Kupfermangel
Hallo Doro,
in diesem Fall würde ich das Kupfersulfat per Spritze direkt den Ziegen in's Maul geben: je nach Körpergewicht 5-10 ml täglich. Bei dieser Verabreichung verschwinden die Mangelsymptome noch schneller, da jede Ziege mehr Kupfersulfat aufnimmt als über's Trinkwasser, daher genauer beobachten.
Bekommen Deine Ponies Mineralfutter? Wenn ja, sind sie mit Kupfer versorgt und sollten kein weiteres Kupfer mehr erhalten. Wenn nein, kannst Du das Kupfersulfat über's Wasser geben, Pferde sind kupfertoleranter als Ziegen.
Aber ACHTUNG!, habe ich vorhin nicht erwähnt: diese Dosierungen sind für grosse Ziegen, Zwergziegen benötigen wohl weniger Kupfer als grossen, da würde ich noch niedriger dosieren und SEHR genau beobachten.
Gruss
in diesem Fall würde ich das Kupfersulfat per Spritze direkt den Ziegen in's Maul geben: je nach Körpergewicht 5-10 ml täglich. Bei dieser Verabreichung verschwinden die Mangelsymptome noch schneller, da jede Ziege mehr Kupfersulfat aufnimmt als über's Trinkwasser, daher genauer beobachten.
Bekommen Deine Ponies Mineralfutter? Wenn ja, sind sie mit Kupfer versorgt und sollten kein weiteres Kupfer mehr erhalten. Wenn nein, kannst Du das Kupfersulfat über's Wasser geben, Pferde sind kupfertoleranter als Ziegen.
Aber ACHTUNG!, habe ich vorhin nicht erwähnt: diese Dosierungen sind für grosse Ziegen, Zwergziegen benötigen wohl weniger Kupfer als grossen, da würde ich noch niedriger dosieren und SEHR genau beobachten.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
-
Manubo
Hallo Marianne und Werner,
mir wurde tatsächlich der Crystallix cattle booster empfohlen.
Mit den Symptomen ist das so eine Sache: Meine Ziege war vor kurzen in der TiHo in Hannover, weil wir in der Nähe wohnen und das sind hier die einzigen, die sich mit Ziegen auskennen. Grund war, das sie (übrigens halte ich Thüringer Waldziegen) recht klein und zart (24 Kilo, geboren in 03/05) ist und ich eigentlich erwartet hätte, das sie jetzt über Winter noch ordentlich wächst. Dann hatte sie plötzlich Löcher im Fell und als ich eines Morgens Kot mit Blutspuren fand, habe ich sie sofort weggebracht.
Die Ergebnisse der ausgiebigen Untersuchung waren allerdings beruhigend: Die Löcher im Fell kamen wohl vom Jucken denn sie hatte Haarlinge, das Blut im Stuhl ist nicht mehr wieder aufgetreten und nach ausgiebigen Blutuntersuchungen und einer Leber-Biopsi wurde schließlich Kupfer-Mangel festgestellt. Der Wert sollte wohl bei 25 mg/?? liegen und er lag jetzt unterhalb der Nachweis-Grenze, die wohl bei >10 liegt.
Ich denke nach Euren Tipps werde ich das mal mit dem Kupfer-Sulfat machen und dann den Cattle-Booster füttern. Ich werde heute zur Genossenschaft fahren und ihn abholen. Das mit der Fell-Farbe find ich ja auch einen interessanten Tipp. Meine Ziegen sind nämlich alle dunkel.
PS: Könnte man das Zeugs nicht einfach erstmal ordentlich hochdosiert füttern und - Werner - stimmt es, dass sie sich daran nicht vergiften können und wenn ja warum nicht?
Schöne Grüße, Manuela
mir wurde tatsächlich der Crystallix cattle booster empfohlen.
