Waldweidegesetze?

Butterblume
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Waldweidegesetze?

Beitrag von Butterblume »

Bin mit den Ziegen spazieren gegangen.Wie immer-hier ein Bättchen, dort ein Himbeerzweig.
Jetzt hat mich der alte Förster angemotzt,Waldweide wäre verboten.
Nun mal abgesehen davon,das sie zwar genascht(vom Wegesrand)haben,aber nicht geweidet....
Wie lauten die Gesetze überhaupt?
Generelles Waldweideverbot?Oder nur in Privatwald erlaubt?Zählt Spazierengehen als Weiden? *shock*


Jürgen

Beitrag von Jürgen »

hallo ,

also es gibt hier in deutschland ein gesetzt das besat das jeder den wald BEGEHEN darf ob staatlicher forst oder privatwald , aus dem wort begehen ergibt sich eigetlich schon das man ihn nicht nutzen darf und das beginnt schon beim abzupfen von kleinen ästen und büschen .

die bezeichnung weide ist vielfälltig und dehnbar , das weiden beginnt ebenfalls schon beim ersten grashalm , mal streng nach gesetzt genommen .

am besten du setzt dich einfach mit dem förster mal hin oder den wald besitzern und fragst sie ob sie was dagegen haben wenn du mit der ziege durch den wald gehst und sie mal hier und mal da fressen lässt , viel erfolg dabei forst ist nicht sehr begeistert kann ich dir aber gleich sagen wenn es sich nciht um ein projekt von ihnen handelt , was aber auch verständlich is , weil wenn nun jeder seine ziege in den wald nehmen würde und dort fressen lassen , naja den rest kann man sich vorstellen

grüße jürgen


Zotti
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Beitrag von Zotti »

Hallo Butterblume
Das Bundeswaldgesetz läßt den Ländern da viel Spielraum. Am Sichersten ist, Du fragst -geht auch per E-mail- bei dem Landwirtschaftsminsterium Deines Bundeslandes nach, welche Möglichkeiten Du hast, mit den Ziegen im Wald Gassi zu gehen. Da bist Du dann auf der sicheren Seite, auch gegenüber dem Förster oder Jäger.
Gruß Zotti


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Butterblume,

Du schreibst, es ist ein alter Förster. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ihm die Idee, dass man mit Ziegen einfach mal "spazieren geht" total fremd ist.

Ich würde mich nochmals in Ruhe mit ihm unterhalten und beschreiben, was Du mit Deinen Ziegen im Wald tust, nämlich spazierengehen, weder hüten noch weiden und welche Lösungen ihm da einfallen.

Gruss


Sabine M.H.
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ClaudiaH
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Beitrag von ClaudiaH »

Hallo,

ich hab's dir ja schon als pn geschrieben, aber jetzt noch mal für alle: IGNORIEREN! Die müssen das tun, die können nicht anders. Deshalb werden auch Katzen abgeschossen oder in Fallen getötet oder jeder Spaziergänger angefeindet, sobald er mit was tierischem unterwegs ist.

Neulich waren wir mit vier Kindern und einer Ziege im Wald. Die Kinder haben so viel Krach gemacht, die konnte man kilometerweit hören. Kam der Jagdpächter, würgte sein Auto ab, war furchtbar freundlich: Die Mufflons, die hätten ja jetzt die Moderhinke, und da sollte man doch vielleicht nicht mit einer Ziege in den Wald, von wegen der Ansteckung und so...

Der Förster kann einem nur formal was sagen, ob man das dann macht oder in Hamburg fällt ein Spaten um, es ist echt egal. Was soll er denn machen??? Die Ziege beschlagnahmen...erschießen...Anzeige erstatten...furchtbar böse werden...

Die Frage ist, ob du von dem noch was willst, z.B. Holz schlagen oder im Winter Ziegenfutter organisieren oder so. Ansonsten würde ich gar nicht weiter drüber nachdenken, außer natürlich darüber, ob mein Verhalten im Wald angemessen ist und den ortsüblichen Gepflogenheiten unbeziegter Spaziergänger entspricht.

Es ist natürlich auch von Vorteil, wenn man ein dickes Fell hat und die Verbalattacken aushalten kann.

