Fütterung von Rübenschnitzeln

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Hans-Willi
Beiträge: 1190
Registriert: 07.01.2005, 16:49

Fütterung von Rübenschnitzeln

Beitrag von Hans-Willi »

Ich habe gerade mal unter suchen (Rübenschnitzel)nachgesehen! #bonk#
Und bin jetzt noch verunsicherter als vorher. *shock*
Soll man nun einweichen oder nicht wenn ja warum *?*
Ich habe heute morgen nämlich mal wieder gesagt bekommen das das mit dem einweichen totaler Schwachsinn sei und man sich die Tiere damit nur krank mache :!:
*?* Hans-Willi *?*


Rechtschreibung ist nicht das wichtigste im Leben!!
Ich weis das ich da defizite habe.
Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hi Hans Willi,

bei Pferden kenn ich das mit dem Einweichen.
Aber bei Wiederkäuern????

Ich hab Rübenschnitzel früher mal meinen Zwergen gefüttert.
Trocken, aber sie waren nicht sonderlich scharf drauf.
Wenn's was besseres gab, blieben die Dinger liegen.


Lafayette
Beiträge: 1256
Registriert: 13.05.2005, 12:53

Beitrag von Lafayette »

Hallo Hans-Willi,

wie so vieles sind auch die Rübenschnitzel eine Art Glaubensfrage.
Meine Ziegen bekommen Rübenschnitzel! Und zwar nicht eingeweicht. Ich will Dir auch sagen wieso. Ziegen sind Wiederkäuer und daher mit einem großen Pansen ausgerüstet, der sehr viel Flüssigkeit enthält. Wenn darin +/- 200 g Rübenschnitzel aufquellen, dann ist da noch genügend Platz drin für was anderes. Anders als z. B. beim Pferd. Da gibt's nur den "Labmagen" und der ist wie unser menschlicher Magen in der Größe sehr begrenzt. Wenn da jetzt mal eben ein paar hundert Gramm Rübenschnitzel drin aufquellen + gesoffenes Wasser, dann ist da ganz schnell die Kapazität am Ende. Außerdem, anderer Extremfall, enthält der Pferdemagen nicht so viel Flüssigkeit. Da ist nur ein bißchen Magensaft drin. Dann flutschen schlimmstenfalls die halb gequollenen Schnitzel in den Darm und verursachen u.U. eine Kolik, weil sie weitere Flüssigkeit ansich binden, die normalerweise zum Weitergleiten des Nahrungsbreis benötigt würde!
Dann nochwas. Wenn man Rübenschnitzel vorher anquellen läßt, dann kippt dieses Gebräu bei hohen Temperaturen schnell um und wird sauer. Man muß im Sommer die Behälter täglich sauber schrubben. Das macht einfach unnötige Arbeit.
Meine Ziegen mögen außerdem auch keine Pampe fressen! Das ist aber sicherlich eine Gewöhnungssache.

Grüße ins hessische Bergland
Lafayette


Ziegenpetra
Beiträge: 537
Registriert: 30.01.2004, 17:58

Beitrag von Ziegenpetra »

Hallo

Unsere Erfahrung ist die, daß wir unseren Wallisern im Winter Zuckerrübenschnitzel uneingeweicht mit Getreide vermischt füttern. Seit 2 Jahren haben wir damit gute Erfahrung gemacht.
Ciao Petra


ClaudiaH
Beiträge: 1256
Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

Wir füttern die manchmal eingeweicht, die Ziegen finden's toll. Ich weiß nur nicht, weshalb man überhaupt Rübenschnitzel füttern sollte. Kann mir das vielleicht jemand erläutern? Wir haben die für's Schwein, aber der mag die nicht.

Danke,
Claudia


Günter
Beiträge: 783
Registriert: 27.03.2003, 23:09

Beitrag von Günter »

Hallo,

wenn man Kraftfutter geben will/muß dann darf es zB nicht Getreide pur sein, wegen zu hohem Phosphor-Anteil und zu wenig Calcium.

Gute Mischung für Schafe soll sein 1 Teil Rübenschnitzel , nicht eingeweicht, enthält viel Calcium + 1 Teil Hafer, ganze Körner. (Nach Aussage eines Schäfermeisters in einer Lehr- und Versuchsanstalt)

Ein anderer Schafhalter sagte mir, daß Rübenschnitzel, wenn sie nicht eingeweicht sind, die Zähne 'verschleißen'.
Ich kanns nicht beurteilen.

Ich komme günstig an Getreideschrot vom Bauern. Da der zu viele feine Anteile hat und staubt, mische ich es etwa 1:1 mit eingeweichten Rübenschnitzeln zu einer leicht feuchten krümeligen Mischung.

Da meine Tiere keine Leistung bringen müssen, dient das Kraftfutter nur als Leckerli bzw Lockfutter in entsprechend geringen Mengen.

Grüße Günter


Folge denen, die die Wahrheit suchen.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.
ClaudiaH
Beiträge: 1256
Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

Also, meine Ziegen essen keine Möhren. Sehr zu meinem Leidwesen...Bisher haben sie im Winter Quetschhafer gekriegt, aber auch keine großen Mengen. Und natürlich Baumschnitt und Tannenbäume etc. Die einzige Ziege, die richtig viel Möhren wollte, hatte vorher richtig fies Würmer. Was ich diesen Winter zufüttere, weiß ich noch nicht. Ich denke aber, daß es ganz gut ist, sie fressen nämlich nur so viel, wie es ihnen gut tut. Zur Zeit versuch ich Ihnen Bierhefe mit einer Handvoll Hafer gemischt zu geben, aber sie wollen gar nichts haben. *cry* Also, was ist euer Rezept?

Grüße,
Claudia


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Also ein freund von mir gibt seinen Tieren Malz aus der Brauerei zu fressen wenn du die möglichkeit hast und eine Brauerei in deiner nähe ist versuche es mal damit:

Gruß


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo,

meine Ziegen haben das ganze Jahr Zugang zur Weide.

Wenn zum Winter hin die Weiden kahlgefressen sind, bekommen sie zusätzlich zum Heu ein Gemisch aus Kraftfutter, Gerste und Hafer.

Pro Ziege, pro Tag etwas eine kleine Tasse voll.

Ich weiß schon, jetzt werden einige sagen, wozu brauchen Zwerg die keine Milch geben und nix leisten müssen, Zusatzfutter.

Meine Zwerg stehen in Offenstallhaltung und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kraftfutter, besonders an nass/kalten Tagen, den Verbrennungsmotor Ziege wieder ankurbelt.

Wenn sie morgens bibbernd auf der Wiese stehen und sie bekommen etwas Kraftfutter, dann hört das Frieren auf.


Günter
Beiträge: 783
Registriert: 27.03.2003, 23:09

Beitrag von Günter »

Hallo,

und wenn ihr aus verschiedenen Gründen Getreide pur als Kraftfutter geben wollt, nicht gemischt mit Rübenschnitzeln, dann müßt ihr eben Futterkalk dazugeben. Wegen diesem Calcium-Phospor-Verhältnis von 2 : 1.
(In diesem Zusammenhang gabs hier auch schon verschiedene Beiträge über Harnsteine, die durch Getreide begünstigt werden . )
Wieviel Futterkalk kann ich mangels Erfahrung auch nicht sagen. Dazu müßte man Futtermitteltabellen konsultieren.

Grüße Günter


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