Liebe ZiegenfreundInnen, ich brauche eure Erfahrung und euren Ratschlag:
Wir haben seit dem Sommer eine Ziege und einen einjährigen Bock, die beide hornlos sind (er von Geburt an, bei ihr weiß ich es nicht sicher, aber ich gehe davon aus). Am Sonntag haben sie zwei Junge bekommen. Ein Mädchen, einen Bock. Nun weiß ich zwar, dass bei der Kreuzung von hornlosen die Gefahr der Zwitterbildung besteht, konnte aber nirgends nachlesen, wie man das feststellt. In meinem Ziegenbuch (Ziegen von Gerhard Maurer) ist ein Foto eines weibl. Zwitterkitzes, aber mir fehlt die Erfahrung darauf eine Abnormität zu erkennen. Ihre Schamlippen laufen nach unten zu einem etwas heraushängenden Spitz zusammen, Bläschen - wie in einem anderen Beitrag erwähnt - konnte ich keines erkennen. Hinweise wie man das beim Bock erkennt, habe ich überhaupt nirgends gefunden.
Mein zweites, momentan noch akuteres "Problem": ich habe gerade gesehen, dass der Vater mehrmals versucht hat die Kleine zu besteigen. Wir sind üblicherweise den ganzen Tag außer Haus um zu arbeiten, ich kann nicht ständig nachsehen ob alles in Ordnung ist. Was würdet ihr tun? Zum besseren Verständnis: wir halten die Ziegen aus Freude und nicht zum Erwerb und haben deshalb auch keine großartige Infrastruktur. Die Ziegen teilen sich ca. 2.000 m2 Gehege mit einem Offenstall. Mit Wegsperren des Bockes tue ich mir also schwer.
Bitte um eure Erfahrungen und Meinungen. Vielen Dank und liebe Grüße,
Claudia
Zwittergeburten und Besteigen des Kitzes durch den Vater
Hallo,
wenn die Eltern keine Hörner haben, sind sie aber noch nicht zwingend reinerbig hornlos. Oft haben die Tiere die Anlage für Hörner in der Erbmasse drin, auch wenn sie selber keine tragen. Im Buch von Christian Gall -Ziegenzucht- wird dazu erklärt, dass man das an den Hornzapfen (die Huppel auf der Stirn der Ziege) spüren kann (Seite 347) Wenn die Hornwülste rund und deutlich voneinander abgesetzt sind, ist das Tier reinerbig hornlos. Im anderen Fall laufen die Zapfen V-förmig oben zusammen und sind mehr oval mit mehreren knolligen Verdickungen.
Wir haben ausschließlich hornlose Tiere und die Böcke sind auch hornlos. Wir haben nur gelegentlich Zwitter dabei.
Man kann den Zwittern, die meist als Weibchen erscheinen, nicht immer deutlich ansehen, ob sie welche sind. Bei uns sind solche Mißbildungen der Harnröhre/After wie sie in den Büchern gezeigt werden bzw. im Forum schon besprochen wurden, noch nie vorgekommen. Unsere Zwitter waren
ausschließlich verdeckt, d.h. es muß eine Mißbildung der inneren Geschlechtsorgane vorgelegen haben, die eine Trächtigkeit verhinderten. Die Zwitter waren immer sehr kräftige schöne Tiere, um die es mir sehr leid getan hat, dass sie nicht zuchtfähig waren.
Wenn deine Lämmchen nun erst am Sonntag geboren wurden, besteht für sie vom Vater noch keine Gefahr des Deckens. Das ist wohl mehr Spielerei von ihm. Solange das nicht in Agression umschlägt, ist das harmlos.
Aber im Alter von spätestens 3 Monaten musst du eine Lösung schaffen. Ab da ist die Möglichkeit des Deckens durchaus gegeben. Im übrigen evtl. auch durch den Bruder. Die fangen sehr früh an lol
Gruß -Johanna-
wenn die Eltern keine Hörner haben, sind sie aber noch nicht zwingend reinerbig hornlos. Oft haben die Tiere die Anlage für Hörner in der Erbmasse drin, auch wenn sie selber keine tragen. Im Buch von Christian Gall -Ziegenzucht- wird dazu erklärt, dass man das an den Hornzapfen (die Huppel auf der Stirn der Ziege) spüren kann (Seite 347) Wenn die Hornwülste rund und deutlich voneinander abgesetzt sind, ist das Tier reinerbig hornlos. Im anderen Fall laufen die Zapfen V-förmig oben zusammen und sind mehr oval mit mehreren knolligen Verdickungen.
Wir haben ausschließlich hornlose Tiere und die Böcke sind auch hornlos. Wir haben nur gelegentlich Zwitter dabei.
Man kann den Zwittern, die meist als Weibchen erscheinen, nicht immer deutlich ansehen, ob sie welche sind. Bei uns sind solche Mißbildungen der Harnröhre/After wie sie in den Büchern gezeigt werden bzw. im Forum schon besprochen wurden, noch nie vorgekommen. Unsere Zwitter waren
ausschließlich verdeckt, d.h. es muß eine Mißbildung der inneren Geschlechtsorgane vorgelegen haben, die eine Trächtigkeit verhinderten. Die Zwitter waren immer sehr kräftige schöne Tiere, um die es mir sehr leid getan hat, dass sie nicht zuchtfähig waren.
Wenn deine Lämmchen nun erst am Sonntag geboren wurden, besteht für sie vom Vater noch keine Gefahr des Deckens. Das ist wohl mehr Spielerei von ihm. Solange das nicht in Agression umschlägt, ist das harmlos.
