frage an die experten:
wird silage gemäht und sofort verpackt oder nicht auch ein klein wenig angetrocknet? wie lange?
wie lange wird heulage getrocknet vor dem verpacken?
wird komplett getrocknetes heu, das in plastikrundballen verpackt wird auch zu heulage oder bleibt es heu?
unter welchen bedingen schimmelt das zeug oder führt zu fehlgärungen?
laßt uns unwissende nicht dumm sterben, alle die gegen oder für silage sind, sollten sich mit diesen fragen beschäftigt haben......
Silageherstellung, wie geht das?
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Anonymous
Re: Silageherstellung, wie geht das?
Hallo Finn
Es wäre nicht aus zu denken ,Dich /Euch dumm sterben zu lassen.
Zu Deiner Frage gibt es sooo viele Beiträge,ich habe mir die Mühe gemacht und sie extra für Dich raus gesucht.
Du bist Schreiner,ich bin kein Landwirt,aber unsere hier im Forum anwesenden Landwirtschaftsmeister,können es bestimmt auch noch mal genau erklären !Zumal Du sowieso keine Silage fütterst,ist dann für Betroffene wissenswert.
schöne Grüße
Nora
http://www.dow.com/silage/de/prod/
http://www.hippolytshop.com/futterjourn ... lthema.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Milchs%C3%A4ureg%C3%A4rung
http://www.bio-wasserstoff.de/h2/Energi ... anzen.html
http://www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_7179.html
http://www.agrartechnik.ch/file/d/lt/20 ... 0Frick.pdf
Es wäre nicht aus zu denken ,Dich /Euch dumm sterben zu lassen.
Zu Deiner Frage gibt es sooo viele Beiträge,ich habe mir die Mühe gemacht und sie extra für Dich raus gesucht.
Du bist Schreiner,ich bin kein Landwirt,aber unsere hier im Forum anwesenden Landwirtschaftsmeister,können es bestimmt auch noch mal genau erklären !Zumal Du sowieso keine Silage fütterst,ist dann für Betroffene wissenswert.
schöne Grüße
Nora
http://www.dow.com/silage/de/prod/
http://www.hippolytshop.com/futterjourn ... lthema.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Milchs%C3%A4ureg%C3%A4rung
http://www.bio-wasserstoff.de/h2/Energi ... anzen.html
http://www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_7179.html
http://www.agrartechnik.ch/file/d/lt/20 ... 0Frick.pdf
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Therapiehof
Re: Silageherstellung, wie geht das?
Hallo Finn, ich habe leider keine Zeit alle Links von Nora zu lesen, daher aus meiner Sicht das Wesentliche und Kritische:
gewickelt, bzw. luftdicht verpackt wird angewelktes Gras, meist am 2. tag nach dem Schnitt, d.h. 1 * gekreiselt, 1 * geschwadet, am nä. Tag pressen und gleich wickeln. Einmal gewickelt, sollten die Ballen nicht mehr oder nur am 1. tag noch bewegt werden. Ist das Material zu nass, sinkt der pH und es wird stinkender Matsch, ist es zu trocken, lässt es sich nicht so gut verdichten und die Gefahr von Schimmel steigt, daher schneiden die Pressen das Gras mit Messern (bzw. Selbstfahr-Grashäcksler für Fahrsilos..) Nimmt man das Erntegut in die Hand und wringt es aus, so soll die Hand gut feucht werden, aber nix raustropfen.. soviel zur Feuchte. Wickelt man trockeneres zeugs, nennt man das Heulage, Schimmelgefahr steigt...
das Problem für Ziegen beim Silieren ist ja bekannterweise die Kontamination mit Listerien. Um das einzuschränken, ist viel Mühe nötig. Das fängt im Frühjahr an, es müssen die Ernteflächen sorgfältig von Schermaushäufen abgeschleppt werden. Wenn man mit den hochtourigen Kreiselmähwerk durch so einen Haufen fährt, wird die Erde fein zerstäubt in das Gras gemischt, genau an der Erde haften aber die Listerien. Bei Heu ist es kein Problem, durch das mehrmalige Bearbeiten bröselt die Erde wieder ab und im trockenen Heuballen vermehren sich die Listerien nicht.
Am besten würde man Silagematerial mit dem Messerbalken mähen, dann wird weniger Erde eingetragen. Und bei der Bearbeitung alle Geräte höher einstellen, d.h. das Mähwerk darf niemals in den Boden mähen, Achtung am Rand!. Kreisler und Schwader so hoch einstellen, daß sie nie den Boden aufkratzen...
Um den pH optimal zu senken kann man Silagehilfsmittel (auch Molke, oder Milchsäure) beim Pressen zumischen, das können aber nur die teuren Pressen von großen Lohnunternehmern und die Siliermittel sind meist nicht Bio-zugelassen.
