Litze oder Schafnetz?

Amelie
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Registriert: 14.03.2007, 08:02

Beitrag von Amelie »

Hallo Ulli,
das würde ich erstmal abwarten.Meine Ziegen haben genug Respekt vor dem Zaun das ich den Strom auch länger abschalten kann ohne das sie versuchen auszubrechen.Ich denke es kommt auch auf die Ziegen an.Ein zweiter Akku/Batterie ist schnell besorgt wenn man wirklich ein paar Ausbrecher hat.
Ein strohmbetriebenes Gerät ist in jedem Fall leistungsstärker.Wenn du die Möglichkeit hast an Strom zu kommen,kauf dir ein solches.


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Ulli
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Beitrag von Ulli »

Hallo Christine!

Meine Eltern(ihr Grundstück...) bestehen auf Akku...
Denke, 3,9 Joul entladeenergie müssten ausreichen...

Nachts sind sie dann in der kleinen, mit Knotengeflecht und Litze gesicherten Standweide...
Konnte mir nicht Vorstellen, dass es ein Problem sein könnte, wenn man Nachts MAL das Ding aufladen muss.... dachte, soo oft probieren sie nicht, ob es noch weh tut...

Werde es einfach ausprobieren...

LG Ulli


Finn

Beitrag von Finn »

Amelie hat geschrieben:Ein zweiter Akku/Batterie ist schnell besorgt wenn man wirklich ein paar Ausbrecher hat.
ein akku ist auch vorher schon schnell besorgt, damit man erst garkeine ausbrecher bekommt. wir haben 3 batterien, es hängt immer eine am ladegerät.
3,9 sollten reichen.
die tiere sind unterschiedlich. manche gehen noch nicht mal über eine am boden liegende litze, die abgebaut wurde, andere strecken bereits den kopf durch wenn 5 minuten kein strom drauf ist. verlassen würd ich mich da auch nix. hütesicherheit ist bei uns oberstes gebot. denn bei ausbrechenden ziegen hätten wir schnell unsere pflegeverträge und pachtflächen verloren.

pfosten raus zum mähen hat bei uns noch nie einer gemacht. es wird drunter mit der sense gemäht. das reicht völlig.

hitzewelle, ich meine mit 5-fach stange so eine stange an die man 5 haspeln gleichzeitig dranhängen kann - ergo 5 litzen auf einmal abrollen. bei uns wäre das nicht möglich aber je nach gelände sicher eine alternative,


Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Servus Ulli

Wenn die Ziegen ein Gehege haben, halten sie sich in der Nacht eher dort in der Nähe des Stalls auf. Deshalb muss auf der Weide während der Nacht nicht unbedingt Strom drauf sein. Man muss dann aber immer aufpassen, dass man rechtzeitig in der Früh einen aufgeladenen Akku hat und den auch in Betrieb setzt. Das ist im Vergleich zum Netzgerät relativ stressig, weil man manchmal in der Früh ohnehin mal in Eile ist. Bei mir erledigt das eine Zeitschaltuhr, die den Strom jetzt im Sommer um ca. 21:30 ab und um 07:00 wieder einschaltet. Ich weiß nun aber nicht, ob das ein Akkugerät auch kann.

Die von Dir angegebene Ausgangsschlagleistung von 3,9 Joule sollte aber reichen. Vorausgesetzt, die Erdung ist gut und es gibt keine Ableitung durch hochgewachsene Gräser. Im Gegensatz zu starken Netzgeräten schafft ein Akkugerät die Versengung solcher Störfaktoren nicht.

Noch etwas. Ich weiß nicht, ob es auch bei modernen Akkus den sog. Memoryfaktor noch gibt, wie das bei den ersten Handyakkus der Fall war. Ein nicht vollständig entladener Akku also immer weniger voll geladen werden kann.

Conclusio, ein Netzgerät ist dem Akku überlegen und ich denke auch von den Kosten her günstiger.


Finn

Beitrag von Finn »

ich hab da nun ein verständnisproblem: was meint ihr mit akku? es handelt sich doch um eine handelsübliche autobatterie, oder nicht? die wird auch im auto immer wieder aufgeladen, auch wenn sie nicht ganz leer ist. und trockenbatterien kann man sowieso nicht mehr aufladen. deswegen frag ich mich was akkus sein sollen?
auch die mit autobatterie betriebenen geräte haben eine bewuchszerstörende funktion, aber nur begrenzt. die ableitung durch pflanzen ist nicht merkbar wenn zwischen den pfosten von hand gemäht wird. wir messen regelmäßig den strom, also ich weiß sozusagen immer wann wo wieviel saft drauf ist. deswegen ist ein voltmeter durchaus eine lohnenswerte anschaffung.
die tiere sind nachts in der tat im unterstand, allerdings gehen sie zur ersten äsungsrunde sobald es hell wird, also ab 5 uhr.


Fridolin
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Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Servus Finn

Es gibt beides. Autobatterie und Trockenbatterien. Nachdem ich selbst kein Batteriegerätbesitzer bin, kenne ich mich allerdings beim Aufladeprozedere nicht aus.

Bevor ich die Netze neu aufstelle, gehe ich bei hohem Bewuchs zuvor mit der Motorsense die Strecke ab. Deshalb habe ich bis zum nächsten Wechsel, der nie später als nach 14 Tagen erfolgt - meistens bereits nach einer Woche, kaum mal anstehende Gräser. Und wenn, ist das beim Netzgerät auch egal.

