Entwurmungstips der Tierärzlichen Hochschule
Entwurmungstips der Tierärzlichen Hochschule
...wen es interessiert:
Ich habe heute Nacht bei der Gelegenheit noch mal nachgefragt :-((
- Nie auf "Verdacht" entwurmen
- Sammelkotprobe abgeben
- Panacur wird nicht empfohlen (bereits zu viele Resistenzen)
- die TiHo rät zu Ivomec
...wurde hier ja auch schon in diversen Threads geschrieben - nu' das Ganze noch mal mit "tierärztlichem Segen"
Ich habe heute Nacht bei der Gelegenheit noch mal nachgefragt :-((
- Nie auf "Verdacht" entwurmen
- Sammelkotprobe abgeben
- Panacur wird nicht empfohlen (bereits zu viele Resistenzen)
- die TiHo rät zu Ivomec
...wurde hier ja auch schon in diversen Threads geschrieben - nu' das Ganze noch mal mit "tierärztlichem Segen"
Hallo Petra,
schön das du das grade schreibst.Ich habe grade vorgestern mit einem unserer Ta's gesprochen,weil ich wissen wollte ob sie die Kotproben der Ziegen in der Praxis untersuchen.Er fragte mich ganz erstaunt wofür denn.Ich sagte ich wolle auf Parasiten untersucht haben,sprich Wurmbefall.Da sagt der Ta:" So ein Unsinn.Einfach regelmäßig entwurmen und wegen der Resistenzen halt das Mittel wechseln.Kotproben untersuchen wir nicht.Die müssen dann ins Landeslabor geschickt werden."
Tja,ich hab dann erklärt das ich nicht einfach so entwurmen will,weil die Ziegen nicht den Eindruck machen sie wären verwurmt.Aber ich wüßte es halt gerne genau.
Das konnte er überhaupt nicht verstehn.
So ist das hier immer,wenn es um die Ziegen geht.Keiner hat ne Ahnung und wenn was sein sollte wird scheinbar auf gut Glück irgendwas gespritzt.
schön das du das grade schreibst.Ich habe grade vorgestern mit einem unserer Ta's gesprochen,weil ich wissen wollte ob sie die Kotproben der Ziegen in der Praxis untersuchen.Er fragte mich ganz erstaunt wofür denn.Ich sagte ich wolle auf Parasiten untersucht haben,sprich Wurmbefall.Da sagt der Ta:" So ein Unsinn.Einfach regelmäßig entwurmen und wegen der Resistenzen halt das Mittel wechseln.Kotproben untersuchen wir nicht.Die müssen dann ins Landeslabor geschickt werden."
Tja,ich hab dann erklärt das ich nicht einfach so entwurmen will,weil die Ziegen nicht den Eindruck machen sie wären verwurmt.Aber ich wüßte es halt gerne genau.
Das konnte er überhaupt nicht verstehn.
So ist das hier immer,wenn es um die Ziegen geht.Keiner hat ne Ahnung und wenn was sein sollte wird scheinbar auf gut Glück irgendwas gespritzt.
Liebe Grüße
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Hallo Amelie,
kann man nicht von Flensburg aus die Kotproben zur Tierärztlichen Hochschule schicken? Da gibt es eine Fachgruppe um Prof. Dr. Ganter, die speziell zum Thema "Kleine Widerkäuer" forscht! Ich war da auch noch nicht, aber ich habe schon viel gelesen und von Petra gehört. Frag doch mal an, oder ist das zu aufwendig? Die kennen sich wenigsten wirklich aus.
kann man nicht von Flensburg aus die Kotproben zur Tierärztlichen Hochschule schicken? Da gibt es eine Fachgruppe um Prof. Dr. Ganter, die speziell zum Thema "Kleine Widerkäuer" forscht! Ich war da auch noch nicht, aber ich habe schon viel gelesen und von Petra gehört. Frag doch mal an, oder ist das zu aufwendig? Die kennen sich wenigsten wirklich aus.
Gruß,
http://www.myheimat.de/pattensen/profil ... 13211.html

Ein Leben ohne Ziegen ist zwar denkbar, aber sinnlos!
http://www.myheimat.de/pattensen/profil ... 13211.html
Ein Leben ohne Ziegen ist zwar denkbar, aber sinnlos!
