Ziegen hüten....

Siruja
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Re: Ziegen hüten....

Beitrag von Siruja »

Amelie hat geschrieben:@Sabine:
(abgesehen davon, dass sich ein Border z.B. für's Furchengehen überhaupt nicht eignet).
Ich kenne den Ausdruck"furchengehen" nicht.Könntest du das bitter erklären?
quote]

Furche gehen zum Beispiel Altdeutsche an einer Herde. Sie laufen wie ein unsichtbarer Zaun an der Herde entlang und halten diese in Schach ;-)

Der Border läuft keine Furche- er ist dafür ungeeignet.

@Anna-Lena
Bordercollies sind anspruchsvolle Hunde, die schnell nervig und ätzend werden können.
Ich würde dir davon abraten wollen, zumal auch die meisten Hundeschulen bei der Ausbildung (nach dem Grundgehorsam)leicht überfordert sind.

Um dich besser zu informieren, rate ich dir, auf trials zu gehen um dort die arbeitenden, gut ausgebildeten Bordercollies zu sehen. Dort würde ich mal mit den Leuten sprechen, wie und was sie machen, wie lange und kostenintensiv so eine Ausbildung ist usw.usw.
Termin findest du unter <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.abcdev.de">http://www.abcdev.de</a><!-- m -->.

Ich habe selber 2 Bordercollies, einen 3 Jahe alten Rüden, der nicht hüten möchte und einen 1 jährigen Rüden, der durchaus hüten will. Wir stehen jetzt am Beginn einer langen Ausbildung (ca. 3 Jahre), damit der Hund optimal an Schafen eingesetzt werden kann.

Liebe Grüße

Sigrid


Verlängere dein Leben und nicht die Jahre deines Daseins.



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sanhestar
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Re: Ziegen hüten....

Beitrag von sanhestar »

Amelie hat geschrieben:Das war es was ich ausdrücken wollte.Hütehunde müssen immer genug beschäftigt werden.Ob ein wenig Ziegen umtreiben das genug Auslastung ist,wage ich zu bezweifeln.
Hallo,

hmm, stimmt auch nicht immer. Die Fehlinformation, dass Hütehunde IMMER beschäftigt werden MÜSSEN, führt sehr oft zu Beschäftigungsjunkies - Hunden, die keine Ruhe mehr finden können.

Hütehunde müssen RICHTIG beschäftigt werden - das trifft es eher.

Und dann hängt es sehr vom Hund, Schlag, Rasse ab, inwieweit die erforderliche Arbeit ausreicht oder nicht.

Beispiel aus meinem Hause :-) :

3x Australian Shepherd

Hündin Nr. 1: nimmt die Arbeit, wie sie kommt; ist immer einsatzbereit, aber nicht nervig. Im Winter zeigt sie minimales Fehlverhalten in Form von "Vögel hüten wollen" - wir sind zu wenig unterwegs

Rüde Nr. 1: viel Instinkt, wenig Trainierbarkeit. Ist mässig belastbar, bricht beim Arbeiten dann auch mal weg - kommt monatelang ohne Hüten aus.

Rüde Nr. 2: noch in Ausbildung, kann noch nicht an der Herde eingesetzt werden, weil zu heftig, zeigt aber bei mangelnder Arbeit (Kopfauslastung reicht im nicht, es muss hüten sein) durchaus Ansätze zu Problemverhalten. Hier beisst sich die Katze in den Schwanz: zeigt Fehlverhalten, wenn er nicht hüten kann, kann aber (noch) nicht regelmässig am Vieh eingesetzt werden (und damit kontrollierbarer werden), weil er zu heftig ist. Kritische Phase, ich hoffe, wir kommen da gut durch - Pubertät eben.

1x English Shepherd

Hündin Nr. 1: ähnlich der Aussiehündin, immer willig, nicht nervig. Ihr reicht es, dabei zu sein, ist aber "am Punkt", wenn man sie braucht. Kein Fehlverhalten, wenn sie nicht hüten kann oder anderweitig ausgelastet wird. Sie und Rüde Nr. 2 sind fast gleich alt und auch ähnlich vom Ausbildungsstand. An beiden sieht man deutlich die indiviudellen Unterschiede.

Borders sind anders
Altdeutsche Hütehunde sind anders


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Amelie
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Re: Ziegen hüten....

Beitrag von Amelie »

@Sigrid:Danke für die Erklärung! :-)


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Mopsmeier
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Re: Ziegen hüten....

Beitrag von Mopsmeier »

hi, hab mit interesse diesen thread gelesen.
wir haben "nur" zwei junge ziegen und zwei portugiesische wasserhunde-damen, die natürlich weder von hause aus, noch instinktmäßig was mit hüten zu tun hatten. sie haben allerdings früher die fische in die netze der fischer getrieben - naja, also doch! sie haben ein riesen-plus: sie sind sehr intelligent! so haben sie schon bald begriffen, wenn unsere liebe kleine freche katze etwas unerwünschtes tut, diese zu zweit in team-arbeit wegzudrängen.
mit den ziegen fing es so an: heidi mit kleinen hörnchen, hat schon jede der hündinnen, als sie anfangs neugierig ankamen, einmal weggeboxt. klara ohne hörnchen hat es nachgemacht. da hatten die hunde-damen zunächst mal respekt vor den ziegen. als aber heidi das haus betreten wollte, fand unsere leit-hündin das garnicht mehr witzig, sie hat sich in den eingang gestellt und gefährlich geknurrt. das gab der ziege zu denken. nun haben wir knurrren geübt, wenn die ziege zu nah kam - mit raschem erfolg. heute dann die ersten treib-versuche mit mensch und hund - denn die ziege muss ja auch wissen, was gewollt wird. naja, das müssen wir sicher noch öfter üben. immerhin hat die ziege nicht mehr geboxt und die hunde sind nicht mehr ausgerissen - DAS ist doch schon ein erfolg. wenn die hunde es schaffen, die ziegen von unerwünschten plätzen fern zu halten bzw. weg zu treiben - das reicht uns ja schon.
barbara


kuckt mal hier: <!-- m --><a class="postlink" href=" m -->
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