Permakultur für Pferdeweiden

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Mia765T
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Permakultur für Pferdeweiden

Beitrag von Mia765T »

Hallo,

mein Name ist Mia, ich bin Mutter von zwei kleinen Mädchen und einem Jungen und lebe mit meinem Mann.

Wir haben fünf Pferde und Ponys und sind gerade auf einen gepachteten Hof von 10 Hektar gezogen (8 Hektar abwechslungsreiche, eher magere Wiesen und 2 Hektar verschiedene Waldflächen: Kiefern, Eschen, Eichen, Kastanien, Weißdorn, Maulbeeren…).

Ich überlege gerade, wie wir die Anlage gestalten: Hecken, Korridore, Zugang zum Teich für Wasser, inspiriert von Konzepten wie Equi-Pisten, Paddock Paradise, Agroökologie und Permakultur mit Futterbäumen.

Wir befinden uns in einer eher armen, hügeligen Waldregion mit viel Wasser im Winter: Teiche, Tümpel, Bäche, und zwei Monate Trockenheit im Sommer (Dordogne).
Unsere robusten Ponys kommen sehr gut zurecht, wissen, wie man sich abwechslungsreich ernährt, sich selbst pflegt, die Natur kennt und das Beste daraus macht. Sie sind das ganze Jahr über rund um die Uhr auf der Weide, mit natürlichem Unterstand und Heu im tiefen Winter oder wenn die Trockenheit alles verbrannt hat.

Ich habe in einer Reportage über Permakultur (ich erinnere mich nicht mehr, welche) einen Engländer gesehen, der erklärte, dass er es in 10 Jahren geschafft hat, seine Weiden zu organisieren, spezielle Pflanzenarten zu setzen und seine robusten Kühe das ganze Jahr über auf der Weide zu haben. Er macht kein Heu und baut kein Getreide mehr an; seine Weiden sind dicht bewachsen, die Gräser sind eher arm aber widerstandsfähig. Er hat sehr wenig Schlamm und ein extrem starkes Wurzelsystem.

Habt ihr schon einmal davon gehört? Wie kann man autark und resilient sein, ohne spezielle Maschinen für Heu, also ohne Energieaufwand oder Lagerplatz?

Habt ihr Wissen oder Informationen auf diesem Gebiet, Bücher, Forscher oder Praktiker, die solche Konzepte ausprobieren?


Manfred
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Registriert: 31.03.2018, 12:46

Re: Permakultur für Pferdeweiden

Beitrag von Manfred »

Herzlich willkommen.

Schau dir zum Thema Weidemanagement hier im Forum mal die verschiedenen Themen rund um Holistic Planned Grazing durch, nach Allan Savory.
Im Prinzip geht es darum, Überweidung, als zu zu frühen Verbiss des Wiederaustriebs des Grases nachdem es abgefressen wurde, zu vermeiden. Dazu müssen die Weideflächen portioniert zugeteilt werden.
Speziell für Pferde gibt es dazu kaum bis keine Informationen. Aber was für Rinder und Schafe dazu bekannt ist, lässt sich zumeist auch auf Pferde übertragen.
Was ich heute bei Neueinrichtung eines Betriebs für Pferde mit einplanen würde, wäre ein einfacher Paddocktrail rund um die Weidefläche, damit sie auch bei Portionsweide ihren Bewegungsdrang ausleben können.
Das Thema Paddocktrail wird ja heute gerne verkompliziert und verkopft und man denkt an Befestigung und Beschäftigung etc..
Kann man machen, wenn man mag. Aber im Prinzip reicht ein ca. 5 m bereiter Grasstreifen, der mögl. ohne scharfe Ecken rund um die Fläche führt und wo sie mal nach Lust und Laune eine längere Strecke im Kreis rennen können.

Diesen Rundweg kann man dann auch gleich als "Treibgang" zum Zuteilen der einzelnen Weideflächen nutzen.

Hier ein kurzer Clip, einer Dame, die HPG mit Pferden macht:
https://www.instagram.com/reel/C7rS3sAR8c3/


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