Rehe bei Ziegen?

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Ela
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Rehe bei Ziegen?

Beitrag von Ela »

Hallo,

gibt es das bei Ziegen?
War gestern bei einem Züchter, dessen Ziegen liefen auf den Zehenspitzen. Auch war das Horn nicht normal ausgebildet. Kenne diese Symptome von Rehepferden, aber bei Ziegen habe ich etwas vergleichbares noch nicht gesehen. Auch die eine behornte Ziege hatte Rillen im Gehörn fast schon wie ein Steinbock! Die müssen auch Schmerzen beim Laufen haben, gehen recht steif. Der Bestand ist CAE saniert!
Als der Besitzer mir stolz das Futter zeigte drängte sich mir noch mehr der Verdacht von Rehe auf. Die Ziegen bekommen 2 mal täglich ein Gemisch aus Weizen, Erbsen und Soja-Kleie Schrot. Ausserdem Melasseschnitzel, Hafer und etwas Heu. Die Lämmer sind zwar unverhältnissmässig gross und fett, aber Laufen ist ein echtes Problem. Naja in dem engen Ställchen müssen sie das ja nicht...
Aber gibt es das bei Ziegen überhaupt?

LG Ela


Das Niveau mancher Menschen hat selbst im Keller noch extreme Höhenangst!
-Johanna-

Beitrag von -Johanna- »

Hallo,

obs Hufrehe bei Klauentieren gibt, weiß ich nicht. Aber gibt natürlich auch Erkrankungen der Klaue. Und manchmal sind die Klauen komisch geschnitten. Hab mal einen Bock auf der Versteigerung gesehen, der hatte so gerade abgeschnittene Klauen, dass da garkeine Spitze dran war. Das sah fast wie ein winziger Huf aus, könnt ihr euch das vorstellen??
Der lief auch so staksig, mit steifen Beinen und das Bein sah aus wie ein Spazierstock.

Sind die Rillen in den Hörnern nicht normal bei alten Ziegen???

Gruß -Johanna-


Ela
Beiträge: 688
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Beitrag von Ela »

Hallo Johanna,

die behornte Ziege von welcher ich schrieb, ist allerhöchstens 2 Jahre alt. Das "Lämmerhorn" war lediglich 4-5 cm lang, dann begannen schon diese starken Ringe. Auch bei alten Ziegen nimmt das längst nicht solch extreme Ausmasse an. Die Klauen waren ganz OK geschnitten. Denke nicht dass es daran lag.
Der Vergleich mit dem Spazierstock ist gut, so sah es tatsächlich aus.

LG Ela


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-Johanna-

Beitrag von -Johanna- »

Hallo Ela,

meinst du, dass das Mangelanzeichen sind: Hörner/Füsse?. Ich kenn mich mit den gehörnten nicht so aus, aber du als Walliser-Halterin müsstest ja Vergleichsmöglichkeiten haben. Wobei die Rassen ja schon auch unterschiedlich Hornformen haben.

Gruß -Johanna-


Ela
Beiträge: 688
Registriert: 07.03.2001, 00:00

Beitrag von Ela »

Hallo Jo,

das ist es ja! Weder meine Wallis, die ja nun wirklich für das stattliche Gehörn bekannt sind, noch meine Thüringer, oder die Pfauen haben das. Ich habs auch bislang bei noch keinem anderen halter gesehen. Dieser Züchter hat jedoch den ganzen Stall voll davon. Alle Probleme beim Laufen und das Horn der Klauen weist ebenfalls sehr merkwürdige Strukturen auf. Darum kam ich ja auf Rehe, denn auch bei kranken Pferden kann man die Symptome sehen. Das ist dann aber durch viiiiel zu gehaltvolles Futter entstanden. Eiweis etc. und das könnte ich mir in dem Bestand gut vorstellen bei der Fütterung. Damit könnte man Schweine binnen kürzester Zeit schlachtreif mästen.

LG Ela


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-Johanna-

Beitrag von -Johanna- »

Ela,

was für eine Ziegenart hatte der denn?? Fleisch-Mastziegen?? Sonst macht so eine Fütterung doch auch keinen Sinn.

Gruß -Johanna-


Ela
Beiträge: 688
Registriert: 07.03.2001, 00:00

Beitrag von Ela »

Es waren Holländer Schecken, Thüringer und Toggenburger.
Also keine üblichen Mastziegen.


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Thyrie
Beiträge: 123
Registriert: 15.10.2005, 09:00

Beitrag von Thyrie »

Rehe gibt es auch bei Klauentieren. Die Fütterung mit hochprozentigem Eiweiss (oder Fructane bei Weide) führt genauso wie bei den Pferden zu Vergiftungserscheinungen mit den Folgesymptomen Rehe.
In meinem alten Rinderbuch ist das Kapitel recht ausführlich beschrieben, dort allerdings mit dem Hauptmerkmal Belastungesrehe durch Spaltenböden.


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

Klauenrehe gibt es bei Ziegen.

Neben Eiweißüberschuss und Fructanen wird auch z.B. Magnesiummangel diskutiert.

Aber die Ziegen laufen dann wie Rehepferde auf den Ballen, nicht auf der Zehenspitze, das Gewicht so weit nach hinten verlagert, wie möglich.

Die extremen Wachstumsrillen können auch mit zu schneller Futterumstellung im Frühjahr zusammenhängen (einfach auf die Weide packen) oder mit Stoffwechselstörungen im Lauf des Jahres (Geburten, Trockenstellen, evtl. mit Trockensteller, Antibiotika).

Auf alle Fälle ist die Fütterung sehr kritisch zu bewerten. Stehen die Ziegen denn in Milch? Wenn ja, wieviel Milch geben sie?

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Ice21
Beiträge: 283
Registriert: 02.01.2006, 21:35

Beitrag von Ice21 »

Rillen im Horn (egal ob Hörner,Huf oder Klaue) ist mir nach Antibiotikagaben bekannt.


lieben Gruß

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