Mit den Symptomen ist das so eine Sache: Meine Ziege war vor kurzen in der TiHo in Hannover, weil wir in der Nähe wohnen und das sind hier die einzigen, die sich mit Ziegen auskennen. Grund war, das sie (übrigens halte ich Thüringer Waldziegen) recht klein und zart (24 Kilo, geboren in 03/05) ist und ich eigentlich erwartet hätte, das sie jetzt über Winter noch ordentlich wächst. Dann hatte sie plötzlich Löcher im Fell und als ich eines Morgens Kot mit Blutspuren fand, habe ich sie sofort weggebracht.
Die Ergebnisse der ausgiebigen Untersuchung waren allerdings beruhigend: Die Löcher im Fell kamen wohl vom Jucken denn sie hatte Haarlinge, das Blut im Stuhl ist nicht mehr wieder aufgetreten und nach ausgiebigen Blutuntersuchungen und einer Leber-Biopsi wurde schließlich Kupfer-Mangel festgestellt. Der Wert sollte wohl bei 25 mg/?? liegen und er lag jetzt unterhalb der Nachweis-Grenze, die wohl bei >10 liegt.
Ich denke nach Euren Tipps werde ich das mal mit dem Kupfer-Sulfat machen und dann den Cattle-Booster füttern. Ich werde heute zur Genossenschaft fahren und ihn abholen. Das mit der Fell-Farbe find ich ja auch einen interessanten Tipp. Meine Ziegen sind nämlich alle dunkel.
PS: Könnte man das Zeugs nicht einfach erstmal ordentlich hochdosiert füttern und - Werner - stimmt es, dass sie sich daran nicht vergiften können und wenn ja warum nicht?
Schöne Grüße, Manuela
Hallo Manuela,
trotz einer höheren Kupfertoleranz als bislang vermutet bei Ziegen liegt der Grenzwert zur Kupfervergiftung noch immer sehr nah am optimalen Wert.
Zur Nicht-Vergiftung: ich stimme da Werner nicht so ganz zu, wenn ein Mineralfutter mit entsprechend "Lockstoff", wie im Fall bei Crystallix, mit Melasse = süß, angereichert ist, könnte einer Überdosierung bei extremem Mangel schon vorkommen. Daher habe ich nach der Marke gefragt.
Normalerweise verhindert man Überdosierung bei frei verfügbarem Mineralfutter durch das Untermischen von Salz, die Tiere hören ab einem gewissen Salzpegel auf, daran zu lecken und begrenzen so die Aufnahme der kritischen, weil in Überdosierung giftigen Spurenelemente.
Zu Kupfermangelsymptomen:
a) Fellaufhellung, Verfärbung in's rötliche bis hin zu völligem Pigmentverlust
b) Aufhellung um die Augen = Brillenbildung. ACHTUNG! zu verwechseln mit Zinkmangel, aber hier fallen die Haare um die Augen herum aus
c) Kahlwerden der Schwanzspitze
d) krustige Nase, auch dies kann in Kombination mit Zinkmangel auftreten
e) Infektanfälligkeit, auch erhöhte Anfälligkeit für Darmparasiten
f) das Fell wird schlecht. Wenn man ein einzelnes Haar aus der Nähe betrachtet, bildet dies an der Spitze eine ganz kleine Locke
Wie sehen denn die Zinkwerte bei Deiner Ziege aus - Kupfermangel behindert die Resorption von Zink und umgekehrt.
Gruss
trotz einer höheren Kupfertoleranz als bislang vermutet bei Ziegen liegt der Grenzwert zur Kupfervergiftung noch immer sehr nah am optimalen Wert.
Zur Nicht-Vergiftung: ich stimme da Werner nicht so ganz zu, wenn ein Mineralfutter mit entsprechend "Lockstoff", wie im Fall bei Crystallix, mit Melasse = süß, angereichert ist, könnte einer Überdosierung bei extremem Mangel schon vorkommen. Daher habe ich nach der Marke gefragt.
Normalerweise verhindert man Überdosierung bei frei verfügbarem Mineralfutter durch das Untermischen von Salz, die Tiere hören ab einem gewissen Salzpegel auf, daran zu lecken und begrenzen so die Aufnahme der kritischen, weil in Überdosierung giftigen Spurenelemente.