Weiteres Problem: Lufteintritt bei fertigen Ballen, sei es durch Krähen, Mäuse, Kinder oder unachtsames Traktorfahren, rasch ist in der Folie ein Loch. Wo aber Luft eintritt, bildet sich Schimmel und ein Milieu, in dem sich Listerien vermehren. Ein weiteres Problem, soll ein Ballen verfüttert werden, so muß das bei warmen Temperaturen (ab 12 Grad) innerhalb 2-3 Tagen passieren, denn der geöffnete Ballen wird bei Sauerstoffzutritt warm und das vermehrt wiederum die Listerien...
Für alle, die Hartkäse machen, so wie ich hier, verbietet sich Silagefütterung sowieso, denn mit Silagemilch bläht es den Hartkäse und er schmeckt grausig, so wie auch die Milch von Silagegefütterten Tieren grausig schmeckt, ich glaube wir hatten wirzu mal vor längerer Zeit eine Diskusssion.
Weitere Probleme: wir Kleinbauern haben keine Pressen mit Silomessern und Zudosierer für Siliermittel, außerdem steigt damit auch der PS Bedarf > 120 PS. Also ist man abhängig vom Lohnunternehmer, der kommt aber nie auf die Stunde passend und schon stimmt die Feuchte der Silage nicht mehr.
Bei meinen beiden Mähwerken lässt sich bei keinem die Schnitthöhe einstellen, teilweise nur mit Distanzringen regulieren, also müsste ich erstmal ein modernes teures Mähwerk kaufen.
Aber trotz Abschleppen hab ich Schermaushäufen, die Landschaft ist ausgeräumt, die Greifvögel haben keine Sitzmöglichkeiten, so siehts aus in D nach einer Flurbereinigung.
Siloballenfolie ist teuer, das Wickeln eines Ballens kostet ca. 7 Euro und dann muß ich noch die Folie kostenpflichtig entsorgen, Umwelt??
lg
A.
gewickelt, bzw. luftdicht verpackt wird angewelktes Gras, meist am 2. tag nach dem Schnitt, d.h. 1 * gekreiselt, 1 * geschwadet, am nä. Tag pressen und gleich wickeln. Einmal gewickelt, sollten die Ballen nicht mehr oder nur am 1. tag noch bewegt werden. Ist das Material zu nass, sinkt der pH und es wird stinkender Matsch, ist es zu trocken, lässt es sich nicht so gut verdichten und die Gefahr von Schimmel steigt, daher schneiden die Pressen das Gras mit Messern (bzw. Selbstfahr-Grashäcksler für Fahrsilos..) Nimmt man das Erntegut in die Hand und wringt es aus, so soll die Hand gut feucht werden, aber nix raustropfen.. soviel zur Feuchte. Wickelt man trockeneres zeugs, nennt man das Heulage, Schimmelgefahr steigt...
das Problem für Ziegen beim Silieren ist ja bekannterweise die Kontamination mit Listerien. Um das einzuschränken, ist viel Mühe nötig. Das fängt im Frühjahr an, es müssen die Ernteflächen sorgfältig von Schermaushäufen abgeschleppt werden. Wenn man mit den hochtourigen Kreiselmähwerk durch so einen Haufen fährt, wird die Erde fein zerstäubt in das Gras gemischt, genau an der Erde haften aber die Listerien. Bei Heu ist es kein Problem, durch das mehrmalige Bearbeiten bröselt die Erde wieder ab und im trockenen Heuballen vermehren sich die Listerien nicht.
Am besten würde man Silagematerial mit dem Messerbalken mähen, dann wird weniger Erde eingetragen. Und bei der Bearbeitung alle Geräte höher einstellen, d.h. das Mähwerk darf niemals in den Boden mähen, Achtung am Rand!. Kreisler und Schwader so hoch einstellen, daß sie nie den Boden aufkratzen...
Um den pH optimal zu senken kann man Silagehilfsmittel (auch Molke, oder Milchsäure) beim Pressen zumischen, das können aber nur die teuren Pressen von großen Lohnunternehmern und die Siliermittel sind meist nicht Bio-zugelassen.
Weiteres Problem: Lufteintritt bei fertigen Ballen, sei es durch Krähen, Mäuse, Kinder oder unachtsames Traktorfahren, rasch ist in der Folie ein Loch. Wo aber Luft eintritt, bildet sich Schimmel und ein Milieu, in dem sich Listerien vermehren. Ein weiteres Problem, soll ein Ballen verfüttert werden, so muß das bei warmen Temperaturen (ab 12 Grad) innerhalb 2-3 Tagen passieren, denn der geöffnete Ballen wird bei Sauerstoffzutritt warm und das vermehrt wiederum die Listerien...
