Hilfe! Ziege liegt seid über drei Wochen fest!

Hinweis: Dieses Forum ersetzt nicht den Gang zum Tierarzt!
Eifelhexe
Beiträge: 2059
Registriert: 26.05.2002, 00:00

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo ihr Lieben

auch noch eine gute Sache zum "versüssen" der Tränke ist verdünnte Molke.
Meine Ziegen bekommen sie regelmässig und sind ganz scharf drauf.
@ Moritz
Bitte nicht böse sein, aber ich muss da noch etwas los werden.
Du schreibst in einem Beitrag Selen Gabe 4 ml.
Bitte so etwas nie schreiben!!!!
Die Mittel haben eine unterschiedliche Konzentration und ich habe auf diese Art und Weise schon einmal überdosiert (weil Flasche und Etikett gleich) und vom gleichen TA habe ich den Beipackzettel nicht gelesen.
Bitte wegen der Menge immer mit TA reden und!!! Lesen.


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
Moritz

Beitrag von Moritz »

VÖLLIG RICHTIG, ich nehme die Mengenangabe oben raus.
Da die Größe und das Gewicht der Ziege ohnehin nicht bekannt waren, hatte ich schon den zeitlichen Abstand verdoppelt und die Menge auf 40 %
dessen reduziert, was wir an Biodyl geben würden. Aber jedes Produkt ist anders.
Es müßte ja auch über den TA laufen.
Ich danke Dir für den Hinweis, trink ein Glas Viez auf uns. Mo


Schweinchen Criss

zu festliegen

Beitrag von Schweinchen Criss »

hallo,
also es liest sich ja schon interessant, wie man eine ziege behandeln kann, aber da jeder fall anderes ist - guten tierarzt suchen, das einzigste was sinn macht - oder mit allen rezepten totbehandeln - ja kann man auch machen. zum trinken möchte ich schreiben, frauenmanteltee fördert die milchbildung und ist gut, auch nach einer geburt - auch für ziegen, aber auch mit pflanzen muss man nicht übertreiben. ja, ansonsten mit der cola und isodrinks - kanns net beurteilen, meine ziegen haben auch schon mal irrtümlich ne zigarette gefressen, sah so aus, als obs geschmeckt hat-ich biete ihnen trotzdem keine zum rauchen an :-)
zum thema festliegen - ich hatte zwei erfahrungen. aber in deinem fall kann ich es wirklich nicht beurteilen, vielleicht bekommst du deine ziege aufgrund eines organischen leids doch wieder gut hin - keine ahnung.
meine erste ziege, eine ältere mutter, die im gleichen frühjahr drillinge hatte, fiel im herbst urplötzlich auf der weide um - der tierarzt hat sie an den tropf gehangen - (traubenzucker) innerhalb von 5 minuten stand die ziege wieder und ihr gings nach dem tropf bestens. das mit dem traubenzucker habe ich beibehalten, ja ist net schlecht. die ziege lag dann eine woche im stall - kam nicht wieder hoch, zeigte aber unheimlichen lebenswillen und frass auch, trank auch den traubenzucker - trotzdem - nach einer woche war sie dann tot. in diesem jahr ihr 2 jahre alter sohn, nach einer gärung und trotz tierärztlicher behandlung und massage, erst stand er wunderbar, nächster tag nur auf den knien, 3 tage mit auf die weide gebracht und durchfallmittel, nix schlug mehr an. in dem falle und aufgrund der vorerfahrung mit der mutter, war ich froh, dass es nur drei tage gedauert hat. ja, lebenswille da, sie fressen, kommen aber net mehr auf die beine.
ich will dir daher die daumen drücken, vielleicht ist es in deinem fall wirklich eine sache mit den beinen und die ziege wird wieder......ohne dich zu entmutigen, meine erfahrung zu dem thema - geht die ziege erst mal in die beine, dann steht sie nicht wieder auf - das wars. ja, also wenn eine ziege festliegt, dann war es das meistens auch. man kann immer mit behandlung und aufopferung das leiden hinauszögern, aber wenn bei mir eine ziege liegt, dann mache ich eigentlich schon den haken. insofern müsstest du einen wirklich guten tierarzt haben, der sich mit ziegen auskennt und dir genau sagen kann, was sie hat und was sinn macht. meine eine tierärztin hat immer gesagt, wenn sie zu einer ziege gerufen wird, wünscht sie sich, diese sei vorher schon tot (nicht falsch verstehen, sie meinte damit, diese seien schwierig wohl zu behandeln oder so). ich hatte nun drei verschiedene tierärzte bei den zwei ziegenfällen gehabt und die haben sich rührend gekümmert. na ja, also ich kann zum festliegen leider nur sagen, aber nur für meinen erfahrungsfall, das waren nur 2 tiere, genetisch verwandt - liegen heisst - schwierig - meist war es das dann auch schon.
aber gib sie net auf, ich drücke dir die daumen, weil es gibt sicher ganz verschiedene ursachen und fälle des festliegens, und wer weiss, vielleicht hast du ja wirklich glück. drücke dir die daumen. frag mal deinen tierarzt wegen des traubenzuckers.
l.g. schweinchen criss


