Tragzeit bei Hunden ?

[Alraune]

Moin,
ich weiß wohl, dass die Tragzeit bei Hunden 9 Wochen ist (weiß ich das?). Aber wann rechnet man, ab "passiert" oder ab 1. Tag der Läufigkeit?? Also bei Menschinnen rechnet man ja auch ab 1.Tag letzte Regel, wahrscheinlich bin hebammengeschädigt!
Unsere Hütehündin Mascha ist heute mal mit dem Sittenstrolch Felix aus der Nachbarschaft ein bischen abgehaun. Ich hab aber aus Entfernung noch sehen können, dass sie ihn zugelassen hat! Ich denke mal damit ist der Keks gegessen :-( Sie ist ja nicht das erste Mal Läufig, aber bis jetzt hatten wir immer Ruhe, nie kein Rüde nich in Sicht. Naja, haben Felix grade abholen lassen, weil er so gar nicht mehr von der Schwelle wich. Mal sehen, wann er wieder da ist?
Danke schon mal
Birgit

[Alrun]

Hallo,

vom Tag der Deckung an rechnet man 60 Tage. Es kann aber auch schon am 57. Tag zur Geburt kommen (ist aber eher ungewöhnlich), geht aber auch noch bis zum 65. Tag.

Meine Hündinnen waren meist sehr pünktlich, also am 60. Tag.

Wenn Du keine Welpen haben möchtest, kannst Du Deine Hündin gleich nach der Läufigkeit kastrieren lassen.
Es gibt auch die Möglichkeit einer Injektion - allerdings ist das nicht wirklich anzuraten, weil erstens die Hündinnen daraufhin oft eine Gebärmutterentzündung entwickeln. Und mir persönlich ist zumindest ein Fall bekannt, in dem die Hündin trotz dieser Injektion noch vier Welpen auf die Welt brachte...

Wenn Du aber Welpen haben möchtest, brauchst Du eigentlich nur zu warten. Allerdings gebe ich immer zu bedenken, dass man sich schon überlegen sollte, wo man die Welpen dann anbringt. Denn gute Plätze für Hunde sind auch nicht unbedingt leicht zu finden.
Solltest Du Literatur über Trächtigkeiten und Geburten bei Hunden suchen, hier eines meiner Lieblingsbücher: "Die Technik der Hundezucht" von D. Fleig. Nicht vom Titel abschrecken lassen ;-)

Liebe Grüße
Alrun

[Zieglinde]

Hallo,
du hattest doch den Rüden gesehen? Bitte bedenke, wir reden hier im Treff dauernd davon, keinen Großziegenbock auf eine ZZ zu lassen.
Ich kenne leider viele Hunde, die total "missraten" sind. Das fängt bei der gängigen Mischung Schäferhund-Collie an. Das Hundemädchen war zwar ein toller Hund und sah aus wie ein Collie, hatte jedoch den kräftigen Körper eines Schäferhundes (mit Collie-Fell) und die Beine eines Collies. Schon in ziemlich frühen Jahren hatte sie erhebliche Probleme mit ihren Gelenken. Zuviel Gewicht auf zu dünnen Beinen, und sie wurde deswegen schon bewußt schlank gehalten.

Es ist richtig, das früher die Injektionen für den Abbruch häufig Gebärmutterentzündungen verursacht haben. Aber auch hier ist die Medizin schon ein kleinen Schritt weiter. Für meine durchgeknallte Schäferhündin gabe es vor 4 Jahren ein neu auf den Markt eingeführtes Mittel, bei dem keine Gefahr der Gebärmutterentzündung mehr bestand. Das Mittel wurde ab dem 20. Trächtigkeitstag verabreicht (ab dann kann der TA per Ultraschall erkennen, ob Leben im Leib des Hundes entstanden ist). Leider mussten wir 2 x nachlegen, das war aber in der Praxis einmalig. Im Anschluß daran haben wir unseren Rüden kastriert (mit 14 Monaten fand ich das eigentlich noch zu früh), dummerweise nicht unsere Mädchen, weil ich bis dahin noch ein Gegner der Kastration war.

Und das gehört eigentlich nicht hierher, aber man sollte überlegen, seine Hündin kastrieren zu lassen. Laika hatte mit 11 Jahren ein fettes Myom an der Gebärmutter, die Tierärzte (wir waren bei 2 Ärzten) wollten Laika einschläfern lassen. Wir bestanden auf eine OP, in der ihre Gebärmutter mit dem Myom entfernt wurde, Laika hatte sich nach der OP wieder wie eine 6 Jahre alte Hündin aufgeführt. Bei durchgeknallten Schäferhund habe ich dann auch lieber schnell eine OP durchführen lassen, Athena war da schon 9 Jahre alt. Die TA sagten mir, das war allerhöchste Zeit, sie hatte schon krankhafte Veränderungen an der Gebärmutter. Meine Schwester (Mensch) hatte auch ein Myom an der Gebärmutter und konnte dieses aus beruflichen Gründen nicht gleich entfernen lassen. Sie hatte deswegen ziemlich viele Schmerzen! Ich möchte daher in Zukunft auf Myome oder andere krankhaften Veränderungen der Gebärmutter bei Hunden verzichten und werde jede Hündin, die mir unter die Finger kommt, möglichst umgehend kastrieren lassen, braucht die Welt doch auch keine Mixwelpen von großen Hunden.
Dann kann ich mir das ständige Bettwäschewechseln und Wischen des Hauses während er Läufigkeit auch sparen (mit Grüßen an die Schlampenfront).

