Jahrgang 2008

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Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Jahrgang 2008

Beitrag von Annabella »

Ihr Lieben,
nur mal so als Info was alles passieren kann:
Ich habe Milchziegen, TWZ (Thüringer Wald Ziegen), bis jetzt haben 11 von 14 gelammt.
Franziska (erfahrene Ziege, hatte letztes Jahr Drillinge alleine aufgezogen) lammte termingerecht ohne aufzueutern: das erste ein "Wasser- oder Bulldoglamm". Die Wehen waren zögerlich, ich mußte die herausragenden Füße herausziehen, sie kümmerte sich nicht darum, was herauskam. Dann kamen irgendwann weitere Wehen, ich hatte Schiss, ehrlich gesagt- aber ich faßte in die Ziege, und fühlte eine normale Fruchtblase. Ich wartete die normalen Wehen ab und konnte eine gesundes Mädel herausholen. Stunden später kam dann noch ein totes Lamm zur Welt, das scheinbar im gleichen Gebärmutterhorn wie das erste gesteckt war. Allen Mächten sei Dank, daß es zu keiner Schwangerschaftsvergiftung bekommen ist, und ein Lamm lebensfähig und gesund war! Die ersten Probleme wegen der fehlenden Milch haben wir Dank Franziskas Enkelin Fanta lösen können, inzwischen hängt die kleine Felizitas an der Flasche.
Rapunzel lammte alleine (so wie sie es mag ca. 1 Std. vor der Frühfütterung) mit Drillingen. Das vermutlich letzte Lamm kam mit völlig verlegten Vorderbeinen zur Welt, auch noch viel zu klein. Wir haben den kleinen Kerl (obwohl er wohl ein Schlachtlamm werden wird, aber auch die haben einen Anspruch auf würdiges Leben bis zum Tod) immer wieder an der Mutter angelegt, haben die Beine getaped, haben ihn an die Flasche gewöhnt. Der Kleine (ich bin glücklich, daß niemand Gnom, Krüppel oder sonstwas zu ihm sagt) ist inzwischen fit, säuft an jedem Euter das vorbeikommt, und hängt ansonsten an der Flasche.
Fanta (Erstlingsziege mit Zwillingen aber Unmengen Milch) und Rapunzel (die eigentlich Drillinge hat) haben mittlerweilen eine Mastitis entwickelt, weil die Milch zuviel war. Das heißt im Klartext: Zweimal täglich leermelken, das Euter antibiotisch versorgen und zukleben, die Lämmer an die Flasche setzen.
Dazu haben wir Ziege Fanni mit einer Klauenentzündung, die mehr liegt als steht und Drillinge hat- auch die brauchen die Flasche!
Alles in allem also ein fulltime-job....
Und bis Monatsende lammen nochmal drei Ziegen.
Aber es ist schön, die Lämmer turnen auf uns herum und sind zutraulich, die Ziegen genießen die Hilfestellungen.
Leben mit Tieren........


Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Amelie
Beiträge: 1991
Registriert: 14.03.2007, 08:02

Beitrag von Amelie »

Oh weh Katja,
nun weiß ich warum du dich die letzte Zeit so rar gemacht hast.Scheint wirklich kein sehr gutes Geburtsjahr zu sein.Man glaubt immer das nur bei einem selber alles so Sch.... läuft,aber bei anderen sieht es nicht besser aus.
Ich hoffe deine Ziegen kommen alle wieder grade vor.

Alles Gute. #freunde#


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo Katja, danke für deine Berichterstattung. Ich wünsche dir viel Kraft und Energie in der Zickelaufzuchtszeit.

Vlg Claudia


Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Beitrag von Annabella »

Hier mal ein kurzer Zwischenbericht, da scheinbar doch einige mit den gleichen Problemen wie wir zu kämpfen haben (Mütter mit zuwenig Milch, verlegte Beine bei Lämmern etc.):
Die Euterentzündungen sind abgeblockt, beide Ziegen säugen ihre Lämmer wieder. Allerdings haben sich die Kleinen zwischenzeitlich so an den Milchaustauscher gewöhnt, daß sie weiterhin zusätzlich nach der Flasche verlangt haben- und einige der Kollegen das auch prima fanden. Da das Ganze mit nur einer Nuckelflasche etwas zu zeitraubend war, gehen wir jetzt 3x täglich mit einem Lämmereimer voll Milch (Austauscher) in den Stall, und selbst bei den da vorhandenen sechs Zapfstellen herrscht Gedränge. Ein zweiter Eimer muß also her!
Der kleine Bock mit den extrem verlegten Vorderbeinen konnte zwischenzeitlich ohne Tapeverband wunderbar laufen, nur hat er das scheinbar etwas übertrieben: die Fehlstellung wurde wieder stärker, er kippt im Fesselgelenk wieder nach vorne weg- es muß also wieder ein neuer Verband dran. An der ellbogenweiten Stellung und der Verdrehung nach innen im Vorderfußwurzelgelenk werden wir leider nichts machen können, aber Hauptsache, er kann fröhlich mit den anderen laufen und spielen.
Die Klauenentzündung bei Fanni bedarf weiterhin täglicher Behandlung. Vor einigen Tagen kam die Ursache ans Licht in Form von Eiter, der aus einer Tasche zwischen Tragrand und Sohle kam- sie hatte sich was eingetreten, was wir nicht sofort bemerkt hatten. Die Ziege bekommt Antibiotikum und Schmerzmittel gespritzt, die Klaue wird täglich gesäubert, gespült, gesalbt und verbunden.
Neuen Nachwuchs gibt es auch: Fabi hat ein Zwillingspärchen bekommen, sie hat zwar wenig Euter und auch wenig Milch, aber das wird sich hoffentlich von selbst regeln wie bei Resi, bei der es genauso war und deren Lämmer inzwischen prächtig gedeihen (sie lehnen den Milchaustauscher ab). Die Milchproduktion bei Resi kam übrigens durch Zufüttern von Luzernepellets (zu dem normalen Kraftfutter und Heu) bestens in Gang!
Franziska hat nach wie vor kaum Milch, aber die kleine Felizitas ist immer die erste am Eimer, und ein bißchen gibt es ja auch bei der Mama.
Momentan warte ich auf die Geburt bei Gina, sie hat heute den 155. Tag Tragzeit, es wäre Vollmond...aber das schlechte Wetter bremst scheinbar etwas. Na ja, noch ein paar schlaflose Nächte!
Dann kommt noch Grazia zum Monatsende, und dann ist Ruhe mit Ablammungen!


Liebe Grüße,
Katja
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