Moin Christine,
oder Du schickst es zu VetMed (Ludwigsburg), das soll eines der besten und zuverlässigsten Labore im Norden sein. Möglicherweise nehmen die Landeslabore private Proben nicht mehr an, in MV ist es jedenfalls so.
Die Adresse kannst Du googlen oder ich schicke Dir eine pn.
Liebe Grüße,
Claudia
oder Du schickst es zu VetMed (Ludwigsburg), das soll eines der besten und zuverlässigsten Labore im Norden sein. Möglicherweise nehmen die Landeslabore private Proben nicht mehr an, in MV ist es jedenfalls so.
Die Adresse kannst Du googlen oder ich schicke Dir eine pn.
Liebe Grüße,
Claudia
Grüß Euch
Ich habe mich immer schon gefragt was das soll, auf Verdacht oder sogar ohne Verdacht zu Entwurmen. Wir nehmen doch auch keine Medikamente gegen Krankheiten, die wir gar nicht haben - es sei denn man ist Hypochonder.
Daher wundert es mich auch gar nicht, dass gegen diverse Wurmmittel wie Panacur Resistenzen aufgebaut werden können, wenn die Tiere grundlos mit diesem Medikament vollgestopft werden.
Sammelproben sind die günstigste Art der Bestimmung. Nur wüsste ich dann auch nicht wie ich vorgehen sollte, wenn nur bei einem Teil der Probe Würmer festgestellt werden. Entwurme ich dann alle, oder doch nur die, die dafür in Frage kommen könnten - also vielleicht weichen Kot haben oder dahinkränkeln? Mir ist diese Prozedur bislang Gott sei Dank erspart geblieben, wohl auch deshalb, weil ich eine sehr penible Portionsbeweidung betreibe und meine Tiere auch sehr viel Nadelholz bekommen.
Habe allerdings in meiner Anfangszeit auch schon zweimal entwurmt, frage mich inzwischen aber, ob denn das wirklich das Gelbe vom Ei ist.
Ich habe mich immer schon gefragt was das soll, auf Verdacht oder sogar ohne Verdacht zu Entwurmen. Wir nehmen doch auch keine Medikamente gegen Krankheiten, die wir gar nicht haben - es sei denn man ist Hypochonder.
Daher wundert es mich auch gar nicht, dass gegen diverse Wurmmittel wie Panacur Resistenzen aufgebaut werden können, wenn die Tiere grundlos mit diesem Medikament vollgestopft werden.
Sammelproben sind die günstigste Art der Bestimmung. Nur wüsste ich dann auch nicht wie ich vorgehen sollte, wenn nur bei einem Teil der Probe Würmer festgestellt werden. Entwurme ich dann alle, oder doch nur die, die dafür in Frage kommen könnten - also vielleicht weichen Kot haben oder dahinkränkeln? Mir ist diese Prozedur bislang Gott sei Dank erspart geblieben, wohl auch deshalb, weil ich eine sehr penible Portionsbeweidung betreibe und meine Tiere auch sehr viel Nadelholz bekommen.
Habe allerdings in meiner Anfangszeit auch schon zweimal entwurmt, frage mich inzwischen aber, ob denn das wirklich das Gelbe vom Ei ist.
Genau das fragte ich auch.
Antwort: Auch wenn nur bei einem Teil der Probe Wurmbefall auftritt, kann man davon ausgehen, dass die ganze Herde mehr oder weniger stark betroffen ist. In diesem Fall sollten alle entwurmt werden. Drei bis vier Wochen später muss dann erneut eine Kotprobe untersucht und ggf. nachentwurmt werden.
Antwort: Auch wenn nur bei einem Teil der Probe Wurmbefall auftritt, kann man davon ausgehen, dass die ganze Herde mehr oder weniger stark betroffen ist. In diesem Fall sollten alle entwurmt werden. Drei bis vier Wochen später muss dann erneut eine Kotprobe untersucht und ggf. nachentwurmt werden.
Hallo Kirsten und Claudia,
klar schicke ich die Proben auf eigene Faust ins Labor.Wir hatten hier mal eine Thread wo verschiedene Labore empfohlen wurden.Da waren auch ungefähre Angaben der Kosten dabei.Den werde ich mal suchen.Ich persönlich halte vom Landeslabor S-H nicht sehr viel,weil wir mit Kälberkotproben nur selten gute Erfahrungen gemacht haben.Aber es gibt genug andere,da wird sich schon was finden.
