Hufrehe bei der Ziege!!!
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Loise
Hufrehe bei der Ziege!!!
Hallo zusammen,
habe seit Dienstag vier meiner Ziegen in der Uni-Klinik in Wien. Eine 10monatige Anglo Nubierin hatte plötzlich "Gelenksschmerzen", lief wie auf rohen Eiern und meine TÄ machte mir den Vorschlag die Ziege nach Wien zu schicken um eine Diagnose zu haben.
Allein wollte ich sie nicht in eine fremde Umgebung geben, so hab ich 3 andere mit "kleinen" Problemen mitgegeben. Auch um einen guten Ausschnitt aus meiner Herde zu liefern.
Un jetzt der Riesenschock :( die Ziege mit den Gelenksproblemen hat eine massive Hufrehe.
Laut Uni-Wien ein großes unerkanntes Problem beim kleinen Wiederkäuer....meist verlaufen diese Rehen ohne von uns wahrgenommen zu werden und machen aber permanente Schmerzen!!!
Milchleistungsrückgang kann darauf zurückgeführt werden (is ja eigenlich logisch....schmerzgeplagt kann niemand hohe Leistungen bringen).
Die Feststellung ist relativ einfach....Rillen an der Klaue deuten immer auf Hufrehe hin. Für mich stellt sich jetzt die Frage wie ich weiterhin vorgehe...meine Ziegen bekommen für "Milchziegen" relativ wenig Kraftfutter....aber scheinbar ist sogar das zuviel!!!
Gesamtes Ergebnis der "Ziegenbeschau" geb ich euch natürlich sobald ich es in Händen habe weiter.
LG Jutta
habe seit Dienstag vier meiner Ziegen in der Uni-Klinik in Wien. Eine 10monatige Anglo Nubierin hatte plötzlich "Gelenksschmerzen", lief wie auf rohen Eiern und meine TÄ machte mir den Vorschlag die Ziege nach Wien zu schicken um eine Diagnose zu haben.
Allein wollte ich sie nicht in eine fremde Umgebung geben, so hab ich 3 andere mit "kleinen" Problemen mitgegeben. Auch um einen guten Ausschnitt aus meiner Herde zu liefern.
Un jetzt der Riesenschock :( die Ziege mit den Gelenksproblemen hat eine massive Hufrehe.
Laut Uni-Wien ein großes unerkanntes Problem beim kleinen Wiederkäuer....meist verlaufen diese Rehen ohne von uns wahrgenommen zu werden und machen aber permanente Schmerzen!!!
Milchleistungsrückgang kann darauf zurückgeführt werden (is ja eigenlich logisch....schmerzgeplagt kann niemand hohe Leistungen bringen).
Die Feststellung ist relativ einfach....Rillen an der Klaue deuten immer auf Hufrehe hin. Für mich stellt sich jetzt die Frage wie ich weiterhin vorgehe...meine Ziegen bekommen für "Milchziegen" relativ wenig Kraftfutter....aber scheinbar ist sogar das zuviel!!!
Gesamtes Ergebnis der "Ziegenbeschau" geb ich euch natürlich sobald ich es in Händen habe weiter.
LG Jutta
Hallo Jutta,
bei der Behandlung von Pferden mit Hufrehe habe ich immer gute Ergebnisse mit einer Sanierung des gesamten Darmtraktes erzielt. Oft liegen unerkannte allergische Reaktionen gegen Zuckerverbindungen oder Kohlenhydratverbindungen als Ursache für die Unverträglichkeiten zugrunde.
Evtl. endet für diese Ziege ihre "Karriere" als Milchziege aufgrund der Diagnose und sie kann nur noch mit ganz energie- bzw. eiweißarmem Futter gehalten werden.
Mehr Infos gerne per PN
Gruss
bei der Behandlung von Pferden mit Hufrehe habe ich immer gute Ergebnisse mit einer Sanierung des gesamten Darmtraktes erzielt. Oft liegen unerkannte allergische Reaktionen gegen Zuckerverbindungen oder Kohlenhydratverbindungen als Ursache für die Unverträglichkeiten zugrunde.
Evtl. endet für diese Ziege ihre "Karriere" als Milchziege aufgrund der Diagnose und sie kann nur noch mit ganz energie- bzw. eiweißarmem Futter gehalten werden.
