Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Smalltalk und Diskussionen über Gott und die Welt
Landlady
Beiträge: 220
Registriert: 29.06.2007, 21:08

Re: Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Beitrag von Landlady »

Es ist wirklich faszinierend, was sich hier entwickelt. Und ich hoffe sehr, daß dieser Gesprächsstoff nicht wieder in persönlichem Kleinkrieg endet, sondern alle Teilnehmer einfach bereichert.Dazu eine ganz persönliche Erklärung von mir:
Bei allem, was schreibe, geht es mir darum mein und nur mein Empfinden darzustellen. Ich will niemanden bekehren, belehren oder ändern. Es ist für mich wichtig andere Meinungen zu verstehen, daß beinhaltet aber nicht, daß ich damit auch einverstanden sein muß. Ansonsten verweise ich auf mein Lebensmotto unten. Aber vielleicht gibt meine Darstellung jemanden einen Anstoß über irgendwas, mal anders nachzudenken,reinzufühlen und sich auf einen anderen Sichtpunkt einzustellen.
Doch nun wieder zum Aber/Andersglauben: Ein ganz wichtiger Aspekt beim Andersglauben ist für mich dabei der Glaube und das Wissen an die Kraft von Mond und Sonne. Ja, und über die Regeln der Mondmagie sind schon unendlich viele Sachen geschrieben worden.Meine Seifen mache ich z.B. nur bei entsprechendem Mondstand und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der verwendeten Pflanzen.( Sonnenblume nicht an Vollmond verarbeiten).
Danke Richard für Deinen Anstoß, schön, daß Du hier bist.
Liebe Grüße Gabriele


Tu was Du willst, aber schade niemanden
Der Hirte

Re: Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Beitrag von Der Hirte »

Wenn ich weiter oben geschrieben habe, es muß nicht immer ein Zen-Mönch in Japan sein, dann heißt das natürlich nicht, daß ich nichts von Zen oder von den spirituellen Traditionen anderer Kulturen halte. Ich halte sogar sehr viel davon und habe mich mit einigen auch näher beschäftigt. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, daß es meinem Empfinden nach an der Zeit ist, sich wieder auf die spirituellen Wurzeln der eigenen Kultur zu besinnen und diese nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen. Ich glaube auch, daß es bei einer entsprechenden Öffnung den Menschen im allgemeinen leichter fallen wird, eine Verbindung mit dem zu bekommen, was ich als unsere uralte Volksseele mit ihren Mythen und ihrem Wissen bezeichne, als zur Seele anderer Kulturen. Sicher aber gibt es immer Ausnahmen, wo es sich anders verhält. Das steht außer Frage.

Grüße aus Portugal!

Richard


Der Hirte

Re: Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Beitrag von Der Hirte »

Dem Erstellen dieses Themas, "Wer von Euch ist`abergläubisch´?", ging ein Traum voraus, den ich in der Nacht vorher gehabt hatte. Wie immer, wenn mir ein Traum wichtig erscheint, schrieb ich ihn auf. Weil das Thema hier auf soviel Interesse stößt, will ich den Traum schildern. Vielleicht fällt dem einen oder anderen ja was dazu ein.