Ich will jedenfalls jetzt,wo optisch kein Verdacht auf Würmer besteht,nicht profilaktisch entwurmen.
klar schicke ich die Proben auf eigene Faust ins Labor.Wir hatten hier mal eine Thread wo verschiedene Labore empfohlen wurden.Da waren auch ungefähre Angaben der Kosten dabei.Den werde ich mal suchen.Ich persönlich halte vom Landeslabor S-H nicht sehr viel,weil wir mit Kälberkotproben nur selten gute Erfahrungen gemacht haben.Aber es gibt genug andere,da wird sich schon was finden.
Ich will jedenfalls jetzt,wo optisch kein Verdacht auf Würmer besteht,nicht profilaktisch entwurmen.
Liebe Grüße
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Hallo,
Parasiten und Kotproben ein Thema was mich schon seit längerem intressiert. Wenn Ihr untersuchen lasen wollt, hier ein paar Gedanken und Infos zur Kotprobe und deren Interpretation.
Wichtig ist abzuklären, auf welche Würmer ich eigentlich untersuchen (lassen) will. Dazu muß dann auch die entsprechend geeignete Untersuchungsmethode gewählt werden. [Grimm2006]. (falls jemand mehr lesen will, teilweise Angaben zu den Quellen). Wenn ich auf "alle" Würmer untersuchen lassen will dann muß das mit drei Nachweismethoden erfolgen.
Etwas vereinfacht:
Magen-Darm-Würmer -> Flotationsverfahren
Trichurien (wie Leberegel) -> Sedimentation
Lüngenwürmer -> Larvennachweis über Baermann-Trichter
Falls ich die Stärke der Verwurmung erkennen will, müssen geeignete quantitative Untersuchungsmethoden benutzt werden, zeitaufwendiger und damit teurer als qualitative Methoden.
Falls man also in einem Labor oder beim TA eine Kotprobe untersuchen läßt, erfragen, auf welche Würmer denn untersucht wird. Insofern sind evt. auch unterschiedliche Kosten für die Kotprobe erklärlich.
Kotproben sind die in der Praxis übliche Labormethode zur Diagnosestellung eines Wurmbefalls.
Es wird aber auch darauf hingewiesen, daß eine Kotprobenanalyse hohe Unsicherheiten haben kann und sie nur als Unterstützung zur Diagnosefindung dienen kann. [bayer2007k1]
nach [Adams2006] "Die Art der Innenparasiten und die Stärke der Belastung lässt man zunächst durch parasitologische Untersuchungen mehrerer Kotproben feststellen. Auf Grund der schubweisen Ausscheidung der Eier oder Larven bei den Lungenwürmern ist die Untersuchung einer einzelnen Kotprobe oder einer Sammelprobe mit einem hohen Unsicherheitsfaktor belastet. Grundsätzlich sollten mindestens fünf Kotproben aus jeder Leistungs- oder Altersgruppe eingeschickt werden, in Herden über 100 Schafe mindestens zehn Proben.
Die Anzahl der Eier oder Larven im Kot entspricht nicht unbedingt der tatsächlichen Befallsstärke, denn die ist von vielen inneren und äußeren Faktoren, wie Jahreszeit, Witterung, Trächtigkeit und der Gesamtbelastung des Schafes, abhängig."
In der Schafhaltung wurde häufig empfohlen, nach Schema F zu strategischen Zeitpunkten zu entwurmen, ähnlich wie es der TA von Christine wohl sieht.
Trotz aller Unsicherheiten ist eine Kotprobe natürlich besser als keine.
viele Grüße
Günter
[Adams2006] <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.lk-wl.de/fachangebot/tierges ... ot/tierges ... empfen.htm</a><!-- m -->
[bayer2007k1] <!-- m --><a class="postlink" href="http://fernkolleg.tiergesundheit.bayerv ... eit.bayerv ... _kurs1.pdf</a><!-- m -->
[Grimm2006] <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.unizh.ch/paras/infos/merkbla ... os/merkbla ... stract.pdf</a><!-- m -->
[Kraemer2005] <!-- m --><a class="postlink" href="http://elib.tiho-hannover.de/dissertati ... dissertati ... a_ws05.pdf</a><!-- m -->
Parasiten und Kotproben ein Thema was mich schon seit längerem intressiert. Wenn Ihr untersuchen lasen wollt, hier ein paar Gedanken und Infos zur Kotprobe und deren Interpretation.
