Wiederholter Selenmangel bei nur einer Mutter?
Wiederholter Selenmangel bei nur einer Mutter?
Vor einer knappen Woche bekam eine WDE/ BDE Mix- Dame ein Bocklamm. Mit den typischen Anzeichen für Selenmangel: Recht schwach, "durchgetretene" Vorderbeine, schläft viel....Wie bereits im Frühjahr 2007 haben wir die Beine mit Bandagen stabilisiert (für 1 Woche, um die Bänder nicht dauernd überdehnen zu lassen), Selenspritze bei TÄ geholt, Lamm immer wieder angelegt....Mittlerweile erholt er sich gut, wird kräftiger, trinkt selbständig an beiden Euterhälften, also alles gut.
Unser einziges Problem dabei: das war voriges Jahr genau so. Und nur bei dieser Mutter.
Mineralleckstein mit Selen (stand drauf) ist vorhanden, Gehölze werden zugefüttert, Heu ist richtig gut.
Haben mit unserer TÄ gesprochen:
Eine individuelle Unterversorgung des Lammes durch die Gebärmutter hält sie für unwahrscheinlich. Wenn überhaupt, dann mangelnde Verwertung der angebotenen Mineralien durch ebendiese Ziege. Wahrscheinlicher findet sie aber die Möglichkeit, dass genau diese Dame der Ansicht ist, irgendein anderes Mineral in diesem Leckstein genügend zu haben und darum weniger aufnimmt. Mit der Begründung: "Ziegen sind ja nich dumm!" :D
Nun unsere eigentlichen Fragen:
Hat Selenmangel sichtbare Auswirkungen auf die ausgewachsene Ziege (Muttertier)?
Wäre eine mit Melasse angereicherte Leckmasse eine Möglichkeit, dieses Tier "auszutricksen"? Hätte das wiederum negative Folgen ungehemmter Überversorgung auch der restlichen "Herde"?
Dank Euch!
Grüsse, Carmen und Mathias
Unser einziges Problem dabei: das war voriges Jahr genau so. Und nur bei dieser Mutter.
Mineralleckstein mit Selen (stand drauf) ist vorhanden, Gehölze werden zugefüttert, Heu ist richtig gut.
Haben mit unserer TÄ gesprochen:
Eine individuelle Unterversorgung des Lammes durch die Gebärmutter hält sie für unwahrscheinlich. Wenn überhaupt, dann mangelnde Verwertung der angebotenen Mineralien durch ebendiese Ziege. Wahrscheinlicher findet sie aber die Möglichkeit, dass genau diese Dame der Ansicht ist, irgendein anderes Mineral in diesem Leckstein genügend zu haben und darum weniger aufnimmt. Mit der Begründung: "Ziegen sind ja nich dumm!" :D
Nun unsere eigentlichen Fragen:
Hat Selenmangel sichtbare Auswirkungen auf die ausgewachsene Ziege (Muttertier)?
Wäre eine mit Melasse angereicherte Leckmasse eine Möglichkeit, dieses Tier "auszutricksen"? Hätte das wiederum negative Folgen ungehemmter Überversorgung auch der restlichen "Herde"?
Dank Euch!
Grüsse, Carmen und Mathias
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Finn
Hallo Mathias,
wäre es nicht einfacher genau diese eine Ziege in der Zeit vor der Geburt mit Selenpräparaten zu versorgen?Gibt es meiner Meinung nach oral oder auch zum spritzen.Dann kannst du dir auf jedenfall sicher sein das sie gut versorgt ist und die anderen bekommen nicht zu viel.Ggf.Blutuntersuchung bei diesem Tier um den Bedarf zu checken.Überversorgung kann zu Vergiftung führen.
wäre es nicht einfacher genau diese eine Ziege in der Zeit vor der Geburt mit Selenpräparaten zu versorgen?Gibt es meiner Meinung nach oral oder auch zum spritzen.Dann kannst du dir auf jedenfall sicher sein das sie gut versorgt ist und die anderen bekommen nicht zu viel.Ggf.Blutuntersuchung bei diesem Tier um den Bedarf zu checken.Überversorgung kann zu Vergiftung führen.
