Magen-Darm Trakt gestört

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Rosine
Beiträge: 33
Registriert: 08.12.2013, 22:18

Beitrag von Rosine »

Liebe Ziegenfreunde,

Heu haben sie jetzt. Als ich kam lag Hanyhenny und käute wieder. Ich sah, verstärkter als gestern, dass das wiedergekäute dünn war, um seine lippen herum klebte das angetrocknete. Und auch wieder aus der Nase. Es war aber mehr als beim allerersten mal, und mehr als die letzten Tage.
Er machte dennoch einen fitteren Eindruck. Und,--------er hat geköttelt! :rolleyes:
Ich habe heute also das Pansenstimulans weggelassen, und nur Colosan gegeben. Das Heu hat er gut angenommen.
Er war nicht mehr gebläht. Ich soll den TA um 14 Uhr anrufen, er sagt mir dann, wann er kommt.
Ich wollte schonmal diesen Zwischenstand durchgeben, und grüße Euch

R.


Rosine
Beiträge: 33
Registriert: 08.12.2013, 22:18

Beitrag von Rosine »

TA war da. Blutwert CAE ist noch nicht fertig, aber Dr. Seltsam erwartet aufgrund des gesamten Blutbildes auch keinen positiven CAE-Befund. Bis auf die leichte Anämie, die er aber auch schon lange haben kann, sind alle Werte im Normbereich. Leber, Niere, Leukos usw. Er schlug vor, ihm Vitamin B zu geben, wegen des Bakterienhaushalts. Ich sagte, ich überlege mir das. Was sagst Du??Ansonsten wüsste er nicht, was er noch tun könnte. Sein Eindruck von Hanshenny war nicht so schlecht, wie vor 3 Tagen.
Die "Dröhnung" Teil 2 hab ich ihm gegeben.
Ich würde ihn sowieso nur mit Gesellschaft in den Stall stellen. Selbst dann gibt es ein Risiko. Als ich ihn letztes Jahr für eine Nacht von der Gruppe trennen wollte, mit Kollegin, rammte er von innen die Tür, weil er zurück wollte. Ich musste das tun, weil er sich angewöhnt hatte, wenn ich die Wiese verließ, mir hinterher zu springen. Aus dem Stand übers Netz. Aber weg von der Gruppe wollte er auch nicht sein. Ich hätte dort schlafen müssen. Mit viel Mühe und Tricks, sprang er zwar weiter raus, aber dann auch wieder rein, ohne den Zaun mitzureissen. Irgendwann sprang er nicht mehr.
Er ist ein ziemlich sensibler und anhänglicher, aber sehr eigentümlicher Bock. Der Züchter hat ihn mir damals geschenkt, weil er ihn loswerden wollte. Ein Flaschenkind, ein ganz besonderes, was wohl den gesamten Betrieb aufhielt. Ich hab ihn von Anfang an geliebt.
Letztes Jahr dann, habe ich, nachdem meine Ziegen die letzten 6 Jahre im Sommer immer mit einer großen Herde mitgelaufen sind, das aber nicht mehr möglich war, sie dann wieder alleine versorgt. Ergo, neue Wiesen, und meine kleine Truppe wieder unter sich. Das hat ihn verwirrt, bzw. wurde er sehr anhänglich. Dieses Jahr hat er sich an die Situation gewöhnt.
Aber ich habe Angst davor, dass ihn das Aufstallen sehr stressen könnte. Da er von Anfang an ein Einzelgänger ist, könnte es sein, dass ein Gefährte oder eine Gefährtin ihn nicht beruhigt.
Ich wollte noch bis morgen warten, um zu sehen, ob es sich noch weiter verbessert. Wenn nicht, dann kommt er rein.
Morgen habe ich auch frei, dann kann ich hier sein. Heute abend muss ich arbeiten, ich wäre also auch nicht hier.
Und natürlich wusste Dr. Seltsam auch nichts von der doppelten Dosis dieser Wurmkur.
Wie gut, dass es Euch gibt.
Gruss
R.


Rosine
Beiträge: 33
Registriert: 08.12.2013, 22:18

Beitrag von Rosine »

Ich Sitz gerade neben ihm, und er kaut das erste mal seit Tagen normal wieder. Also, grün kommt es auch noch zwischendurch aus de Nase.
Gruß und bis später
R.