Mehr Infos gerne per PN
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Hallo Jutta,
Ist es eigentlich sicher das die Rehe von zuviel Eiweiß kommt?
Weiß noch nicht wie das bei Ziegen ist ( bin ich leider noch zu grün auf dem Gebiet ) aber bei Pferden kann Rehe auch durch andere Faktoren hervorgerufen werden.
z.b. durch Giftpflanzen im Futter oder auch nur schlechtem Futter ( z.B. Schimmel im Heu ) außerdem gibt es dann noche eine Belastungsrehe, diese kann aber auch durch falsches Beschneiden, falsche Eisen , langen Transport, langes reiten auf hartem Untergrund verursacht werden. Sogar eine Überbelastung auf Grund von Lahmheit kann zur Belastungsrehe führen.
Also von daher wäre es sicher sinvoll die Ursache noch mal zu klären.
Egal welche Ursache für die akut Behandlung gilt beim Pferd weg vom Eiweiß, kühlen und tiefe, weiche Einstreu ( viel Stroh ) und Tierarzt mit Enzündungshemenden Medikamenten.
Mit Homöopathie kann man auch sehr gut im akuten Fall und bei der weiteren Heilung helfen. Bei der Behandlung solltest Du Dich dann aber an einen erfahrenen Tierheilpraktiker oder Tierarzt "mit homöopathischer Erfahrung" wenden. Es gibt da aber ein paar gute Enzündungsmittel. z.B. Belladonna, Apis, Bryonia und Silicea. Die Homöopathie erzielt oft überraschend gute Behandlungserfolge, auch bei Fällen, die von der Schulmedizin aufgegeben werden. Aber auch da gibt es natürlich Grenzen.
Helfen kannst Du denke ich in jedem Fall auch mit Blut reinigenden Kräutern wie z.B. Brennesseln Löwenzahn
Grüße MonaLisa
Ist es eigentlich sicher das die Rehe von zuviel Eiweiß kommt?
Weiß noch nicht wie das bei Ziegen ist ( bin ich leider noch zu grün auf dem Gebiet ) aber bei Pferden kann Rehe auch durch andere Faktoren hervorgerufen werden.
z.b. durch Giftpflanzen im Futter oder auch nur schlechtem Futter ( z.B. Schimmel im Heu ) außerdem gibt es dann noche eine Belastungsrehe, diese kann aber auch durch falsches Beschneiden, falsche Eisen , langen Transport, langes reiten auf hartem Untergrund verursacht werden. Sogar eine Überbelastung auf Grund von Lahmheit kann zur Belastungsrehe führen.
Also von daher wäre es sicher sinvoll die Ursache noch mal zu klären.
Egal welche Ursache für die akut Behandlung gilt beim Pferd weg vom Eiweiß, kühlen und tiefe, weiche Einstreu ( viel Stroh ) und Tierarzt mit Enzündungshemenden Medikamenten.
Mit Homöopathie kann man auch sehr gut im akuten Fall und bei der weiteren Heilung helfen. Bei der Behandlung solltest Du Dich dann aber an einen erfahrenen Tierheilpraktiker oder Tierarzt "mit homöopathischer Erfahrung" wenden. Es gibt da aber ein paar gute Enzündungsmittel. z.B. Belladonna, Apis, Bryonia und Silicea. Die Homöopathie erzielt oft überraschend gute Behandlungserfolge, auch bei Fällen, die von der Schulmedizin aufgegeben werden. Aber auch da gibt es natürlich Grenzen.
Helfen kannst Du denke ich in jedem Fall auch mit Blut reinigenden Kräutern wie z.B. Brennesseln Löwenzahn
Grüße MonaLisa
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C.Andrea
Mittlerweile ist man davon abgekommen den Eiweißen im Gras die Schuld an Hufrehe zu geben. Eigentlicher Auslöser sind Fruktane ( Zucker ) im Gras. Früher wunderte man sich immer, warum viele Pferde im Herbst Rehe bekamen, obwohl das Gras dann doch sehr eiweißarm ist. Heute weiß man, dass es eine sehr gefährliche Zeit ist. Bei Sonneneinstrahlung wird viel Fruktan aufgebaut in den Pflanzen, kann aber durch die Kälte nicht so abgebaut werden wie bei Wärme.
