Haarausfall und Durchfall

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Geden

Haarausfall und Durchfall

Beitrag von Geden »

Hallo Ziegenforum

Seit 5 Jahren schon hab ich meine Zwergziegen, habe Kitze bekommen - alles in schönster Ordnung. Jetzt ist meine "Stammziege" krank geworden - alle anderen sind pumperl gesund.

Ihre Haare fallen aus - sie ist auf der Seite und am Bauch kahl und ihr übriges Fell ist ganz struppig. Darüber hinaus hat sie seit Ostern - seit sie von Heu auf frische Weide wechselte - Durchfall. Ihr Kot ist ganz grün.
Neben dem Gras bekommen die Ziegen ab und zu frische Zwiege von Weidebäumen. Sie haben einen Mineralleckstein.

Was kann das sein? Fehlt ihr etwas? Hat sie Würmer? Ich hoffe ihr könnt mir gute Ratschläge geben.

:-) Torsten


Moritz

Beitrag von Moritz »

Guten Tag!
Mein bester Rat:
Melde Dich das nächst Mal früher, Ostern ist eine Ewigkeit her.Die Ziege könnte schon tot sein.
Fell/Haarkleid: kann, aber auch nur kann sein: heftiger Fellwechsel, aber auch Räude und anderes - kann aus der Ferne nicht bestimmt werden.
Durchfall: Kotprobe untersuchen lassen.
Entwurmen sollte man ohnehin, aber hier erst einmal untersuchen lassen.
Wenn sehr feuchtes Gebiet, an die Möglichkeit beider Leberegel denken.

Heu sollte immer beigefüttert werden.

Halt uns auf dem Laufenden. Gruß MO


Geden

Beitrag von Geden »

Hallo Mortiz

dankeschön für deine schnelle Antwort. Hab heute den Tierarzt auf Besuch gehabt, der hat meiner Ziege eine vorläufige Wurmkur gegeben - Noromectin heisst das Mittel. Er hat auch eine Kotprobe mitgenommen - will sie auf Würmer und Leberegel untersuchen Die Antwort bekomme ich morgen. Dann hab ich ein Milchsäurepräparat bekommen, das die Ziege jetzt 2x am Tag kriegt.

Bin schon auf den Kotbefund neugierig. Die Ziege ist sehr lebhaft, frisst viel - sie macht eigentlich einen guten Eindruck.
Werde mich morgen wieder melden ums Resultat zu schicken.

Regina :-)


Geden

Beitrag von Geden »

Meine Ziege ist wieder gesund. Ihre Haare sind schon gut gewachsen, das Fell ist nicht mehr struppig und das beste vom Ganzen, ihr Kot ist wieder normal. Die Kotprobe hat nichts gezeigt, meint der Tierarzt, er konnte nichts Alarmierendes finden - irgendetwas musste aber nicht gestimmt haben und das Noromectin hat seine Wirkung getan.

Ich denke ob das vielleicht Ostertagia waren, da die Symptome auf diesen Befall passen und auch - so wie ich das auf dem Internetz lesen habe können - sind die Eier im Kot nicht immer zu finden....

Aber das ist nur eine Vermutung die ich so habe, Hauptsache ist, dass sie wieder gesund ist

:D Hej så længe, wie man auf gut dänisch sagt.
Regina


Moritz

Beitrag von Moritz »

Na, da können wir ja nur gratulieren, Glück wünschen und uns mit Dir und der Ziege freuen.
Um auf Ostertagia zu kommen, mußt Du viel herumgelesen haben.
Lediglich: wie immer, es gilt: solange man nichts nachgewiesen hat, bleiben es Vermutungen.
Auf jeden Fall solltest Du noch einmal schauen, wann Du nachentwurmen mußt, damit der Zyklus mit den Eiern durchbrochen wird.
Gruß von einer großen Halbinsel zur andern. MO


Geden

Beitrag von Geden »

Jetzt bin ich schon wieder ein Fragezeichen - nachentwurmen, schreibst du. Darüber hat mich der TA nicht informiert. Meinst du, kann ich die Nachentwurmung selber machen - welches Mittel schlägst du vor? Wahrscheinlich Noromectin, weil das ja schon geholfen hat. Ã�ch kann das sicherlich übers Internet bestellen, jetzt ist die Frage, wann und wie ich das der Ziege geben muss? Kann man das als orales Mittel erhalten?

Würd mich freuen, wenn du/Ihr mir auf diese Fragen antworten könntet, weil ich da ein bisschen unsicher bin, ich möcht meiner Ziege nicht etwas geben, was für sie nicht gesund wäre.

Freu mich schon auf Antwort
Regina


Moritz

Beitrag von Moritz »

Noromectin ist ja nur ein Produktname.
Wichtig ist der Wirkstoff.
Falls die Ziege nicht nachweisbar Würmer hatte (was eigentlich unwahrscheinlich ist, weil die Tiere unbehandelt immer Endoparasiten haben, wobei sie bei geringem Befall alleine damit fertig werden = stabiles Immunsystem), falls sie also keine oder kaum Würmer hatte, braucht man sie auch nicht sofort nachzuentwurmen. Ansonsten nach 3 bis 4 Wochen.

Ich würde rasch noch viel lesen über Rundwürmer und Bandwürmer (die sind platt/flach).
Wurmmittel helfen oft nicht gegen beide Arten, sondern nur gegen eine Gruppe.
Um alles abzudecken, braucht man also Mittel gegen beide.

Tierärzte verkaufen oft auch abgefüllte Menge (hängt vom Gewicht des Tieres ab) für die anzugebende Anzahl von Tieren.
Mittel gibt es für
- orale (über Maul) Verabreichung
- "pour on" (auf der Rückenlinie entlang träufeln) Verabreichung
- Injektion.

Injektion subkutan (unter die Haut) bei der Ziege für Laien etwas kompliziert (soll nicht zu tief sein, aber ausreichend unter die dicke Haut gehen); hinzu kommt, daß bei manchen Wirkstoffen und starker Verwurmung die Würmer in einer Abwehrreaktion Toxine (Gifte) ausschütten, die für das Tier vorrübergehend starke Schmerzen auslösen.
Die Tiere legen sich hin und schließen die Augen in ihrem Unbehangen.

Wir bevorzugen orale oder pour-on-Gabe.

Rat: mit gutem Tierarzt besprechen, sich aber vorher "schlau"machen.

Hoffe, das hilft Dir (Euch).
Gruß MO


Geden

Beitrag von Geden »

Recht vielen Dank für deine ausführlichen Informationen und Ratschläge. Ich werde mich jetzt einmal richtig mit diesen Endoparasiten beschäftigen und auch den TA fragen, welchen Wirkstoff da im Entwurmungsmittel war.
Da der TA kaum Eier im Kot gefunden hat (50/g - das meinte er war wenig ) meinte er nicht, dass eine weitere Entwurmung notwendig wäre.

Ich warte erst mal ab, der Ziege geht es bestens- hoffentlich bleibt das so. Wenn nicht, weiss ich nächstes mal schon besser bescheid - auf jedenfall warte ich nicht mehr so lange.

Viele Grüsse und besten Dank
Regina


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