Innerliche Verletzungen durch die Geburt
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- Registriert: 02.01.2007, 21:30
Hallo Sylvia,
Du musst Dir keine Vorwürfe machen. Du hast das Notwendige getan und einen Tierarzt gerufen und er hat eine Entscheidung getroffen. Es ist natürlich unmöglich aus der Ferne zu beurteilen, ob die Ziege eventuell hätte gerettet werden können.
Kann auch nur bestätigen, dass Komplikationen bei Ziegen äußerst selten vorkommen. Auch auf dem Hof auf dem ich arbeite laufen die Böcke von Mitte August bis Mitte Dezember mit den Ziegen mit, wir wissen also nicht den genauen Geburtstermin. Leider war ich auch bei (wenigen) Ziegengeburten zugegen wo es Komplikationen gab, sei es die Zicklein waren bereits im Mutterleib verstorben und mussten rausgeholt werden oder lebendige Tiere lagen falsch im Geburtskanal. Die Kleinen haben es nicht immer überlebt, aber wir haben keine Ziege aufgrund einer komplizierten Geburt verloren. Sie wurden immer sofort mit Antibiotika versorgt und sind alle wieder fit geworden bzw. fit geblieben. In diesem Jahr hatten wir sogar eine Ziege, bei der der kleine Bock mit allen vier Klauen festlag. Kann ich mir gar nicht vorstellen wie das möglich ist, hatte Gott sei Dank frei und meine Chefin war mit dem Tierarzt im Stall. Sie haben ihn (er war mehr tot als lebendig und ist dann auch gestorben) auch nur mit grosser Mühe herausholen können. Die Ziege hat das Ganze aufgrund der verabreichten Medikamente aber ohne Blessuren überstanden.
Also ich denke einfach, man muss auch das Glück haben einen Tierarzt zu erreichen, der wirklich Ahnung von Ziegen hat...
Gruss
Andrea
Du musst Dir keine Vorwürfe machen. Du hast das Notwendige getan und einen Tierarzt gerufen und er hat eine Entscheidung getroffen. Es ist natürlich unmöglich aus der Ferne zu beurteilen, ob die Ziege eventuell hätte gerettet werden können.
Kann auch nur bestätigen, dass Komplikationen bei Ziegen äußerst selten vorkommen. Auch auf dem Hof auf dem ich arbeite laufen die Böcke von Mitte August bis Mitte Dezember mit den Ziegen mit, wir wissen also nicht den genauen Geburtstermin. Leider war ich auch bei (wenigen) Ziegengeburten zugegen wo es Komplikationen gab, sei es die Zicklein waren bereits im Mutterleib verstorben und mussten rausgeholt werden oder lebendige Tiere lagen falsch im Geburtskanal. Die Kleinen haben es nicht immer überlebt, aber wir haben keine Ziege aufgrund einer komplizierten Geburt verloren. Sie wurden immer sofort mit Antibiotika versorgt und sind alle wieder fit geworden bzw. fit geblieben. In diesem Jahr hatten wir sogar eine Ziege, bei der der kleine Bock mit allen vier Klauen festlag. Kann ich mir gar nicht vorstellen wie das möglich ist, hatte Gott sei Dank frei und meine Chefin war mit dem Tierarzt im Stall. Sie haben ihn (er war mehr tot als lebendig und ist dann auch gestorben) auch nur mit grosser Mühe herausholen können. Die Ziege hat das Ganze aufgrund der verabreichten Medikamente aber ohne Blessuren überstanden.
Also ich denke einfach, man muss auch das Glück haben einen Tierarzt zu erreichen, der wirklich Ahnung von Ziegen hat...
Gruss
Andrea
Hallo zusammen,
ich schließe mich Moritz voll und ganz an, ein anderes Statement hätte ich auch nicht dazu geschrieben.
Geburtsverletzungen im Muttertier
durch die Jungen kenne ich in dieser Form nicht, und dieses hat die Natur (wegen aller Geburtsfaktoren wie Schleim etc) auch nicht vorgesehen
Es ist furchtbar, keine Frage, doch bedenkt bitte das man Gewissheit über sein Tun, auch wenn es dann schiefgeht nur über eine Obduktion gewinnen kann.
Hätte ich meine beste Ziege damals nicht obduzieren lassen, würde ich mir heute noch Vorwürfe machen.
Gruß
Ju
ich schließe mich Moritz voll und ganz an, ein anderes Statement hätte ich auch nicht dazu geschrieben.