Anfällige Tiere sollte man also nicht an kalten, sonnigen Tagen auf die Weide stellen.
Anfällige Tiere sollte man also nicht an kalten, sonnigen Tagen auf die Weide stellen.
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Loise
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C.Andrea
Meist handelt es sich bei den sogenannten Rübenschnitzel um Melasseschnitzel, schau mal auf den Sack, da steht das drauf. Die enthalten natürlich extrem viel Zucker, ist aber nicht das Gleiche wie Fruktan. Würde es sich um Pferde handeln, würde ich dringend empfehlen, jegliches Kraftfutter weg zu lassen. Meine Ziege würde ich entsprechend behandeln, denn so groß können die Unterschiede des Organismus ja nun auch nicht sein.
Ich versuche mal die Problematik zu verdeutlichen und denke, es trifft auf beide Tierarten zu. Wenn man sich vorstellt, woher diese Tiere ursprünglich kommen und womit sie sich in der Natur ernähren, wird die Ursache des gehäuften Auftretens von Stofffwechselerkrankungen wie Hufrehe schnell klar. Unsere Tiere leiden unter einer maßlosen Überversorgung an Nährstoffen. Fette Hochleistungskuhweiden, dazu Kraftfuttergaben ohne entsprechende Leistung erbringen zu können, um diese viele Energie wieder abzubauen. Es ist eine regelrechte Zivilisationskrankheit! Das Zauberwort heißt strukturreiches Heu und Stroh als Hauptnahrungemittel! Wenn Kraftfutter, dann genau der Leistung, die das Tier erbringen muss, angepasst.
Ein weiteres Symptom bei Rehe müsste eigentlich auch bei Ziegen verminderte Bewegungsfreude sei.
Ich drücke Dir die Daumen, dass sich das Zicklein schnell erholt!
L.G. Andrea
Ich versuche mal die Problematik zu verdeutlichen und denke, es trifft auf beide Tierarten zu. Wenn man sich vorstellt, woher diese Tiere ursprünglich kommen und womit sie sich in der Natur ernähren, wird die Ursache des gehäuften Auftretens von Stofffwechselerkrankungen wie Hufrehe schnell klar. Unsere Tiere leiden unter einer maßlosen Überversorgung an Nährstoffen. Fette Hochleistungskuhweiden, dazu Kraftfuttergaben ohne entsprechende Leistung erbringen zu können, um diese viele Energie wieder abzubauen. Es ist eine regelrechte Zivilisationskrankheit! Das Zauberwort heißt strukturreiches Heu und Stroh als Hauptnahrungemittel! Wenn Kraftfutter, dann genau der Leistung, die das Tier erbringen muss, angepasst.
Ein weiteres Symptom bei Rehe müsste eigentlich auch bei Ziegen verminderte Bewegungsfreude sei.
Ich drücke Dir die Daumen, dass sich das Zicklein schnell erholt!
L.G. Andrea
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Pichlbauer
- Beiträge: 33
- Registriert: 08.10.2004, 11:55
Wir haben vor wenigen Wochen beim Klauenschneiden bei einer unserer Ziegen eine "lose Wand" vorgefunden. Hier tippen wir ebenfalls auf Hufrehe. Beim Auslöser tappen wir allerdings eher im Dunkeln. Klinische Anzeichen, wie ich sie von Equiden her kenne, hatten wir nicht bemerkt. Wir halten Zuchtziegen und geben Kraftfutter nur während der Trächtigkeit und der Kitzaufzucht. Zu der Zeit, wo der Reheschub akut gewesen sein muss bekam die Ziege kein Kraftfutter. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte diese Ziege allerdings eine schwere Vergiftung, als wir unsere Ziegen einem Freilichtmuseum über mehrere Wochen zur Verfügung gestellt hatten. Eine zweite unserer Ziegen hat diese Vergiftung nicht überlebt. Hier wissen wir nicht, ob es eine Pansenacitose durch fütternde Besucher oder eine Vergiftung durch Herbstzeitlose war. Bei Berücksichtigung der Dauer des Hufwachstums könnte dies eventuel der Auslöser gewesen sein. Sonst zeigt diese Ziege keine Nachwirkungen der damaligen Vergiftung, hat heuer problemlos gekitzt und erfreut sich eines an sich sehr guten Gesundheitszustandes.
