Mahlzeit, Amina!
Das zweite Foto halte ich für die Diagnose für das wichtigere, das andere aber auch aufschlußreich.
Bei dem 2. Foto gehe ich davon aus, daß zufällig eine andere Ziege im Hintergrund liegt (Du ihr also nicht so das Bein verdrehen kannst).
Man sieht an der einen Klauensohle eine sehr große Vertiefung. 1. Frage: wie tief ist diese und war diese in der schlimmsten Zeit? Kannst Du sie reinigen? Hast Du sie schon mal gereinigt? Was war dann zu sehen?
Reinigen, indem Du zweimal täglich (anfangs, später einmal) das Bein in lauwarmem Wasser schwenkst (wird ihr nicht gefallen, zumal es hinten ist). Immer einen kleinen Schuß Chlor dazu geben (desinfiziert); nur einen Eßlöffel, das flüssige bereits gebrauchsfertig verdünnte Zeug für den Haushalt oder zum Desinfizieren von Trinkwasser; nicht zuviel nehmen.
Schauen, ob Fremdkörper drin ist.
Das ganze deutet auf ein gewaltiges Klauengeschwür, das sie hatte, hin.
Das ist dann nach außen durchgebrochen. Inwieweit der Fuß dadurch dauerhaft geschädigt ist, kann ich von hier nicht sagen. Es muß sichergestellt sein, daß kein Fremdkörper in der Vertiefung sitzt (oder ein Rest davon, der noch nicht rausgefault ist, falls kein Stein, Glas, Draht, Nagel).
Möglicherweise sind noch Erregerreste verkapselt.
Theoretisch könnten die Pickel Borkenflechte sein (englisch Ringworm), eine Pilzerkrankung (Vorsicht: geht auch auf Menschen). Kennst Du als "Grind" beim Menschen.
Nur wäre in dem Fall wahrscheinlich auch an anderen Stellen irgendwo am Körper mehr zu sehen.
Häufige Ursache: Unterversorgung mit Vitamin A und mehr....
Da sie es ausgerechnet an der Stelle am Bein hat, halte ich das für eher unwahrscheinlich. Andererseits nistet sich ein Pilz auch gern an so frischem, noch schwachem, dadurch besonders zugänglichem Gewebe ein.
Falls nun genau das Ohr auf derselben Seite befallen ist, dann hat sie sich selbst am Ohr infiziert beim Kratzen, dann könnte es derselbe Erreger sein, wobei ich mich auf Borkenflechte nicht 100% festlege.
Wenn Du kannst, mach ein Geschabsel (mit scharfen Gegenstand abkratzen), man müßte dann eine Kultur ansetzen, das Anzüchten dauert. Ich weiß nicht, ob die das in Eurer Apotheke machen können.
Bei Borkenflechte kratzen sich die Tiere nicht notwendig.
Bei Räudemilben ist der Juckreiz hoch.
Räudemilben würde man unter Mikroskop sehen (sie machen Gänge in die Haut, es tritt überwiegend Lymphe aus, die verkrustet). Sieht man keine Milben (nicht mit bloßem Auge, nur Mikroskop), kann man eigentlich von Borkenflechte ausgehen, es sei denn: siehe oben (Geschwürfolgen). Wenn es am Ohr dieselbe Seite ist, sehen wir den Zusammenhang, große Wahrscheinlichkeit: Borkenflechte im Anfangsstadium. Gesamtkörper untersuchen (auch Euter, Rücken) und Vorsicht.
Natürlich kann sie es auch beim Kratzen an den Ohren auf das Bein übertragen haben. Foto vom Ohr/v. den Ohren wäre gut.
Es gab mal wieder maechtigen Stromausfall und mein Schwager hat sich den Computer ein paar Tage ausgeliehen.
Also am Huf (oder Klaue) ist kein Loch, sondern nur oberflaechlicher schmutz, sieht auf dem Foto aber echt wie ein Loch aus.
Ich versuche mal Fotos von den Ohren einzustellen.
Wollte letztens wirklich keine Fototapeten schicken, habe auch auf verkleinerung fuer Foren oder Web gedrueckt, naja ich muss halt noch lernen.
Also ich wuerde auf die Milben tippen und finde es irgendwie auch logisch das geschwaechte Partien besonders befallen werden.
An einer stelle am Fuss hat es jetzt sogar geblutet, aber vielleicht hat sie sich auch gestossen, denn sie ist immer noch ein wenig steif mit dem Bein.