Bock und sind ganz hart. Die Hoden werden danach nicht mehr durchblutet. Sie koennen sich nach dieser Behandlung nicht mehr fortpflanzen (wenn alles richtig verlaufen ist). Die Erholungszeit fuer die Boecke ist relativ kurz!
Bei der anderen Methode wird am betaeubten Tier geschnitten!! Allerdings ist das die sicherste Methode, dass das Tier danach wirklich unfruchtbar ist. Bei dieser Methode gibt es immer eine offene Wunde und die Gefahr, dass Dreck in die Wunde gelangt ist relativ gross. Die Erholungszeit nach der OP ist laenger wie bei der Burdizzozange.
Wir haben bisher noch nicht kastriert/kastrieren lassen. Mein Wissen ist also ebenfalls angelesen. Am besten Ziegenmutti Du redest mal mit Deinem Tierarzt, was der fuer am besten haelt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.veganswines.de/ziegen.htm">h ... tm</a><!-- m -->Wenn die Zickel zur Zucht gebraucht werden, werden sie unversehrt gelassen bis ihr Potential eingeschätzt werden kann. Sie können dann operativ kastriert werden, was das Aufschneiden des Scrotums und das Entfernen der Testikel bedeutet.
Eine andere Methode ist die Anwendung eines 'Burdizzo-' oder unblutigen Kastriergerätes, das wie ein großes Paar Beiss- oder Kneifzangen mit stumpfen Enden ist. Sie zerquetschen die Blutgefäße und Samenleiter an dem Ansatz des Scrotums.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bvet.admin.ch/tierschutz/d/b ... schutz/d/b ... n_wie.html</a><!-- m -->Wie wird kastriert?
Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten, die Funktion der Keimdrüsen (Hoden, Eierstöcke) auszuschalten: entweder man entfernt sie operativ, oder aber man verhindert auf andere Art und Weise, dass sie ihre normale Funktion ausüben – wie beispielsweise bei der Impfung gegen Ebergeruch.
Die operative Kastration kann ebenfalls auf verschiedene Weise stattfinden: Bei der blutigen Kastration werden die Keimdrüsen nach Öffnen des Hodensackes bzw. der Bauchhöhle entfernt, bei der unblutigen Kastration wird die Blutzufuhr der Keimdrüsen unterbunden, indem z.B. mit der Burdizzozange die Samenstränge gequetscht werden.
Die Kastration ist je nach Methode ein mehr oder weniger schmerzhafter, jedoch immer ein tiefgreifender Eingriff für das Tier. Für das Bundesamt für Veterinärwesen BVET gilt der Grundsatz, dass solche Eingriffe wenn möglich verhindert oder zumindest so schonend wie möglich vorgenommen werden sollen. So ist z.B. die Kastration ohne Schmerzausschaltung seit Herbst 2001 verboten (Artikel 65 der Tierschutzverordnung). Davon ausgenommen ist die Kastration von männlichen Ferkeln, die innerhalb der ersten 14 Lebenstage kastriert werden; diese Ausnahmeregelung hat zu Protesten der Tierschutz- und Konsumentenorganisationen geführt. (Information des BVET zur Frühkastration von Ferkeln ohne Schmerzausschaltung – 17kb)
Bei Rind und Schaf wurde bis anhin meist mittels Gummiringen (ohne Schmerzausschaltung) kastriert, die den Tieren in den ersten Lebenstagen angebracht wurden; sie unterbinden die Zirkulation des Blutes in den Hoden und verursachen dadurch ein allmähliches Absterben (Nekrose) der Hoden, was für die Jungtiere eine schmerzhafte Prozedur darstellt. Auch für diese Art der Kastration besteht deshalb seit Herbst 2001 die Pflicht zur Schmerzausschaltung.
Da hast Du noch ein paar Infos, die ich beim googlen gefunden habe.
Hallo Ludwig,
wenn es richtig gemacht waere, haette Dein Bock nicht mehr decken koennen. Es kann an einer falschen Technik gelegen haben. Ich habe auch schon von mangelhaften Burdizzozangen gehoert.
Auf jeden Fall muss man ca. 3 Wochen nach dem Eingriff nochmal die Hoden untersuchen. Ist einer groesser, hat die Kastration nur auf einer Seite geklappt und der Eingriff muss wiederholt werden (einseitig).
Man muss auch aufpassen, dass die Hoden sich in die Hodensaecke gesenkt haben! Denn sonst klemmt man ab und der Gute kann spaeter doch decken.
Aber am sichersten ist der operative Eingriff.
Ich wollte nur Ziegenmutti die verschiedenen Moeglichkeiten sagen. Fuer was sie sich entscheidet wird sie mit ihrem Tierarzt zusammen entscheiden muessen.
wenn es richtig gemacht waere, haette Dein Bock nicht mehr decken koennen. Es kann an einer falschen Technik gelegen haben. Ich habe auch schon von mangelhaften Burdizzozangen gehoert.
Auf jeden Fall muss man ca. 3 Wochen nach dem Eingriff nochmal die Hoden untersuchen. Ist einer groesser, hat die Kastration nur auf einer Seite geklappt und der Eingriff muss wiederholt werden (einseitig).
Man muss auch aufpassen, dass die Hoden sich in die Hodensaecke gesenkt haben! Denn sonst klemmt man ab und der Gute kann spaeter doch decken.
