Hallo zusammen
Seit einer Woche hat Lilia ihr Gitzi. In der Regel ist abends die eine Euterhälfte noch voll, so dass wir ausmelken. Lilia ist eine wunderbare Mutter und sehr zutraulich. Wir füttern morgens und abends Berg-Emd (ich glaube, dem sagt ihr Grumet), tagsüber haben sie Ökoheu (1. Schnitt, der frühestens am 15. Juni erfolgt) zur freien Verfügung, sowie verschiedenes Geäst (Fichten, Weide, ungespritzter Obstbaumschnitt). In den nächsten Tagen werden wir wieder mit der Umstellung auf Weidegang beginnen.
Nun meine Fragen zum melken:
- Was können wir dagegen unternehmen, dass Lilia sich hinlegt, sobald ich nach dem Euter greife? Wir haben schon verschiedene Varianten probiert: Anbinden und Füttern (Emd) und während dem Fressen melken oder Anbinden und nicht füttern und melken oder Anbinden, füttern, zuerst fressen lassen und dann melken oder nicht anbinden, die Ziege etwas rumführen und dann "plötzlich" melken. Mit der letzten Variante gings am besten, allerdings möchte ich gerne eines Tages auch ohne Hilfe melken können. Lilia kann sich mitlerweile so hinsetzten wie ein Hund, so dass sie vorne gleichwohl fressen kann und hinten das Euter von unseren Zugriffen "sicher" ist. Es scheint, dass sie vor allem das anrüsten stört, sobald die Milch fliesst hält sie schön ruhig.
- Werden wir merken, wenn sie keine überschüssige Milch mehr hat, weil das wachsende Gitzi mehr braucht oder können wir so oder so immer abends etwas ausmelken, damit sie sich etwas daran gewöhnt? Oder kann es sein, dass mit unserer extensiven Fütterung die Milch zu knapp wird?
- Wie merke ich, ob das Euter gesund ist?
Besten Dank schon für eure Antworten
Nicole
P.S.: Bitte keine Bemerkungen zum Thema 4:0, unsere Wunden sind noch nicht verheilt.
Diverse Melkfragen
@Conni: Deine Möhren sind aber bio und penibelst gewaschen, wegen den Listerien, sonst hau ich drauf... :D :D aber ich oute mich: meine Hochleistungsmädels bekommen auch Quetschhafer und Molke in der vollen Laktation(bei mehr als 5 Liter am Tag), vor allem zur Zeit, da noch null grünes Gras draussen ist (900 m, da kommts halt später..)
Zu Nicole: Ich finde abends kontrollieren, ob das Euter leer ist sehr gut. Ich melke bei meine Ziegen, die sehr viel Mlich geben und z.B. nur Einlinge haben, morgends ab, sonst bekomm ich nichts ab. Das liegt daran, daß meine Ziegen sich völlig an mich nagepasst haben und gerne lang schlafen. Also komm ich morgens, liegen die Alten noch und die Kleinen daneben.
Bei Melkproblemen bin ich nicht zimperlich, die Geiss wird vorne angebunden, bzw. steckt im Fressgitter, dann wird sie an einem Fuß hinten festgehalten, wenn sie sich hinsetzt, dann eben an einem Fuß hochgehoben und dann mit der anderen Hand gemolken. Nach ein paar Tagen ist es dann meist problemlos. Aber man muss melken können, d.h der Ziege nicht weh tun und es soll schnell gehen, richtig anrüsten und keine kalten Hände ist wichtig.
Da Ziegen meist Zwillinge haben, suchen sich die Gitzi meist "ihre" Seite aus, bei Einlingen kann sein, daß sie erst wenn sie ca. 6 Wochen alt sind auf beiden Seiten trinken. Wie Conni schon geschrieben hat, soll das kleine keine Hungergrube haben und zufrieden neben der Mama pennen, dann ist alles ok.
Solange das Euter nicht heiss und Hart wird, oder irgendwie knubbelig, ist es ok. Wichtig immer den ersten Strahl kontrollieren ob da keine Flocken (wie Quark) drin ist, dann Alarmsignal..
so, ich hoffe alles ist geklärt, sonst frag wieder...
grüssle nach Drüben..
Andreas
Zu Nicole: Ich finde abends kontrollieren, ob das Euter leer ist sehr gut. Ich melke bei meine Ziegen, die sehr viel Mlich geben und z.B. nur Einlinge haben, morgends ab, sonst bekomm ich nichts ab. Das liegt daran, daß meine Ziegen sich völlig an mich nagepasst haben und gerne lang schlafen. Also komm ich morgens, liegen die Alten noch und die Kleinen daneben.
