Zwergziege nimmt Lamm nicht an

Mirjam
Beiträge: 75
Registriert: 24.05.2006, 12:38

Beitrag von Mirjam »

Hallo,

hatte so einen Fall vor 2 Jahren gehabt. Auch eine Erstgebärende und viel zu jung (habe sie damals so übernommen und war vom eigenen Vater mit einem halben Jahr gedeckt worden)
Sie hat das Lamm einfach nass liegen lassen und sich nichts darum gescheert. Habe den kleinen dann trocken gemacht und unters Rotlicht gelegt. Alles im Beisein der Mama, wobei ihr das egal war. Dann habe ich den kleinen alle 2 Std angelegt bei ihr. Sie wurde angebunden und festgehalten, hat sich allerdings so sehr gewehrt das sie sich auf den Boden geschmissen hat dabei. Habe sie dann jedesmal auf den Boden gelegt und den kleinen angelegt. Melken ging nämlich genausowenig, da sie total verwildert war und geschrien hat wie am Spieß. Und als ich am 3ten Tag kam und den kleinen morgens anlegen wollte, trank er von selbst. Sie hat ihn also doch noch angenommen und war total glücklich Mutter zu sein.
Was das ganze noch bewirkte war das sie seitdem die zutraulichste Ziege ist, die sofort kommt sobald sie mich sieht, die hinter mir herläuft wie ein Hund und die für ihre Babys sowas von gut sorgt. Hat sogar ihr todes Lamm dieses Jahr noch abgeleckt und versucht ihm auf die Beine zu helfen obwohl es schon tod war.
Ich würde euer kleines auf jeden Fall weiter bei der Mutter lassen und immer wieder probieren. Das beste ist halt doch bei der Mutter aufzuwachsen.


Am † 18.06.2005 wird das Herz eines einmaligen Mythos aufhören zu schlagen und die Chronik geschlossen - Für immer. Klettwitz, Juni 2005 - ein düsterer Ort
Michael u. Ulrike
Beiträge: 14
Registriert: 28.10.2007, 21:22

ähnlicher fall

Beitrag von Michael u. Ulrike »

hallo zusammen,
hab seit einer woche das gleiche problem.
erste lammung bei 2,5jähriger bure.
drillinge, letztgeborenes bocklamm wird nach erster versorgung mit
biestmilch heftig verstoßen.
wir müssen das muttertier anbinden, mit futter und den anderen beide
(mädels) ablenken und ihr die sicht auf das dann säugende versperren!!!
lämmerschlupf wurde gebaut. muttertier bekommt rescue tropfen u.
natrium chloratum d 30.
der verstoßene bekommt jetzt zusätzlich die flasche und macht einen
sehr kräftigen (gleichwertig mit seiner großen schwester) eindruck.

kann der maggi-trick noch helfen, da die mutter selbst bei blickkontakt
schon reagiert??
ich weiß nicht wie lange wir dass durchhalten??
für tipp`s ( keine belehrungen ) wäre ich dankbar

michael


Günter
Beiträge: 783
Registriert: 27.03.2003, 23:09

Re: ähnlicher fall

Beitrag von Günter »

für tipp`s ( keine belehrungen )l
:D gut so #daumen_hoch*
Günter


Folge denen, die die Wahrheit suchen.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.
Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo, ihr werdet es wohl durchhalten müssen. Mit viel Glück wird sie sich an den Kleinen gewöhnen und ihn nicht wegstoßen. Möglich ist es aber, daß sie ihn nicht trinken läßt.
Ich hatte das gleiche Problem bei einer Erstgebärenden vor zwei Jahren. Das Zickel durfte nur trinken, wenn ich dabei war.

Vlg Claudia

PS: Ich glaube nicht, daß der Maggitrick hilft !


Olga
Beiträge: 254
Registriert: 15.03.2005, 10:11

Beitrag von Olga »

Hallo!
Das Problem hatten wir auch im September gehabt:

Die Ziege wollte ihr lamm nicht annehmen. Also haben wir die 2 zusammen in eine box gesperrt und sind alle 3 Stunden hin und haben die Ziege vorne hochgehalten, damit das Lämmchen trinken konnte. das Prozedere haben wir 3 Tage lang, auch NACHTS!! gemacht und am 4 Tag haben wir dann gesehen, dass er alleine trinken durfte.
Das war anstrengend, aber aus der Mutter, die keine sein wollte, wurde eine übermutter!! #freunde#

Grüße, Olga


Wer den Mensch kennt wird die Tiere lieben!
Buren-IZ
Beiträge: 3480
Registriert: 30.12.2005, 19:23

Beitrag von Buren-IZ »