Bezüglich Huifrehe und deren Sanierung habe ich mich bei Equiden intensiv theoretisch und praktisch beschäftigt. Inwieweit Kohlehydrate im Vertauungstrakt von Kleinwiederkäuer durch plötzliche Umstellung der Darmflora zu ähnlichen Endotoxinausschüttungen führen kann, die bei Equiden eine Futterrehe auslösen können, weiß ich nicht und will dazu am kommenden Freitag auf einer Ziegenfachtagung in Gumpenstein mit Fachleuten reden.
Da bei Ziegen keine Leistungen von den Hufen erwartet werden, wie bei Pferden, bin ich zuversichtlich, dass auch bei einer möglichen Hufbeinrotation eine hinreichende Sanierung möglich sein wird. Ob die Anfälligkeit nach diesen Reheanfall steigt, weiß ich noch nicht.
Bezüglich Huifrehe und deren Sanierung habe ich mich bei Equiden intensiv theoretisch und praktisch beschäftigt. Inwieweit Kohlehydrate im Vertauungstrakt von Kleinwiederkäuer durch plötzliche Umstellung der Darmflora zu ähnlichen Endotoxinausschüttungen führen kann, die bei Equiden eine Futterrehe auslösen können, weiß ich nicht und will dazu am kommenden Freitag auf einer Ziegenfachtagung in Gumpenstein mit Fachleuten reden.
Da bei Ziegen keine Leistungen von den Hufen erwartet werden, wie bei Pferden, bin ich zuversichtlich, dass auch bei einer möglichen Hufbeinrotation eine hinreichende Sanierung möglich sein wird. Ob die Anfälligkeit nach diesen Reheanfall steigt, weiß ich noch nicht.
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Loise
Liebe Andrea,
danke für deine Erklärungen....
Ich stehe mit mit all den Informationen die ich bis jetzt hier und auch von der Uni-Klinik in Wien bekommen habe in einem Zwiespalt hinsichtlich leistungsorientierter Zucht.
Bei uns, wie auch in allen anderen Ländern ist es leider so, dass in der Herdbuchzucht hohe Milchleistungen zu gut verkaufbaren Zuchtkitzen führen. Höchstleistungen sind aber wiederum nur mit "guter" Kraftfuttergabe möglich.
Neue Wege zu beschreiten bedeutet auch gewisse Einbußen in Kauf zu nehmen. Mir ist zwar die leistungsorientierte Zucht ein vorgegebener Maßstab, ich persönlich werde meine Tiere in Zukunft aber nicht mehr diesem Schema unterwerfen.
Das heißt...meine Kitzaufzucht wird in Zukunft kraftfutterlos sein und auch die "milchliefernden" Ziegen müssen sich mit weniger zufrieden geben. Meine Kitze von Müttern, welche trotzdem gute Milchleistungen haben sind ohnehin "wertvollere" Zuchttiere und werden sich deshalb auch gleich gut wenn nicht besser verkaufen lassen.
@Pichlbauer: hast du vor dem Ablösen der Hornwand zufällig die typischen Rillen auf der Klaue gesehen?....dann würdest du sicher gehen können ob es sich um Hufrehe oder um etwas anderes handelt.
Die Kraftfuttergaben während der Trächtigkeit habe ich schon vor langem ad acta gelegt, weil mir die Erfahrung gezeigt hat, dass sich daraus meist nur überdurchschnittlich große Kitze, welche dann auch nur mit entsprechenden Geburtsproblematiken behaftet sind ergeben.
Meine Kraftfuttergaben haben immer nur ausschließlich der Milchleistung gegolten....und eben der Kitzaufzucht...diese aber in sehr zurückhaltendem Maßstab, da die Kitze bis 16 Wochen an der Mutter trinken.
In Gumpenstein wird man sich dann ja sehen.
lg Jutta
danke für deine Erklärungen....
