Suche kleine Mengen Cestocur und Dectomax

[Holzwurm]

Wer hat dir gesagt, dass du die Injektion in der doppelten Schafdosis geben sollst ?
Die wird in der angegebenen Menge injiziert u. nicht verdoppelt.
Mittel die über den Verdaungstrakt gehen werden verdoppelt.
Sh...ße wenn ein Rookie Medikamente in die Hand bekommt u. keinen vernünftigen Tierarzt hat.

[sanhestar]

Autsch!

Stimme Holzwurm zu: die injizierbaren Wurmkuren dürfen NICHT überdosiert werden, weil diese einen deutlich höheren Resorptionsfaktor haben (man rechnet da mit kürzeren Wirkzeiten, also keine 6 Wochen, sondern ca. 4 Wochen).

Lungenwürmer lassen sich nur durch das sog. Auswanderungsverfahren nachweisen = der Kot muss über einige Tage bebrütet werden, um zu sehen, ob Lungenwurmlarven schlüpfen. Das sollte ein Labor machen.

[Wandertier]

#shock#
@ Holzwurm:

Sh...ße wenn ein Rookie Medikamente in die Hand bekommt

Bitte keine solche Urteile, du weißt nichs über mich und meine Erfahrungen. Ich bin kein Mensch der blauäugig und verballert durch die Gegend marschiert und denk er könnte alles.

Gerade auf dem Gebiet der Ziegen-Hobbyhaltung gibt es nicht gerade viele verlässliche und gute Informationsquellen. Wie du vielleicht gerade merkst. Aber ich lade dich ein, komm für eine Weile zu mir und bring mir all die Dinge bei die ich noch nicht über die "richtige" Haltung von Ziegen weiß.

zum Thema:
Ich habe getan was mir die Ärztin der Tierklinik Gießen gesagt hat. Also 1 ml Dectomax pro 25 kg Ziege injeziert. Wem soll ich denn noch glauben, wenn toll studierten Tierärzte scheinbar keinen Plan von ihrer Materie haben?!

Was kann meinen Tieren denn passieren, bei der Überdosierung?? Gegenmaßnahmen?

[sanhestar]

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00011770 ... tm</a><!-- m -->

[Wandertier]

Danke für den Link.

"Eine Überdosierung bis zum zehnfachen der empfohlenen Dosis wurde symptomlos vertragen." (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.pharmazie.com/graphic/A/39/8 ... df</a><!-- m -->, 20.01.2012) => Peipackzettel des Medikaments

Sofern meine Tiere also nicht "Ivermectin"-empfindlich sind, werden sie "keinen Schaden" davon tragen. *puh*

[Zirkuszuchtziegenzüchter]

Du meine Güte. Was macht Ihr denn hier für eine Welle...

Bei 1 ml / 25 kg sollte GAR nichts passieren. Räudedosierung liegt bei 1 ml / 33kg.
Wandertier, alles im grünen Bereich :-)

die injizierbaren Wurmkuren dürfen NICHT überdosiert werden, weil diese einen deutlich höheren Resorptionsfaktor haben (man rechnet da mit kürzeren Wirkzeiten, also keine 6 Wochen, sondern ca. 4 Wochen).

Was für injizierbare "Wurmkuren"? Resorptionsfaktor im Zusammenhang mit "Wirkungszeit"? Was genau ist "Wirkungszeit"? Verstehe ich jetzt pharmakokinetisch nicht...

Gruß,
Eva

[Wandertier]

Resorptionsfaktor im Zusammenhang mit "Wirkungszeit"? Was genau ist "Wirkungszeit"? Verstehe ich jetzt pharmakokinetisch nicht...

Bestimmte Stoffe werden vom Körper verschieden schnell verstoffwechselt. Sprich je höher der Resorbtionsfaktor desto geringer ist die "Wirkungzeit" eines Präperats. Bestes Beispiel hierfür: Alkohol im menschlichen Körper. Orale Eingabe und Verstoffwechselung von (laut Fahrschule) 0,1 Promille pro Stunde. Bis der gesamte Alk abgebaut ist wirkt er, sprich Wirkungszeit.

