Ziege war eingeklemmt

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Judith Schmidt
Beiträge: 1033
Registriert: 16.03.2001, 00:00

Ziege war eingeklemmt

Beitrag von Judith Schmidt »

Hallo Ziegenfreunde,

also das muss ich euch unbedingt erzählen.

Im Stall haben wir diverse Klettergerüste für unsere Ziegen. Einige dienen gleichzeitig auch als Futterraufe. Diese meine Bastelkonstruktionen haben nun 5 Jahre unbeschadet gehalten, doch so langsam löst sich hier und dort ein Brett - naja, bei den Bockstößen :wink: .
Auf jeden Fall habe ich gestern mal alles repariert und Bretter wieder angeschraubt die fehlten.

Als ich nachts zur Toilette schlich, um meine Blase zu entleeren und den Katzen noch was Futter gab, weil sie herzallerliebst miauten, schlich ich ebensoleise wieder ins Bettchen. Normalerweise schlafe ich bei dieser regelmäßigen eintreffenden nächtlichen Aktion sofort wieder ein, aber diesmal...
Ich hörte ein Geräusch, ein tierisches Geräusch. Aber ich konnte es nicht orten und auch nicht ausmachen, um welche Tierart es sich handelte. Waren es die Katzen, die um Futter stritten? Aber das tun sie eigeentlich nie. Ich spitzte meine Ohren und meinte nun ein Meckern herauszuhören. Aha, eine Ziege. Sie ist wohl wach geworden, als sie mich die Treppe zum Bad schleichen hörte - das Holz im Haus knackt halt. Dich sie meckerte weiter. Immer in kleinen gleichmäßigen Abständen. Da konnte was nicht stimmen, zumal ihr Schrei auch sehr durchdringend war. Ich flitzte barfuss in den Stall, knipste das Licht an und alle Tiere starrten mich an. Die Esel gingen aus den Stall und 5 von 6 Ziegen standen im Stroh. Nur eine Ziege nicht, sie stand auf, bzw. in einem Klettergerüst und hatte sich so eingeklemmt, dass sie nicht mehr vor, noch zurück konnte. Ich untersuchte die Ziege und verstehe bis heute nicht, wie sie sich in diese mißliche Lage bringen konnte. Nun gut, einen Tag zuvor, hatte sie durch das fehlende Brett an dieser Stelle noch hindurchgepaßt, aber nun...
Ich quetschte sie sanft heraus und danach hüpfte sie vergnügt zu ihren Kumples.

Im Nachhinein überlegte ich, wie lange sie wohl derart eingeklemmt war? Nachts, bevor ich schlafe gehe, checke ich im Stall immer nochmal die Lage und da war alles OK gewesen. Es können also höchstens wenige Stunden gewesen sein. Aber wie pfiffig von ihr, mich zu rufen, als sie meine nächtliche Aktion hörte, denn zuvor hatte sie keinen Mucks von sich gegeben . Ich habe nämlich einen leichten Schlaf und hätte dies mit Sicherheit gehört.

Demnach Ende, gut Alles gut :D .


Schönen Gruß aus der belgischen Eifel
Judith

Für mich ist das Leben eines Lamms nicht weniger wertvoll, als das Leben eines Menschen. (Mahatma Gandhi)

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Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo, ich habe meine Heuraufe erweitert und mußte noch ein Brett dranschrauben. Als ich das Brett vor den Stall holen ging zwängte sich ein Böckchen durch die letzte Lücke. Vorwärts ging es bis zu den Hüftknochen. Dann blieb er stecken. Also dann wieder rückwärts raus. Ging nicht wegen den Rippen. Was tun? Er versucht mehrmals vorwärts dann wieder rückwärts. Ich ließ ihn gewähren. Ich wollte wissen ob er panisch wird. Er blieb aber ruhig. Also nahm ich einen Schlüssel und schraubte das hinderliche Brett ab. Ein zweites Mal ging er nicht mehr rein.

Vlg Claudia


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo damit sowas nicht passieren kann ,habe ich auf der Weide im Stall nur Raufen und Tröge au Metall,da dibt es keine Gafahr sich ein zu klemmen
oder auf zu hängen.

Der Stall am Haus hat Holzraufen mit ganz engen abständen und seitlich geschlossen.

Denn bei Ziegen ist kein Ding unmöglich.
schöne Grüße
NORA


Hitzewelle
Beiträge: 744
Registriert: 11.04.2005, 09:59

Beitrag von Hitzewelle »

Da habt ihr ja noch mal glück gehabt.

Bei mir ist mal so was ähnliches passiert, allerdings mit einem Kalb. Das war mit einer kleinen Herde und seiner Mutter auf einer Weide, ca 2 km entfernt und dort standen einige Bäume, teilweise auch ziemlich eng beieinander. Das Tier hat sich jedenfalls zwischen zwei V-Förmige Bäume so dumm eingeklemmt, dass es auch nicht mehr rauskam. Haben es erst nach ca. 1 Tag bemerkt und konnte, nachdem wir es rausgeschnitten haben nicht mehr aufstehen. Haben es dann mit Mami heimtransportiert und am nächsten Tag war es tot, hatte wohl innere Verletzungen.

Seidem sind dort alle so eng stehenden Bäume gefällt worden. Hätten uns vorher auch nie träumen lassen, dass sowas mal passieren kann.


Viele Grüße
Christine
Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Beitrag von Annabella »

Im vergangenen Jahr hatte ich (blöderweise, aber man ist ja lernfähig) ein ehemaliges Fenstergitter aus dem Pferdestall schräg an einer Holzwand festgemacht, als zusätzliche Heuraufe. Nun, wenn das Heu ziemlich rausgeressen war, kletterten die damals noch sehr kleinen Kitze durch die Stäbe und turnten auf den Heuresten herum, oder legten sich dort zum Schlafen. Und so passierte es, daß ein ganz kleines Mädel (sie war 10 Tage alt) da hinein kletterte, und einige andere Kitze auch, die dann auf sie drauf stiegen. Sie wollte nach vorne weg (die Seite war ja offen), blieb aber mit dem Schulterblatt an den Stäben des Gitters hängen- so saß sie fest, mit zwei Bocklämmern auf ihr, und keine Fluchtmöglichkeit. Als ich sie rausholte, konnte sie das eine Vorderbein mit mehr bewegen, und zog es kraftlos hinterher. Wir sind sofort mit ihr zum TA gefahren, der sie homöopathisch behandelte:Sie hatte eine üble Nervenquetschung, ob reparabel: ungewiss. Am nächsten Tag fuhr ich dann mit der Kleinen in die Kreisstadt, wo ein sehr guter TA ist, der Akupunktur macht und gerade bei Problemen im Bewegungsapparat schon viele Erfolge hatte. Es war übrigens der absolute Gag, mit einem Ziegenkind im Wartezimmer einer reinen Kleintierpraxis zwischen Hunden, Katzen, Hamstern und Meerschweinchen zu sitzen! Das Kitz bekam dreimal Laser-Akupunktur, dann war es wieder soweit, daß es das Bein minimal vorwärtsbewegen konnte. Heute, mit gut einem Jahr, merkt man absolut nichts mehr von dem Unfall.
Aber mir war es eine Lehre: keine unabgedeckten Raufen mehr, die Stäbe eng genug zusammen, damit kein Kitz da zwischen durch krabbeln kann, bei den Klettermöglichkeiten nichts, was verschiebbar ist.


Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
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