Zu Kupfermangelsymptomen:
a) Fellaufhellung, Verfärbung in's rötliche bis hin zu völligem Pigmentverlust
b) Aufhellung um die Augen = Brillenbildung. ACHTUNG! zu verwechseln mit Zinkmangel, aber hier fallen die Haare um die Augen herum aus
c) Kahlwerden der Schwanzspitze
d) krustige Nase, auch dies kann in Kombination mit Zinkmangel auftreten
e) Infektanfälligkeit, auch erhöhte Anfälligkeit für Darmparasiten
f) das Fell wird schlecht. Wenn man ein einzelnes Haar aus der Nähe betrachtet, bildet dies an der Spitze eine ganz kleine Locke
Wie sehen denn die Zinkwerte bei Deiner Ziege aus - Kupfermangel behindert die Resorption von Zink und umgekehrt.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
-
Manubo
Hallo Sabine, hallo Werner
ich habe heute der Ziege mit dem Kupfermangel mal 10 ml Kupfersulfat 2 % ins Maul gegeben (fand sie gut). In 4 Wochen kriegt sie nochmal das selbe und dann sollte der Mangel wohl ausgeglichen sein.
Außerdem habe ich das Crystallix abgeholt. Ich war erstmal ziemlich überrascht, daß es sich um eine feste Masse handelt. Ich hatte etwas Pulver-förmiges erwartet. Jetzt überlege ich noch, ob ich das Zeug gleich hinstellen soll oder erstmal nur so, daß die Ziege mit dem Kupfersulfat aktuell nicht rankommt, um sich nicht zu vergiften.
Zu den Zinkwerten - die müssen wohl ok. gewesen sein. Ein Protokoll der Blutuntersuchung habe ich leider nicht mitgekriegt.
Das das Fell im Moment ein bisschen struppig ist, habe ich bisher auf die Haarlinge geschoben. Ansonsten muß ich sie mir morgen erstmal genauer ansehen.
Darmparasiten waren eher wenig, hab erst vor kurzem nach Kotprobe entwurmt. Nase ist auch ok.
Schöne Grüße, Manuela
ich habe heute der Ziege mit dem Kupfermangel mal 10 ml Kupfersulfat 2 % ins Maul gegeben (fand sie gut). In 4 Wochen kriegt sie nochmal das selbe und dann sollte der Mangel wohl ausgeglichen sein.
Außerdem habe ich das Crystallix abgeholt. Ich war erstmal ziemlich überrascht, daß es sich um eine feste Masse handelt. Ich hatte etwas Pulver-förmiges erwartet. Jetzt überlege ich noch, ob ich das Zeug gleich hinstellen soll oder erstmal nur so, daß die Ziege mit dem Kupfersulfat aktuell nicht rankommt, um sich nicht zu vergiften.
Zu den Zinkwerten - die müssen wohl ok. gewesen sein. Ein Protokoll der Blutuntersuchung habe ich leider nicht mitgekriegt.
Das das Fell im Moment ein bisschen struppig ist, habe ich bisher auf die Haarlinge geschoben. Ansonsten muß ich sie mir morgen erstmal genauer ansehen.
Darmparasiten waren eher wenig, hab erst vor kurzem nach Kotprobe entwurmt. Nase ist auch ok.
Schöne Grüße, Manuela
Hallo Manuela,
wer hat Dir diese Dosierung durchgegeben, die Uniklinik? Es würde mich wundern, wenn mit zwei Gaben a 10 ml 2%ige Kupfersulfatlösung ein manifester Kupfermangel behoben sein sollte.
Wir hatten keine so schweren Symptome in der Herde und es dauerte gut und gerne 4 Wochen unter Zugabe von Kupfersulfat nach o.g. Schema, bis sich die Symptome verloren haben.
Gruss
wer hat Dir diese Dosierung durchgegeben, die Uniklinik? Es würde mich wundern, wenn mit zwei Gaben a 10 ml 2%ige Kupfersulfatlösung ein manifester Kupfermangel behoben sein sollte.
