Befreiung von Kennzeichnungspflicht/Ohrmarken
Grüß Euch
Auch wenn das hier nicht gerne gesehen wird und möglicherweise gelöscht oder gesperrt wird, so darf ich hier doch wieder einmal meinen österreichischen Senf dazu geben:
Ich habe mich seinerzeit auch - in diesem Fall bei der örtlichen österr. Bezirksbauernkammer - erkundigt, wie das so mit den Hobbyziegen ist. Dort wurde mir die Auskunft erteilt, dass - solange die Ziegen auf einem Privatgrundstück stehen, welches nicht auch anders gewerblich-landwirtschaftlich genutzt wird, man selbst auch keine registrierte Landwirtschaft betreibt und man keinen Handel mit Ziegen oder Ziegenprodukten betreibt - man nicht kontrolliert wird. Würde ich nun meine Ziegen aber bei einem Bauern unterstellen, der der Kontrolle der AMA (Agrar Markt Austria) untersteht, KÖNNTE es sein, dass Ohrmarken notwendig sind, da dann eine Trennung zwischen Vieh- und Hobbyhaltung nicht mehr möglich ist. Trotzdem kenne ich in unserer unmittelbaren Umgebung zwei Viehbauern, die sich hobbymäßig Zwergziegen halten und kein Hahn und auch keine Behörde kräht danach. Natürlich kann ich ohne Marken auch keinem Ziegenzuchtverein beitreten oder an Ziegenmärkten teilnehmen.
Freilich, eine Anfrage beim regionalen Schafzuchtverband, der auch für Ziegen zuständig ist, klang das anders. Die wollen, schon allein wegen der zu vertretenden Mitglieder- und Tieranzahl, eine Kennzeichnung der Tiere. Selbst kontrollieren können die aber nicht - weil es ein Verein ist - und zuständig ist die AMA, die konzentriert sich aber auf das Wesentliche, wie bereits erwähnt, die Fleischproduzenten, was ja auch durchaus Sinn macht. Möchte in diesem Zusammenhang erwähen, dass es in Österreich erst drei oder vier BSE Fälle bei importierten Kühen gegeben hat und Gammelfleischskandal gab es nur den grenzüberschreitenden aus Deutschland.
Wie gesagt, so wird das bei uns in der Steiermark gehandhabt. Kann natürlich sein, dass es in Niederösterreich oder in einem anderen Bundesland anders ist. Ich bin aber direkt froh, dass es offenbar auch in Deutschland Amtspersonen gibt, die die Vorschriften so auslegen, wozu sie im ursprünglichen Sinn auch gedacht waren. Nämlich zur Kontrolle der Fleisch- und Milchproduktion, damit BSE und Gammelfleisch, wie das in Deutschland ja nicht ganz unbekannt ist, in den Griff zu bekommen und nicht Hobbyhalter von zwei Ziegen zu malträtieren.
DAS VETERINÄRAMT VON AKELA VOR DEN VORHANG
Auch wenn das hier nicht gerne gesehen wird und möglicherweise gelöscht oder gesperrt wird, so darf ich hier doch wieder einmal meinen österreichischen Senf dazu geben:
Ich habe mich seinerzeit auch - in diesem Fall bei der örtlichen österr. Bezirksbauernkammer - erkundigt, wie das so mit den Hobbyziegen ist. Dort wurde mir die Auskunft erteilt, dass - solange die Ziegen auf einem Privatgrundstück stehen, welches nicht auch anders gewerblich-landwirtschaftlich genutzt wird, man selbst auch keine registrierte Landwirtschaft betreibt und man keinen Handel mit Ziegen oder Ziegenprodukten betreibt - man nicht kontrolliert wird. Würde ich nun meine Ziegen aber bei einem Bauern unterstellen, der der Kontrolle der AMA (Agrar Markt Austria) untersteht, KÖNNTE es sein, dass Ohrmarken notwendig sind, da dann eine Trennung zwischen Vieh- und Hobbyhaltung nicht mehr möglich ist. Trotzdem kenne ich in unserer unmittelbaren Umgebung zwei Viehbauern, die sich hobbymäßig Zwergziegen halten und kein Hahn und auch keine Behörde kräht danach. Natürlich kann ich ohne Marken auch keinem Ziegenzuchtverein beitreten oder an Ziegenmärkten teilnehmen.
Freilich, eine Anfrage beim regionalen Schafzuchtverband, der auch für Ziegen zuständig ist, klang das anders. Die wollen, schon allein wegen der zu vertretenden Mitglieder- und Tieranzahl, eine Kennzeichnung der Tiere. Selbst kontrollieren können die aber nicht - weil es ein Verein ist - und zuständig ist die AMA, die konzentriert sich aber auf das Wesentliche, wie bereits erwähnt, die Fleischproduzenten, was ja auch durchaus Sinn macht. Möchte in diesem Zusammenhang erwähen, dass es in Österreich erst drei oder vier BSE Fälle bei importierten Kühen gegeben hat und Gammelfleischskandal gab es nur den grenzüberschreitenden aus Deutschland.