Es waren zwei Königreiche und zwei Könige. Der eine König ritt auf einem großen Hirsch. Der andere König war ich. Mein Reittier war ein Adler. Es gab einen Brunnen. Auf seinem Rand saß eine Taube. Auch war dort eine kleine metallene Tafel, länglich, schmal, mit am oberen und unteren Rand je einer Reihe eingravierter langer und kurzer Striche. Wenn man diese Striche mit einem ebenfalls am Brunnen liegenden metallenen Stift in der richtigen Reihenfolge berührte, begannen sie zu leuchten. Dann fing die Taube an zu sprechen und nach ihrem Spruch erschien ein riesiger grauer Wolf mit dunklen Beinen. Er war eine Schutzmacht. Ich zeigte dem anderen König das alles. Ich zeigte ihm, wie man die Striche auf der Tafel zum Leuchten bringt. Doch der konnte es mir nicht gleichtun.
In beiden Reichen wohnten glückliche, freie Völker in schönen Königsstädten mit prächtigen Gebäuden. Doch die Reiche wurden bedroht von einer mächtigen, dunklen Zauberin. Es hieß, wenn die Reiche die große Schlacht gegen das Heer der Zauberin verlieren, würden ihre Völker in deren Macht gelangen und in die Unfreiheit geführt. Die Königsstädte würden zerstört.
Wir verloren die Schlacht. Ich kam als geschlagener König zurück in meine Stadt und fand sie im Untergang begriffen, mit einem verzweifelten Volk. Die einst blühende Stätte zog sich an einem Berghang hinauf zum höchsten Punkt, wo ein neugebauter, fast fertig errichteter Turm stand. Der Turm, dessen zyklopische Mauern (ähnlich denen der Burg von Mykene) nach oben hin konisch zuliefen, war noch mit Erde gefüllt. Es war die übliche Methode, Mauerring auf Mauerring zu setzen und das Innere dabei mit Erde aufzufüllen, so daß der Turm beim Bau nicht zusammenstürzen konnte. Wenn er fertig war, wurde die Erde herausgeschaufelt und der Turm stand fest in sich verkeilt durch das Gewicht der Steine.
Die Menschen drängten schutzsuchend nach oben, zum Fuße des Turms. Die Kinder zuerst. Wenn der Turm fällt, fällt die Stadt und fällt das Volk, es fällt das Königreich! Ich stieg hinauf auf die Spitze des Turms, um nachzusehen, ob er standhalten würde. Er war aber schon am Wanken. Unten sammelten sich die Kinder. Ich mußte sie warnen, damit sie beim Einsturz des Turms nicht von den Trümmern erschlagen werden. Doch würden sie das Rufen ihres Königs selber nicht hören können. Ich mußte einen meiner Generäle rufen, der dort unten stand, um meine Warnung weiterzugeben. Es war der Baumeister des Turms. Doch um ihn zu rufen, mußte ich ihn beim Namen rufen. Der Name fiel mir aber nicht ein. Auch schaute der General in dieser Stunde der Not wie absichtlich nicht von selber herauf auf den Turm, der doch sein Bauwerk war. So mußte ich meinen Minister rufen, der ebenfalls dort unten stand; er sollte mir den Namen des Generals sagen. Ich rief den Minister, doch der, von Verrat gepackt, nannte mir ein ums andere Mal falsche Namen. Da stürzte der Turm um. Ich stürzte auf der Spitze stehend mit. Doch sprang ich unversehrt in einen Haufen weicher Erde. Der Turm war nicht zerbrochen, sondern lag da wie eine Brücke. Sein Kopfende auf einer Mauer, darunter Raum für die Kinder.
Die Zauberin würde unsere Völker in die Unfreiheit führen, in ihre Macht. Nun waren wir auf der Flucht. Vorneweg ritt der König auf dem Hirsch und ich ging linkerhand neben ihm, hinter uns folgten unsere Völker. Ich weiß nicht, wo mein Adler war. Ich sprach zum König auf dem Hirsch, wir hätten Schwachpunkte gehabt unter den Hohen unserer Völker. Ich nannte ihm die Schwachpunkte des meinen. Dann sagte ich: auch wir sind Schwachpunkte gewesen. Doch der König auf dem Hirsch wollte das nicht gerne hören.
Da war ein See mit einem Schiff aus Holz. Das war ein schwimmender Thingplatz der Könige. Ich ging voraus und nahm das Schiff in Augenschein. So lange war ich nicht mehr hiergewesen. Dann ging ich zurück und holte den anderen König. Das Schiff bestand aus einer Reihe von Räumen, durch die man vom Bug zum Heck auf einen Balkon gelangte, welcher der Beratungsplatz war. Die vorletzte Tür dorthin war verklemmt. Ich deutete dem anderen König an, ein paar Schritte zurückzubleiben. Dann stieß ich die Tür mit einem Fußtritt auf. Dahinter sauste ein Fallbeil herunter.



Grüße aus Portugal!

Richard


Uzou

Re: Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Beitrag von Uzou »

Hallo , dafür dauert der Thread schon zu lang, als das wir uns hier streiten müssten. Es wird ohnehin jeder wie immer seinen Weg gehen müssen, ob er nun der Seine ist oder nicht!
Und dass Ihr niemanden zwingen wollt ist schon zu merken! Dafür danke!
@ Richard : Es ist fast nicht möglich anderer Träume zu deuten. Meist weiß man selber schon bei näherer Betrachtung, was gemeint ist. Aber : Richard , das ist unbedingt ein Romanstoff... also leg los! Liebe Grüße Marion


Eliane
Beiträge: 24
Registriert: 27.04.2003, 15:21

Re: Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Beitrag von Eliane »

Hallo,
ich möchte doch noch auf das Thema "Ziegenbock in der Herde" zurückkommen. Ich habe das auch gehört und kann mir tatsächlich die schnellere Erkrankung der Ziegen vorstellen - bzw. die schnellere Sichtbarkeit von Erkrankungen. Desweiteren möchte ich darauf hinweisen, daß Ziegen und Schafe bereits von den Römern benutzt wurden, um Land, das einmal Bauland werden sollte zu erkunden oder besser deren gesundheitliche Strahlungen zu ermitteln; wie man auch heute noch mit Katzen und Hunden positive bzw. negative Strahlungen testen kann.