Liebe Grüße
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Hallo Carmen und Mathias !
Es gibt Fälle, da kann das Muttertier das E/Selen in der Milch nicht zur Verfügung stellen ohne aber selber zu erkranken. Ich habe vor Jahren mal ein Ziege gekauft, deren Zicklein jedes Jahr an E/Selen Mangel gestorben sind trotz Behandlung. Beim Nachfragen wo ich sie gekauft habe, haben die Leute zugegeben das sie auch von Ihrer Mutter nie Zicklein nachziehen konnten weil sie gestorben sind. Es scheint hochgradig erblich zu sein weshalb man von solchen Ziegen nichts nachziehen sollte.
Gruß Dirk
Es gibt Fälle, da kann das Muttertier das E/Selen in der Milch nicht zur Verfügung stellen ohne aber selber zu erkranken. Ich habe vor Jahren mal ein Ziege gekauft, deren Zicklein jedes Jahr an E/Selen Mangel gestorben sind trotz Behandlung. Beim Nachfragen wo ich sie gekauft habe, haben die Leute zugegeben das sie auch von Ihrer Mutter nie Zicklein nachziehen konnten weil sie gestorben sind. Es scheint hochgradig erblich zu sein weshalb man von solchen Ziegen nichts nachziehen sollte.
Gruß Dirk
Hallo Matscher,
klar, die Probleme mit Selenmangel und dessen Folgen sind tragisch. Sehe es als Hinweis, bei Dir was positiv zu verändern #freunde#
Lassen wir mal die Theorie von Dirk aussen vor.
Ich halte die Weisheit, dass Ziegen schon wissen was sie an Nährstoffen brauchen, nur für begrenzt richtig. Eine Ziege weiss sehr wohl was ihr schmeckt und was nicht. Fällt die angebotene Leckschale unter die Rubrik "bäh", wird sie trotz Nährstoffmangel nicht wirklich dran gehen, oder zumindest ihren tatsächlichen Bedarf nicht ausreichend decken. Daher bin ich von der bequemen Leckschale schnell wieder abgerückt. Und ich habe viel Geld in diverse Schalen gesteckt!
Bei uns gibt es geeignetes Mineralfutter (Schaette mögen sie noch am liebsten) in etwas Leckerfutter gemauschelt und gut ist. Da weiß ich zumindest, dass die Mineralien und Vitamine auch tatsächlich in die Ziege gelangen.
Wir sind hier absolutes Selenmangelgebiet, daher ist es mir sehr wichtig, dass die Tiere gerade im Winter und über die Trächtigkeit sicher versorgt sind.
Grüßle
Lafayette
klar, die Probleme mit Selenmangel und dessen Folgen sind tragisch. Sehe es als Hinweis, bei Dir was positiv zu verändern #freunde#
Lassen wir mal die Theorie von Dirk aussen vor.
Ich halte die Weisheit, dass Ziegen schon wissen was sie an Nährstoffen brauchen, nur für begrenzt richtig. Eine Ziege weiss sehr wohl was ihr schmeckt und was nicht. Fällt die angebotene Leckschale unter die Rubrik "bäh", wird sie trotz Nährstoffmangel nicht wirklich dran gehen, oder zumindest ihren tatsächlichen Bedarf nicht ausreichend decken. Daher bin ich von der bequemen Leckschale schnell wieder abgerückt. Und ich habe viel Geld in diverse Schalen gesteckt!
Bei uns gibt es geeignetes Mineralfutter (Schaette mögen sie noch am liebsten) in etwas Leckerfutter gemauschelt und gut ist. Da weiß ich zumindest, dass die Mineralien und Vitamine auch tatsächlich in die Ziege gelangen.
