Mistmanagement

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Therapiehof

Re: Mistmanagement

Beitrag von Therapiehof »

Tja Fridolin, falsch gedacht. Ich habe meinen Beitrag nicht gelöscht... den Rest kannst Du Dir ja denken, hatten wir ja schonmal. Wenn meine freie Meinungsäußerung vom wem auch immer nicht gewünscht ist, kann ich gut damit leben. Wir anderen können uns ja weiter per email oder PN austauschen. Das führt dann den Sinn des Forums ad absurdum..
lg
A.


Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Re: Mistmanagement

Beitrag von Fridolin »

Servus Therapiehof

Das tut mir jetzt aber wirklich leid. Ich bin übrigens auch der Meinung, dass das Austauschen nur mehr über PN kontraproduktiv wäre. Diese Option sollte nur für persönliche Kontakte genutzt werden. Ich schätze Dich übrigens nicht nur wegen Deines praxisnahen Fachwissens, sondern auch dafür, dass Du mit Deiner Meinung nicht hinter dem Berg hältst. Mein Wunsch daher: Bleib so wie Du bist und lass Dich nicht unterkriegen.

Aber nun wieder zum Thema. EM sind ja nicht nur im Stall eingezogen, sondern auch im Haushalt meiner Freundin. Küchenabfälle werden nicht nur mehr gesammelt und landen in der Biotonne bzw. auf dem Komposthaufen, sondern werden zuerst einmal in einem unserer beiden Bokashi Haushaltseimer gesammelt, mit einem EM Bokashipulver bestreut, fest niedergedrückt und luftdicht verschlossen. Zwei Wochen nach der letzten Befüllung kann man dann die abgesetzte Flüssigkeit über einen Absperrhahn ablassen und beispielsweise in einen Abfluss oder ins Klo gießen und nicht gleich nachspülen. Das soll die Keimung von schädlichen Bakterien unterdrücken. Laut Plan sollte der Kompost dann auch schon vererdet sein, was wir so aber nicht bestätigen können. Vielleicht sollten die Abfälle besser zerkleinert oder der Behälter nicht zu oft beim Nachfüllen geöffnet werden. Jedenfalls gibt dieser vorbehandelte Kompost einen guten Starter wenn er mit dem Stallmist vermischt wird. Bis zum Winter sollten wir das mit der Vererdung aber hinkriegen, denn mit dem Misthaufen wird dann wohl nichts mehr sein.

Damit bin ich nun gleich bei meiner Frage in die Runde, wie das eigentlich so mit den Mistmieten im Winter ist?

Die werden ja wahrscheinlich abgedeckt bleiben, was aber geschieht darunter?

Ziehen sich die Regenwürmer in den Boden zurück oder bleiben die im Haufen und arbeiten weiter an der Vererdung?

Könnte man theoretisch so eine Mistmiete auch im Winter bauen und verrottet der Mist in der gleichen Geschwindigkeit wie im Sommer?


Finn

Re: Mistmanagement

Beitrag von Finn »

Fridolin hat geschrieben:Könnte man theoretisch so eine Mistmiete auch im Winter bauen und verrottet der Mist in der gleichen Geschwindigkeit wie im Sommer?
kommt sicher aufs wetter an, aber wenn der winter ein winter ist, dann legen sich auch die microorganismen schlafen. ergo dauert es länger.


Axel
Beiträge: 1794
Registriert: 06.02.2004, 11:39

Beitrag von Axel »

Kurz einmal "off topic"

Es kann nicht Sinn und Zweck dieses Forums sein, daß wir tolerieren, daß ein bestimmtes Forumsmitglied immer wieder versucht, Diskussionen über das Thema EM zu stören oder ins Lächerliche zu ziehen, bloß weil ihm das nicht paßt.
Das hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern mit fehlender Toleranz.
Soweit zur Löschung des Beitrags von Therapiehof.

Viele Grüße Axel


Der Bock springt hoch, der Bock springt weit, warum auch nicht, er hat ja Zeit.
Erika
Beiträge: 52
Registriert: 08.05.2008, 11:18

Re:

Beitrag von Erika »

Axel hat geschrieben:Kurz einmal "off topic"

Es kann nicht Sinn und Zweck dieses Forums sein, daß wir tolerieren, daß ein bestimmtes Forumsmitglied immer wieder versucht, Diskussionen über das Thema EM zu stören oder ins Lächerliche zu ziehen, bloß weil ihm das nicht paßt.
Das hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern mit fehlender Toleranz.
Soweit zur Löschung des Beitrags von Therapiehof.