Bei Melkproblemen bin ich nicht zimperlich, die Geiss wird vorne angebunden, bzw. steckt im Fressgitter, dann wird sie an einem Fuß hinten festgehalten, wenn sie sich hinsetzt, dann eben an einem Fuß hochgehoben und dann mit der anderen Hand gemolken. Nach ein paar Tagen ist es dann meist problemlos. Aber man muss melken können, d.h der Ziege nicht weh tun und es soll schnell gehen, richtig anrüsten und keine kalten Hände ist wichtig.
Da Ziegen meist Zwillinge haben, suchen sich die Gitzi meist "ihre" Seite aus, bei Einlingen kann sein, daß sie erst wenn sie ca. 6 Wochen alt sind auf beiden Seiten trinken. Wie Conni schon geschrieben hat, soll das kleine keine Hungergrube haben und zufrieden neben der Mama pennen, dann ist alles ok.
Solange das Euter nicht heiss und Hart wird, oder irgendwie knubbelig, ist es ok. Wichtig immer den ersten Strahl kontrollieren ob da keine Flocken (wie Quark) drin ist, dann Alarmsignal..
so, ich hoffe alles ist geklärt, sonst frag wieder...
grüssle nach Drüben..
Andreas
Diverse Melkfragen
Hallo Ihr,
möchte mich mal ganz herzlich für die Antworten hier bedanken -- das tut meinem Herzen mal richtig gut - hier sind wunderbare schöne Antworten auf Fragen -- Danke allen, die hier geantwortet haben!
Ich kann mich oft nicht so gut ausdrücken - aber hier ist alles wunderbar beschrieben #daumen_hoch*
Liebe Grüße aus Frankreich
Eliane
möchte mich mal ganz herzlich für die Antworten hier bedanken -- das tut meinem Herzen mal richtig gut - hier sind wunderbare schöne Antworten auf Fragen -- Danke allen, die hier geantwortet haben!
Ich kann mich oft nicht so gut ausdrücken - aber hier ist alles wunderbar beschrieben #daumen_hoch*
Liebe Grüße aus Frankreich
Eliane
Hallo ihr Lieben!
Hier bin ich wieder, da eure Antworten erst ein paar Tage nach meinen Fragen kamen, hab ich schon enttäuscht resigniert und gedacht, da fällt niemandem etwas dazu ein und am Wochenende musste ich erst mal eure Antworten umsetzen.
Also, ich vermute, alle genannten Aspekte treffen ein bisschen zu hier noch ein paar weitere Angaben.
- Mein Mann kann deutlich besser Melken als ich, was Lilia schnell gemerkt hat
- Beim Melken zuerst ein paar Sprizer ins Stroh, dann in den Eimer (Falls wir ihn treffen)
- Gemolken haben wir vom ersten Tag an, da ich gelesen und gehört habe, dass die Gitzi am Anfang wenig Milch benötigen und vom ersten Tag and die rechte Seite nicht oder kaum gesäugt wurde. Das Kolostrum habe ich eingefroren, man weiss ja nie.
- Die Fütterung werde ich gerne mit ein paar Bio-Möhren ergänzen, ab morgen gibts wieder Frisch-Gras, das sollte für die Milchleistung auch helfen.
- Luja trinkt nach wie vor links häufer als rechts, das ist dadurch erkennbar, dass abens die rechte Euterhälfte deutlich grösser ist als die linke.
- Ich habe Luja noch nie jammern hören, allerdings sehe ich sie auch selten schlafen, es scheint, dass meine Ziegen in meiner Anwesenheit grundsätzlich nicht schlafen wollen, lieber mich beschnuppern und die Ohren kraulen lassen.
- Melken möchten wir in absteigender Priorität aus folgenden Gründen: 1. Rechte, volle Hälfte ausmelken. 2. Gewöhnung ans Melken, damit sie nach dem Säugen nicht gleich völlig abbaut und sie im Sommer auf der Alp nicht zuerst ans melken gewöhnt werden muss 3. Ab und zu ein Cappuccino mit eigener Milch wäre nett, villeicht reichts auch mal, um etwas joghurt zu machen.
- Ich habe zwar einen hübschen Melkstand gezimmert, so wie er andernorts im Forum propagiert wurde. Der steht allerdings in einem separaten Raum. Sobald ich Lilia dort hinführe gibts ein fürchterliches Geschrei, da die andere grosse Ziege dann allein zurückbleibt.