Ich stehe mit mit all den Informationen die ich bis jetzt hier und auch von der Uni-Klinik in Wien bekommen habe in einem Zwiespalt hinsichtlich leistungsorientierter Zucht.
Bei uns, wie auch in allen anderen Ländern ist es leider so, dass in der Herdbuchzucht hohe Milchleistungen zu gut verkaufbaren Zuchtkitzen führen. Höchstleistungen sind aber wiederum nur mit "guter" Kraftfuttergabe möglich.
Neue Wege zu beschreiten bedeutet auch gewisse Einbußen in Kauf zu nehmen. Mir ist zwar die leistungsorientierte Zucht ein vorgegebener Maßstab, ich persönlich werde meine Tiere in Zukunft aber nicht mehr diesem Schema unterwerfen.
Das heißt...meine Kitzaufzucht wird in Zukunft kraftfutterlos sein und auch die "milchliefernden" Ziegen müssen sich mit weniger zufrieden geben. Meine Kitze von Müttern, welche trotzdem gute Milchleistungen haben sind ohnehin "wertvollere" Zuchttiere und werden sich deshalb auch gleich gut wenn nicht besser verkaufen lassen.
@Pichlbauer: hast du vor dem Ablösen der Hornwand zufällig die typischen Rillen auf der Klaue gesehen?....dann würdest du sicher gehen können ob es sich um Hufrehe oder um etwas anderes handelt.
Die Kraftfuttergaben während der Trächtigkeit habe ich schon vor langem ad acta gelegt, weil mir die Erfahrung gezeigt hat, dass sich daraus meist nur überdurchschnittlich große Kitze, welche dann auch nur mit entsprechenden Geburtsproblematiken behaftet sind ergeben.
Meine Kraftfuttergaben haben immer nur ausschließlich der Milchleistung gegolten....und eben der Kitzaufzucht...diese aber in sehr zurückhaltendem Maßstab, da die Kitze bis 16 Wochen an der Mutter trinken.
In Gumpenstein wird man sich dann ja sehen.
lg Jutta
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Pichlbauer
- Beiträge: 33
- Registriert: 08.10.2004, 11:55
Hallo Jutta,
Ich freu mich dich in Gumpenstein kennen lernen zu dürfen.
Die Tragwand hat sich im Seitenwand- und Trachtenbereich gelöst. Im Zehenbereich ist gesundes Horn vorhanden (eigentlich umgekehrt als ich es von Equiden her kenne). Reherillen, wie sie durch die Stauchung des Hornes verursacht werden, wenn eine Rehe- bedingte Huflederhautentzündung zu einem großflächigen Zerreißen der Balsalmembrane der Blättchenlederhaut führt, und dadurch die Hornkapsel ihre Verankerung mit dem Hufbein verliert, sind uns nicht aufgefallen. Diese erwarte ich mir bei Ziegen wegen der Hufgröße wahrscheinlich nicht so deutlich und ausgeprägt, wie bei Pferden.
Diese Ziege hatten wir heuer zusammen mit ihrem Kitz getrennt von den anderen, zusammen mit Pferden auf einer verbuschten Weide, um sie von unserem Bock zu trennen und da wir sehr gute Erfahrungen mit der Kitzentwicklung auf dieser Weide gemacht hatten. Das hat sich auch heuer mit der Entwicklung eines großrahmigen Kitzes bestätigt - und Mutter und Tochter haben ein strahlend glänzendes Fell.
Wir züchten Gebirgsziegen (Tauernschecken) und haben auch bei sehr großen Kitzen keine nennenswerten Geburtsprobleme. Unsere Kraftfuttergaben sind sicher wesentlich geringer, als die bei Milchleistungs- orientierten Betrieben.
Ich würde mich freuen, wenn du mir in Gumpenstein deine Kontaktperson an der Vetmed in Wien nennen kannst – würde gerne mit dieser bezüglich Wissens- und Erfahrungsstand hinsichtlich Hufrehe bei Kleinwiederkäuer diskutieren.
Ich freu mich dich in Gumpenstein kennen lernen zu dürfen.