Viele Grüße Axel
Richtig! Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, dass Bedenken geäußert oder negative Erfahrungen mitgeteilt werden. Aber eine Sache von Grund auf nur zu stören und ins Lächerlich zu ziehen ist was Anderes und sollte tatsächlich nicht toleriert werden. Soweit ich das Forum bis jetzt verfolgt habe, kann sich bei EM nie ein echter Erfahrungsaustausch entwickeln, weil Leute, die aus irgend welchen Gründen Gegner davon sind, störend eingreifen. Kann es sein, dass diese irgendwelche Interessen verfolgen?!? Kann es sein, dass die Verbreitung von EM sich auf irgendwelche anderen Geschäfte störend auswirken könnte?!? Die Leute, dieso was befürchten, muss ich warnen: Diese kontroversiellen Diskussionen fallen auf und der Bekanntheitsgrad von und das Interesse für EM steigt ungemein!


Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Re: Mistmanagement

Beitrag von Fridolin »

Servus Erika

Wir sind uns zwar in der Sache einig, anscheinend aber nicht über das Prozedere. Wie ich vorhin bereits geschrieben habe und Du ja auch selbst festgestellt hast, wecken kontroversielle Beiträge das Interesse der Mitleser viel mehr als wenn es nur Zustimmung gibt. Freilich freut es den Autor, wenn es für ihn nur Zustimmung gibt. Das war es dann aber auch schon.

Interessant wird die Sache aber erst, wenn über ein Thema diskutiert wird. Ich sehe das bei mir selbst. Kommt zu einem Thema auf der ersten Seite nur Schulterklopfen, überfliege ich die nächsten Seiten und lese erst wieder den letzten. Ist der in die selbe Richtung, ist das Thema für mich erledigt. Liest sich dieser jüngste Beitrag aber so, als ob es zwischenzeitlich Diskussionen gegeben hat, lese ich mir den ganzen Thread durch und bilde mir mein Urteil oder blende mich selbst ein.

Als Autor muss man es also aushalten können, wenn es nicht nur Zustimmung gibt. Ganz im Gegenteil, es ist sogar gut wenn es den einen oder anderen Konter gibt, vor allem dann, wenn er von jemanden kommt den man selbst sehr schätzt und weiß, dass der Kontrahent nicht aus einem Justamentstandpunkt sondern aus Überzeugung schreibt.

Zum Thema: Gerade das Thema EM ist auch in der Fachwelt umstritten. Niemand aber hat noch ernsthaft behauptet, dass es schädlich oder gar gefährlich sei. Bestenfalls wird es als wirkungslos oder Scharlatanerie abgetan und dem Grander Wasser gleichgesetzt.

In diesem Sinne freue ich mich über weitere anregende Diskussionen.


Erika
Beiträge: 52
Registriert: 08.05.2008, 11:18

Re: Mistmanagement

Beitrag von Erika »

Altsteirer hat geschrieben:Hallo!

Die Zensurmaßnahmen kommentiere ich hier nicht. Ich glaube allerdings nicht, dass EM-Skeptiker hier irgendwelche Interessen verfolgen. Eher könnte man das bei den EM-Befürwortern vermuten; was ich aber auch nicht mache.

Meine Skepsis rührt eher daher, dass es hier plötzlich einen Hype gibt. Man kann ja offenbar damit auch richtig viel Geld machen. Allein so ein EM-fähiger Küchenabfalleimer kostet ca. 40 Euro (- Erika, das sind 560 Schilling!!!! Wahrlich nicht gerade wenig Geld) Und das kommt in eine Kategorie mit "Tapperware" (auch nicht schlecht, aber völlig überteuert) "Körby-Staubsaugern" (völlig überteuert) und Pfannenverkaufsparties. Hausfrauen beginnen plötzlich alle paar Jahre einmal "Hermann-Kuchen" zu backen, Kindern zieht man mit bedruckten "Bockemon"- oder "Jugioh"-Karten das Geld aus der Tasche. In der Kirche bietet man "Weihwasser" an. (Abgesehen von der Kirchensteuer ist das aber sogar in vielen Kirchen gratis) Feuchte Hausmauern kann man nur mit sehr viel Aufwand trocken legen. Oder man hängt sich elektronische Geräte ins Haus, die das angeblich von allein machen.

