Hallo,
ich habe - zugegeben auf die Schnelle - kein passendes Thema gefunden. Milla hat nun also endlich ihre Kleinen bekommen, das war also der Grund für den Milch-Rückgang. Naja, hier in Estland herrschen ja meist im Januar etwas andere Temperaturen, ich kann mich nur über die Vorbesitzerin wundern, die den Decktermin so schlecht gelegt hat... letzte Woche bei minus 20 Grad hätte ich nicht allzugerne kleine Lämmchen im Offenstall gehabt, wobei: die Natur sorgt ja vor, daher wohl nun bei Tauwetter sofort die Geburt.
Ich kam etwas zu spät, fand eines der Lämmer im Wassereimer, der allerdings nur ca. 2-3 cm gefüllt war (man weiß nie, wann wieder ein Eisklotz drin ist, also tränke ich wenig, dafür recht häufig). Ich versuchte, es auf die Beinchen zu stellen, rubbelte ein wenig mit Heu und es "miaute", bewegte sich aber weiter nicht. Die Mutter Milla kam und scharrte es weg. Als wollte sie es nach hinten wegtreten. Ich hielt ihr das Kleine unter die Nase, sie ging ihrer Wege... da staunte ich dann doch. Ein Rascheln in der Stallecke ließ mich nachsehen - und da lag ein kuscheliges, weißes, blinzelndes Lamm, schaute mich an und stand seelenruhig auf. Ich hielt das kleine "miauende" Wesen daneben: grade mal halb so groß!!! Da war mir einiges klar. Und plötzlich wieder ein Geräusch... ich stiefelte hinter den Unterstand: Milla stand da und ein unglaublich hübsches, kuscheliges Lamm mit einem grauen Streifen auf dem Rücken. Beide großen Lämmer nahm sie problemlos an (wenn ich auch das Gefühl hatte, sie kümmere sich nicht wirklich, die müssen halt schauen, ob sie mitkommen) - eines sah ich kurz trinken.
Also rannte ich los, es war ein Uhr nachts und gut, daß ich immer noch eine Nachtrunde mache... frisches Stroh wurde in Massen gebracht (ich miste in ein, zwei Tagen, wenn die Kleinen etwas kräftiger sind und mit der Mutter auch mal ausquartiert werden können, brachte Heunetze (vor allem für Millas ganz große Tochter Rosa, die aber mit den Kleinen gar keine Probleme hat) und frisches Wasser (wieder nur wenig). Und dann natürlich Pferdekarottenmüsli und Quetschhafer. Beides nur eine Handvoll, ich will nicht überfüttern. Aber Milla war natürlich begeistert und schleckte den Napf zwei Mal aus wie ein Kätzchen.
Was nun? Ich werde nun gleich (verspätet) rausgehen und nachsehen... ich nehme an, daß das in der Ecke vorsichtig gebettete kleinste Zicklein nicht mehr lebt. Aber ich hätte es auch nicht töten wollen. Und wer kommt schon um 3 Uhr morgens... denn so spät war es ja nun schon geworden. Aber kann oder muß ich etwas Bestimmtes unternehmen?
Aber wenn Ihr mir ein paar gute Tips zur Zufütterung etc. geben könntet und mir das Phänomen mit dem zu kleinen dritten Jungen (die Natur ist grausam, das ist mir schon klar... aber so grausam kann ich das nicht einmal finden!) erklären könnt, freue ich mich wirklich sehr. Immerhin sind es mehr als 10 Jahre, die zwischen dieser und der letzten Lämmergeburt auf dem Hof Hargo Talu liegen...
Herzlichen Gruß von einer trotz allem sehr glücklichen (und müden!)
Ute
Unterentwickeltes Lamm...
Re: Unterentwickeltes Lamm...
Hallo,
sollte wieder Erwarten das Lamm noch leben, um 3 Uhr nachts wären durchaus Notfallmaßnahmen möglich gewesen:
Mutter abmelken für Biestmilch für das Kleine, diese in kurzen Abständen (30 min.) und kleinen Mengen verabreichen, notfalls einflößen. Vorsicht vor Verschlucken.
Notfallmaßnahmen für die Nacht wären gewesen:
- Lamm in's Warme bringen = Unterkühlung
- Traubenzuckerlösung einflößen = Energiespiegel sinkt enorm schnell
- Biestmilch von der Mutter
- nötigenfalls Flaschenaufzucht
Bei Drillingen fällt sehr oft einer "hinten unter", da muss man helfend eingreifen. Die mangelnde Entwicklung lag vermutlich daran, dass alles in allem die Versorgung der Mutter nicht ausgereicht hat, um 3 Lämmer vollständig und gleichmässig zu entwickeln.
sollte wieder Erwarten das Lamm noch leben, um 3 Uhr nachts wären durchaus Notfallmaßnahmen möglich gewesen:
Mutter abmelken für Biestmilch für das Kleine, diese in kurzen Abständen (30 min.) und kleinen Mengen verabreichen, notfalls einflößen. Vorsicht vor Verschlucken.
Notfallmaßnahmen für die Nacht wären gewesen:
- Lamm in's Warme bringen = Unterkühlung
- Traubenzuckerlösung einflößen = Energiespiegel sinkt enorm schnell
- Biestmilch von der Mutter
- nötigenfalls Flaschenaufzucht
Bei Drillingen fällt sehr oft einer "hinten unter", da muss man helfend eingreifen. Die mangelnde Entwicklung lag vermutlich daran, dass alles in allem die Versorgung der Mutter nicht ausgereicht hat, um 3 Lämmer vollständig und gleichmässig zu entwickeln.
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Re: Unterentwickeltes Lamm...
Hallo, biete der Ziege warmes Wasser an, sie wird recht viel davon trinken.
Vlg Claudia
Vlg Claudia
Re: Unterentwickeltes Lamm...
wie geht es den deinem zicklein??
Liebe Grüße aus Adelsberg, von Carola, den Eseldamen Lilly, Emma und ihrer Elenor und den Ziegendamen Goldy und Chipsy und dem kleinen Jacky.
-
Ziegengeli26
- Beiträge: 409
- Registriert: 09.11.2008, 09:12
Re: Unterentwickeltes Lamm...
Kann nur empfehelen, die Mutter abzumelken.
Und dann weil es ja wenig sein wird, weil noch andre Lämmerdran sind,
Mit Kuhmilch mischen und halbe halbe tränken.
Tränkplan kann gemailt werden.
Wir machen es schon jahre so und haben sehr gute Erfahrungen gemacht.
<!-- e --><a href="mailto:fante1@gmx.de">fante1@gmx.de</a><!-- e -->
Viel Glück!
Angelika
Und dann weil es ja wenig sein wird, weil noch andre Lämmerdran sind,
Mit Kuhmilch mischen und halbe halbe tränken.
Tränkplan kann gemailt werden.
Wir machen es schon jahre so und haben sehr gute Erfahrungen gemacht.
<!-- e --><a href="mailto:fante1@gmx.de">fante1@gmx.de</a><!-- e -->
Viel Glück!
Angelika