Decken durch den Vater der Ziege
Decken durch den Vater der Ziege
Was haltet ihr von "Inzucht".
Sollte man dies vermeiden oder kann man es ruhig einmal angehen.
Denke in einer großen Herde, bei Ziegen als auch bei Schafen, wird dies an der Tagesordnung sein.
Für mich wäre es halt am einfachsten, da es in unserem Ort aßer mir nur noch einen ZZ Halter gibt.
Dann hätte meine Heidi keinen Stress durch Hin und Her fahren. Ansonsten müsste ich die Ziege mindestens 25km transportieren, was außer der Trennung vom kastreirten Bock zusätzlichen Stress bedeuten würde.
Danke für Eure Tips/Meinung
Sollte man dies vermeiden oder kann man es ruhig einmal angehen.
Denke in einer großen Herde, bei Ziegen als auch bei Schafen, wird dies an der Tagesordnung sein.
Für mich wäre es halt am einfachsten, da es in unserem Ort aßer mir nur noch einen ZZ Halter gibt.
Dann hätte meine Heidi keinen Stress durch Hin und Her fahren. Ansonsten müsste ich die Ziege mindestens 25km transportieren, was außer der Trennung vom kastreirten Bock zusätzlichen Stress bedeuten würde.
Danke für Eure Tips/Meinung
Hallo Mario,
auf gar keinen Fall. Du solltest aber auch vielleicht einmal in der Forumssuche Inzucht eingeben,
es steht da unheimlich viel dazu. Ein Tip zur Suche : unten nicht auf Beiträge sondern Themen klicken.
Vielleicht melden sich aber auch noch andere
Viele Grüße Axel
auf gar keinen Fall. Du solltest aber auch vielleicht einmal in der Forumssuche Inzucht eingeben,
es steht da unheimlich viel dazu. Ein Tip zur Suche : unten nicht auf Beiträge sondern Themen klicken.
Vielleicht melden sich aber auch noch andere
Viele Grüße Axel
Der Bock springt hoch, der Bock springt weit, warum auch nicht, er hat ja Zeit.
Hallo Mario,
ich halte nichts von Inzucht und schon garnicht von InZEST-Verpaarung, welche Dir anstrebt.
Bei Inzucht verpaart man Tiere, die im 2. Grad oder weiter entfernt voneinander verwandt sind, eine INZESTverpaarung ist eine Verpaarung mit Verwandten ersten Grades (Eltern, direkte Geschwister).
Sowas kann (!) als Unfall mal auftreten aber als Zuchtziel - und vor allem aus Bequemlichkeit des Halters - darf das meiner Meinung nach nicht in Betracht gezogen werden.
In freilebenden Herden ist das ebenfalls eher die Seltenheit, da der Leitbock die geschlechtsreif werdenden Jungböcke gnadenlos aus der Herde jagt und ein Schäfer schlachtet die Bocklämmer vorher bzw. wechselt den Bock vor der nächsten Decksaison aus.
Bedeckung der weiblichen Ziegen durch den Vater dürfte auch selten vorkommen, da Wildziegen deutlich später als Hausziegen geschlechtsreif werden (erst mit ca. 2 Jahren) und sich bis dahin oft ein Wechsel in der Führung ergibt (Unfälle, Beutegreifer, Vertreiben durch anderen Bock). Ich kann es nicht belegen, denke aber, dass bei Wildziegen wie bei Wildpferden das "Stehlen" von weiblichen Tieren durch vagabundierende Böcke ebenfalls vorkommt. Bevorzugt werden dabei jüngere weibliche Tiere "gestohlen", da die Alttiere eine festere Bindung in die Herde hinein haben.
Gruss
ich halte nichts von Inzucht und schon garnicht von InZEST-Verpaarung, welche Dir anstrebt.
Bei Inzucht verpaart man Tiere, die im 2. Grad oder weiter entfernt voneinander verwandt sind, eine INZESTverpaarung ist eine Verpaarung mit Verwandten ersten Grades (Eltern, direkte Geschwister).
Sowas kann (!) als Unfall mal auftreten aber als Zuchtziel - und vor allem aus Bequemlichkeit des Halters - darf das meiner Meinung nach nicht in Betracht gezogen werden.
