Bock verliert seine Unterwolle

Hinweis: Dieses Forum ersetzt nicht den Gang zum Tierarzt!
Ela
Beiträge: 688
Registriert: 07.03.2001, 00:00

Beitrag von Ela »

Hallo,
bin leider gerade knapp bei Zeit und konnte nicht alles durchlesen, darum schonmal sorry wenn etwas doppelt wird, oder ich überlesen habe.

Wenn Du schreibst es schaut aus wie "Limax" so kenne ich ähnliches bei Rindern. Dort befindet sich die Hautveränderung über den Klauenballen. Es nennt sich Modelaro auch Erdbeerkrankheit. Es zeichnet sich durch krustige Wucherungen aus, welche langsam heranwachsen und irgendwann aufbrechen können. Mir ist entfallen ob es ansteckend ist. Eine hervorragende Behandlung, welche eine Nachbehandlung bislang immer erübrigte ist zwar etwas skuril, aber es heisst ja wer heilt hat recht.
Dabei wird zunächst Blauspray auf die betroffene Stelle gesprüht und dann angesteckt. Der Sprühstrahl erneut auf die Stelle gerichtet, so dass sich für gut 20-30 Sec. die Flamme hält.
So konnten bislang stressige und ständige Fussbäder bei hochtragenden Kühen vermieden werden.
Und bevor ich jetzt gesteinigt werde... ich hatte nie NIE den Eindruck dass es den Tieren übermässig weh getan hat. Vielmehr wurden sie von den latenten Schmerzen gestriezt.

Kein SOLL aber ein KÖNNTE von mir hier in der Schnelle.

Grüssle Ela


Das Niveau mancher Menschen hat selbst im Keller noch extreme Höhenangst!
Amelie
Beiträge: 1991
Registriert: 14.03.2007, 08:02

Beitrag von Amelie »

@ Ela:Du meintest sicherlich Mortellaro.Guckst du hier:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.landwirt.com/Bericht/2373-24 ... ht/2373-24 ... squot.html</a><!-- m -->
Ansteckend ist die Krankheit,aber ob es die auch bei Ziegen gibt? #ka#


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Ela
Beiträge: 688
Registriert: 07.03.2001, 00:00

Beitrag von Ela »

Ja ich weiss ich und meine Lautschrift... aber so konnte ich mir die Krankheiten/Fachausdrücke im Studium besser merken *oops* Leider übernehm ich das auch so. Danke für die Korrektur, aber immerhin wusstest Du was ich meine #freunde#

Ich geh mir mal schnell ne Erdbeere modellieren

Grüssle vo dea wo gean emo schreiwe dout wey se babbele dout


Das Niveau mancher Menschen hat selbst im Keller noch extreme Höhenangst!
Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo Moritz, nur zu deiner Information: EMa gibt es offiziell zu kaufen, also nicht unbedingt die richtigen Mondphasen abwarten und und und......
Ich bleibe höflich und schreibe zu deinem Satz nichts mehr dazu.

Gruß Claudia


Nanny Ogg
Beiträge: 8
Registriert: 30.01.2008, 19:46

Beitrag von Nanny Ogg »

Hallo Ihr Lieben,

vielen, vielen Dank für Eure schnellen Antworten!
Nur leider bin ich jetzt etwas verunsichert :-(
All Eure Tipps kann ich leider nicht in die Tat umsetzen, ich glaube, da hätte Susi mächtig was dagegen.
Aber ich gehe jetzt hier mal einen Kompromiss ein, und zwar werde ich zuerst einmal Susis Füße (leider sind alle Viere betroffen!) in Caliumpermanganat baden (da kann ich bestimmt nix falsch machen) und anschließend Blauspray drauf.
Ich hoffe, daß das Baby nicht mehr lange auf sich warten läßt, drückt mir mal die Daumen!
Nochmal vielen lieben Dank und ich werde Euch dann vom TA-Besuch berichten.

liebe Grüße
Christine


Zirkuszuchtziegenzüchter
Beiträge: 310
Registriert: 09.08.2007, 22:22

Beitrag von Zirkuszuchtziegenzüchter »

Hallo.
Sollte ich die Natriumhypochlorit-Angelegenheit auf die Schnelle richtig verstanden haben, darf man NaOCl als 0,5 %ige Lösung zur Desinfektion des Stalles, aber in keiner Form an Nutztieren anwenden.
Ich persönlich hätte gar kein Problem, mein Tier, erlaubt oder nicht, in eine hochgradig verdünnte NaOCl-Lösung zu stellen. Man bedenke: bei einer Mündspülung habe ich eine bis zu über 5%ige Lösung im Mund, und unsere Kinder dürfen sich im Kinderplanschbecken auch bei bis zu 0,6 mg / l freiem Chlor aufhalten.
Kaliumpermanganat wirkt ebenfalls wie Natriumhypochlorit bzw. Hypochlorsäure oxidierend, aber ob es Unterschiede in der Wirkung auf Bakterien gibt, weiß ich nicht. Beides kann in zu konzentrierter Form (von der hier nie die Rede war) zu Verätzungen führen.

