Hallo Herby,
Deine ergänzenden Tipps sind prima. Auch ich bevorzuge, wenn die Tiere unangebunden "gearbeitet" werden können.
Da im vorliegenden Fall die Tiere jedoch schon schlechte Erfahrungen gemacht haben (Vorbesitzer), ist meiner Meinung nach Anfangstraining mit anbinden sinnvoller, als dass die Tiere lernen, sich durch strampeln und wegrennen aus der Situation "retten" zu können. Dann kämen nur noch mehr Probleme dazu.
Nach einigen Jahren Klauenpflege mit Hufmesser tendiere ich immer mehr zu einer guten Klauenschere, da der von Dir erwähnte Druck dann nicht vorliegt und sich auch die Verletzungsgefahr deutlich reduziert. Man (frau) lernt eben immer dazu lol
Gruss
Klauenschneiden JA oder NEIN?
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Anonymous
hi sanhestar

einen perfekteren stand einer ziege habe ich selten gesehen. mit den klauen kommt sie in jedem gelände zurecht. die kann sich damit auch auf die kleinsten felsvorsprünge stellen und eine verletzungsgefahr beim klettern ist fast ausgeschlossen.

bei der weissen ziege kann ich nicht beurteilen ob es einfach nur kurz vor dem klauenschneiden ist wo das bild gemacht wurde oder ob die ziege in jungen jahren zu kurz kam mit klauenschneiden. ich nimm mal an dass es kurz vor dem klauenschneiden war wenn ich die bilder der andern ziegen ansehe. der fuss steht zuwenig steil, wenn die ziege damit in den felsen klettern müsste, würde sie abrutschen weil der aufsetzpunkt im fels zuweit vor dem gelenk des fusses liegt. gerade mit viel gewicht auf dem rücken werden so die fussgelenke und die bänder mehr belastet als nötig.
der winkel der sohle stimmt nicht mit der beinstellung überein. sollte bei dem bild die ziege kurz vorher geschnittene klauen gehabt haben müsste man versuchen vorne möglichst nah ans lebendige zu schneiden und hinten möglichst viel stehen lassen bis sich der stand gerichtet hat.
zum thema schere: #bonk# ich hab mein schweizer taschenmesser immer bei mir und eigentlich schnippelte ich auf den alpen täglich an klauen herum. wirtschaftlichkeiten von alpen stehen und fallen mit der klauengesundheit der tiere. in schwerem gelände kann eine hinkende kuh die treibezeit locker verdoppeln und damit die fress und ruhezeit massiv kürzen und damit die wirtschaftlichkeit der ganzen herde ruinieren. tiere die mich kennen stehen beim wiederkäuen nicht mal mehr auf wenn ich mit dem taschenmesser komme und da mal eine braue abschneide oder dort mal etwas am innenhorn abschneide. grössere fälle merke ich mir, dafür hat man beim melken zeit. #bonk# hier wäre manchmal auch eine schere nicht schlecht aber da müsste ich ja was neues lernen. #bonk# ich hab das vor 39 jahren mit dem taschenmesser gelernt und finde es ist schon genug neues wenn ich auch mit handelsüblichen messern bereit bin zu arbeiten. :D
liebe grüsse
herby
danke *oops*sanhestar hat geschrieben: Deine ergänzenden Tipps sind prima. Auch ich bevorzuge, wenn die Tiere unangebunden "gearbeitet" werden können.
da hast du mich falsch verstanden. es darf gar nicht dazu kommen dass sich das tier durch strampeln befreien muss. mit anheben meine ich nur so weit anheben wie es ohne widerstand geht und sobald widerstand merkbar ist loslassen. am anfang geht das vielleicht nur ein oder zwei centimeter aber es werden immer mehr. wenn man es macht das sie sich durch strampeln befreien muss und kann stimmt es was du sagst. nach ein paar mal ist an der ziege nicht mehr zu arbeiten.Da im vorliegenden Fall die Tiere jedoch schon schlechte Erfahrungen gemacht haben (Vorbesitzer), ist meiner Meinung nach Anfangstraining mit anbinden sinnvoller, als dass die Tiere lernen, sich durch strampeln und wegrennen aus der Situation "retten" zu können. Dann kämen nur noch mehr Probleme dazu.