Cirkle-B-Ranch

Beitrag von Cirkle-B-Ranch »

das mit dem heufüttern, solltest du beibehalten -
brauchst ja net so viel geben, aber zumindest so, dass jedes tier 1 - 2 kg zu sich nehmen kann, wenn es möchte.


gruß CBR


Rosine
Beiträge: 33
Registriert: 08.12.2013, 22:18

Beitrag von Rosine »

Liebe Ziegenfreunde,

ich habe Hanshenny am Samstagvormittag in den Stall geholt, mit Rose. Es geht ihm schlecht.
Nachdem Dr. Seltsam ihn ja am Freitag gesichtet hatte, und befand, dass er gar keinen so schlechten Eindruck macht, sah ich das am Samstagmorgen ganz anders. Er lag, und konnte auch nur mit viel Mühe aufstehen, lief dann aber auch umher, aber sein Gesichtsausdruck sprach.
Ich packte ihn und Rose ins Auto, und als wir zuhause ankamen, bekam ich ihn kaum aus dem Auto. Er stand nicht mehr. Ich musste mir Hilfe holen, um ihn in den Stall zu bringen. Horror. Dort habe ich dann Heu und Zweige "angerichtet". Er war wieder gebläht. Ich rief den Tierarzt. Diesmal den "schafgeprägten".
Er befand, nach Anamnese, er hätte Koliken, bestimmt Schmerzen, und sei in keinem guten Zustand. Der Kreislauf sei unten.
Er verabreichte Kochsalzlösung, zügiger Durchlauf, Calzium, Novalgin, Tabletten gegen die Übersäuerung, in der er sich nämlich auf jeden fall befindet, und wieder Pansenstimulans, diesmal das klassische auf Hefebasis.
Diese Medikation soll ich jetzt bis Montag verabreichen, dann anrufen.
Er sagte, wenn das Wiedergekäute "flüssig" ist, kann das schon ein Zeichen von Übersäuerung sein. Hätte ich bloss früher reagiert.
Ich sollte Hanshenny zudecken, weil ihm bestimmt kühl sei.

Jetzt bin ich auch in der Krise!
Gestern hatte er keine Kraft aufzustehen. Als ich heute morgen in den Stall kam, lag er an einer anderen Stelle. Ich schöpfe jetzt also ein bisschen Hoffnung.

Wenn ich nach Hause komme, ich arbeite heute und ich habe eine Nachbarin gebeten zwischendurch mal nach ihm zu gucken, werde ich versuchen ihn zum Stehen zu bekommen. Denn er muss sich doch bewegen. Bloss nicht liegen, oder????
Verzweifelte Grüße
Rosine


Rosine
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Registriert: 08.12.2013, 22:18

Beitrag von Rosine »

OK. Ich werde gleich telefonieren. Danke. Ich hoffe einer von den dreien, die es hier in der Gegend gibt, macht es.


Rosine
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Beitrag von Rosine »

Was müßte ich beachten für die Ziege, der ich den Saft entnehme?? Bildet sich schnell neue Pansenflüssigkeit?


Rosine
Beiträge: 33
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Beitrag von Rosine »

Es sieht nicht gut aus. Ich habe also gestern mit allen mit mehreren Tierärzten telefoniert, entweder betreuten sie nur noch Kleinsttiere, und meine 2 bekannten, waren der Überzeugung, dass sie die Methode zwar kennen, aber durch das Vorhandensein von Pansenstimulans heute, ihr keine große Bedeutung beimessen. Ich habe versucht, sanft, sie davon zu überzeugen, dass es ja schliesslich auch, wenn nicht sogar SEHR auch, um die Entfernung seines aus dem Gleichgewicht geratenenen Saft geht.
Ich hatte bereits erwogen, nach Giessen in die Klinik zu fahren. Allerdings zweieinhalb Stunden Fahrtzeit, eine Strecke. Es gibt einen Tierarzt, der leider gestern auf einer Fortbildung war, den ich heute anrufen soll. Er hat wenigstens schonmal entsprechende Schläuche.....
Als ich dann aber nach Hause kam, lag er immer noch, und was vielleicht schlimmer ist, er brodolte beim Atmen. Ich traute mich nicht mit ihm zu fahren.
Ich habe ihm die medis verabreicht, ihm frische Zweige und Heucops in warmem Wasser angeboten. Er hat beides gefressen. Aber danach ging es fast schlechter. Er brodelte erstmal mehr.
Geköttelt hat er die 2 Tage viel.
Ich bin jetzt total unsicher, ob ich diesen 3. Tierarzt, sollte er bereit sein abzusaugen, kommen lassen soll. Ich möchte auf der einen Seite alles tun, was man tun kann. Ich frage mich aber auch, ob ich Hanshenny damit mehr quäle, als ihm zu helfen.
Aber, ich habe einige Ziegen in den letzten Jahren kennengelernt, die man für halbtot hätte erklären können, die sich dann doch noch berappelt haben........
;(


Rosine
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Beitrag von Rosine »

Er kommt. Aus Belgien. Er war zunächst ziemlich radikal. Lehnte besagte Methode sofort ab.
Er kommt trotzdem.
Beten.
Auch, wenn ich nicht an Gott glaube.

Ich danke Dir erneut sehr für Deine schnellen, differenzierten Antworten.
Gruss
Rosine


Oma Bummi
Beiträge: 1543
Registriert: 30.03.2012, 18:08

Beitrag von Oma Bummi »

Es macht einen betroffen, wenn man die Geschichte von dem Bock ließt!

#trost#

Maritta


Sage niemals nie!
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