Wenn du aber austragen läßt, dann knuddel die Nasen ganz herzlich von mir (sind ja doch zu süß), ich wünsche dir viel Kraft, Geduld, heile Schuhe und einen großen Putzeimer!

LG
Silke

[Soluna]

Alraune, hast Du gesehen das die beiden zusammen "gehangen" sind?
Ich kenn das von früher von meinen Hunden es dauerte ca 20min bis sie wieder voneinander los gekommen sind. Wenn sie nur am "rumspringen" sind passiert normalerweise nix.

lg Gabi

[Alraune]

Hi,
nein, ich hab sie nicht zuammenhängen sehen, sie waren ja auch 2 Stunden verschwunden :evil: Aber die Vermutung ist das ja!
Ich bin grad hin und her gerissen, was tun ... Hab vorhin noch mit unserem TA gesprochen, was man machen kann, ob man was machen soll .... Er meinte, ich würde die Welpen loskriegen, wenn´s denn so sein sollte!?!? Übers Spritzen haben wir auch gesprochen, Östrogen ist wohl nicht so toll für die Hundedamen und mit ordentlich Risiko und Nebenwirkungen verbbunden, tja und Progesteron wäre ne Möglichkeit, aber eben sehr kostenintensiv ... ich weiß, es soll nicht alles am Geld hängen, aber grad is sowas von oberscheiße ... Ach menno!
Wir waren halt zu blauäugig, weil Mascha ist jetzt 3 Jahre und vorher ist hier nie ein Rüde auffem Hof gewesen ... Ich bin auch nicht der Meinung, dass man Tiere fröhlich vermehren soll, unsere Katzen und auch unser Kater sind kastriert. Damit wir und andere auch von uns keine Jungen kriegen. Mascha ist nicht kastriert, weil wir schon wollten ,dass sie einmal Junge bekommt und dann -
Naja, schaunmermal
Danke für Eure Hilfe
Birgit

[Mountain Meadows]

Ich habe mal ne Zeitlang in ner Tierarztpraxis ausgeholfen. Da war es nicht selten, das alte Hündinnen noch kastriert worden sind, weil sie Veränderungen und dauerhafte Entzündungen an der Gebärmutter hatten. Ich denke auch, dass es das beste ist, wenn man seine Hündin kastrieren lässt. Ich denke nämlich, ein relativ junger Hund übersteht die Op viel besser als ein altes Tier. Die jungen Hündinnen sind schon am nächsten Tag wieder agil gewesen, die älteren haben gern mal ein bissl Probleme mit der Wundheilung gehabt. Und es gibt ja eh so viele süsse Hunde, die auf ein zu Hause warten, da müssen ja nicht noch mehr Hunde produziert werden... ;-)
Ich mein klar, bei Euch war es jetzt ein Unfall und keine Absicht und ich würde die Welpen wohl auch net abspritzen lassen oder so. Genauso wenig wie es für mich damals je in Frage gekommen wär meine Tochter weg machen zu lassen, als uns ein kleiner Unfall passiert ist... ;-)
Da haben wir auch nie an Abbruch gedacht.
Ich denke immer dann, wenn so ein Leben es soweit gebracht hat, hat es auch ein Recht geboren zu werden (nein, ich bin kein Anhänger der Kirche)!

[Alraune]

Hi,
@Tine; ja, ich denke so wird´s sein. Diese Jungen wird sie halt bekommen, wenn´s so ist und danach wird sie kastriert. Ich hab allerdings auch schon gehört, dass Hündinnen dann Inkontinent werden !? Weiß da jemand was von???
LG Birgit

[Liesel]

Na gratuliere! Eine Entscheidung ist eine Entscheidung! Hätt ich auch so entschieden. Das Herz soll siegen.
Inkontinent kann sie werden, muss aber nicht. Hängt stark von der Konstitution und dem Trainings (Bewegung, Arbeit) ab. Wie bei Frauen. sind halt auch raubtiere (kleingeschrieben #engel# ).
nochwas: Soweit ich weiss, muß der Hundehalter des Rüden, wenn er unbeaufsichtigt für Schäden sorgt, und das sind es ja de facto, haften. Es läuft über die HHPfl. Ich würde hart verhandeln an Eurer Stelle. Die TA-Kosten versuchen, über die Haftpflicht geltend machen zu lassen (juchhu, der Hundebesitzer hat Arbeit!), die anschl. Kastration der Hündin oder wahlweise die Kastration des Rüden dem Hundebesitzer aufs Auge drücken. Jepp, das würde ich. Sprich mit ihm, nett und freundlich. Zuerst wenigstens. Und dann laßt Euch beraten von nem guten RA. Wenn bei Euch das Geld knapp ist, und wo ist das nicht mit Kindern, dann geht's auch über Beratungskostenhilfe und prozeßkostenhilfe, wenn Ihr keine eigene Rechtsschutzversicherung habt.
Und ansonsten, viel Liebe und gutes Futter (beugt Krebs vor) für Eure Hündin. Und keine starken Ansprüche ab sofort an sie.
Gruß, Sabina