zuerst einmal möchte ich dich loben. :D ich hab mir schon viele ziegenseiten angesehen aber um musterbeispiele von perfekt geschnittenen klauen zu zeigen ist deine perfekt. ichklau jetzt zwei bilder von dir um etwas zu erklären ich hoffe du bist mir nicht böse. *roll*Nach einigen Jahren Klauenpflege mit Hufmesser tendiere ich immer mehr zu einer guten Klauenschere, da der von Dir erwähnte Druck dann nicht vorliegt und sich auch die Verletzungsgefahr deutlich reduziert. Man (frau) lernt eben immer dazu lol

einen perfekteren stand einer ziege habe ich selten gesehen. mit den klauen kommt sie in jedem gelände zurecht. die kann sich damit auch auf die kleinsten felsvorsprünge stellen und eine verletzungsgefahr beim klettern ist fast ausgeschlossen.

bei der weissen ziege kann ich nicht beurteilen ob es einfach nur kurz vor dem klauenschneiden ist wo das bild gemacht wurde oder ob die ziege in jungen jahren zu kurz kam mit klauenschneiden. ich nimm mal an dass es kurz vor dem klauenschneiden war wenn ich die bilder der andern ziegen ansehe. der fuss steht zuwenig steil, wenn die ziege damit in den felsen klettern müsste, würde sie abrutschen weil der aufsetzpunkt im fels zuweit vor dem gelenk des fusses liegt. gerade mit viel gewicht auf dem rücken werden so die fussgelenke und die bänder mehr belastet als nötig.
der winkel der sohle stimmt nicht mit der beinstellung überein. sollte bei dem bild die ziege kurz vorher geschnittene klauen gehabt haben müsste man versuchen vorne möglichst nah ans lebendige zu schneiden und hinten möglichst viel stehen lassen bis sich der stand gerichtet hat.
zum thema schere: #bonk# ich hab mein schweizer taschenmesser immer bei mir und eigentlich schnippelte ich auf den alpen täglich an klauen herum. wirtschaftlichkeiten von alpen stehen und fallen mit der klauengesundheit der tiere. in schwerem gelände kann eine hinkende kuh die treibezeit locker verdoppeln und damit die fress und ruhezeit massiv kürzen und damit die wirtschaftlichkeit der ganzen herde ruinieren. tiere die mich kennen stehen beim wiederkäuen nicht mal mehr auf wenn ich mit dem taschenmesser komme und da mal eine braue abschneide oder dort mal etwas am innenhorn abschneide. grössere fälle merke ich mir, dafür hat man beim melken zeit. #bonk# hier wäre manchmal auch eine schere nicht schlecht aber da müsste ich ja was neues lernen. #bonk# ich hab das vor 39 jahren mit dem taschenmesser gelernt und finde es ist schon genug neues wenn ich auch mit handelsüblichen messern bereit bin zu arbeiten. :D
liebe grüsse
herby
Hallo Herby,
man, danke für Dein Kompliment, das geht runter ......
Bei der weissen Ziegen kämpfe ich mit folgendem Problem:
- zum einen vermutlich in jungen Jahren vernachlässigt, ich musste die Kleine 2 Jahre lang bei Bekannten unterstellen und bin nur alle paar Monate dort vorbeigekommen (Platzmangel, Zeitmangel, Trennungsstress, etc.)
- das andere Problem bei ihr ist, dass sie den Rumpf einer grossen Ziege hat, die Beine jedoch deutlich zu kurz sind (sie stammt aus einer Inzest-Verpaarung). Dadurch hat sich über die Jahre eine Fehlstellung der Vorderklauen entwickelt, die ich nur mit penibelstem Nachscheiden unter Kontrolle halten kann und ich muss dabei immer extrem bis an's Leben schneiden (die Dame ist mittlerweile 7 Jahre alt). Im ersten Jahr, als sie wieder bei mir war, ist mir das nicht gleich aufgefallen und die Fehlstellung entwickelte sich weiter, weil ich nicht "radikal" genug korrigiert habe. Wenn's dann mal etwas längere Intervalle zwischen dem Schneiden gibt, stimmt die Stellung recht schnell nicht mehr. Und ich muss ehrlich sagen, ich weiss garnicht mehr, ob es bei unteren Bilder Zeit zum schneiden gewesen wäre, ist schon ein Weilchen her, könnte aber hinkommen.
Gruss
man, danke für Dein Kompliment, das geht runter ......