Aber im Alter von spätestens 3 Monaten musst du eine Lösung schaffen. Ab da ist die Möglichkeit des Deckens durchaus gegeben. Im übrigen evtl. auch durch den Bruder. Die fangen sehr früh an lol
Gruß -Johanna-
Zwittergeburten und Besteigen des Kitzes durch den Vater
Danke für die ausführliche Antwort, Johanna!
Das mit den Hörnern kann ich ohne Buch schwer nachvollziehen. Aber es ist beruhigend, dass deine Zwitter auch keine Probleme hatten. Schlachten käme für mich nur in Frage, wenn die Ziege leidet.
Falls noch jemand Erfahrung betr. erkennen von Zwittern hat -> #hail#
Was das Besteigen betrifft: ich war zuerst ein bißchen ängstlich, weil er doch jung, potent und diesbezüglich ungestüm ist (er hätte ja mich auch gerne in seinem Harem *oops* ). Mir ist va. wichtig, dass er sie nicht verletzen kann und da hast du mich etwas beruhigt. So in zwei Monaten muss ich ohnehin beide kastrieren lassen *cry* .
Claudia
Das mit den Hörnern kann ich ohne Buch schwer nachvollziehen. Aber es ist beruhigend, dass deine Zwitter auch keine Probleme hatten. Schlachten käme für mich nur in Frage, wenn die Ziege leidet.
Falls noch jemand Erfahrung betr. erkennen von Zwittern hat -> #hail#
Was das Besteigen betrifft: ich war zuerst ein bißchen ängstlich, weil er doch jung, potent und diesbezüglich ungestüm ist (er hätte ja mich auch gerne in seinem Harem *oops* ). Mir ist va. wichtig, dass er sie nicht verletzen kann und da hast du mich etwas beruhigt. So in zwei Monaten muss ich ohnehin beide kastrieren lassen *cry* .
Claudia
Zwitter
Hallo,
ich habe auch Gall gelesen,aber es kann auch anders sein.
Meine WDE Ziegen sind Alle enthornt oder hornlos aber keine genetisch
hornlos,da ich weiß das der Großvater oder die Urgroßmutter gehörnt waren
Trotzdem haben Alle schon einmal einen Zwitter gehabt.
Männlich(ohne wesentliche Hoden)
weiblich(mit verdickter Scheide)
meistens bei Drillingen oder Vierlingen,
mit 8Wochen mußten sie auch schon geschlachtet werden ,da sie Probleme
beim Wasser lassen bekamen.
Es war das Beste Fleisch meistens ca 10 kg geschlachtet.
schöne Grüße
NORA
ich habe auch Gall gelesen,aber es kann auch anders sein.
Meine WDE Ziegen sind Alle enthornt oder hornlos aber keine genetisch
hornlos,da ich weiß das der Großvater oder die Urgroßmutter gehörnt waren
Trotzdem haben Alle schon einmal einen Zwitter gehabt.
Männlich(ohne wesentliche Hoden)
weiblich(mit verdickter Scheide)
meistens bei Drillingen oder Vierlingen,
mit 8Wochen mußten sie auch schon geschlachtet werden ,da sie Probleme
beim Wasser lassen bekamen.
Es war das Beste Fleisch meistens ca 10 kg geschlachtet.
schöne Grüße
NORA
Es gibt eine Möglichkeit, eine unerwünschte Belegung durch den Vater oder Bruder zu vermeiden, indem man dem brünstigen Bock eine sog. Deckungsschürze um den Leib bindet. Das Material sollte stabil sein, ein Lederschurz z.B. oder eine Autoplane. Diese Schürze (wir nennen sie "Das brave Schürzerl") wird knapp hinter den Vorderbeinen mit einem robusten Gurt um den Leib gebunden und wird - um eine Verrutschen zu verhindern - auch noch am Haltering des Halsbandes fixiert. Die Schürze sollte so breit sein, dass sie über beide Vorderbeine seitlich hinausragt.
Der Bock kann sich ungehindert bewegen - soferne dieses Schürzerl nicht am Boden anstreift und die Gurte nicht zu straff gespannt sind. Ständiges Nachjustieren während des Wachstums ist unbedingt notwendig.
Wenn der Bock die Ziege nun bespringen will und hochgeht, legt sich die Schürze schützend vor deren Hinterteil. Zwar ist diese Methode ein wenig gemein für die erwartungsfrohe Ziege, der Bock selbst dürfte aber einen zumindest eingeschränkten Spaß haben.
Diese Methode hat noch einen weiteren nicht unwesentlichen Vorteil. Diese Schürze verhindert auch, dass sich der Bock in der Brunstzeit über und über mit Urin bespritzt. Zumindest der Vorderteil inkl. des Kopfes wird einigermaßen geschützt.
Der Bock kann sich ungehindert bewegen - soferne dieses Schürzerl nicht am Boden anstreift und die Gurte nicht zu straff gespannt sind. Ständiges Nachjustieren während des Wachstums ist unbedingt notwendig.
Wenn der Bock die Ziege nun bespringen will und hochgeht, legt sich die Schürze schützend vor deren Hinterteil. Zwar ist diese Methode ein wenig gemein für die erwartungsfrohe Ziege, der Bock selbst dürfte aber einen zumindest eingeschränkten Spaß haben.
Diese Methode hat noch einen weiteren nicht unwesentlichen Vorteil. Diese Schürze verhindert auch, dass sich der Bock in der Brunstzeit über und über mit Urin bespritzt. Zumindest der Vorderteil inkl. des Kopfes wird einigermaßen geschützt.