- Ab und zu bekomme ich Rat von einem engagierten, sehr hilfsbereiten Ziegenbauer im Tal (ich möchte ihn allerdings auch nicht dauernd löchern mit Fragen, als Bergbauer hat er auch so genug Arbeit). Letzten Samstag hat er uns im Vorbeifahren einen spontanen Besuch abgestattet und folgende Tipps gegeben: Liegende Ziegen stehen auf, wenn man sie vorne an der Brust krault. bei Lilia funkioniert das zur Hälfte: sie steht mit den Vorderbeinen auf. Er meinte, die rechte Euterhälfte könnte abendliches Ausmelken gut gebrauchen.
Fazit: Wir werden weiterhin geduldig aber bestimmt melken. Dazu binden wir sie im Stall an und halten die Möhren so weit weg vor die Nase, dass sie ganz aufstehen muss. Dann schnell ein Hinterbein schnappen, so gehts einigermassen. Mit dem Melkstand warten wir vorerst noch.
So, jetzt habe ich euch vollgelabert, soll mir niemand mehr sagen, es komme nichts zurück :-)
@Conni Liebe Grüsse in den hohen Norden, dort in der Nähe (aus unserer Sicht zumindest) waren wir übrigens vergangenen Sommer, allerdings nicht in Kiel sondern in Cuxhaven.
Grüässli
Nicole
Hier bin ich wieder, da eure Antworten erst ein paar Tage nach meinen Fragen kamen, hab ich schon enttäuscht resigniert und gedacht, da fällt niemandem etwas dazu ein und am Wochenende musste ich erst mal eure Antworten umsetzen.
Also, ich vermute, alle genannten Aspekte treffen ein bisschen zu hier noch ein paar weitere Angaben.
- Mein Mann kann deutlich besser Melken als ich, was Lilia schnell gemerkt hat
- Beim Melken zuerst ein paar Sprizer ins Stroh, dann in den Eimer (Falls wir ihn treffen)
- Gemolken haben wir vom ersten Tag an, da ich gelesen und gehört habe, dass die Gitzi am Anfang wenig Milch benötigen und vom ersten Tag and die rechte Seite nicht oder kaum gesäugt wurde. Das Kolostrum habe ich eingefroren, man weiss ja nie.
- Die Fütterung werde ich gerne mit ein paar Bio-Möhren ergänzen, ab morgen gibts wieder Frisch-Gras, das sollte für die Milchleistung auch helfen.
- Luja trinkt nach wie vor links häufer als rechts, das ist dadurch erkennbar, dass abens die rechte Euterhälfte deutlich grösser ist als die linke.
- Ich habe Luja noch nie jammern hören, allerdings sehe ich sie auch selten schlafen, es scheint, dass meine Ziegen in meiner Anwesenheit grundsätzlich nicht schlafen wollen, lieber mich beschnuppern und die Ohren kraulen lassen.
- Melken möchten wir in absteigender Priorität aus folgenden Gründen: 1. Rechte, volle Hälfte ausmelken. 2. Gewöhnung ans Melken, damit sie nach dem Säugen nicht gleich völlig abbaut und sie im Sommer auf der Alp nicht zuerst ans melken gewöhnt werden muss 3. Ab und zu ein Cappuccino mit eigener Milch wäre nett, villeicht reichts auch mal, um etwas joghurt zu machen.
- Ich habe zwar einen hübschen Melkstand gezimmert, so wie er andernorts im Forum propagiert wurde. Der steht allerdings in einem separaten Raum. Sobald ich Lilia dort hinführe gibts ein fürchterliches Geschrei, da die andere grosse Ziege dann allein zurückbleibt.
- Ab und zu bekomme ich Rat von einem engagierten, sehr hilfsbereiten Ziegenbauer im Tal (ich möchte ihn allerdings auch nicht dauernd löchern mit Fragen, als Bergbauer hat er auch so genug Arbeit). Letzten Samstag hat er uns im Vorbeifahren einen spontanen Besuch abgestattet und folgende Tipps gegeben: Liegende Ziegen stehen auf, wenn man sie vorne an der Brust krault. bei Lilia funkioniert das zur Hälfte: sie steht mit den Vorderbeinen auf. Er meinte, die rechte Euterhälfte könnte abendliches Ausmelken gut gebrauchen.
Fazit: Wir werden weiterhin geduldig aber bestimmt melken. Dazu binden wir sie im Stall an und halten die Möhren so weit weg vor die Nase, dass sie ganz aufstehen muss. Dann schnell ein Hinterbein schnappen, so gehts einigermassen. Mit dem Melkstand warten wir vorerst noch.
So, jetzt habe ich euch vollgelabert, soll mir niemand mehr sagen, es komme nichts zurück :-)
@Conni Liebe Grüsse in den hohen Norden, dort in der Nähe (aus unserer Sicht zumindest) waren wir übrigens vergangenen Sommer, allerdings nicht in Kiel sondern in Cuxhaven.
Grüässli
Nicole