Wir hatten keine so schweren Symptome in der Herde und es dauerte gut und gerne 4 Wochen unter Zugabe von Kupfersulfat nach o.g. Schema, bis sich die Symptome verloren haben.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
-
Manubo
Hallo Sabine,
also die Dosierungsanleitung habe ich unter dem "Mäntelchen der Verschwiegenheit" von einem TA gekriegt, weil die das offiziell nicht mehr dürfen. Der war sich aber ziemlich sicher, daß es dann behoben ist und auch nicht höher dosiert werden sollte.
Wenn Du meinst das das eh viel zu wenig ist, stelle ich ihnen jetzt vielleicht einfach mal meinen "Cattle Booster" hin, und schau mal ob Sie das Zeugs überhaupt mögen.
Gruß, Manuela
also die Dosierungsanleitung habe ich unter dem "Mäntelchen der Verschwiegenheit" von einem TA gekriegt, weil die das offiziell nicht mehr dürfen. Der war sich aber ziemlich sicher, daß es dann behoben ist und auch nicht höher dosiert werden sollte.
Wenn Du meinst das das eh viel zu wenig ist, stelle ich ihnen jetzt vielleicht einfach mal meinen "Cattle Booster" hin, und schau mal ob Sie das Zeugs überhaupt mögen.
Gruß, Manuela
-
Capragrigia
Kennt jemand den SOLSEL Mineralleckstein mit Kupfer? Kann jemand etwas zur Zusammensetzung (s.u.) sagen? Taugt das was für unsere Zwecke?
Positiv finde ich schon, dass es von der Firma heisst: "SOLSEL Minerallecksteine sind für alle Tierarten geeignet. Grösse und Gewicht der Steine sind jedoch insbesondere auf Rinder, Pferde, Ziegen, Schweine und Wild zugeschnitten. Für Schafe empfehlen wir den SOLSEL Mineralleckstein ohne Kupfer."
Es gibt Blöcke zu 5 oder 10 kg.
Zusammensetzung:
Natriumchlorid, Calciumcarbonat, Magnesiumoxid, Spurenelemente
Inhaltsstoffe:
Natrium 37%,
Calcium 1,1%,
Magnesium 0,6%,
Mangan aus Mangan-(ll)-oxid 1000 mg/kg,
Zink aus Zinkoxid 1000 mg/kg,
Kupfer aus Kupfer-(ll)-sulfat 220 mg/kg,
Jod aus Calciumjodat 100 mg/kg,
Kobalt aus Kobalt-(ll)-carbonat 20 mg/kg,
Selen aus Natriumselenit 20 mg/kg
Die Herstellerfirma heisst Esco, European Salt Company GmbH & Co. KG, Postfach 1832, 30018 Hannover
Positiv finde ich schon, dass es von der Firma heisst: "SOLSEL Minerallecksteine sind für alle Tierarten geeignet. Grösse und Gewicht der Steine sind jedoch insbesondere auf Rinder, Pferde, Ziegen, Schweine und Wild zugeschnitten. Für Schafe empfehlen wir den SOLSEL Mineralleckstein ohne Kupfer."
Es gibt Blöcke zu 5 oder 10 kg.
Zusammensetzung:
Natriumchlorid, Calciumcarbonat, Magnesiumoxid, Spurenelemente
Inhaltsstoffe:
Natrium 37%,
Calcium 1,1%,
Magnesium 0,6%,
Mangan aus Mangan-(ll)-oxid 1000 mg/kg,
Zink aus Zinkoxid 1000 mg/kg,
Kupfer aus Kupfer-(ll)-sulfat 220 mg/kg,
Jod aus Calciumjodat 100 mg/kg,
Kobalt aus Kobalt-(ll)-carbonat 20 mg/kg,
Selen aus Natriumselenit 20 mg/kg
Die Herstellerfirma heisst Esco, European Salt Company GmbH & Co. KG, Postfach 1832, 30018 Hannover