Brot

Fridolin
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Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

@Bougle
Zitat:
Weiches Brot wird leichter verdaut, das fördert eine Vertauungsträgheit

wie kann das sein? einerseits leichter verdauen und gleichzeitig verdauungsträg?
ob trocken oder frisch ist eigentlich egal. Die Inhaltsstoffe sind gleich (außer dem Wassergehalt), und wenn es im Pansen liegt, wird es auch eingeweicht, egal ob getrocknet oder nicht.

das mit dem Angewöhnen stimmt schon. Ein Tier, das noch nie Kraftfutter, Brot oder was auch immer bekommen hat, ist es nicht gewohnt, und dem stellt es sicher die Verdauung auf. Aber langsam anfüttern gehört sich, das ist doch Pflicht, oder seht ihr das anders?
Hier irrst Du: Außer dem Speichel kommt beim ersten Verdauungsschritt keine Magensäure zur Nahrung. Aus

http://www.zwergziegen.ch/verdauungsvorgangtext.html:

Der Widerkauermagen

Die Ziege hat wie alle Wiederkäuer eine hochspezialisierte Form der Verdauung und besitzt einen vierteiligen Magen.

Beim Fressen zerkleinert die Ziege ihr Futter nur knapp. Die Speiseröhre des Wiederkäuers ist mit einer Rinne versehen, die durch zwei Hautfalten gebildet wird. Die gekauten Pflanzenteile drücken diese Falten der Schlundrinne auseinander, und die Nahrung wird zunächst im Pansen, gestapelt.

Der Pansen beansprucht nahezu die gesamte linke Bauchhöhle deshalb verlagert sich die linke Niere nach rechts.

Beim erwachsenen Tier vermag er bis zu 10 Liter bei der Ziege so 4 Liter bei der Zwergziege Nahrungsbrei zu fassen.

Kräftige Muskelbewegungen schleudern den nicht gepressten Inhalt zwischen den Pansensäcken und zwischen Pansen und Netzmagen hin und her (Schleudermagen-Kontraktion wellenartige Geräusche), was eine gründliche Durchmischung bewirkt.

Beide Magenabschnitte sind drüsenlos und sondern weder Verdauungssäfte noch Magensäure ab, deshalb entwickelt sich in ihnen eine vielfältige Welt von Kleinlebewesen, die man Magenfauna und Flora nennt. Diese Mikroorganismen vermögen, den schwerverdaulichen Anteil der pflanzlichen Nahrung (Zellulose), aufzuschließen und in Eiweiß umzuwandeln. Es beginnt ein Gärprozess (über 45 °C), bei dem sich Gase bilden (Kohlendioxyd, Methan usw.), welche durch Rülpsen abgeführt werden.

Servus


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