Aber am sichersten ist der operative Eingriff.
Ich wollte nur Ziegenmutti die verschiedenen Moeglichkeiten sagen. Fuer was sie sich entscheidet wird sie mit ihrem Tierarzt zusammen entscheiden muessen.
Kastration
Hallo!
Wir haben mit der Zange unter Betäubung gute Erfahrung gemacht - zu beachten ist:
es sollte nicht zu warm sein!
Vollnarkose ist bei Ziegen entspannter, weil sie so schrecklich schreien. Nach der Kastration die Ziege unbedingt auf den Bauch - NICHT SEITLICH - legen, sonst gärt der Pansen!
Unsere Schafe haben wir ohne Narkose mit der Zange kastriert #maeh# - die 2 mal 40 Sek. sind sicher schmerzhaft, aber dafür entfällt das Benebelt sein und die Tiere sind eigentlich gleich wieder fit, bis auf einen etwas steifen Gang, den sie aber auch mit Narkose den ersten Tag und bis zu 3 Tage haben.
Örtliche Narkose lehnte unser TA ab, weil geht schlecht.
Auf jeden Fall sollte jemand mit SACHKENNTNIS das machen, da die Hoden schon mal nach oben rutschen und da es da auch ein paar Adern gibt, die man NICHT treffen sollte.
Grundsätzlich sind die großen Zangen mit den Haken an den Seiten besser als die kleinen, bei denen der Samenstrang schneller rausrutschen kann.
Spätestens nach 4 Wochen sieht man einen deutlichen Unterschied zu nicht kastrierten Tieren - die Hoden sind nur noch vielleicht walnussgroß
Das war alles, was ich weiss - ich hoffe, es hilft weiter!
gruß,
Mira
Wir haben mit der Zange unter Betäubung gute Erfahrung gemacht - zu beachten ist:
es sollte nicht zu warm sein!
Vollnarkose ist bei Ziegen entspannter, weil sie so schrecklich schreien. Nach der Kastration die Ziege unbedingt auf den Bauch - NICHT SEITLICH - legen, sonst gärt der Pansen!
Unsere Schafe haben wir ohne Narkose mit der Zange kastriert #maeh# - die 2 mal 40 Sek. sind sicher schmerzhaft, aber dafür entfällt das Benebelt sein und die Tiere sind eigentlich gleich wieder fit, bis auf einen etwas steifen Gang, den sie aber auch mit Narkose den ersten Tag und bis zu 3 Tage haben.
Örtliche Narkose lehnte unser TA ab, weil geht schlecht.
Auf jeden Fall sollte jemand mit SACHKENNTNIS das machen, da die Hoden schon mal nach oben rutschen und da es da auch ein paar Adern gibt, die man NICHT treffen sollte.
Grundsätzlich sind die großen Zangen mit den Haken an den Seiten besser als die kleinen, bei denen der Samenstrang schneller rausrutschen kann.
Spätestens nach 4 Wochen sieht man einen deutlichen Unterschied zu nicht kastrierten Tieren - die Hoden sind nur noch vielleicht walnussgroß
Das war alles, was ich weiss - ich hoffe, es hilft weiter!
gruß,
Mira
-
- Beiträge: 550
- Registriert: 20.08.2003, 21:37
Hallo Anette!
Ich glaube, was der Ludwig meinte, ist :
Wenn die Böcke schon Deckfähig sind beim Kastrieren, dann ist schon Sperma in den Samensträngen.
Das ist dann der eine "Schuß" den sie frei haben. Wenn der Verschossen ist kommt dann nur noch "Heiße Luft".
Viele Grüße
Damaris
Ich glaube, was der Ludwig meinte, ist :
Wenn die Böcke schon Deckfähig sind beim Kastrieren, dann ist schon Sperma in den Samensträngen.
Das ist dann der eine "Schuß" den sie frei haben. Wenn der Verschossen ist kommt dann nur noch "Heiße Luft".
Viele Grüße
Damaris
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum
stabile Seitenlage
Hallo Mira,
haben unser erstes Böckchen auch mit der Zange kastrieren lassen. Wie bei dir unter Vollnarkose, was anderes hätte der TA nicht gemacht. Der Bock lag aber dann auf der Seite, jedoch nicht auf dem Pansen (ich glaube, es war die linke Seite, auf der er lag). Der Tierarzt hat mich angewiesen, ihn nicht auf die andere Seite zu legen, evtl. später gerade (auf den Bauch) hinlegen. Die Kastration war gar nicht schlimm und erfolgreich, wenn man vergißt, dass wir ihn mit 1 Jahr gegessen haben.
Gruß Silke
haben unser erstes Böckchen auch mit der Zange kastrieren lassen. Wie bei dir unter Vollnarkose, was anderes hätte der TA nicht gemacht. Der Bock lag aber dann auf der Seite, jedoch nicht auf dem Pansen (ich glaube, es war die linke Seite, auf der er lag). Der Tierarzt hat mich angewiesen, ihn nicht auf die andere Seite zu legen, evtl. später gerade (auf den Bauch) hinlegen. Die Kastration war gar nicht schlimm und erfolgreich, wenn man vergißt, dass wir ihn mit 1 Jahr gegessen haben.
Gruß Silke