Geburtsverletzungen im Muttertier
durch die Jungen kenne ich in dieser Form nicht, und dieses hat die Natur (wegen aller Geburtsfaktoren wie Schleim etc) auch nicht vorgesehen
Es ist furchtbar, keine Frage, doch bedenkt bitte das man Gewissheit über sein Tun, auch wenn es dann schiefgeht nur über eine Obduktion gewinnen kann.
Hätte ich meine beste Ziege damals nicht obduzieren lassen, würde ich mir heute noch Vorwürfe machen.
Gruß
Ju
@ Andreas: auch wenn man der Decktermin nicht weiß geht es beim Geburtstermin nur immer um einige Tage hin oder her: Als aufmerksamer Ziegenhalter kann ich am Verhalten und den körperlichen Symptomen meiner Ziege ersehen, ob eine Geburt bevorsteht. Egal, ob es sich um Stunden oder ein oder zwei Tage handelt, werde ich diese Ziege im Auge behalten, und sie - je nach ihrem Verhalten- in der Herde belassen können oder separieren. Es hat schon Ziegen (und Pferdestuten) gegeben, die die Geburt über Tage hinausgezögert haben, weil die Herde ringsum gestört hat. Du kannst jetzt sagen, solche Tiere gehören nicht in die Zucht- das ist dann Deine Meinung. Ich habe einzelne Muttertiere, die separiert werden wollen, die meine Anwesenheit und nicht die der anderen Tiere wollen- auch wenn sie keine Hilfe brauchen.
Meine Meinung ist, daß man als verantwortungsbewußter Tierhalter die Geburten begleiten sollte.
Und im konkreten Fall hätte ich untersuchen lassen, warum die Ziege derartige (untypische) Geburtsverletzungen davongetragen hat. Ist nicht normal sowas. Denn bei abgestorbenen Lämmern sind die Wehen eher zu schwach, da die Hormonausschüttungen und Energien des Lammes vor und während der Geburt fehlen.
Meine Meinung ist, daß man als verantwortungsbewußter Tierhalter die Geburten begleiten sollte.
Und im konkreten Fall hätte ich untersuchen lassen, warum die Ziege derartige (untypische) Geburtsverletzungen davongetragen hat. Ist nicht normal sowas. Denn bei abgestorbenen Lämmern sind die Wehen eher zu schwach, da die Hormonausschüttungen und Energien des Lammes vor und während der Geburt fehlen.
Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Ich glaube nicht, daß ich und die Mehrzahl der Ziegenhalter, die es anders handhaben, verantwortungslos sind.Annabella hat geschrieben: Meine Meinung ist, daß man als verantwortungsbewußter Tierhalter die Geburten begleiten sollte.
Meine Meinung ist, daß der Mensch bei der Geburt mehr stört, als hilft. Es wurde hier im Forum schon oft über Geburtsverhalten geschrieben, kaum verlässt der (nervöse) Mensch dann den Stall, geht es los.
Das Ziegen ihre Kleinen in Anwesenheit der Herde bekommen, entspricht ihrem natürlichen Verhalten. Wenn die Herde artgerecht gehalten ist und die Ziegen nicht als Babyersatz allzusehr vermenschlicht werden, dann wird das auch immer problemlos funktionieren.
lg
A.
Und was wenn mal nicht alles glatt geht,Andreas?
Wäre ich nicht öfter mal gucken gegangen,bei meiner Ziege,hätten ihre Zickel und vielleicht auch sie die Nacht nicht überstanden.Ist doch bei Rindern nicht anders,sobald Probleme auftreten.Müsstest du als Landwirt doch kennen,die Problematik.Die Tiere ohne gelegentliche Kontrolle einfach machen lassen,finde ich verantwortungslos.Und dazu gehört auch nächtliches nachsehn,wenn der Geburtstermin nahe ist.
Wäre ich nicht öfter mal gucken gegangen,bei meiner Ziege,hätten ihre Zickel und vielleicht auch sie die Nacht nicht überstanden.Ist doch bei Rindern nicht anders,sobald Probleme auftreten.Müsstest du als Landwirt doch kennen,die Problematik.Die Tiere ohne gelegentliche Kontrolle einfach machen lassen,finde ich verantwortungslos.Und dazu gehört auch nächtliches nachsehn,wenn der Geburtstermin nahe ist.