In freilebenden Herden ist das ebenfalls eher die Seltenheit, da der Leitbock die geschlechtsreif werdenden Jungböcke gnadenlos aus der Herde jagt und ein Schäfer schlachtet die Bocklämmer vorher bzw. wechselt den Bock vor der nächsten Decksaison aus.
Bedeckung der weiblichen Ziegen durch den Vater dürfte auch selten vorkommen, da Wildziegen deutlich später als Hausziegen geschlechtsreif werden (erst mit ca. 2 Jahren) und sich bis dahin oft ein Wechsel in der Führung ergibt (Unfälle, Beutegreifer, Vertreiben durch anderen Bock). Ich kann es nicht belegen, denke aber, dass bei Wildziegen wie bei Wildpferden das "Stehlen" von weiblichen Tieren durch vagabundierende Böcke ebenfalls vorkommt. Bevorzugt werden dabei jüngere weibliche Tiere "gestohlen", da die Alttiere eine festere Bindung in die Herde hinein haben.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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@sanhestar: ja, das stimmt schon. Und gerade Inzucht (nicht Inzest) wird ja teilweise angewendet um gewisse Merkmale zu bekommen, nur bekommt man damit auch negative Dinge rein, die man dann wieder eliminieren muss.
In wilden herden regelt sich das selber, so wie du beschrieben hast und 2. dadurch, dass der Nachwuchs erbarmungsloser Selektion ausgesetzt ist, wodurch negative Erbfehler sofort aus der "Zucht" rausfallen, was genau im Haustierbereich nicht der Fall ist, da wird auch ein schwaches Lamm noch aufgepäppelt.
Aber grundsätzlich kann man nur davon abraten, es bewusst zu machen. Dass ein "Unfall" keine Auswirkung hatte, ist kein Argument.
In wilden herden regelt sich das selber, so wie du beschrieben hast und 2. dadurch, dass der Nachwuchs erbarmungsloser Selektion ausgesetzt ist, wodurch negative Erbfehler sofort aus der "Zucht" rausfallen, was genau im Haustierbereich nicht der Fall ist, da wird auch ein schwaches Lamm noch aufgepäppelt.
Aber grundsätzlich kann man nur davon abraten, es bewusst zu machen. Dass ein "Unfall" keine Auswirkung hatte, ist kein Argument.
Hallo Bougle,
das mit der Inzucht stimmt und wenn es in besagtem Fall um das Erhalten oder Fördern bestimmter Merkmale ginge, die anderweitig nicht zu erhalten wären, wie z.B. ein Rückkreuzungsprojekt o.ä. - wäre Inzucht angebracht.
Aber eben nicht aus Bequemlichkeit.
Gruss
das mit der Inzucht stimmt und wenn es in besagtem Fall um das Erhalten oder Fördern bestimmter Merkmale ginge, die anderweitig nicht zu erhalten wären, wie z.B. ein Rückkreuzungsprojekt o.ä. - wäre Inzucht angebracht.
Aber eben nicht aus Bequemlichkeit.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Hallo Mario,
das Thema war hier schon ausgiebiger Diskussionsstoff (s.unter Suchen)
Hatte damals schon bemerkt und gepostet, dass Inzucht, auch als Linienzucht durchaus Sinn machen kann (A.J. aus KA ist mit seinen WDE mehrfacher Bundessieger geworden-er betreibt seit vielen Jahren konsequent Linienzucht =Vater auf Töchter)
Verstehe die grundlegende Ablehnung hier nicht ganz!
Was soll passieren???
Gruß Werner
das Thema war hier schon ausgiebiger Diskussionsstoff (s.unter Suchen)
Hatte damals schon bemerkt und gepostet, dass Inzucht, auch als Linienzucht durchaus Sinn machen kann (A.J. aus KA ist mit seinen WDE mehrfacher Bundessieger geworden-er betreibt seit vielen Jahren konsequent Linienzucht =Vater auf Töchter)
Verstehe die grundlegende Ablehnung hier nicht ganz!
Was soll passieren???
Gruß Werner
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast!"
was du dir vertraut gemacht hast!"
Lieber Werner,
passieren kann das, daß sich die negativen Merkmale verstärken- genausogut, wie sich die positiven verstärken können.Wohlgemerkt:Können!
Linienzucht, Inzucht oder Inzestzucht sollte nur der erfahrenen Züchter machen, der die Vorfahren seiner Tiere mit all ihren Eigenschaften kennt, und das nur bei durchgezüchteten Rassen und nicht bei Mischlingen unbekannter Herkunft.
Die Ziegenzucht ging ja in den Vorkriegsjahren so rapide den Bach runter, weil man immer wieder den "einfacheren" Weg gegangen ist, und zu nahe Anpaarungen gemacht hat. Erst mit dem Einsatz der "Dorfböcke", die alle 2 Jahre die Station gewechselt haben, ging es wieder bergauf.
Ein Beispiel zu naher Anpaarungen habe ich bei den TWZ gesehen, als ein Züchter (mit breitgefächerter Muttergrundlage) nur zwei Bocklinien eingesetzt hat: Ziege von Bock X gepaart mit Bock aus Linie Y, und in der nächsten Generation dann gewechselt. Das ging einige Generationen gut, aber dann kamen Kitze mit schiefen Köpfen zur Welt,und das gehäuft.- Für mich heißt Züchten: in Generationen denken. Denn mit jeder Anpaaarung bin ich verantwortlich für das, was entsteht, und sich weiter vererben soll. Und nachdem die natürliche Auslese fehlt, die alles Schwache dahinrafft, nachdem die meisten auch schwache Lämmer päppeln (da schließe ich mich nicht aus), sollte man solche Versuche, vor allem wenn sie aus Bequemlichkeit resultieren, vermeiden. Das sind Sachen, die ein erfahrener Züchter machen kann, der seinen Bestand und die Vorfahren kennt mit allen Stärken und Schwächen, der auch den Nerv dazu hat und die Erfahrung, die "mißlungenen" Zuchtprodukte zu erkennen und auszumerzen. Und dann nur bei einer gefestigten Rasse, und nicht bei Tieren, von denen man so gut wie gar nichts weiß.
In einer Zeit, wo eigentlich jeder ein Auto hat, und ein paar Kilometer bis zum nächsten Bock, der einem gefällt, keine Rolle spielen sollten, kann ich das "einfach zum Vater der Ziege gehen" nicht nachvollziehen.
passieren kann das, daß sich die negativen Merkmale verstärken- genausogut, wie sich die positiven verstärken können.Wohlgemerkt:Können!
Linienzucht, Inzucht oder Inzestzucht sollte nur der erfahrenen Züchter machen, der die Vorfahren seiner Tiere mit all ihren Eigenschaften kennt, und das nur bei durchgezüchteten Rassen und nicht bei Mischlingen unbekannter Herkunft.
Die Ziegenzucht ging ja in den Vorkriegsjahren so rapide den Bach runter, weil man immer wieder den "einfacheren" Weg gegangen ist, und zu nahe Anpaarungen gemacht hat. Erst mit dem Einsatz der "Dorfböcke", die alle 2 Jahre die Station gewechselt haben, ging es wieder bergauf.
Ein Beispiel zu naher Anpaarungen habe ich bei den TWZ gesehen, als ein Züchter (mit breitgefächerter Muttergrundlage) nur zwei Bocklinien eingesetzt hat: Ziege von Bock X gepaart mit Bock aus Linie Y, und in der nächsten Generation dann gewechselt. Das ging einige Generationen gut, aber dann kamen Kitze mit schiefen Köpfen zur Welt,und das gehäuft.- Für mich heißt Züchten: in Generationen denken. Denn mit jeder Anpaaarung bin ich verantwortlich für das, was entsteht, und sich weiter vererben soll. Und nachdem die natürliche Auslese fehlt, die alles Schwache dahinrafft, nachdem die meisten auch schwache Lämmer päppeln (da schließe ich mich nicht aus), sollte man solche Versuche, vor allem wenn sie aus Bequemlichkeit resultieren, vermeiden. Das sind Sachen, die ein erfahrener Züchter machen kann, der seinen Bestand und die Vorfahren kennt mit allen Stärken und Schwächen, der auch den Nerv dazu hat und die Erfahrung, die "mißlungenen" Zuchtprodukte zu erkennen und auszumerzen. Und dann nur bei einer gefestigten Rasse, und nicht bei Tieren, von denen man so gut wie gar nichts weiß.
In einer Zeit, wo eigentlich jeder ein Auto hat, und ein paar Kilometer bis zum nächsten Bock, der einem gefällt, keine Rolle spielen sollten, kann ich das "einfach zum Vater der Ziege gehen" nicht nachvollziehen.
Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Katja
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(Konrad Adenauer)