Zurück zu EM: Und weil man ja dann richtig Geld in den Komposthaufen investiert, kriegt er Zuwendung. Und plötzlich hat man einen guten Kompost. Vielleicht liegt es ja nur an der Zuwendung? Vielleicht liegt es zufällig grad an guten Wetterbedingungen in der Erprobungsphase? Andreas wies darauf hin, dass man parallel dazu auch konventionell arbeiten könnte um einen direkten Vergleich zu haben.

Aus Gründen meiner ureigenen Skepsis und auch aus finanziellen Gründen verzichte ich bis auf Weiteres auf die Erprobung von EM.

Vielleicht konnte ich damit die Vermutung etwas entkräften - bei mir zumindest stecken keine fremden wirtschaftlichen Interessen hinter der EM-Skepsis.

Schöne Grüße!
Altsteirer
Das glaub ich wohl, dass bei dir - und auch bei den anderen - keine fremden wirtschaftlichen Interessen hinter der EM-Skepsis stecken. Und ihr könnt mit Eurer Skepsis durchaus recht haben. Aber dass eine Hype entstanden ist, ist den fundamentalistischen Skeptikern zu danken. Gäbe es diese nicht, würden ganz einfach Erfahrungen ausgetauscht und vielleicht würde man ganz einfach mit der Zeit zur Einsicht gelangen, dass EM eigentlich ein Blödsinn ist.

Dass EM und die Produkte was kosten, stört mich nicht. Bei uns heißt es: Umsonst ist der Tod, und der kost's Leben.
Meiner Meinung nach ist es egal, wie ein jeder das Geld, das ihm nach Befriedigung seiner Grundbedürfnisse noch übrig bleibt, ausgibt. Der Eine kauft sich tolle Autos, der Andere macht Urlaube am Ende der Welt, der Dritte trinkt nur parfümiertes, gezuckertes, gefärbtes und mit Kohlensäure versetztes Wasser zu Wahnsinnspreisen usw. usf. Ich habe keine Ahnung, wie du lebst - aber ich bin mir sicher, dass auch du manchmal Geld für etwas ausgibst, wofür ich es niemals ausgeben würde.
Mir macht es einfach Spaß, mit EM herumzulaborieren. Eines Tages werde ich wissen, ob es für etwas gut war oder nicht. Auf alle Fälle habe ich Spaß dabei und bin mir sicher, dass ich niemandem damit schade. Auch nicht meiner Familie - unsere Grundbedürfnisse sind ja befriedigt.
Außerdem: EM muss nicht viel kosten - man kann diese Mikroorganismenkultur mit einigem Willen auch selbst weiterzüchten. So wie ich aus guter saurer Milch wieder saure Milch machen kann. "Gute" saure Milch ist nach meinem Verständnis eine, die die "richtigen" Bakterien hat. Und so ähnlich, stelle ich mir vor, wird es sich auch mit den Mikroorganismen im Kompost verhalten. Kompost wird allemal - nur wenn die richtigen Mikroorganismen mithelfen, wird's halt schneller gehen und das Resultat eventuell auch besser sein. Ob diese Mikroorganismen nun EM heißen oder sonstwie.

Schöne Grüße ins Steirerland!
Fridolin hat geschrieben:Servus Erika

Wir sind uns zwar in der Sache einig, anscheinend aber nicht über das Prozedere. Wie ich vorhin bereits geschrieben habe und Du ja auch selbst festgestellt hast, wecken kontroversielle Beiträge das Interesse der Mitleser viel mehr als wenn es nur Zustimmung gibt. Freilich freut es den Autor, wenn es für ihn nur Zustimmung gibt. Das war es dann aber auch schon.

Interessant wird die Sache aber erst, wenn über ein Thema diskutiert wird. Ich sehe das bei mir selbst. Kommt zu einem Thema auf der ersten Seite nur Schulterklopfen, überfliege ich die nächsten Seiten und lese erst wieder den letzten. Ist der in die selbe Richtung, ist das Thema für mich erledigt. Liest sich dieser jüngste Beitrag aber so, als ob es zwischenzeitlich Diskussionen gegeben hat, lese ich mir den ganzen Thread durch und bilde mir mein Urteil oder blende mich selbst ein.

Als Autor muss man es also aushalten können, wenn es nicht nur Zustimmung gibt. Ganz im Gegenteil, es ist sogar gut wenn es den einen oder anderen Konter gibt, vor allem dann, wenn er von jemanden kommt den man selbst sehr schätzt und weiß, dass der Kontrahent nicht aus einem Justamentstandpunkt sondern aus Überzeugung schreibt.

