Warum Ohrmarken?

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Mountain Meadows
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Beitrag von Mountain Meadows »

Hallo!

@ Christina

Also, auch wenn die Ziegen den Hof nicht verlassen, müssten die Tiere ja eigentlich Ohrmarken haben... So wurde es mir von der Kreisverwaltung mitgeteilt. Wenn sie nicht "geohrmarkt" sind, sind sie ja nicht "ordnungsgemäss gekennzeichnet"...

Wie sieht es denn da aus, wenn ein Tier stirbt, oder eingeschläfert wird... Ich denke, da gibt es dann Probleme mit der "Entsorgung"... Wir hatten da ja schon Probleme mit einem Pony, dass wir einschläfern mussten. Es war zwar erfasst, aber noch nicht ganz angemeldet, weil es noch sehr jung war. Da mussten wir es über meine Freundin abholen lassen...

Ich weiss nicht, aber so nen Chip sieht man nicht und es ist auch nur ein Piekser. Da gibt es dann nur kurz Theater, weil das Tier eventuell Angst hat, aber nicht, weil es grossartig weh tut... Meine Ponys haben gar kein Theater gemacht, da sie Spritzen ja schon kannten... Naja, ich habe ja immer noch die Hoffnung, wenn genug Ziegenbesitzer das beim Amt zur Sprache bringen, die Ohrmarken abgeschafft werden und der Mikrochip eingeführt wird... ;-)

Viele Grüsse Tine


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Tine,

wenn bei uns eine Ziege ohne Ohrmarke eingeht und von der Tierkörperbeseitigung abgeholt wird, bekommt sie nach dem Tod eine Marke eingezogen. Die alten Tiere benötigen ja nur die Marke mit der Betriebsnummer, die jungen Tiere haben alle Marken mit Lebensnummer zugeteilt.

Da die Tierkörperbeseitigung immer einige Tage braucht, bis sie reagiert, bleibt da genug Zeit. Voraussetzung ist natürlich, dass man Marken und auch Zange im Haus hat.

Es wird jedoch nichts bringen, bei den Vet.Ämtern wegen Mikrochips anzufragen. Die Regelung der Tierkennzeichung ist eine EU-Regelung und wird in Brüssel ausgearbeitet und in den Mitgliedsländern entsprechend umgesetzt. Wenn, dann müssten wir uns an die Herren und Damen in Brüssel wenden und die Aktion vor ca. 2 Jahren, die die Einführung des Mikrochips für Ziegen beantragen sollte, ist mangels Bereitschaft der Ziegenhalter, dies per Unterschrift auf einem Petitionsformular zu verlangen, schlicht und ergreifend im Sand verlaufen.

Gruss


Sabine M.H.
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Akela
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Beitrag von Akela »

Hallöchen,
ich stehe ja auch kurz vor der Ziegenhaltung - Stall wird gerade gebaut, Ziegen sind ausgesucht und müssen nur noch umziehen. Zum Thema Ohrmarken habe ich auch schon umfassend recherchiert. Da bei mir keinerlei landwirtschaftliche Nutzung der Ziegen angestrebt wird - wie bei vielen anderen ja auch - werde ich den Tieren keine Ohrmarken verpassen. Warum auch? Die Viehverkehrsordnung sieht ja Ausnahmen von der Kennzeichnungspflicht vor. § 24: "Für kennzeichnungspflichtiges Vieh, das in Zoos, Zirkussen oder ähnlichen Einrichtungen gehalten wird, kann die zuständige Behörde andere Kennzeichnungen erlauben, wenn die jederzeitige Ablesbarkeit gewährleistet wird." Mein Tierarzt hat mir sehr geraten, bei der Anmeldung derZiegen beim Veterinäramt auf "sonstige Einrichtungen" zu dringen. Bei mir wären es "tiergestützte Aktivitäten" im Rahmen meiner Philosophischen Praxis.
Viele Grüße
Akela


Bougle
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Beitrag von Bougle »

Tine80 hat geschrieben: Der Leser für den Chip und der Chip selbst (der kostet mit einsetzen zusammen ca 20 €) würde sich ja schon lohnen, wenn man dagegen Medikamente und Tierarztkosten sieht, die ein entzündetes Ohr mit sich bringt...
das bezweifle ich sehr stark, denn beim Chip kann genau gleich eine Entzündung eintreten, da es ja doch ein ziemlicher Eingriff ist, sicher vermehrt als bei Ohrmarken.


Ziegenbiene

Beitrag von Ziegenbiene »

http://europa.eu.int/eur-lex/pri/de/oj/ ... 080017.pdf

in diesem Link Seite 3, Artikel 4 steht es eindeutig!


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Bougle,

alle unsere Ziegen sind gechipt, es trat nur in einem Fall nach dem Setzen des Chips kurzzeitig eine Blutung auf, da ich beim Setzen eine Ader erwischt hatte.

Keine Entzündung, keine Schmerzreaktion (ausser bei der Ziege, die blutete).

Gruss


Sabine M.H.
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Mountain Meadows
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Beitrag von Mountain Meadows »

Hallo!

Also, ich hatte auch nie Probleme mit Mikrochips. Die werden von meiner Tierärztin gesetzt. Es ist ja nur eine "Spritze" mit einer etwas dickeren Nadel. Früher hat man schon mal gehört, dass so ein Chip verrutscht ist, aber mittlerweile werden sie so gesetzt, dass sie gar nicht verrutschen können. Und nach einem Leckerchen ist auch der "Pieks" vergessen... ;-)

Viele Grüsse aus dem Hunsrück!

Tine


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