Dosierung Wurmmittel

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Werner
Beiträge: 251
Registriert: 03.03.2003, 11:04

Beitrag von Werner »

Hallo,

es gibt die sogenannte Kalkstickstoff-Krankheit, wer ihn mit der Hand streuen will, sollte vorher mal googeln. Auf jeden Fall keinen Alkohol dabei, danach, am Abend trinken.

Hallo Sabine,

Dose and Move ist, glaub ich eine schöne Werbestrategie. Wenn ich´s mach, nehm ich nur Resistente mit auf die neue Weide. Was nehm ich nach drei Wochen gegen die Reinfektion?

Die nicht Resistenten schaden den Tieren auch nicht stärker, lassen sich aber besser behandeln. Glaube die Tiere müssen nicht Wurmfrei sein, wer behandelt all die Rehe? Die Belastung durch die Würmer darf nur nicht zu groß werden.

Gruß

Werner


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo Werner,

der Gedanke hinter NICHT Dose-and-Move ist, auf den Weiden und im Darmtrakt gemischte Wurmpopulationen aufzubauen = resistente und unresistente. Man hofft (?), dass sich so wieder Populationen bilden, in denen unresistente Wurmstämme die Oberhand haben.

War ausführlicher in der aktuellen Ziegen-Ausgabe der Deutschen Schafzucht beschrieben, finde die nur gerade nicht...

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Übrigens hab ich gerade gelesen, daß Ivermectin gegen benzimidazol-resistente Haemonchus contortus hilft und ALLE Stadien packt.
Der Rinder-Doc hat mir nämlich Ivermectin empfohlen statt Valbazen.

Ivermectin dann in Schafdosis, oder?


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Ivermectin ist ein makrozyklisches Lacton, ja.

Lt. CliniPharm:

Ziege

Gastrointestinaltrakt

- alle Stadien (adult, immatur, inhibiert) von Haemonchus spp., Ostertagia spp.,Trichostrongylus spp., Cooperia spp., Oesophagostomum spp., Nematodirus spp., Bunostomum spp. (Hall 1981a; Swan 1985)
- Trichuris spp., Strongyloides papillosus (Van Miert 1994a)
- multiresistente Haemonchus spp., Ostertagia spp., Trichostrongylus spp. (Hall 1981a)
- Strongyloides papillosus - Larven (Swan 1985)

Respirationsapparat

- Dictyocaulus filaria (Van Miert 1994a)
- Muellerius capillaria (Van Miert 1994a)
- Protostrongylus rufecens (Van Miert 1994a)
- Oestrus ovis (Van Miert 1994a)

Haut und Bindegewebe

- Dasselfliegenlarven: Przhevalskiana silenus (Tassi 1987)

Ektoparasiten

- Demodex caprae (Strabel 2003)


HTH,
Michael


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Yep, genau da hab ich auch nachgelesen.... :-)


Werner
Beiträge: 251
Registriert: 03.03.2003, 11:04

Beitrag von Werner »

Hallo Sabine,

das hoffe auch ich und Entwurme nicht immer alle Tiere.

Den Artikel hab ich gelesen. Da ich die "Schulmedizin" nicht immer überzeugend finde, hab ich mir Bücher aus 1920 und davor besorgt. Da gabs ja manches noch nicht. Was mich an dem Beitrag in der Schafzeitung irritiert hat war, daß die Schlußfolgerungen aus den modernen Forschungsergebnissen in den alten Fachbüchern drin stehen. Da hat sich in hundert Jahren nicht viel getan.

Für mich ist die eigens durchgeführte Kotprobe das wichtigste Instrument geworden. Auch in der Wirkungskontrolle.
Entgegen der Aussage in dem Artikel, daß Ziegen nur geringe Ressistenz aufbauen, haben wir deutliche Unterschiede dabei.
Seit dem Wechsel des Mineralfutters auf ein kräuterreiches Mineralfutter kann ich nur noch wenig Würmer finden.
Mal schaun ob´s so bleibt.

Gruß

Werner


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Werner hat geschrieben: Entgegen der Aussage in dem Artikel, daß Ziegen nur geringe Ressistenz aufbauen, haben wir deutliche Unterschiede dabei.
Wenn das da wirklich so steht, ist es ziemlicher Unfug. Die *Ziege* spielt bei der Resistenz gar keine Rolle. Der *Parasit* wird resistent.

Was aber unbestritten ist: inwiefern sich ein Wurmbefall auf das Wohlbefinden/die Gesundheit eines Tieres auswirkt, hängt vom Allgemeinzustand des Tieres (inkl. Stressbelastung!) und seiner Ernährung ab.

Michael


Werner
Beiträge: 251
Registriert: 03.03.2003, 11:04

Beitrag von Werner »

Hallo Michael,

nein, nicht die Resistenz der Würmer gegen die Wurmmittel.
Schafe können eine gewisse Toleranz/Resistenz gegen Verwurmung aufbauen. In dem Artikel steht, daß Ziegen anders als Schafe, kaum Resistenzen gegen Würmer ausbilden können.

Gruß

Werner


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Werner hat geschrieben:Hallo Michael,
In dem Artikel steht, daß Ziegen anders als Schafe, kaum Resistenzen gegen Würmer ausbilden können.
Hab ich auch schon gelesen, soll daran liegen daß Ziegen von Natur aus Strauchfresser sind und es nie nötig hatten sich anzupassen weil sie nicht vom Boden fressen.


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