Gefährlich wird es, wenn ein Stoff einen besonders geringen Resorptionsfaktor hat und beim Verstoffwechseln die betreffenden Organe (meist Leber oder Nieren) somit zusätzlich (über-)belastet werden. Oder z.B. durch Fehldosierung und zu langsames Abbauen die letale Dosis erreicht wird. ...Das Thema kann man noch wesentlich weiter und präzieser ausführen, aber die Grobenzüge reichen zum Verstehen ;-)

[sanhestar]

@zirkuszuchtziegenzüchter:

es gibt Wurmkuren, die werden oral verabreicht = Resorption über die Darmschleimhaut, oft hoher Verlust durch Füllungszustand des Pansens; dann pour-on Lösungen = Resorption über die Haut; bei Ziegen oft nicht zufriedenstellend, zu wenig Wirkstoff wird resorbiert. Warum genau, weiss man wohl nicht, sind aber Erfahrungswerte; injizierbare Lösungen werden subcutan gespritzt = Resorption aus dem Zwischenzellgewege, hohe Wirkstoff"ausbeute", weil keine/kaum resorptionsstörende Faktoren (Panseninhalt, Hautschranke) vorliegen.

Aus diesem Grund wird jedoch bei den injizierbaren Lösungen vor den "Standard"überdosierungen gewarnt, weil eben die "Ausbeute" = der Wirkstoffspiegel durchaus höher liegen kann.

[Zirkuszuchtziegenzüchter]

Hallo Anni,

ich danke Dir für Dein Bemühen, meine Frage zu klären.

Meine Frage war jedoch etwas provokant. Ich halte nichts von pauschalen Aussagen wie

die injizierbaren Wurmkuren dürfen NICHT überdosiert werden, weil diese einen deutlich höheren Resorptionsfaktor haben (man rechnet da mit kürzeren Wirkzeiten, also keine 6 Wochen, sondern ca. 4 Wochen).

Ich weiß nicht, welche "Wurmkuren" genau Sabine meint, wofür die Angaben von sechs und acht Wochen gemeint waren.

Und sollte man es so verstehen, daß Stoffe, die injiziert werden, prinzipiell schneller den Weg in die Blutbahn finden und länger wirken, ist diese Aussage eben falsch. Weitere Faktoren sind zu berücksichtigen.
Ich verweise auf die Literatur der Pharmakologie oder erkläre bei Interesse selbst, so gut ich es kann.

Bsp Cydectin:
Cydectin injiziert wirkt LÄNGER als oral verabreicht.
(rauskopiert aus der Schweizer Datenbank)
Sowohl nach subkutaner (Cydectin® 1%), als auch oraler (Cydectin® 0,1%) Verabreichung an Schafe (jeweils 0,2 mg/kg) wird Moxidectin 1 Stunde nach Applikation erstmals im Plasma gefunden. Die Absorption verläuft jedoch nach oraler Administration schneller und vollständiger, was sich in höheren Maximalkonzentrationen und kürzeren Zeiten zum Erreichen dieser Maximalkonzentrationen wiederspiegelt (Alvinerie 1998).
Vergleicht man die subkutane und orale Verabreichung von Moxidectin beim Schaf, stellt man fest, das beide Applikationsarten als bioäquivalent anzusehen sind, jedoch die subkutane Injektion zu einer wesentlich längeren Persistenzzeit im Körper und damit auch einer höheren antiparasitären Effizienz führt (Alvinerie 1998).

@Sabine: Aber vielleicht handelt es sich ja um ein Mißverständnis?

Besserwissergrüße,
Eva

[Holzwurm]

Alle Tiere erfolgreich behandelt :-)

Nun kommen mir noch zwei Fragen, auch wenn sie nicht umbedingt hierrein passen:

1. Wirkt Dectomax (in doppelter Schaf-Dosierung) auch gegen Lungenwürmer? (Laut Beipackzettel gegen Adutle beim Schaf -> auch bei Ziegen?)

2. Wie kann ich testen ob meine Tiere Lungenwürmer haben? (Kann ich das selber machen oder brauch es einen TA?)

Und gleich zur Info vorn weg, ich seh meine Tierchens ab und an mal "Nies-Prusten", kann von staubigen Heu kommen, kann aber auch nicht. Nach der letzten schockierenden Kotprobe mach ich mir ein wenig Sorgen und ihre Gesundheit.

Hallo !

Eigentlich ging es um diese Frage.
Und da vermute ich, dass eine doppelte Dosierung gegeben wurde.

Viele Grüße