Liebe Grüße und gut Mut,
Claudia


Butterblume
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Beitrag von Butterblume »

Tja,es wird noch verrückter!
Man sagte mir,wenn dürfte nur auf ausgeschriebenen Wanderwegen mit Ziegen laufen-wie bei Pferden.
Habt Ihr schon mal einen Ziegenwanderweg gesehen? #bonk#
Es waren nur 2 Ziegen,und dort oben ist alles Privatwald.Und ich kann natürlich nicht gewährleisten,das die Ziegen vom Wegesrand nicht naschen.(Brombeeren,Heidelbeeren,Himbeeren,Ahorn,Birke.....)
Vieleicht gibt es soetwas wie einen Maulkorb für Ziegen(Vorsicht!Satire)?
Aber ich weißzu DDR-Zeiten war soetwas verboten.Deshalb waren Ziegen auch extrem selten.
Aber die heutige Gesetzeslage ist doch hoffentlich anders?(Übrigens sollen Pferde auch eine Nummer beim Landratsamt beantragen,damit auf Wanderwegen festgestellt werden kann,welches Roß einen Flurschaden angerichtet hat #bonk# -wollte mich da wer veräppeln???)


Jürgen

Beitrag von Jürgen »

hallo zusammen

also mal im ernst du musst dich nicht wundern das das forstamt so reagiert , wenn du auf den wegen bleibst wo du dich übrigens auch nur aufhalten darfst laut waldbegeungsgesezt dann is doch alles ok , nur wenn du deine ziegen auch noch ich sag mal frei laufen lässt ist das schon sehr viel verlangt an verständniss der förster .

oder kann auch jeder durch deinen garten laufen nur weil er mal spazieren gehen will ?????? ich denke da hättest du auch was gegen . und es sind einfach auch gründe die hier zu erläutern einfach zu ausführlich sind . erkundige dich doch einfach mal bei deinem forstamt was die dazu meinen die werden dir auch erklähren warum das so is .

nur wenn jeder mal mit seinen ziegen durch den wald gehen würde überall dann kannst du dir den rest vorstellen , und was is dabei wenn du auf den wegen bleiben musst denke das is nichts mehr wie richtig .

du kannst ja auch nicht auf verständniss hoffen wenn du durch die felder der anderen gehst und die ziegen mal nur ein paar halme getreide naschen das is das gleiche , denk mal drann der wald is eines der empfindlichsten ökosystheme

grüße jürgen


ClaudiaH
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Beitrag von ClaudiaH »

Ganz recht Jürgen, darum geht's ja auch. Sich in gesittetem Zustand auf öffentlich zu benutzenden Wanderwegen zu ertüchtigen.


ClaudiaH
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Beitrag von ClaudiaH »

Abgesehen davon bin ich der Meinung, daß ein Wald, egal wem er "gehört", trotz allem immer noch ein öffentlicher Raum sein muß, eben ein "Lebensraum" nicht nur für Tiere, Pflanzen und Förster, sondern auch für den Menschen. Natürlich muß man sorgsam sein, so gehe ich z.B. nie mit meinen drei Hunden oder fahre auch nicht mit dem Auto durch, obwohl es manchmal einige Kilometer abkürzen würde.

Grundsätzlich versuchen wir nach der Devise zu leben, sich selbst und anderen keinen Schaden zuzufügen. Danach kann ich keinen Schaden entdecken, wenn man ein paar Blätter weniger und ein paar Köttel mehr hinterläßt.

Gruß,
Claudia


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Butterblume,

ich bin an der Sache dran, aber was Du bzgl. der Pferde beschreibst, ist schon seit Jahrzehnten Tatsache in der Reiterszene. Je nach geographischer Lage (Ballungsgebiet, Naherholungsgebiet, etc.) musst Du als Reiter nicht nur Marken mitführen, sondern auch jährlich eine nicht geringe Summe für die Benutzung von oftmals nicht ausreichend angelegten Reitwegen bezahlen.

Das wir auf den Wegen bleiben, sollte jedoch allein aus Gründen des Fairplay selbstverständlich sein.

Und zu Maulkorb: die amerikanischen Ziegenpacker kennen das schon. In manchen Naturschutzgebieten dürfen Ziegen nur mit Maulkorb rein, damit keine Schäden durch Verbiss entstehen.

Was man mir jedoch sagte, war noch "verrückter": zur Durchquerung eines Privatwaldes mit Ziegen müsste ich - genau genommen - eine schriftliche Erlaubnis des Waldbesitzers unter Angabe des Tages der Durchquerung und der Route einholen.

Na dann, viel Spass Deutschland.

Sabine


Sabine M.H.
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