Wir sind hier absolutes Selenmangelgebiet, daher ist es mir sehr wichtig, dass die Tiere gerade im Winter und über die Trächtigkeit sicher versorgt sind.
Grüßle
Lafayette
Sowas habe ich noch nie gesehen - zumindest nicht als Ziege. (M. H., Ostermontag 2009)
Grüß Euch
Auch uns ist schon einmal ein Lämmchen an der Weissmuskelkrankheit gestorben. Das Schwesterchen hatte dagegen keine Probleme. Seitdem und auf Anraten unseren Tierarztes, gebe ich den trächtigen Ziegen jeweils einmal pro Woche aus der Dosierpumpflasche (Chevivit E-Selen) je einen Tropfen auf eine Apfelspalte. Das mache ich nun das 3. Jahr und bislang hatten wir keine Schwierigkeiten mehr.
Auch uns ist schon einmal ein Lämmchen an der Weissmuskelkrankheit gestorben. Das Schwesterchen hatte dagegen keine Probleme. Seitdem und auf Anraten unseren Tierarztes, gebe ich den trächtigen Ziegen jeweils einmal pro Woche aus der Dosierpumpflasche (Chevivit E-Selen) je einen Tropfen auf eine Apfelspalte. Das mache ich nun das 3. Jahr und bislang hatten wir keine Schwierigkeiten mehr.
Dank Euch erstmal.
Zum Glück haben wir die Lämmer beide male gradso hinbekommen ;-) , war also nicht zu tragisch, aber sicher auch nicht schön für´s Kitz. Wir hatten uns eben nur gewundert, dass das nur bei dieser Ziege auftrat. Und da Stein mit Selen spätestens im Herbst drinhängt...... #ka#
Wir denken auch, dass eine forcierte unkontrollierte Aufnahme bedingt durch schmackhafte Melasse vielleicht doch keine so gute Idee ist.
Gespritzt haben wir dann immer nur das betroffene Lamm, als Notfallhilfe erstmal.
Für die Mutterziege(n) wirds wohl wirklich am besten sein, regelmässig genau dosierte Gaben in Form von Pulver oder Tropfen pro Einzeltier zu geben, da hat man die Versorgung wohl am besten unter Kontrolle.
Liebe Grüsse, Carmen und Mathias
Zum Glück haben wir die Lämmer beide male gradso hinbekommen ;-) , war also nicht zu tragisch, aber sicher auch nicht schön für´s Kitz. Wir hatten uns eben nur gewundert, dass das nur bei dieser Ziege auftrat. Und da Stein mit Selen spätestens im Herbst drinhängt...... #ka#
Wir denken auch, dass eine forcierte unkontrollierte Aufnahme bedingt durch schmackhafte Melasse vielleicht doch keine so gute Idee ist.
Gespritzt haben wir dann immer nur das betroffene Lamm, als Notfallhilfe erstmal.
Für die Mutterziege(n) wirds wohl wirklich am besten sein, regelmässig genau dosierte Gaben in Form von Pulver oder Tropfen pro Einzeltier zu geben, da hat man die Versorgung wohl am besten unter Kontrolle.
Liebe Grüsse, Carmen und Mathias
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Mex
Diagnose stellen
Hallo miteinander,
habe das mal eben überflogen,
ich würde bei Initialsymptom erst mal
Blut nehmen / lassen, und es über TA
ins Labor schicken.
Fragestellung : Bitte Nativblut auf
Stoffwechselinstimulanz untersuchen
Danach Futterplan adaptieren
H.G.
Sonja
habe das mal eben überflogen,
ich würde bei Initialsymptom erst mal
Blut nehmen / lassen, und es über TA
ins Labor schicken.
Fragestellung : Bitte Nativblut auf
Stoffwechselinstimulanz untersuchen
Danach Futterplan adaptieren
H.G.
Sonja