@Christine:
Ich würde ich eher auf die beschriebene, bereits an der Ziege erprobte Natriumhypochlorid-Geschichte zurückgreifen. Nur keine Angst: das Tier soll ja nicht eine 500 ml Original-Flasche leertrinken, sondern nur die Füße in ein verdünntes, aber offensichtlich wirksames Süppchen stellen.

Viele Grüße,
Eva


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

So.
Jetzt nochmal.
Die Trinkwasserverordnung schreibt in Trinkwasser zw. 0,1 und 0,3 mg/L freies Chlor vor (max. 0,6).
Die bretonische Wundermischung hat 0,22 mg/L wenn in destilliertem Wasser angesetzt würde, auf jeden Fall aber weniger als das hier so oft genannte Schwimmbadwasser (es dürften zwischen 0,4 und 0,5 mg/L effektiv rauskommen, wenn mit Leitungswasser angesetzt).
Was die enorme bakterizide Wirkung am Tier erklären wird :-)
Deshalb mein Tip: direkt Leitungswasser nehmen oder den netten Bademeister fragen, ob er was aus seinem Becken abfüllt. Evtl. kann man die Wirksamkeit dann noch mit Schütteln gen Erdmittelpunkt erhöhen.

Leute, die zugelassenen Mittel sind nachweislich wirksam, problemlos verfügbar und *billig*. TA fragen.

Für mich ist hier EOD.

kopfschüttelnd,
Michael


Zirkuszuchtziegenzüchter
Beiträge: 310
Registriert: 09.08.2007, 22:22

Beitrag von Zirkuszuchtziegenzüchter »

Hallo Michael.

Die angesetzte Lösung entspricht in der Tat einer freien Chlor - Konzentration eines Beckenwassers (bei 3,6 % (m/m) im Reiniger). Genau darum ging es, nämlich die Angst / Panik von verdünntem Chlorreiniger zu nehmen.
Wenn damit gute Erfahrungen gemacht wurden, ist doch jedem selbst überlassen, ob er den Ratschlag annimmt. Ein wirksames Handelsprärarat, wenn billig, zuverlässig, bequemer anzuwenden und schnell zu bekommen, würde ich auch vorziehen. Praktisch gewesen wäre ein Produktname.
Ich weiß nicht, was Christine für eine KMnO4-Lösung zur Hand hat. Ich würde mir im Labor keine über die Hand schütten wollen. Das war alles, was ich mit dem Beitrag ausdrücken wollte.
Über Deinen Kommentar mit der Schüttelei gen Erdmittelpunkt habe ich gelacht, anscheinend hast Du den (in meinen Augen) richtigen Humor.

Christine wünsche ich viel Erfolg.

Gruß,
Eva


Therapiehof

Beitrag von Therapiehof »

nach drei Seiten Diskurs um Chlor, Abflammen und andere Hausmittel als Anwendung bei unklarer Diagnose kommt jetzt auch noch mein Vorschlag:
Der TA möge sich das vor Ort anschauen und eine Diagnose stellen zu Haut- und Klauenproblem und eine Behandlung vorschlagen, über die könnte man dann hier weiterdiskutieren anstatt zu spekulieren.

nix für ungut, wollt mich ja eigentlich raushalten....

lg
Andreas


Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Grüß Euch

Zur Behandlung bei Klauenproblemen kann ich leider oder sagen wir besser - Gott sei Dank - nichts beitragen, das ich diesbezüglich keine Erfahrungen gemacht habe. Möchte bei dieser Gelegenheit nur wieder einmal darauf zurückkommen, wie wichtig die Prophylaxe zur Vermeidung von Klauenkrankheiten ist.

Dazu gehört eine regelmäßige Kontrolle und Pflege der Klauen und die Schaffung eines geeigneten Umfeldes. Ich bin noch immer leicht verstört, weil von einigen Mitgliedern hier im Forum, Mistmatten von einem Meter Höhe als durchaus noch vertretbar angesehen werden. Wie sieht es -denke ich mir - dann rund um den Stall dort aus? Ist der Boden befestigt oder müssen sich die Ziegen bei Regenwetter durch den Schlamm arbeiten? Wichtig für gesunde Klauen ist nämlich, dass der Hornüberzug und die Fersenballen schön hart sind und nicht aufgeweicht. Das gelingt aber nur bei trockenem Untergrund.

Dies gilt generell für alle Ekto- und Endoparasiten, die in einem feucht-warmem Umfeld natürlich ausgezeichnete Verhältnisse vorfinden.


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