Im Gegensatz zu Deinen Ziegen sind meine offenbar Langschläfer. Die gehen kaum vor acht, halb neun, auf die Weide, sondern lassen sich bei Schönwetter die Sonne im Gehege auf den Bauch scheinen. Erst wenn das Gras so halbwegs trocken ist, beginnen sie mit dem Weidegang. Unsere beiden Schafe sind da etwas früher dran. Deshalb haben die, wohl wegen des feuchten Grases, eher einen weicheren Kot.


Hitzewelle
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Beitrag von Hitzewelle »

Seid ihr euch sicher, dass eure Ziegen nicht auch nachts eine "Fressrunde" machen?? Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie von, wegen mir 10 Uhr abends bis 6 Uhr eine Fresspause machen, das wären dann ja 8 Stunden??

Grades so ein regelmäßiges Abschalten des Zaunes ist gefährlich - irgendwann kommt immer eine drauf, dass um die Zeit immer kein Saft drauf ist. Wir hatten sogar mal Kühe, die genau gesehen haben, wenn wir zum Schalter das E-Zaunes gelaufen sind und sofort danach über die Abtrennung der Portionsweide gegangen sind - wussten ja, dass wir ausgeschaltet haben. Das haben wir denen schnell wieder abgewöhnt, auf einmal war dann mal nicht ausgeschaltet, obwohl wir beim Schalter waren. 8)


Viele Grüße
Christine
Ulli
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Beitrag von Ulli »

Hallo Christine,

habe extra einen speziellen Weidezaunakku mitbestellt, der allerhöchstens alle 2 Wochen aufgeladen werden muss...
Aber eine Autobatterie dann anzuhängen wäre eine Möglichkeit.

Noch einen Spezialakku wuppe ich nicht...

Wie gesagt: Netzgerät ist leider KEINE Option....
Wäre mir auch lieber gewesen...

LG Ulli


Finn

Beitrag von Finn »

Fridolin hat geschrieben: Es gibt beides. Autobatterie und Trockenbatterien. Nachdem ich selbst kein Batteriegerätbesitzer bin, kenne ich mich allerdings beim Aufladeprozedere nicht aus. .
das habe ich bereits geschrieben, daß es beides gibt. aber da man trockenbatterien nicht aufladen kann, bleiben also nur autobatterien zum aufladen. aber nach ullis beitrag bin ich schlauer, es waren wohl die speziellen weideakkus gemeint. davon habe ich gehört, die sollen langlebiger sein aber auch teurer in der anschaffung.
Fridolin hat geschrieben:Bevor ich die Netze neu aufstelle, gehe ich bei hohem Bewuchs zuvor mit der Motorsense die Strecke ab. Deshalb habe ich bis zum nächsten Wechsel, der nie später als nach 14 Tagen erfolgt - meistens bereits nach einer Woche, kaum mal anstehende Gräser. Und wenn, ist das beim Netzgerät auch egal. .
bevor ich einen NEUEN zaun stelle mähe ich natürlich auch. unter der litze wird nur während des weidebetriebs gemäht wenn der bewuchs zu hoch wird.
Fridolin hat geschrieben:Im Gegensatz zu Deinen Ziegen sind meine offenbar Langschläfer. Die gehen kaum vor acht, halb neun, auf die Weide, sondern lassen sich bei Schönwetter die Sonne im Gehege auf den Bauch scheinen. Erst wenn das Gras so halbwegs trocken ist, beginnen sie mit dem Weidegang. Unsere beiden Schafe sind da etwas früher dran. Deshalb haben die, wohl wegen des feuchten Grases, eher einen weicheren Kot.
bis du nachts dabei oder stehst du um 5 uhr auf? bei uns wird regelmäßig nachtwache geschoben, wir bekommen genau mit wann es los geht. und natürlich liegen sie um 8 uhr in der sonne, da waren sie aber schon einige zeit unterwegs. ;-)
hitzewelle, nachts geht bei uns keine los. da bin ich absolut sicher.


Stiefelsohn
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Registriert: 06.11.2007, 18:52

Beitrag von Stiefelsohn »

Hallo!

Huch, da ist ja eine rege Diskussion entstanden! Danke!
Wir haben eine sehr große Pferdeweide zum Nachweiden. Da die Hottis ja aber auch noch irgendwo rumlaufen müssen, stecken wir mit Netz ab.
Kleinparzellig würde ich gern im Garten abstecken, da es mir um das schöne Gras Leid tut, das da immer dem Rasenmäher zum Opfer fällt. Wir bekommen auch gelegentlich Landschaftspflegeaufträge von Nachbarn.
Jetzt sind sie etwa anderthalb Wochen auf der "Sommerweide" und Molly-Ausbrecherschaf hat sich scheinbar mit dem Netz arrangiert. Da gab es offenbar ein Mißverständnis, die Ziegen hatten noch nie Probleme mit dem Netz. Sie springen auch nicht. Heidschnucken hingegen sind ja ziemlich berüchtigt. Ihnen wird nachgesagt, gern mal unter dem Netz hindurchzuschlüpfen. Unten leitet es ja nicht und den Rest erledigt die dicke Wolle. Schlagstark ist unser Gerät auch schon.
Ich werde es wohl so machen: erstmal noch ein Netz und dann irgendwann vor dem nächsten Frühjahr noch Litze für die kleinen Stücke.
Vielen Dank und liebe Grüße, Anne


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