Mit einem Jahr trächtig? und andere Fragen

sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo Matthias,

Heu muss im Winter Grundnahrungsmittel bleiben, durch Fichtenzweige allein können Ziegen ihren Energiebedarf nicht decken. Die Zweige sind aber immer eine willkommene Abwechslung im Futteralltag und erlauben wenigstens teilweise, wieder an die gerbstoffreiche Diät der Sommerfütterung (mit Rinde, Laub, etc.) heranzukommen.

Wir lassen unsere Ziegen nicht jedes Jahr zum Bock aber in den Jahren, in denen die Ziegen trächtig sind, konnten wir bislang keine negativen Auswirkungen durch Verfüttern von Fichtenzweigen (auch Kiefer wird noch ganz gern genommen) feststellen (in Maßen vertragen auch tragende Stuten Fichte, damals gabs für 6 Pferde 1-2 Bäume - abhängig von der Grösse der Bäume - alle 2 Tage).

Gruss


Sabine M.H.
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Matscher
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Registriert: 08.11.2007, 21:11

Beitrag von Matscher »

Und ich hab erst heut wieder Kiefernäste weggeworfen.....die Ziegen bekamen dafür aber Hasel *oops*
Seit dieses Frühjahr eine Jungziege mickrige Zwillings- frühchen bekam, die wir nicht retten konnten, bin ich da extrtem vorsichtig und will jede von mir verursachte Eventualität ausschliessen. Aber möglicherweise übertreib ich das wirklich. Ansonsten sind Pferde ja auch keine "Grasfresser", sondern Steppenbewohner. Und Pony´s und Kaltblüter weichen im Ernährungsbedarf nochmal gewaltig vom Warmblut ab......falls Ihr Erfahrung habt: was hilft gegen Kotwasser beim Kaltblut (oder ist ist dessen Ursache?)? Er bekommt nur Stroh und Heu. Mais stopft zwar, hilft aber nicht dauerhaft. Hafer und Klee oder so ähnlich meiden wir wie die Pest. Bislang helfen nur Zusatzfuttermittelchen, wie "Equidigest" mit Mais zusammen aber nur während der Verabreichung, nicht darüber hinaus....
Euch Alles Gute!
Gruss, Mathias


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Matthias,

nach meinen Erfahrungen wird Kotwasser meist durch's Heu verursacht bzw. durch Staubanteile oder selbst minimalste Spuren von Schimmelpilzsporen im Heu, die auch bei bester Heugewinnung nicht zu vermeiden sind = allergische Reaktion der Darmschleimhaut; latente, chronische Schleimhautentzündung; Wassergehalt im Kot wird im Enddarm nicht mehr vollständig resorbiert.

Manche (!) Pferdehalter machen gute Erfahrung mit dem Zufüttern von Fermentgetreide von Kanne (trocken oder flüssig), die enthaltenen Milchsäurebakterien regeln in leichteren Fällen die Darmtätigkeit sehr gut wieder ein. Desensibilisierung gegen die Bestandteile im Heu, die allergieauslösend sind, kann (!) helfen. Es gibt auch noch ein Zusatzfuttermittel, dass Apfelpektin enthält, wird bei Pferden mit chronischen Darmproblemen gerne gegeben, könnte Dir aber keine Erfahrungen damit nennen.

Gruss


Sabine M.H.
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