Moritz

Beitrag von Moritz »

Wir hier im Forum machen bei keiner Ziege "einen Haken" (soll wohl heißen: abhaken, ich erklär es mir als Buchhaltungsposten), sondern bemühen uns, zu helfen und nach einer Diagnose zu suchen - nicht einfach draufloszubehandeln mit Antibiotikum oder Zuckerlösung, ohne zu wissen, wo die Ursache ist.

Wenn ein Tier etwas durch Haemonchus contortus leergelutscht ist und der Tierhalter daneben steht, wenn es kraftlos umfällt und auch logischerweise mit Zucker nicht wieder auf die Beine kommt, ist das nicht verwunderlich.

Die Position, die ich persönlich auch deutschen Rettungssanitätern kenne (nicht von allen, bitte schön!): "Hoffentlich ist die Alte schon tot, wenn wir ankommen!" ist sicher auch nicht typisch für die vielen Tierärztinnen, die neben der Verdienstmöglichkeit noch das Helfersyndrom haben spielen lassen, als sie die Ausbildung begannen. Insofern ist die von "Schweinchen C." erwähnte Dame sicher eine ganz seltene Ausnahme in ihrem Berufstand. Ansonsten spricht die Beschreibung der anderen Tierarztübergriffe mal wieder Bände.

Wir gehen korrekterweise davon aus, daß Ziegenhaltung - gut gestaltet - nicht das schwierigste Unterfangen ist. Es ist da schon schwieriger, Schildkröten und Schlangen, die nicht "artgerecht" gehalten werden können und durch den Stress ständig Pilzerkrankungen bekommen, zu versorgen.

Wenn, wie in der Ausgangsfrage erkennbar wird, die Ziege aus relativ schlechter Haltung kommt - erfahrungsgemäß gibt es immer noch etwas Schlimmeres bis hin zum Unsagbaren - dann werden wir für das Tier auch eine rechtzeitige, ordentliche Behandlung angeregt haben.

Gruß Moritz


Schweinchen Criss

Beitrag von Schweinchen Criss »