Hallo,
wir haben vor zwei Jahren die Erfahrung gemacht dass es auch Wunder geben kann.
Eine von unseren Ziegen hatte ihre Lämmer bei der Geburt verloren und hat sehr darunter gelitten.Sie hat 3 Tage nach ihren Lämmern geschrien.
Da sie so viel Milch hatte und ich auch meine Biestmilchvorräte auffüllen wollte habe ich sie gemolken, es glich aber mehr einem Ringkampf und wer danach mehr kaputt war weiß ich nicht. Muss dazu sagen es war eine Burenziege die es nicht gewöhnt sind dass man ihnen am Euter rumfummelt. Da ich ihr und mir diesen täglichen Ringkampf ersparen wollte habe ich versucht ihr ein Lamm unterzuschieben, doch das wollte sie nicht und das Lamm war auch nicht so begeistert. Also weiter jeden Tag ringen. 10 Tage nachdem sie die Lämmer verloren hatte haben wir alle Ziegen auf die Koppel gelassen weil das Wetter so schön war. Abends wollte ich sie dann wieder melken und stellte fest das Euter war fast leer #ka#
Wenig später wusste ich auch warum sie hatte sich das Lamm was ich ihr eigendlich unterschieben wollte unter den Nagel gerissen seit dem Tag hatte er dann zwei Mamis und alle waren zufrieden.
Wenn mir das einer erzählt hätte dann hätte ich gesagt du spinnst das macht keine Ziege nach 10 Tagen ein fremdes Lamm annehmen.
Also nicht aufgeben manche müssen zu ihrem Mutterglück überredet werden.
Liebe Grüße Nicole


Buren von der Schulenburg___Moin moin
Rainer Ambacher
Beiträge: 23
Registriert: 06.04.2005, 19:16

Beitrag von Rainer Ambacher »

Hallo alle miteinander,
zuerst einmal vielen herzlichen Dank für eure Anteilnahme und die Ratschläge.
Mittlerweile sieht es bei uns so aus, daß unsere Fitzi, das ist die Mutterziege, ihr kleines Kitz wenigstens etwas beschnuppert und nicht mehr wegboxt. Trinken läßt sie es alleine aber immer noch nicht.
Wir gehen jetzt alle 3 Stunden in den Stall, halten die Ziege am Anfang fest und dann kann das Kleine ganz ordentlich trinken.
Weiß zufällig jemand wieviel ml am Anfang für ZZ normal sind (Geburtsgewicht 1250gr.). Heute hat das Kleine immer so zwischen 40 und 50 ml getrunken. Wir wiegen immer vor und nach dem Trinken um zu sehen ob es auch etwas abbekommt. Wir lassen es immer so lange trinken, bis es nicht mehr will. Heute wiegt es schon 1320g.
Leider hat unsere Mutterziege seit gestern mittag kaum etwas getrunken und nichts gefressen. Heute abend schaut dann noch kurz unser Tierarzt vorbei, um zu sehen was los ist. Hoffentlich erholt sie sich schnell wieder.
Vielleicht schaffen wir es, daß sie ihr Kleines doch selbständig trinken läßt. Sie ist sonst eine super liebe und zutrauliche Ziege.

Also viele herzliche Grüße von Susanne und Rainer


Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Grüß Euch

Ich würde auch sagen, dass es in diesem Fall das Beste wäre, die Mutterziege und ihr Baby in einer Einzelbox mit Rotlichtlampe zu halten und die Mutter angebunden wird, aber so, dass sie sich auch hinlegen und sich nirgends verheddern kann. Beobachtet, ob das Kleine trinken darf, wenn nicht, abmelken und mit dem Fläschchen geben. Auch ich glaube, dass sich das wieder zum Guten wenden wird. Die Erstgebärende ist wahrscheinlich nur noch etwas überfordert.


Döring, Angelika
Beiträge: 208
Registriert: 11.07.2007, 09:50

Hallo,liebe Ziegenfreunde!

Beitrag von Döring, Angelika »

Wenn du das Lämmchen immer gut anhalten kannst, daß es sufen kann und es das einzige Lämmchen ist, brauchst du dir erst mal keine Sorgen zu machen.
Bei guter Versorgung der Ziegenmama, produziert sie dann auch genug für ihr Lämmchen.
bei Mehrlingen ist es schwieriger.
Binde die Ziege kurz und paß auf,daß das kleine Gelegenheit hat zu saufen.
Viel Glück!!! Agelika


Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo, aus Abfallholz (Paletten oder ähnlichem) kann man einen kleinen Verschlag basteln für das Kleine, damit es sich von der Mutter zurückziehen kann. Anbinden ist eine sehr schlechte Lösung !

Vlg Claudia


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