Bei der weissen Ziegen kämpfe ich mit folgendem Problem:
- zum einen vermutlich in jungen Jahren vernachlässigt, ich musste die Kleine 2 Jahre lang bei Bekannten unterstellen und bin nur alle paar Monate dort vorbeigekommen (Platzmangel, Zeitmangel, Trennungsstress, etc.)
- das andere Problem bei ihr ist, dass sie den Rumpf einer grossen Ziege hat, die Beine jedoch deutlich zu kurz sind (sie stammt aus einer Inzest-Verpaarung). Dadurch hat sich über die Jahre eine Fehlstellung der Vorderklauen entwickelt, die ich nur mit penibelstem Nachscheiden unter Kontrolle halten kann und ich muss dabei immer extrem bis an's Leben schneiden (die Dame ist mittlerweile 7 Jahre alt). Im ersten Jahr, als sie wieder bei mir war, ist mir das nicht gleich aufgefallen und die Fehlstellung entwickelte sich weiter, weil ich nicht "radikal" genug korrigiert habe. Wenn's dann mal etwas längere Intervalle zwischen dem Schneiden gibt, stimmt die Stellung recht schnell nicht mehr. Und ich muss ehrlich sagen, ich weiss garnicht mehr, ob es bei unteren Bilder Zeit zum schneiden gewesen wäre, ist schon ein Weilchen her, könnte aber hinkommen.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
-
Anonymous
hi sabine
wenn du beziehungen zur schweiz oder südtirol hast kannst du die ziege in den süden einen sommer auf eine hochalp bringen. die klauen vorher möglichst tief schneiden und dem hirten den auftrag geben wöchentlich zu kontrollieren ob man nachschneiden kann. auf granit klettern nützt zum einen die klauen ab und zum andern bildet sich das leben in den klauen zurück. ich weiss nicht an was es liegt aber es funktioniert. es kann zum einen die grosse hitze verbunden mit der trockenheit der südhänge sein oder es liegt an der beschaffenheit der steine oder an kräuter die nur dort wachsen. es geht auch nur im sommer, im winter ist es wie im norden der alpen. im wallis funktioniert es auch nur bedingt wie ich mir erzählen liess.
ansonsten kenne ich auch nur nachschneiden so oft es geht.
liebe grüsse
herby
das sind die kleinigkeiten die man nicht immer beeinflussen kann.sanhestar hat geschrieben: - zum einen vermutlich in jungen Jahren vernachlässigt, ich musste die Kleine 2 Jahre lang bei Bekannten unterstellen und bin nur alle paar Monate dort vorbeigekommen (Platzmangel, Zeitmangel, Trennungsstress, etc.)
ja die schönste ziege ist es nicht. *roll*- das andere Problem bei ihr ist, dass sie den Rumpf einer grossen Ziege hat, die Beine jedoch deutlich zu kurz sind (sie stammt aus einer Inzest-Verpaarung). Dadurch hat sich über die Jahre eine Fehlstellung der Vorderklauen entwickelt, die ich nur mit penibelstem Nachscheiden unter Kontrolle halten kann und ich muss dabei immer extrem bis an's Leben schneiden (die Dame ist mittlerweile 7 Jahre alt). Im ersten Jahr, als sie wieder bei mir war, ist mir das nicht gleich aufgefallen und die Fehlstellung entwickelte sich weiter, weil ich nicht "radikal" genug korrigiert habe. Wenn's dann mal etwas längere Intervalle zwischen dem Schneiden gibt, stimmt die Stellung recht schnell nicht mehr. Und ich muss ehrlich sagen, ich weiss garnicht mehr, ob es bei unteren Bilder Zeit zum schneiden gewesen wäre, ist schon ein Weilchen her, könnte aber hinkommen.
wenn du beziehungen zur schweiz oder südtirol hast kannst du die ziege in den süden einen sommer auf eine hochalp bringen. die klauen vorher möglichst tief schneiden und dem hirten den auftrag geben wöchentlich zu kontrollieren ob man nachschneiden kann. auf granit klettern nützt zum einen die klauen ab und zum andern bildet sich das leben in den klauen zurück. ich weiss nicht an was es liegt aber es funktioniert. es kann zum einen die grosse hitze verbunden mit der trockenheit der südhänge sein oder es liegt an der beschaffenheit der steine oder an kräuter die nur dort wachsen. es geht auch nur im sommer, im winter ist es wie im norden der alpen. im wallis funktioniert es auch nur bedingt wie ich mir erzählen liess.
ansonsten kenne ich auch nur nachschneiden so oft es geht.
liebe grüsse
herby