wenn man das mit dem haken mal richtig liest, spreche ich hier von meiner erfahrung - das heisst also realität und nicht buchhaltungsposten. kann man eigentlich auch nicht falsch interpretieren.
natürlich ist es in ordnung sich mit anderen auszutauschen und tipps zu geben, meiner meinung nach sollte aber nur der behandelnde tierarzt vor ort nach einer diagnose suchen. die anregungen könnten ihm als fragen natürlich beigestellt werden.
ja und was haemonchus contortus, also würmer anbelangt - welcher tierhalter steht denn daneben, wenn die ziege umfällt und nicht wieder auf die beine kommt. meintest du damit die, über die ich schrieb?
spekulativ - diagnostiziert wurde eine stoffwechselstörung und wahrscheinlich war die ziege schon zu alt und durch die drillingsgeburt geschwächt. trotz sehr guter fütterung sah man ihr die "stoffwechselstörung" auch ein wenig an. somit meinten leute, auch beim veterinäramt anrufen zu müssen, weil die ziege eben etwas dürr aussah.keine beanstandungen. es gab auch keine "tierarztübergriffe", damals hat sie nur ein tierarzt behandelt. aber ich hatte im laufe der jahre drei tierärzte, die erste gut (die mit der äusserung, weder geldgierig noch inkompetent) aber zu weit weg, der zweite hier in der nähe, fachlich gut aber zu geldgierig und nun habe ich einen, der i.O. ist und auch auf den hof kommt. sie alle haben erfahrung bei wiederkäuern (rinder u.a., also keine aus kleintierpraxen). ja, man braucht einen tierarzt, der auf den hof kommt, fachkompetent ist und normale preise hat. na ja.
na ja, wiederkäuer sind auch schwierig, in bezug auf den pansen in der behandlung und schlangen aus schlechter haltung - klar, da gibt es noch weniger spezialisten, die behandeln können - macht bei uns nur die leipziger uniklinik, wo sie dann auch bleiben, damit die bedingungen optimal sind. bei den schlangen stellen sich erkrankungen meist erst dann ein, wenn die haltungsbedingungen nicht artgerecht sind und optimal.
ich finde es ja auch nicht verkehrt hier fachzusimpeln, aber ich würde niemals behandeln - nur anregen und den tierarzt entscheiden lassen. sicher oftmals kann man dann fragen stellen und es könnten dinge und punkte überprüft werden, die andere bereits als erfahrung haben, denn jeder tierarzt denkt auch nicht an alles, und bei einem notfall liegt ja nun mal keine komplette untersuchung vor, aus der man rückschlüsse ziehen kann, also wird hier erst mal tierärztlich aus bestem wissen und gewissen behandelt und diagnostiziert. für weitere und genauere untersuchungen braucht man dann schon etwas zeit. aber diese zeit blieb bei meinen beiden ziegen leider nicht. und von einem tierarzt erwarte ich eigentlich, dass er mich über bestehende möglichkeiten aufklärt und wenn mir selbst nicht mehr dazu einfällt, was ich noch anregen könnte, ja, dann bleibt einem wohl nichts übrig, als sein tier zu versorgen und abzuwarten. na und wenn nach einer behandlung und gärung so ein schlimmer durchfall kommt, der nicht mal mehr mit durchfallmitteln was bringt, ja? sicher in beiden fällen hätte man auch prophylaktisch noch mal auf würmer mit behandeln können, wobei meine tiere regelmässig wurmkuren machen, obs was gebracht hätte? eigentlich hat man nur chancen, wenn man sofort innerhalb der ersten stunden was macht, kommt es erst mal zum festliegen beim wiederkäuer ist dies schon das schlechteste zeichen und meistens, trotz einsetzender behandlung, ist es zu spät. deshalb gebe ich mein tier nicht auf, ja es wird behandelt, aber ich weiss, die chancen stehen schlecht und bei zwei tieren zu spät. es muss nicht immer so enden, aber ich habe es eben erlebt. und auch in einem dritten fall eines tierhalters, in der nähe, da ging es um einen ziegenbock, ein jungtier, der hatte wohl eine vergiftungserscheinung, durchfall etc., hier hat der besitzer zu lange gewartet, die anschliessende behandlung hat dessen leben zwar einige tage verlängert, da liess sich der durchfall auch stoppen, aber geschafft hat er es auch nicht, nur medizinisch verlängert. es war zu spät. deswegen wird es mir ja nun keiner übelnehmen, wenn ich da nicht mehr so optimistisch bin. es hat aber mit der ziege um die es hier im forum geht, vielleicht gar nichts zu tun. aber die tiere von denen ich sprach, bei denen war es so. in der regel reagiere ich sofort - ich habe mir in beiden fällen nichts vorzuwerfen - im dritten fall hätte der tierhalter sofort behandeln müssen, er hat zu lange gewartet und mich erst nach 4 tagen angerufen, da es ein jungtier von mir war, den ich fit und altersgerecht abgegeben hatte. dieser hätte vielleicht....durch schnelleres handeln gerettet werden können. ja, bei den anderen haben wir sofort gehandelt und .....................................................................................


Schweinchen Criss

tipp

Beitrag von Schweinchen Criss »

ach so, mal abgesehen von der schlechten haltung (dass muss nicht die ursache sein, kann eher zur entkräftung oder problemen geführt haben) - wurde bei der ziege, um die es hier im forum geht mal ein test gemacht?
M a g n e s i u m m a n g e l
- kann auch zu verkrampfung der muskulatur führen, bei der weidetetanie bei rindern zum beispiel kann dies auch zum festliegen führen und dass die tiere nicht auf die beine kommen.

Ich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoll wäre dies mal auch im zusammenhang mit der geburt zu untersuchen.
das mal als tipp für die ziege im forum.


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