Zum Thema: Gerade das Thema EM ist auch in der Fachwelt umstritten. Niemand aber hat noch ernsthaft behauptet, dass es schädlich oder gar gefährlich sei. Bestenfalls wird es als wirkungslos oder Scharlatanerie abgetan und dem Grander Wasser gleichgesetzt.

In diesem Sinne freue ich mich über weitere anregende Diskussionen.
Hallo Fridolin,
wie schon erörtert, gibt es nichts einzuwenden gegen kontroversielle Beiträge. Wenn dadurch aber ein echter Erfahrungsaustausch gar nie in Gang kommen kann, weil immer nur die Sinnhaftigkeit von Grund in Frage gestellt und vom eigentlichen Thema abgelenkt wird, bringt's auch nichts. Ist dir noch nicht aufgefallen, dass gar nicht mehr wirklich über Wirkungen oder Nicht-Wirkungen von EM debattiert wird, sondern nur noch darüber, ob man überhaupt darüber debattieren soll oder nicht - ist es nicht so?


Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Re: Mistmanagement

Beitrag von Fridolin »

Servus Altsteirer

Zwei solcher Bokashi Haushaltseimer kosten aber "nur" 61 Euro, also gerade einmal soviel wie derzeit eine Tankfüllung für einen Mittelklassewagen. An diesen Hauskompostern hat man aber länger Freude als an einem Benzintank! Im Grunde genommen hast Du aber sicherlich recht was den Hype anbelangt. Ich erinnere mich noch an frühere Jahre, wo jede Hausfrau die auf sich hielt, ihren Kombuchapilz pflegte und sich einen Kefirpilz hielt. Hat`s geschadet?

Auf alle Fälle beobachten wir bei uns selbst, dass wir dank dieser EM Hysterie viel sensibler mit der Materie Biomüll und Stallmist umgehen und auch unsere Freude daran haben. War das Stallausmisten früher einmal eine lästige Arbeit und wurde nur mit Widerwillen erledigt - wobei das trotzdem zumindest 4 mal im Jahr geschah - passiert das nun alle 2 Monate mit beträchtlichem Feuereifer. Wir sind kurz davor, unseren Mistmieten Namen zu geben und die darin wohnenden Regenwürmer zu kosen. :D

Da spielt natürlich ein gerüttelt Maß an Psychologie mit, wenn man etwas macht wovon man überzeugt ist. Das hat uns bisher beim Stallausmisten gefehlt. Mag sein, dass auch ein Kübelchen einer angesäuerten Ziegenmilch etwas bringen würde - schaden kann es auf keinen Fall - und Pferdelulu DER ultimative Verrottungsbeschleuniger wäre (wenn ich welches hätte), so angenehm riechen wie der EM behandelte Misthaufen tut das aber ganz bestimmt nicht.

Auch weiß ich ganz genau, dass bei Eurem hoffentlich baldigen nächsten Besuch nicht nur eine Proberunde mit der Heuraupe ein Programmpunkt sein wird, sondern auch eine Begehung unseres Mistplatzes *fg*. Ich denke, dass Du auf der Rückfahrt von Bad Aussee nach Graz ja in Trieben von der Autobahn runter und über den Triebener Tauern fahren könntest. #daumen_hoch*


Erika
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Re: Mistmanagement

Beitrag von Erika »

Fridolin hat geschrieben:Servus Altsteirer

... Ich erinnere mich noch an frühere Jahre, wo jede Hausfrau die auf sich hielt, ihren Kombuchapilz pflegte und sich einen Kefirpilz hielt. Hat`s geschadet? ...
Fridolin, kann es sein, dass du einen Hang zum Verallgemeinern hast? ;-) "... frühere Jahre, jede Hausfrau ...". Ich kenne Hausfrauen und Nicht-Hausfrauen sowie Männer der Gegenwart, die mit einem Kefirpilz selbst Kefir herstellen. Schadet auch heute noch nicht, denke ich mal. Wer aber alkoholgefährdet ist, soll sich in Acht nehmen, Kefir ist alkoholisch. Das war jetzt off-topic, ich weiß - hat aber auch gesagt gehört.


Fridolin
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Re: Mistmanagement

Beitrag von Fridolin »

Servus Erika

Kefir ist alkoholisch? Warum erfahre ich das erst jetzt? #heul#


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