@Richard, wow, Du scheinst ein richtiger Fantasy-Fan zu sein - Uzou hat da aber schon das richtige dazu geschrieben.

Schön, das hier so nette Beiträge erschienen sind.
Liebe Grüße aus Frankreich
Eliane


Der Hirte

Re: Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Beitrag von Der Hirte »

Eliane hat geschrieben:@Richard, wow, Du scheinst ein richtiger Fantasy-Fan zu sein
Ein Fantasy-Fan bin ich eigentlich nicht. Klar gefällt mir der Film "Herr der Ring". Aber sonst beschäftige ich mich nicht mit dem Genre; habe soweit ich mich erinnern kann auch noch kein Fantasy-Buch gelesen. Auch das, was so allgmein unter Esoterik verstanden wird, interessiert mich kaum - also diese "Mainstream-Esoterik", die immer wieder mit neuen Moden und Mätzchen in Erscheinung tritt. Womit ich mich aber beschäftigt habe und gerne beschäftige, sind Mythologie (zum Beispiel Ilias und Odyssee) Legenden, Sagen und deutsche Märchen.

Grüße aus Portugal!

Richard


Der Hirte

Re: Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Beitrag von Der Hirte »

Habe etwas gefunden zum Thema Ziegenbock. Im Kosmos Bändchen "Wildtiere und Haustiere Zweiter Teil" von Dr. O. Fehringer aus dem Jahr 1940 heißt es: "Auch in der germanischen Sagengeschichte kommt der Ziegenbock vor. Er war dem Donar geweiht. Die letzten Nachwirkung davon ist vielleicht der uralte Brauch, einen Ziegenbock im Stall bei Kühen und Pferden zu halten, weil man glaubt, diese dadurch vor Krankheiten zu schützen."

Grüße aus Portugal!

Richard


Bockhalter
Beiträge: 629
Registriert: 24.05.2005, 15:20

Re: Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Beitrag von Bockhalter »

Soluna hat geschrieben:Hallo ihr ;-)
Dann las ich das mit dem Holler und spürte einen unangenehmen Stich in der Magengegend #shock# wir haben ihn vor kurzem geschnitten darauf hin ging mein Auto kaputt und noch so einiges. Da fragt man sich dann schon was das zu bedeuten hat.
Fazit: ich bin wohl doch ein wenig abergläubisch :-)
lg Gabi
Hi Soluna,
Du hast den Hausbaum verletzt, so einfach ist das. #daumen_runter#
Ich fälle im Garten sehr, sehr selten einen Baum.
Wenn ich einen mehr beschneiden muß als normal gehe ich schon tagelang um ihn herum und überlege mir sehr genau was abkommt.....das ist so eine Art Kommunikation.

Auch wenn ihr mich jetzt alle für bescheuert haltet,.....Bäume....leben. :-(

Liebe Grüße der Bockhalter


Alraune
Beiträge: 619
Registriert: 16.05.2008, 18:59

Re: Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Beitrag von Alraune »

Hi,
@Bockhalter: wieso bescheuert??????? Natürlich leben Bäume, keine Frage!
Allerdings opfere ich doch auch meinen Zicken hin und wieder was Baum und wir heizen auch z.T. mit Holz! Hmmm, ich denke, wie üblich, wenn´s noch einen Nutzen hat dann isses ok. Nur nie aus Spaß!!
LG Birgit


Soluna
Beiträge: 1148
Registriert: 15.02.2009, 13:27

Re: Wer von Euch ist "abergläubisch"?

Beitrag von Soluna »

Ja Bockhalter #hail# hast ja recht!!!

Hab heute zu meinem Mann gesagt das wir den nie wieder anfassen werden, obwohl wir es so gemacht haben wie Du, wir haben lange gesagt was weg kommt und sind dabei um ihn rum spaziert...
Nicht nur Bäume leben, alle Pflanzen, überall ist leben drin, leben das wir achten sollten...

Alraune hat geschrieben:Hi,
@Bockhalter: wieso bescheuert??????? Natürlich leben Bäume, keine Frage!
Allerdings opfere ich doch auch meinen Zicken hin und wieder was Baum und wir heizen auch z.T. mit Holz! Hmmm, ich denke, wie üblich, wenn´s noch einen Nutzen hat dann isses ok. Nur nie aus Spaß!!
LG Birgit
Wenn ich in den Wald gehe um Zweige zu holen, frage ich die Bäume vorher und sage ihnen für was ich es brauche, dann bedanke ich mich... Ich schneide keinen kleinen jungen Bäume!!!

lg Gabi


Macht hat nur der über Dich dem Du diese Macht auch gibst....
Antworten