[Liesel]

Und das gehört eigentlich nicht hierher, aber man sollte überlegen, seine Hündin kastrieren zu lassen. Laika hatte mit 11 Jahren ein fettes Myom an der Gebärmutter, die Tierärzte (wir waren bei 2 Ärzten) wollten Laika einschläfern lassen. Wir bestanden auf eine OP, in der ihre Gebärmutter mit dem Myom entfernt wurde, Laika hatte sich nach der OP wieder wie eine 6 Jahre alte Hündin aufgeführt. Bei durchgeknallten Schäferhund habe ich dann auch lieber schnell eine OP durchführen lassen, Athena war da schon 9 Jahre alt. Die TA sagten mir, das war allerhöchste Zeit, sie hatte schon krankhafte Veränderungen an der Gebärmutter. Meine Schwester (Mensch) hatte auch ein Myom an der Gebärmutter und konnte dieses aus beruflichen Gründen nicht gleich entfernen lassen. Sie hatte deswegen ziemlich viele Schmerzen! Ich möchte daher in Zukunft auf Myome oder andere krankhaften Veränderungen der Gebärmutter bei Hunden verzichten und werde jede Hündin, die mir unter die Finger kommt, möglichst umgehend kastrieren lassen, braucht die Welt doch auch keine Mixwelpen von großen Hunden.
LG
Silke

Hi,
da möchte ich gern was zu sagen. Doch Silke, das gehört hierher. Im Gegenteil, die Dinge, die im Nebensatz gesagt werden, sind oft die wichtigsten.
Aus meiner langjährigen Erfahrung in Gynäkologie (bin zwar Heilpraktikerin, aber das ist einer meiner Schwerpunkte, ganz egoistisch) und zig Behandlungen wegen Myomen bei menschlichen Patientinnen bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass Myome sowie andere krankhafte Wucherungen des Fortpflanzungsbereichs ganz entscheidend mit Streß zu tun haben. Dieser hochsensible Bereich der Fortpflanzung ist extrem anfällig für allerlei Irritationen. Streß hat also die verschiedensten Komponenten, angefangen von falscher, artfremder bzw. künstlicher Ernährung (mit Zusatzstoffen) bis hin zu nervalem Streß. Nun leben wir in einer Zeit, die alles andere als artgemäß ist. Ernährung ist ein problem (gentechnik, aromastoffe, künstlich aufbereitete öle und fette, belastung der lebensmittel durch insektizide etcpp...) und streß können wir kaum aus dem wege gehen. das bekommen auch unsere tiere zu spüren. und manchmal sehr viel heftiger, weil sehr viel instinktsicherer.
was tun ist hier die große frage? ich versuche meiner eigenen tochter, die ein gut einjähriges baby hat, auszureden, dass ihr handy immer an sein muss, dass es nachts neben ihrem kopf liegt, sie zu überzeugen, dass sie statt einem wylan ein lan benutzt, dass sie bio kocht, dass sie sich ausruht, dass sie lebensfreude tankt, dass sie sich nicht alles bieten lassen muss und sich nicht selbst in die scheisse reitet.
für unseren hund bedeutet das meiner meinung nach (die durchaus schall und rauch sein kann), dass er/ sie ein recht auf barf hat, auf eine gute küche, auf kräuter, die er braucht, weil er sie braucht, auf gute bzw. fette/öle, auf evtl. teure zusatz-ernährung bei gelenkproblemen z.B. (Grünlippmuschel, Lunderland) und dergleichen mehr.
Und auf so wenig Streß wie möglich. Hunde als die ältesten und treuesten Begleiter des Menschen nehmen so viel an Spannung von uns Menschen auf. Wohin damit? Hm?
Meine eigenen Myome sind über viele Jahre nicht gewachsen, machen keinerlei Beschwerden, erinnern mich aber jedes Jahr, wenn ich sie auf dem Ultraschall sehe, daran, dass ich extrem viel Streß wuppen mußte, als ich in Familie ging. Die Zellen des Körpers vergessen nichts, rein garnichts. Aber wir können etwas dafür tun, dass es ihnen heute gut geht.
In diesem Sinne, guten Appetit!
Sabina

[Alraune]

Hi,
@sabina: jaja, so landen wir von hündischer Tragzeit, bei menschllichen Gebärmüttern ... wir sind schon immer gut!
Ne mal im Ernst: das wäre dann wohl auch eine Erklärung für meine persönlichen Myome, die, wie ich fand, aus dem Nichts aufgetaucht sind ... Ich weiß, alles hat seine Ursache, man muss sich nur kümmern. naja, zumindest sind sie nicht gewachsen, was mir, wenn ich mir das letzte Jahr anschaue wie ein Wunder erscheint!
Danke für den Denkansatz, man is ja manchmal was blind.
LG Birgit