Wie gesagt, so wird das bei uns in der Steiermark gehandhabt. Kann natürlich sein, dass es in Niederösterreich oder in einem anderen Bundesland anders ist. Ich bin aber direkt froh, dass es offenbar auch in Deutschland Amtspersonen gibt, die die Vorschriften so auslegen, wozu sie im ursprünglichen Sinn auch gedacht waren. Nämlich zur Kontrolle der Fleisch- und Milchproduktion, damit BSE und Gammelfleisch, wie das in Deutschland ja nicht ganz unbekannt ist, in den Griff zu bekommen und nicht Hobbyhalter von zwei Ziegen zu malträtieren.
DAS VETERINÄRAMT VON AKELA VOR DEN VORHANG
Ich finde auch, man sollte ein gesundes Augenmaß - auch als Veterinäramt - behalten. Eine Haltung wie meine - drei alte Ziegen im Hausgarten, gekuschelte, gestreichelte Viecher, die keinen weiteren Nutzen haben, außer dem, daß sie existieren und mir Freude bringen - kann schon mal aus dem Verordnungswahnsinn rausgenommen werden. Ich wollte hier auch andere, die ähnliche Haltungen haben, darauf aufmerksam machen, daß man nicht in wilder Hektik den Ziegen die Ohren durchlöchert, sondern mal bei den Vettis nachfragt, wie's denn mit Ausnahmeregelungen aussieht. Nichts Illegales oder sonstwie Umstürzlerisches war geplant.
Gruß Akela
Gruß Akela
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Claudia-SH
- Beiträge: 250
- Registriert: 28.10.2004, 22:11
Hallo,
ich habe dieses Thema auch bewußt "verdrängt" die letzten Jahre.
Eigentlich wollte ich mir die Ohrmarken zumindest besorgen und dann in der Schublade liegen haben für den Fall der Fälle. Aber wie das so ist....
Als nun letzte Woche eine der fünf Ziegen gestorben ist, war ich diesbezüglich in Not und dachte, jetzt bin ich aber dran.
Gemeldet (beim Vet-Amt und bei der Tierseuchenkasse) sind die Tiere natürlich schon immer.
Als ich es der Frau vom Abdecker gestand, dass die Ziege nichts im Ohr hat, sagte sie nur, dass macht nichts. Und die drauf folgende Untersuchung, die allerdings nicht im Vet-Amt sondern bei einem "freiberuflichen" Vet-Pathologen erfolgt ist, ergab auch keinen Kommentar diesbezüglich.
Meine Tiere haben auch keinerlei "Nutzen" und werden auch nicht verkauft. Und meine TA´s könnten bestätigen, dass ich keinerlei Wechsel im Bestand habe und diese ZZ´s bereits seit Jahren in meinem Bestand sind.
Ich weiß nun nur nicht, soll ich den Amts-Vet fragen oder lieber nicht?
Wer lange fragt bekommt lange Antworten und ich mache ihn dadurch erst aufmerksam.
Woher bekommt man die Marken eigentlich?
Ich könnte sie ja wirklich zumindest in die Schublade packen. Dann kann man z.B. im Todesfall sie immer noch schnell rein drücken.
Gut, dass ich den Paragraphen jetzt von Euch kenne. Darauf würde ich mich jetzt auf jeden Fall beziehen, sollte mir Jemand damit kommen.
ich habe dieses Thema auch bewußt "verdrängt" die letzten Jahre.
Eigentlich wollte ich mir die Ohrmarken zumindest besorgen und dann in der Schublade liegen haben für den Fall der Fälle. Aber wie das so ist....
Als nun letzte Woche eine der fünf Ziegen gestorben ist, war ich diesbezüglich in Not und dachte, jetzt bin ich aber dran.
Gemeldet (beim Vet-Amt und bei der Tierseuchenkasse) sind die Tiere natürlich schon immer.
Als ich es der Frau vom Abdecker gestand, dass die Ziege nichts im Ohr hat, sagte sie nur, dass macht nichts. Und die drauf folgende Untersuchung, die allerdings nicht im Vet-Amt sondern bei einem "freiberuflichen" Vet-Pathologen erfolgt ist, ergab auch keinen Kommentar diesbezüglich.
Meine Tiere haben auch keinerlei "Nutzen" und werden auch nicht verkauft. Und meine TA´s könnten bestätigen, dass ich keinerlei Wechsel im Bestand habe und diese ZZ´s bereits seit Jahren in meinem Bestand sind.