Für alle, die Hartkäse machen, so wie ich hier, verbietet sich Silagefütterung sowieso, denn mit Silagemilch bläht es den Hartkäse und er schmeckt grausig, so wie auch die Milch von Silagegefütterten Tieren grausig schmeckt, ich glaube wir hatten wirzu mal vor längerer Zeit eine Diskusssion.
Weitere Probleme: wir Kleinbauern haben keine Pressen mit Silomessern und Zudosierer für Siliermittel, außerdem steigt damit auch der PS Bedarf > 120 PS. Also ist man abhängig vom Lohnunternehmer, der kommt aber nie auf die Stunde passend und schon stimmt die Feuchte der Silage nicht mehr.
Bei meinen beiden Mähwerken lässt sich bei keinem die Schnitthöhe einstellen, teilweise nur mit Distanzringen regulieren, also müsste ich erstmal ein modernes teures Mähwerk kaufen.
Aber trotz Abschleppen hab ich Schermaushäufen, die Landschaft ist ausgeräumt, die Greifvögel haben keine Sitzmöglichkeiten, so siehts aus in D nach einer Flurbereinigung.
Siloballenfolie ist teuer, das Wickeln eines Ballens kostet ca. 7 Euro und dann muß ich noch die Folie kostenpflichtig entsorgen, Umwelt??
lg
A.
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Brigitte
Re: Silageherstellung, wie geht das?
Als Landwirtin kann ich meinem Vorgänger (Therapiehof) in seinem Beitrag voll beipflichten.
Auch hier >
Das kann ein paarmal gutgehen, aber irgendwann hat man sich die Listeriose mit "eingewickelt".
Irgendwann passiert`s, da kann man noch so sauber arbeiten.
Was für Rinder kein Problem ist, für eine Ziege ist es meist tödlich.
Da hat schon mancher ein hohes "Lehrgeld" bezahlt....
Grüßle Brigitte
Auch hier >
Silagefütterung für Ziegen = Finger weg!!!das Problem für Ziegen beim Silieren ist ja bekannterweise die Kontamination mit Listerien.
Das kann ein paarmal gutgehen, aber irgendwann hat man sich die Listeriose mit "eingewickelt".
Irgendwann passiert`s, da kann man noch so sauber arbeiten.
Was für Rinder kein Problem ist, für eine Ziege ist es meist tödlich.
Da hat schon mancher ein hohes "Lehrgeld" bezahlt....
Grüßle Brigitte
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Finn
Re: Silageherstellung, wie geht das?
genau auf sowas war ich aus, denn googeln kann ich selbst.Therapiehof hat geschrieben:Hallo Finn, ich habe leider keine Zeit alle Links von Nora zu lesen, daher aus meiner Sicht das Wesentliche und Kritische:.
das bedeutet, daß heulage eigentlich kritischer ist als silage? den schimmel erkennt man nicht gleich....die matschepampe von zu feuchter silage aber schon.Therapiehof hat geschrieben:Wickelt man trockeneres zeugs, nennt man das Heulage, Schimmelgefahr steigt....
mein bekannter hat 15.- je ballen bezahlt. bin mal gespannt was er nach dem winter berichtet, er hat alle möglichkeiten ausgeschöpft, incl 2.schnitt eingewickelt. natürlich ist die lagerung draußen bequemer als die kleinballen in die scheune einzufahren, aber mal sehen wie das zeug rauskommt.Therapiehof hat geschrieben:Siloballenfolie ist teuer, das Wickeln eines Ballens kostet ca. 7 Euro und dann muß ich noch die Folie kostenpflichtig entsorgen, Umwelt??
danke für deine ausführliche info. #daumen_hoch*
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Finn
Re: Silageherstellung, wie geht das?
noch was: gelegentlich sind auch in den großballen, die wir kaufen, "dreckbollen" (erdstücke) drin weil der heuhändler zu tief mäht (heu und öhmd), soll man wegen der listerien diese bereiche großzügig entfernen wie wenn es schimmel wäre?
Re: Silageherstellung, wie geht das?
Hallo Finn,
Ich würde Dir nicht raten Grassilage zu machen. Ich hab auch mal den Pofl eisiliert, werde es aber nicht mehr machen. Heuer werde ich wenn mein Schulkollege den Mais häckselt einen holen und in dann in Tonnen einsilieren, gut verdichten und oben zu machen #daumen_hoch* .
LG,
Hansi
Ich würde Dir nicht raten Grassilage zu machen. Ich hab auch mal den Pofl eisiliert, werde es aber nicht mehr machen. Heuer werde ich wenn mein Schulkollege den Mais häckselt einen holen und in dann in Tonnen einsilieren, gut verdichten und oben zu machen #daumen_hoch* .
LG,
Hansi
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Finn
Re: Silageherstellung, wie geht das?
ich hab sowieso nicht vor silage zu machen oder zu verfüttern. ich hab nur aus interesse gefragt.