Liebe Grüße
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Selbstverständlich bin ich min. 2 mal am Tag im Stall und meist in Hörweite der Tiere. Aber eben nicht bei jeder Geburt dabei, sondern bei ca. 90% der Ziegengeburten nicht (auch bei meinen Hinterwälder Mutterkühen verpass ich meist die Kälbergeburten).
Klar sehe ich die Anzeichen einer Geburt, so daß ich weiss wann es ungefähr losgeht, auch wenn ich den Decktermin nicht bemerkt habe.
Zweimal bisher haben mich meine Ziegen gerufen, da musste ich helfen, ansonsten nur nette Überraschungen, du kommst früh in den Stall und da quäken ein paar Gitzi's rum und die anderen stehen in angemessener Entfernung daneben und glotzen....
Ich wollte auch nur kundtun, daß Ziegen sehr robust sind und die Natur es so genial eingerichtet hat, daß es ohne Mensch meist besser geht als mit ihm. Wieviele Ziegen/Kühe sind durch falsche Geburtshilfe kaputtgemacht worden?
Meiner Meinung nach ist es purer Egoismus des Tierhalters bei der Geburt dabei sein zu wollen und am besten "lebensrettend" helfen zu können. Das gibt dem Ego nämlich ein tolles "Ich bin ein Held"-Gefühl. Nur was sagen unsere Ziegen dazu?
lg
A.
Klar sehe ich die Anzeichen einer Geburt, so daß ich weiss wann es ungefähr losgeht, auch wenn ich den Decktermin nicht bemerkt habe.
Zweimal bisher haben mich meine Ziegen gerufen, da musste ich helfen, ansonsten nur nette Überraschungen, du kommst früh in den Stall und da quäken ein paar Gitzi's rum und die anderen stehen in angemessener Entfernung daneben und glotzen....
Ich wollte auch nur kundtun, daß Ziegen sehr robust sind und die Natur es so genial eingerichtet hat, daß es ohne Mensch meist besser geht als mit ihm. Wieviele Ziegen/Kühe sind durch falsche Geburtshilfe kaputtgemacht worden?
Meiner Meinung nach ist es purer Egoismus des Tierhalters bei der Geburt dabei sein zu wollen und am besten "lebensrettend" helfen zu können. Das gibt dem Ego nämlich ein tolles "Ich bin ein Held"-Gefühl. Nur was sagen unsere Ziegen dazu?
lg
A.
@ Andreas: ich schrieb: "meine Meinung" und sprach von "Begleiten"-
Begleiten muß der Psyche der jeweiligen Ziege angepasst sein. Ich habe welche, die alleine lammen wollen (wohlgemerkt: alleine!), und andere, die mich dabei haben wollen (mich und nicht das halbe Dorf).
Es stimmt nicht, daß Ziegen "in der Herde" lammen wollen, sie suchen sich (falls möglich) eine einsame Ecke im Stall. Erst nach der Geburt werden andere Ziegen geduldet, und da meist nur die Mütter, Schwestern oder Töchter. Ich habe mehr Geburtsverhaltungen durch störende Ziegen als durch meine Anwesenheit erlebt!
Meine Ziegen sind bestimmt kein Baby-Ersatz, ich habe selbst zwei Kinder geboren und großgezogen und schon so einige Geburten bei den Tieren erlebt und: ja, begleitet! Da habe ich wirklich keinen Nachholbedarf! Wenn ich das mal grob überschlage:etwa 40 Fohlen, ca. 100 Ziegenkitze, und einige Hundewelpen- wenn man das nicht als das sieht, wie Du es anprangerst, verliert man leicht den Überblick, ich mache keine Kerben irgendwo rein.....
Und ich bin sicher nicht nervös und störe meine Ziegen (oder Stuten) bei der Geburt, eher ist es umgekehrt. Durch meine Ruhe gebe ich vor allem Jungmüttern Sicherheit, daß alles ok ist so wie es ist, und ich im Notfall (und auch nur dann) helfen werde. Aber dafür, signalisieren zu können, daß alles ok ist, muß ich selbst davon überzeugt sein, oder?????
Es ist wirklich seltsam: bei Pferden wird die Geburt mit mit allen möglichen Mitteln überwacht, da rennt der Stutenbesitzer 6 Wochen lang alle zwei Stunden in den Stall (ja, bei der langen Tragzeit kann sich eine Zeitspanne von sogar bis zu 2 Monaten ergeben, wir hatten eine Stute die 4 Wochen zu früh gefohlt hat und eine die 4 Wochen übertragen hat, in beiden Fällen problemlose Geburt und Fohlenaufzucht), -da schnurren Videokameras rund um die Uhr, und was es sonst noch alles gibt....
Und bei Ziegen? Warum nicht auch da, in den wenigen Tagen, die der Geburtstermin schwanken kann? Sind Ziegen so wenig wert?
Mir jedenfalls nicht.....
Ihr Männer seht das vielleicht anders, vor allem die, die noch nie bei der Geburt ihres Kindes dabei waren.
Begleiten muß der Psyche der jeweiligen Ziege angepasst sein. Ich habe welche, die alleine lammen wollen (wohlgemerkt: alleine!), und andere, die mich dabei haben wollen (mich und nicht das halbe Dorf).
Es stimmt nicht, daß Ziegen "in der Herde" lammen wollen, sie suchen sich (falls möglich) eine einsame Ecke im Stall. Erst nach der Geburt werden andere Ziegen geduldet, und da meist nur die Mütter, Schwestern oder Töchter. Ich habe mehr Geburtsverhaltungen durch störende Ziegen als durch meine Anwesenheit erlebt!
Meine Ziegen sind bestimmt kein Baby-Ersatz, ich habe selbst zwei Kinder geboren und großgezogen und schon so einige Geburten bei den Tieren erlebt und: ja, begleitet! Da habe ich wirklich keinen Nachholbedarf! Wenn ich das mal grob überschlage:etwa 40 Fohlen, ca. 100 Ziegenkitze, und einige Hundewelpen- wenn man das nicht als das sieht, wie Du es anprangerst, verliert man leicht den Überblick, ich mache keine Kerben irgendwo rein.....
Und ich bin sicher nicht nervös und störe meine Ziegen (oder Stuten) bei der Geburt, eher ist es umgekehrt. Durch meine Ruhe gebe ich vor allem Jungmüttern Sicherheit, daß alles ok ist so wie es ist, und ich im Notfall (und auch nur dann) helfen werde. Aber dafür, signalisieren zu können, daß alles ok ist, muß ich selbst davon überzeugt sein, oder?????
Es ist wirklich seltsam: bei Pferden wird die Geburt mit mit allen möglichen Mitteln überwacht, da rennt der Stutenbesitzer 6 Wochen lang alle zwei Stunden in den Stall (ja, bei der langen Tragzeit kann sich eine Zeitspanne von sogar bis zu 2 Monaten ergeben, wir hatten eine Stute die 4 Wochen zu früh gefohlt hat und eine die 4 Wochen übertragen hat, in beiden Fällen problemlose Geburt und Fohlenaufzucht), -da schnurren Videokameras rund um die Uhr, und was es sonst noch alles gibt....
Und bei Ziegen? Warum nicht auch da, in den wenigen Tagen, die der Geburtstermin schwanken kann? Sind Ziegen so wenig wert?
Mir jedenfalls nicht.....
Ihr Männer seht das vielleicht anders, vor allem die, die noch nie bei der Geburt ihres Kindes dabei waren.
Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Nein,Katja.Nicht "die Männer sehen das anders",sondern manche Männer.Mein eigener Mann geht auch regelmäßig gucken wenn ein Rind kalben will.Bei den Färsen besonders oft.Und nicht weil wir häufig Kalbeprobleme haben(die sind extrem selten bei uns) sondern um einschreiten zu können,falls doch mal was ist.Denn jedes Kalb ist kostbar.Da geht man kein Risiko ein.
@Andreas:Zweimal am Tag bin ich sowieso im Stall.Wärend der Lammzeit nicht etwas öfter zu gucken finde ich schon etwas fahrlässig.Wenn du aber in den letzten Jahren Glück und keine Verlußte hattest,freut es mich für dich.Ich weiß nur,dass meine Erstgebärende die Geburt nicht allein geschafft hätte,wenn ich gemütlich ins Bett gegangen wäre.Ich ruf sicherlich nicht zum Spass in der Nacht den Ta.Die Böckchen lagen verkehrt,wollten beide zur gleichen Zeit raus,die Geburt stockte und die Scheide war nicht weit genug.Das liegt wohl kaum an meiner Haltung.
@Andreas:Zweimal am Tag bin ich sowieso im Stall.Wärend der Lammzeit nicht etwas öfter zu gucken finde ich schon etwas fahrlässig.Wenn du aber in den letzten Jahren Glück und keine Verlußte hattest,freut es mich für dich.Ich weiß nur,dass meine Erstgebärende die Geburt nicht allein geschafft hätte,wenn ich gemütlich ins Bett gegangen wäre.Ich ruf sicherlich nicht zum Spass in der Nacht den Ta.Die Böckchen lagen verkehrt,wollten beide zur gleichen Zeit raus,die Geburt stockte und die Scheide war nicht weit genug.Das liegt wohl kaum an meiner Haltung.
Damit hast du sicherlich recht.Ich wollte auch nur kundtun, daß Ziegen sehr robust sind und die Natur es so genial eingerichtet hat, daß es ohne Mensch meist besser geht als mit ihm. Wieviele Ziegen/Kühe sind durch falsche Geburtshilfe kaputtgemacht worden?
Diese Aussage wiederrum empfinde ich als eine Unverschämtheit!Meiner Meinung nach ist es purer Egoismus des Tierhalters bei der Geburt dabei sein zu wollen und am besten "lebensrettend" helfen zu können. Das gibt dem Ego nämlich ein tolles "Ich bin ein Held"-Gefühl. Nur was sagen unsere Ziegen dazu?
Liebe Grüße
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Zunächst: Entschuldigung, daß ich ein Mann bin.
Katja schrieb (Zitat: "Meine Meinung ist, daß man als verantwortungsbewußter Tierhalter die Geburten begleiten sollte") also sinngemäß "alle Ziegenhalter, die den Termin nicht wissen und bei der Geburt nicht dabei sind, wären verantwortungslos, ihrer Meinung nach" Daher beziehe ich das auf mich und darf auch meine Meinung dazu schreiben.
Ich will nicht abschweifend hier eine Diskussion über die Frau-Pferd Beziehung lostreten (obwohl ich dazu sehr viel sagen könnte, nur soviel: alle Fohlen, die ich in diese Welt begleitet habe, kamen unbeobachtet nachts auf der Weide auf die Welt...)
Auch will ich nicht weiter ausführen, wie der menschliche Geist funktioniert und wie das "Ego" sein Bedürfnisse befriedigt.
Auch über den Vergleich hebammenbegleiteter natürlicher Hausgeburt zu High-tech Kreissaal lasse ich mich nicht aus.
Das Thema war (zur Erinnerung): Sylvia hat durch ein Geburtsgeschehen eine Ziege verloren und wäre das allein nicht schlimm genug, muss sie sich durch die hier antwortenden Fachfrauen auch gleich noch verantwortungslos fühlen. Meine Antwort galt daher nicht den "Fachfrauen" sondern Sylvia und all den vielen Ziegenneulingen, die evtl. ihre erste Geburt erwarten und die Themen wie "innere Verletzung durch Geburt" eher in Angst und Panik versetzen als beruhigen. Und genau für die wollte ich schreiben: kein Grund zur Panik, es geht in 99% der Fälle gut, sogar -oder gerade wegen - ohne menschliches Beisein.
In anderen Fällen zur Geburtsvorbereitung habe ich hier stets zum Babyfon geraten, womit die Ziege in Ruhe und ohne abgelenkt zu sein, ihre Gitzi bekommen kann, aber im Bedarfsfall sofort eingeschritten werden kann. Zur Erläuterung hatte ich sogar mal ein Video eingestellt, damit der Anfänger die Schreie bei der Geburt besser einschätzen kann.
Mit Erstaunen nehme ich die Meinung einiger Ziegenhalter zur Kenntnis, die glauben, ihre Ziegen würden sich in ihren Bedürfnissen ihnen unmißverständlich mitteilen. Ich halte Ziegen als Nutztiere und nicht als Haustiere. Ich halte genau deshalb Ziegen (und Hinterwälder Kühe), weil ich mit ihnen eine Tierart am Hof habe, die noch sehr natürlich ist und im Verhalten Wildtieren ähnelt.
Betriebswirtschaftlich rechnet man bei Rindern mit 5% Verlusten bei der Geburt (lauft KTBL), für Ziegen kenne ich den Wert nicht, dürfte aber ähnlich sein. Ich liege unter 2% und bin damit zufrieden, was nicht heisst, das mir die 3 Gitzi, die es in 6 Jahren von 140 Lämmern nicht geschafft haben, egal sind. (auch ich habe schon "heldenhaft" bei 3 Geburten assistiert und damit Ziegenleben gerettet) aber vielleicht ist es nur Glück.
Glück ist aber auch, wenn vermenschlichte Zwergziegen die allerlei Leckerli, die aus guter Meinung in sie hineingestopft werden, überleben.
Davon lesen wir hier täglich.
Daher ist meiner Meinung nach, eine Aufgabe dieses Forums Ziegenneulinge hier aufzuklären. Altforianer, Fachfrauen und andere haben sowieso ihre feste Meinung und lassen sich davon meist nicht abbringen.
So Sven, wenn Dir jetzt wieder der Hut hochgeht, kannst Du mich ja rauswerfen...
lg
Andreas
Katja schrieb (Zitat: "Meine Meinung ist, daß man als verantwortungsbewußter Tierhalter die Geburten begleiten sollte") also sinngemäß "alle Ziegenhalter, die den Termin nicht wissen und bei der Geburt nicht dabei sind, wären verantwortungslos, ihrer Meinung nach" Daher beziehe ich das auf mich und darf auch meine Meinung dazu schreiben.
Ich will nicht abschweifend hier eine Diskussion über die Frau-Pferd Beziehung lostreten (obwohl ich dazu sehr viel sagen könnte, nur soviel: alle Fohlen, die ich in diese Welt begleitet habe, kamen unbeobachtet nachts auf der Weide auf die Welt...)
Auch will ich nicht weiter ausführen, wie der menschliche Geist funktioniert und wie das "Ego" sein Bedürfnisse befriedigt.
Auch über den Vergleich hebammenbegleiteter natürlicher Hausgeburt zu High-tech Kreissaal lasse ich mich nicht aus.
Das Thema war (zur Erinnerung): Sylvia hat durch ein Geburtsgeschehen eine Ziege verloren und wäre das allein nicht schlimm genug, muss sie sich durch die hier antwortenden Fachfrauen auch gleich noch verantwortungslos fühlen. Meine Antwort galt daher nicht den "Fachfrauen" sondern Sylvia und all den vielen Ziegenneulingen, die evtl. ihre erste Geburt erwarten und die Themen wie "innere Verletzung durch Geburt" eher in Angst und Panik versetzen als beruhigen. Und genau für die wollte ich schreiben: kein Grund zur Panik, es geht in 99% der Fälle gut, sogar -oder gerade wegen - ohne menschliches Beisein.
In anderen Fällen zur Geburtsvorbereitung habe ich hier stets zum Babyfon geraten, womit die Ziege in Ruhe und ohne abgelenkt zu sein, ihre Gitzi bekommen kann, aber im Bedarfsfall sofort eingeschritten werden kann. Zur Erläuterung hatte ich sogar mal ein Video eingestellt, damit der Anfänger die Schreie bei der Geburt besser einschätzen kann.
Mit Erstaunen nehme ich die Meinung einiger Ziegenhalter zur Kenntnis, die glauben, ihre Ziegen würden sich in ihren Bedürfnissen ihnen unmißverständlich mitteilen. Ich halte Ziegen als Nutztiere und nicht als Haustiere. Ich halte genau deshalb Ziegen (und Hinterwälder Kühe), weil ich mit ihnen eine Tierart am Hof habe, die noch sehr natürlich ist und im Verhalten Wildtieren ähnelt.
Betriebswirtschaftlich rechnet man bei Rindern mit 5% Verlusten bei der Geburt (lauft KTBL), für Ziegen kenne ich den Wert nicht, dürfte aber ähnlich sein. Ich liege unter 2% und bin damit zufrieden, was nicht heisst, das mir die 3 Gitzi, die es in 6 Jahren von 140 Lämmern nicht geschafft haben, egal sind. (auch ich habe schon "heldenhaft" bei 3 Geburten assistiert und damit Ziegenleben gerettet) aber vielleicht ist es nur Glück.
Glück ist aber auch, wenn vermenschlichte Zwergziegen die allerlei Leckerli, die aus guter Meinung in sie hineingestopft werden, überleben.
Davon lesen wir hier täglich.
Daher ist meiner Meinung nach, eine Aufgabe dieses Forums Ziegenneulinge hier aufzuklären. Altforianer, Fachfrauen und andere haben sowieso ihre feste Meinung und lassen sich davon meist nicht abbringen.
So Sven, wenn Dir jetzt wieder der Hut hochgeht, kannst Du mich ja rauswerfen...
lg
Andreas