Die Tragwand hat sich im Seitenwand- und Trachtenbereich gelöst. Im Zehenbereich ist gesundes Horn vorhanden (eigentlich umgekehrt als ich es von Equiden her kenne). Reherillen, wie sie durch die Stauchung des Hornes verursacht werden, wenn eine Rehe- bedingte Huflederhautentzündung zu einem großflächigen Zerreißen der Balsalmembrane der Blättchenlederhaut führt, und dadurch die Hornkapsel ihre Verankerung mit dem Hufbein verliert, sind uns nicht aufgefallen. Diese erwarte ich mir bei Ziegen wegen der Hufgröße wahrscheinlich nicht so deutlich und ausgeprägt, wie bei Pferden.
Diese Ziege hatten wir heuer zusammen mit ihrem Kitz getrennt von den anderen, zusammen mit Pferden auf einer verbuschten Weide, um sie von unserem Bock zu trennen und da wir sehr gute Erfahrungen mit der Kitzentwicklung auf dieser Weide gemacht hatten. Das hat sich auch heuer mit der Entwicklung eines großrahmigen Kitzes bestätigt - und Mutter und Tochter haben ein strahlend glänzendes Fell.
Wir züchten Gebirgsziegen (Tauernschecken) und haben auch bei sehr großen Kitzen keine nennenswerten Geburtsprobleme. Unsere Kraftfuttergaben sind sicher wesentlich geringer, als die bei Milchleistungs- orientierten Betrieben.
Ich würde mich freuen, wenn du mir in Gumpenstein deine Kontaktperson an der Vetmed in Wien nennen kannst – würde gerne mit dieser bezüglich Wissens- und Erfahrungsstand hinsichtlich Hufrehe bei Kleinwiederkäuer diskutieren.
Hallo Pichlbauer,
ich habe gestern auch noch mal über Deinen Beitrag nachgedacht und mir überlegt, ob lose Wände mit nicht erkannter Hufrehe in Verbindung stehen könnten.
Meiner Meinung nach ist dass nicht 1:1 gleichzusetzen, da bei Hufrehe im klassischen Sinn ein entzündlicher Prozess zugrunde liegt, sich Vergiftungen unterschiedlichster Art jedoch oft in Horn- oder Haarwachstum nochmals zeigen (auch bekannt, massiver Haarausfall nach Vergiftungen). Auch hohe Antibiotikagaben haben sich schon so gezeigt, meist Wochen oder Monate später. Meine Theorie geht dahin, dass während der Vergiftung es zu einer kleinflächigen Nekrose in der Huflederhaut aufgrund mangelnder Durchblutung, Zellschädigung oder Giftwirkung kommt und sich dieser Bereich dann eben Wochen oder Monate später, wenn er "heruntergewachsen" ist, als lose Wand zeigt. Wobei dann sicherlich noch hinzukommt, dass dieser nekrotische Bereich vom Körper bereits im Vorfeld "aufgeräumt" wird und, sobald Bodenkontakt besteht, natürlich auch anfälliger für bodenständige Bakterien ist und sich so der entstandene Schaden noch vergrössern kann.
Gruss
ich habe gestern auch noch mal über Deinen Beitrag nachgedacht und mir überlegt, ob lose Wände mit nicht erkannter Hufrehe in Verbindung stehen könnten.
Meiner Meinung nach ist dass nicht 1:1 gleichzusetzen, da bei Hufrehe im klassischen Sinn ein entzündlicher Prozess zugrunde liegt, sich Vergiftungen unterschiedlichster Art jedoch oft in Horn- oder Haarwachstum nochmals zeigen (auch bekannt, massiver Haarausfall nach Vergiftungen). Auch hohe Antibiotikagaben haben sich schon so gezeigt, meist Wochen oder Monate später. Meine Theorie geht dahin, dass während der Vergiftung es zu einer kleinflächigen Nekrose in der Huflederhaut aufgrund mangelnder Durchblutung, Zellschädigung oder Giftwirkung kommt und sich dieser Bereich dann eben Wochen oder Monate später, wenn er "heruntergewachsen" ist, als lose Wand zeigt. Wobei dann sicherlich noch hinzukommt, dass dieser nekrotische Bereich vom Körper bereits im Vorfeld "aufgeräumt" wird und, sobald Bodenkontakt besteht, natürlich auch anfälliger für bodenständige Bakterien ist und sich so der entstandene Schaden noch vergrössern kann.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen