Hallo Anni,Wandertier hat geschrieben:Hallo Siggi,
meine Methode ist denkbar einfach:
1. Ich bin relativ viel Zeit am Tag "einfach da", im Ziegengehege, ohne mich speziell mit einer Ziege zu beschäftigen. -> Anschauungsobjekt (ist gerade am Anfang wichtig!)
2. Rede ich viel mit meinen Ziegen, damit sie meine Stimme kennen. -> Ist gerade dann gut, wenn ich sie von anderen Menschen wegrufen muss!
3. Wenn ich mit Leo arbeite, binde ich die andern Ziegen fest -> störungsfreies Abreiten Leo konzentiert sich nur auf mich.
4. Ich bring sie immer auf die leckere Weide oder zu schmackhaften Gehölzen -> posivise Verknüpfung (geht auch mit Leckerein, aber damit abreite ich weniger. Ich möchte ja nicht die "Kekslieferantin" sein, die ständig angebettelt wird.)
5. Ich strahle Ruhe, Sicherheit und Souveränität aus. (Auch wenn ich mich gerade nicht so fühl, müssen meine Tiere davon überzeugt sein) -> Ich bin der Chef :) Merkt man sehr deutlich wenn mal was ist, z.B. ein anstürmender Hund -> Alle Ziegen sind sofort bei/hinter mir und ich beschütze sie/regle das. Leo lernt das ich ihm Sicherheit biete. Er versteckt sich z.B. hinter mir, wenn meine Zicke ihn jagd -> ich unterbinde das Kabbeln in meiner Nähe.
Agatha, Tibor und Arti hören auf ihre Namen und kennen meine Stimme. Wenn ich sie rufe kommt Leo hinterher (wenn er mir nicht eh schon auf Schitt und Tritt folgt) Aufpassen muss ich nur bei Pferden/Reitern, da halt ich ihn lieber fest. Aber er schaut nur noch, anfangs hat er immer nach den Pferden gerufen.
Anfassen ist immer noch so ne Sache, aber mit Geduld und gut zureden lässt er sich auch anleinen. (das Halsband trägt er immer) -> Zutraulich würde ich das jetzt nicht nennen ;)
danke dir für die "Aufklärung". :-)
Jetzt muss ich aber doch mal fragen: Arbeitest du Leo nun eigentlich (schon) frei oder (noch) an der Leine (in dem Kurzfilm im anderen Forum dachte ich nämlich so etwas wie eine Leine an Leo gesehen zu haben.)? Ich für meinen Teil arbeite meine Neuen meistens erst einmal eine Zeit lang an der Leine (Schleppleine), sodass mir das Tier im "Ernstfall" zwar nicht auskommen kann, trotz allem jedoch ein gewisser "Spielraum" (bei meiner Leine immerhin 7,50 m) gegeben ist.