Wichtig ist abzuklären, auf welche Würmer ich eigentlich untersuchen (lassen) will. Dazu muß dann auch die entsprechend geeignete Untersuchungsmethode gewählt werden. [Grimm2006]. (falls jemand mehr lesen will, teilweise Angaben zu den Quellen). Wenn ich auf "alle" Würmer untersuchen lassen will dann muß das mit drei Nachweismethoden erfolgen.
Etwas vereinfacht:
Magen-Darm-Würmer -> Flotationsverfahren
Trichurien (wie Leberegel) -> Sedimentation
Lüngenwürmer -> Larvennachweis über Baermann-Trichter
Falls ich die Stärke der Verwurmung erkennen will, müssen geeignete quantitative Untersuchungsmethoden benutzt werden, zeitaufwendiger und damit teurer als qualitative Methoden.
Falls man also in einem Labor oder beim TA eine Kotprobe untersuchen läßt, erfragen, auf welche Würmer denn untersucht wird. Insofern sind evt. auch unterschiedliche Kosten für die Kotprobe erklärlich.
Kotproben sind die in der Praxis übliche Labormethode zur Diagnosestellung eines Wurmbefalls.
Es wird aber auch darauf hingewiesen, daß eine Kotprobenanalyse hohe Unsicherheiten haben kann und sie nur als Unterstützung zur Diagnosefindung dienen kann. [bayer2007k1]
nach [Adams2006] "Die Art der Innenparasiten und die Stärke der Belastung lässt man zunächst durch parasitologische Untersuchungen mehrerer Kotproben feststellen. Auf Grund der schubweisen Ausscheidung der Eier oder Larven bei den Lungenwürmern ist die Untersuchung einer einzelnen Kotprobe oder einer Sammelprobe mit einem hohen Unsicherheitsfaktor belastet. Grundsätzlich sollten mindestens fünf Kotproben aus jeder Leistungs- oder Altersgruppe eingeschickt werden, in Herden über 100 Schafe mindestens zehn Proben.
Die Anzahl der Eier oder Larven im Kot entspricht nicht unbedingt der tatsächlichen Befallsstärke, denn die ist von vielen inneren und äußeren Faktoren, wie Jahreszeit, Witterung, Trächtigkeit und der Gesamtbelastung des Schafes, abhängig."
In der Schafhaltung wurde häufig empfohlen, nach Schema F zu strategischen Zeitpunkten zu entwurmen, ähnlich wie es der TA von Christine wohl sieht.
Trotz aller Unsicherheiten ist eine Kotprobe natürlich besser als keine.
viele Grüße
Günter
[Adams2006] <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.lk-wl.de/fachangebot/tierges ... ot/tierges ... empfen.htm</a><!-- m -->
[bayer2007k1] <!-- m --><a class="postlink" href="http://fernkolleg.tiergesundheit.bayerv ... eit.bayerv ... _kurs1.pdf</a><!-- m -->
[Grimm2006] <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.unizh.ch/paras/infos/merkbla ... os/merkbla ... stract.pdf</a><!-- m -->
[Kraemer2005] <!-- m --><a class="postlink" href="http://elib.tiho-hannover.de/dissertati ... dissertati ... a_ws05.pdf</a><!-- m -->
Folge denen, die die Wahrheit suchen.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.
Grüß Euch
Hier noch ein weiterer Link mit einer unbedenklichen PDF Datei zum herunterladen:
http://www.agrarnet.at/filemanager/download/10821/
Hier noch ein weiterer Link mit einer unbedenklichen PDF Datei zum herunterladen:
http://www.agrarnet.at/filemanager/download/10821/
Hallo
Unser Tierarzt bekommt zweimal jährlich eine Sammelkotprobe von den Ziegen, ebenso ist es bei den Hühnern und bei den Enten.
Je nach Ergebnis wird entwurmt - oder auch nicht. Entwurmte Tiere werden nach einem Monat nochmals überprüft.
Der Tierarzt untersucht selbst die Kotproben.
*oops* Gruß Zotti *oops*
Unser Tierarzt bekommt zweimal jährlich eine Sammelkotprobe von den Ziegen, ebenso ist es bei den Hühnern und bei den Enten.
Je nach Ergebnis wird entwurmt - oder auch nicht. Entwurmte Tiere werden nach einem Monat nochmals überprüft.
Der Tierarzt untersucht selbst die Kotproben.
*oops* Gruß Zotti *oops*