Ich weiß nun nur nicht, soll ich den Amts-Vet fragen oder lieber nicht?
Wer lange fragt bekommt lange Antworten und ich mache ihn dadurch erst aufmerksam.
Woher bekommt man die Marken eigentlich?
Ich könnte sie ja wirklich zumindest in die Schublade packen. Dann kann man z.B. im Todesfall sie immer noch schnell rein drücken.
Gut, dass ich den Paragraphen jetzt von Euch kenne. Darauf würde ich mich jetzt auf jeden Fall beziehen, sollte mir Jemand damit kommen.
Viele Grüße von
Claudia
Claudia
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Ziegenbiene
Claudia,
die Ohrmarken bekommst du bei uns in Schleswig-Holstein vom LKD.Zu mir waren die Leute da ganz freundlich als ich sagte das meine Ziegen noch keine hätten.Eigentlich hätte ich (ich weiß nicht obs bei jedem so ist oder nur bei Landwirten) keine ungekennzeichneten Ziegen in den Bestand nehmen dürfen.
die Ohrmarken bekommst du bei uns in Schleswig-Holstein vom LKD.Zu mir waren die Leute da ganz freundlich als ich sagte das meine Ziegen noch keine hätten.Eigentlich hätte ich (ich weiß nicht obs bei jedem so ist oder nur bei Landwirten) keine ungekennzeichneten Ziegen in den Bestand nehmen dürfen.
Liebe Grüße
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
@ Ziegenbiene: Die Erlaubnis ist ja wohl nicht das Problem, oder? Trifft auch nicht auf alle Fälle von "sonstige Haltungen" zu. Es gibt noch viel mehr "Sonstiges".
@ Claudia-SH: Du muß abwägen, wie hoch das Risiko ist, aufzufliegen. Wenn eine Kontrolle zu Dir kommt und Du hast keine Ohrmarken in der Schublade, kann's unangenehm ausgehen (evtl. Bußgeld). Wenn man beim Vet-Amt noch nicht "auffällig" wurde, kann man sich auch mal dumm stellen. Ist auch eine Sache der zwischenmenschlichen Chemie.
Ich habe mich beim Thema Ohrmarken für Konfrontation entschieden, weil ich beim Vet-Amt eh schon bestens bekannt bin als renitente Entenhalterin, die sich während der Vogelgrippehysterie 2006 weigerte, die Quaks einzusperren und ein saftiges Bußgeld riskiert hat. Die würden mir dort auch nie glauben, daß ich die Verordnungen nicht kenne.
Grüße von Akela
@ Claudia-SH: Du muß abwägen, wie hoch das Risiko ist, aufzufliegen. Wenn eine Kontrolle zu Dir kommt und Du hast keine Ohrmarken in der Schublade, kann's unangenehm ausgehen (evtl. Bußgeld). Wenn man beim Vet-Amt noch nicht "auffällig" wurde, kann man sich auch mal dumm stellen. Ist auch eine Sache der zwischenmenschlichen Chemie.
Ich habe mich beim Thema Ohrmarken für Konfrontation entschieden, weil ich beim Vet-Amt eh schon bestens bekannt bin als renitente Entenhalterin, die sich während der Vogelgrippehysterie 2006 weigerte, die Quaks einzusperren und ein saftiges Bußgeld riskiert hat. Die würden mir dort auch nie glauben, daß ich die Verordnungen nicht kenne.
Grüße von Akela
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Duplicate Jackie
- Beiträge: 64
- Registriert: 08.09.2007, 16:00
hallo,
naja, da ist ja dann auch meine gesetzeslücke. also muss ich mir die ohrmarken besorgen und in die schublade legen. und dann kann ich warten bis es möglich ist die tiere ohne ohrmarken nur mit chipp zu halten. werd ich doch gleich mal zum amt gehen und mein anliegen vortragen. #jubel#
aber wie erklär ich denen das meine eine ziege nach dem ich sie gekauft hab mir ein junges gebracht hat?? ich wollt sie ja nicht vermehren.
naja, da ist ja dann auch meine gesetzeslücke. also muss ich mir die ohrmarken besorgen und in die schublade legen. und dann kann ich warten bis es möglich ist die tiere ohne ohrmarken nur mit chipp zu halten. werd ich doch gleich mal zum amt gehen und mein anliegen vortragen. #jubel#
aber wie erklär ich denen das meine eine ziege nach dem ich sie gekauft hab mir ein junges gebracht hat?? ich wollt sie ja nicht vermehren.
Liebe Grüße aus Adelsberg, von Carola, den Eseldamen Lilly, Emma und ihrer Elenor und den Ziegendamen Goldy und Chipsy und dem kleinen Jacky.